2.Halbjahr 2011 - Verlag Königshausen & Neumann
2.Halbjahr 2011 - Verlag Königshausen & Neumann
2.Halbjahr 2011 - Verlag Königshausen & Neumann
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Simone Broders / Susanne Gruß /<br />
Stephanie Waldow (Hrsg.)<br />
Fremdheit als Phänomen<br />
ca. 230 Seiten, Broschur mit Fadenheftung<br />
Format 15,5 x 23,5 cm<br />
Erscheinungstermin 4. Quartal<br />
ca. € 28,00 · ISBN 978-3-8260-4696-4<br />
VLB-Warengruppe 510<br />
Im Bewusstsein dessen, dass die Darstellung des<br />
Fremden kein mimetisches Abbild des Anderen<br />
zeigen kann und will, konzentriert sich der Sammelband<br />
auf die Konstruktionen und Projektionen<br />
von Fremdheit, die diesen Darstellungen zugrunde<br />
liegen. Besonderes Augenmerk richtet der Band<br />
dabei auf den Moment der Abgrenzung von dem<br />
als fremd wahrgenommenen Anderen. Diese Abgrenzung<br />
defi niert nicht zuletzt auch die eigene<br />
Identität ex negativo. Hinzu kommt, dass eine<br />
Beschreibung des Anderen vom Diskurs des Selben<br />
aus immer auch einen Macht- und Ausschließungsmechanismus<br />
beinhaltet. Dem Rechnung<br />
tragend scheint die gegenwärtige Literatur und<br />
Philosophie nach Möglichkeiten der Anerkennung<br />
der Andersheit des Anderen zu suchen.<br />
Phänomene der Fremdheit – Fremdheit als Phänomen<br />
widmet sich der Fremdheit in den unterschiedlichsten<br />
Dimensionen und leistet so einen<br />
wichtigen Beitrag für die Alteritätsforschung. Er<br />
bietet einen interdisziplinären und theoretisch<br />
fundierten Überblick über die verschiedenen Aspekte<br />
der Anerkennung von Fremdheit. Zudem<br />
zeigt er Inszenierungen und Präsentationsformen<br />
des Anderen und deren Bedeutung für die Konstitution<br />
von Identitäten auf. Zur Sprache kommen<br />
der Komplex der Fremdheit und des Anderen in<br />
der Vielfalt seiner Ausprägungen, wie etwa im<br />
Bereich der Ethnizität, der Identitätsbildung, der<br />
Geschlechterkonstruktion oder der Migrationsproblematik.<br />
Fremdheit - ein theoretischer Überblick – S.<br />
Broders / S. Gruß / S. Waldow: „Phänomene der<br />
Fremdheit - Fremdheit als Phänomen: Einleitung“<br />
– K. Lösch: „Das Fremde und seine Beschreibung“<br />
- Fremdheit, Nation und Migration – H. Paul: „Das<br />
Unheimliche und die Präsenz: Fremdheit in der<br />
amerikanischen Gegenwartsliteratur und -kultur“<br />
– N. Böhm: „Fremdheit und Entfremdung im<br />
zeitgenössischen schottischen Roman“ – M. May:<br />
„‚Der Krieg wird nicht mehr erklärt, sondern fortgesetzt‘:<br />
Fremdheit, Migration und Gewalt in Terézia<br />
Moras Alle Tage (2004)“ – Begegnungen<br />
mit/in der Fremde – S. Broders: „‚Tourists don’t<br />
know where they’ve been, travellers don’t know<br />
where they’re going‘: Der Reisende als Fremder<br />
in der englischen Gegenwartsliteratur“ – C. Ott<br />
/ A. Keilhauer:„Tausendundeine Nacht - les Mille<br />
et Une Nuits: Geschichte(n) einer kulturellen<br />
Wanderung/Verwandlung“ – E. Zemanek: „Verfremdete<br />
Heimat: Lyrische Landschaften vor dem<br />
Hintergrund medialer und ökologischer Transformationen“<br />
– Kulinarische Fremdheit: Fremdes<br />
essen – T. Rudthke: „Fremdheitsdiskurse<br />
im Spiegel des Kulinarischen: Monique Truongs<br />
Das Buch vom Salz (2004)“ – S. Waldow: „Das<br />
Fremde einverleiben: Christoph Peters Mitsukos<br />
Restaurant“ – Fremde Körper – S. Gruß: „‚But<br />
there was something very appealing about that Fe-<br />
Male‘: Transgender von Jackie Kays Trumpet zum<br />
neoviktorianischen Bildungsroman – K. Kramer:<br />
„Normalität zwischen Fremdheit und Normalisierung:<br />
Politische Zoologie in Michel Houellebecqs<br />
Ausweitung der Kampfzone (2001)“<br />
Die Herausgeberinnen<br />
Simone Broders, wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
an der FAU Erlangen-Nürnberg. Habilitationsprojekt<br />
zur Curiositas-Debatte in der englischen<br />
Literatur. Publikationen: Gegenwartsliteratur, 18.<br />
Jahrhundert, Restaurationszeit.<br />
Susanne Gruß ist wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
an der FAU Erlangen-Nürnberg (Anglistik). Ihre<br />
aktuellen Publikationen umfassen Beiträge zu fi lmischer<br />
Adaptation, Fragen von Kanonisierung,<br />
Gothic, Populärliteratur- und kultur und Neoviktorianismus.<br />
Stephanie Waldow, Akademische Oberrätin an<br />
der Universität Erlangen-Nürnberg, Forschungsschwerpunkte:<br />
Ethik und Narration, Mythostheorie,<br />
Literatur und ihre Beziehung zu anderen Künsten,<br />
Intertextualität, Literatur der Moderne und<br />
Gegenwart.<br />
K U L T U R W I S S E N S C H A F T<br />
Alec Schaerer<br />
2. Halbjahr <strong>2011</strong> K Ö N I G S H A U S E N & N E U M A N N<br />
37<br />
Systematische Ganzheitlichkeit<br />
Eine methodologische Vermittlung<br />
zwischen Perspektivität und<br />
Universalität – mit einem Grundriss<br />
der Anwendbarkeit dieses Ansatzes<br />
auf die Geowissenschaften<br />
ca. 500 Seiten, Broschur mit Fadenheftung<br />
Format 15,5 x 23,5 cm<br />
Erscheinungstermin: 4. Quartal<br />
ca. € 75,00 · ISBN 978-3-8260-4718-3<br />
VLB-Warengruppe 520<br />
Einst kämpfte die Menschheit gegen Naturgefahren,<br />
von denen inzwischen viele gebannt sind – und ist<br />
nun mit menschgemachten Krisen von noch größeren<br />
Ausmaßen konfrontiert. Offenbar liegt etwas am insgesamten<br />
Erkennen im Argen. Tatsächlich zeigt sich<br />
in den Institutionen des Erkennens – verführt durch<br />
Machbarkeitsillusionen – eine eigenartige Irrationalität<br />
insofern als Probleme umso weniger untersucht<br />
werden, je grundlegender sie sind. Die Forschung<br />
verliert sich in Details und läßt sich das Wesentliche<br />
entgehen, weil sie ihre eigene Grundlage nicht lükkenlos<br />
durchschaut. Die gängigen Begriffssysteme<br />
erlauben keine kompromißlose Selbsterfassung. Die<br />
Vernachlässigung der Ganzheitlichkeit läßt Handlungen<br />
zu, die entsprechende Krisen konkret vorprogrammieren.<br />
Beispielsweise wird einerseits weithin<br />
die Objektivität von Erkenntnisgrenzen gepredigt (z.B.<br />
die Empirie als Erkenntnisbasis postulierend), während<br />
andererseits Teilwahrheiten (z.B. die Quantentheorie)<br />
als völlig sicheres Wissen hingestellt werden.<br />
Weltbilder und Techniken auf dieser Grundlage können<br />
nicht wirklich zuverlässig sein. Dieses Buch zeigt<br />
erstens, daß solche Grenzen und Selbstwidersprüche<br />
nur durch starre Glaubensformen auftreten. Es zeigt<br />
weiter, wie durch aufmerksames Zurechtfi nden jenseits<br />
aller Glaubensformen eine Ganzheitlichkeit im<br />
systematisch strengen Sinne angestrebt werden kann.<br />
Der Autor<br />
In internationalen Großprojekten erlebte Alec Schaerer<br />
die Folgen von einseitigen Denkformen. Dies motivierte<br />
ihn, sich methodologisch aufzurüsten und in systematischer<br />
Weise den Möglichkeiten einer ganzheitlichen<br />
Erfassung von Situationen und Zusammenhängen<br />
nachzugehen. Er ist inzwischen im (Un)Ruhestand.