Journal_2019-05
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Nº 5 AUGUST <strong>2019</strong><br />
|<br />
90. JAHRGANG<br />
JOURNAL<br />
WorldSkills <strong>2019</strong>:<br />
Der Countdown läuft Seite 32<br />
Rechtsberatung: Absenzen im Arbeitszeugnis Seite 20<br />
Management-Buy-out: Unternehmensnachfolge<br />
aus der Sicht des Käufers Seite 24<br />
Wie gegen den Fachkräftemangel vorgehen?<br />
Interview mit Daniel Burkhalter,<br />
Inhaber der «swisselect Gruppe» Seite 26
Machen Sie auf sich<br />
aufmerksam!<br />
Mit einer Anzeige in der Fachzeitschrift «Swissmechanic JOURNAL».<br />
|<br />
Nº Nº 8 DEZEMBER 5 AUGUST 2018 <strong>2019</strong> 89. 90. JAHRGANG<br />
JOURNAL<br />
Swissmechanic-Unternehmen<br />
WorldSkills <strong>2019</strong>:<br />
gut Der unterwegs Countdown läuft Seite<br />
Seite<br />
32<br />
6<br />
Dienstfahrt<br />
Rechtsberatung:<br />
mit Privatauto:<br />
Absenzen im Arbeitszeugnis Seite 20<br />
Wer haftet im Schadenfall? Seite 18<br />
Management-Buy-out: Unternehmensnachfolge<br />
Recruiting aus der Sicht Index: des Käufers Es fehlt an Fachkräften Seite 24<br />
für die MEM-Branche Seite 24<br />
Wie gegen den Fachkräftemangel vorgehen?<br />
Gute Interview Erfahrungen mit Daniel mit Burkhalter, Flüchtlingen Seite 26<br />
Inhaber der «swisselect Gruppe» Seite 26<br />
«JOURNAL» ist das offizielle Verbandsorgan<br />
von Swissmechanic, dem führenden<br />
Arbeitgeberverband der KMU der<br />
MEM-Branche (Maschinenbau, Elektround<br />
Metallindustrie). Unser Verbandsmagazin<br />
erscheint seit 1929 und wird überregional<br />
den rund 1400 Mitgliedsunternehmen<br />
automatisch zugestellt. Unternehmer,<br />
Geschäftsführer, Lehrmeister, Ausbildner,<br />
Ein- und Verkauf und Mitarbeitende<br />
– mit dem «JOURNAL» erreichen Sie Ihre<br />
Zielgruppe der MEM-Branche direkt. Das<br />
«JOURNAL» bietet Ihnen vielseitige Werbemöglichkeiten.<br />
Inserate, Publireportagen,<br />
Beilagen, einen Eintrag im Bezugsregister;<br />
Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Dadurch ist Ihnen die höchstmögliche Aufmerksamkeit<br />
sicher.<br />
Ihre Ansprechperson für Anfragen: Björn Siegenthaler,<br />
Anzeigenverkäufer, Tel. + 41 31 300 63 88, bjoern.siegenthaler@staempfli.com<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
INHALTSVERZEICHNIS JOURNAL 3<br />
EDITORIAL<br />
04 Saure-Gurken-Zeit? Nicht bei Swissmechanic!<br />
<strong>05</strong> La saison des cornichons surs? Pas avec Swissmechanic!<br />
26 Wie gegen den Fachkräftemangel vorgehen? Interview mit Daniel<br />
Burkhalter, Inhaber der «swisselect Gruppe»<br />
28 Prämienentwicklung bei der Suva auf 2020<br />
30 Évolution des primes de la Suva pour 2020<br />
POLITIK<br />
06 Bundesrat Guy Parmelin: Berufsmeisterschaften sind ein hervorragendes<br />
Schaufenster<br />
07 Conseil fédéral Guy Parmelin: Les championnats professionnels sont une<br />
excellente vitrine<br />
GRUNDBILDUNG /<br />
ERWACHSENENBILDUNG<br />
32 WorldSkills <strong>2019</strong>: Der Countdown läuft<br />
34 WorldSkills <strong>2019</strong>: Le compte à rebours a commencé<br />
SWISSMECHANIC<br />
08 Ehrenmitgliedertag <strong>2019</strong> in Zürich<br />
09 Hans-Rudolf Woodtli: Ein grosser Mensch ist von uns gegangen<br />
10 Swissmechanic Business Day: Buchstabiert von A bis Z<br />
11 Swissmechanic Business Day: L'orthographe de A à Z<br />
DONNERSTAG/JEUDI // <strong>05</strong>/09/<strong>2019</strong><br />
12 Neue Leitmesse der Fertigungsindustrie in Bern<br />
13 80 Jahre Swissmechanic<br />
14 Swissmechanic heisst ihre Neumitglieder willkommen: Swiss Krono AG<br />
36 Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren und Partnern<br />
37 Berufsreform 2023: Erster Prozess fertig<br />
38 Lehrbeginn: Insgesamt weniger Polymechaniker-Lernende<br />
40 go tec! Neuhausen: Erfolgreiche MEM-Nachwuchsförderung<br />
42 Kurse und Seminare<br />
43 Informationsveranstaltungen und Studienbeginn Produktionsfachmann<br />
und Produktionstechniker<br />
SEKTIONEN<br />
15 Jubiläums-Generalversammlung der Sektion Aargau<br />
16 Lehrabschlussfeier der Sektion Thurgau<br />
17 Industrienacht Thun<br />
18 Ostschweizer Technologiesymposium<br />
MARKTPLATZ<br />
44 Bezugsquellennachweis<br />
WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
19 Technology Outlook <strong>2019</strong> der Schweizerischen Akademie der Technischen<br />
Wissenschaften erschienen<br />
20 Rechtsberatung: Absenzen im Arbeitszeugnis<br />
22 Assistance juridique: Points de litige dans les certificats de travail<br />
24 Management-Buy-out: Unternehmensnachfolge aus der Sicht des<br />
Käufers<br />
DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISSMECHANIC SCHWEIZ<br />
L’ORGANE OFFICIEL DE SWISSMECHANIC SUISSE<br />
Swissmechanic Schweizerischer Verband mechanisch- technischer Betriebe /<br />
Association Suisse d’entreprises mécaniques et techniques /<br />
Associazione svizzera delle aziende meccaniche e tecniche<br />
Abonnementspreise Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />
Redaktion/Abonnemente Swissmechanic Schweiz / Monica Hotz, Redaktorin /<br />
Jürg Marti, Redaktionsbeirat / Felsen strasse 6, Thurgauerhof / 8570 Weinfelden /<br />
Tel. 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09 / E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />
Druck/Versand Schelbli AG / Grafisches Unternehmen / Lagerstrasse 30 /<br />
3360 Herzogenbuchsee / Tel. 062 956 50 40 / info@schelbli.ch<br />
Inseratemanagement / Stämpfli AG / Björn Siegenthaler / Postfach / 3001 Bern /<br />
Tel. +41 31 300 63 88 / bjoern.siegenthaler@staempfli.com<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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4 JOURNAL EDITORIAL<br />
Saure-Gurken-Zeit?<br />
Nicht bei Swissmechanic!<br />
Die Sommerpause ist vorbei, und die Arbeit hat uns wieder. So ist das nun mal. Ich hoffe, Sie haben<br />
schöne Bilder im Kopf, wenn Sie an Ihre Ferien zurückdenken. Bilder von einem menschenleeren Sandstrand<br />
zum Beispiel, und von der roten Sonne, die langsam im Meer versinkt. Oder von einer Bergbeiz<br />
mit Panorama-Terrasse und einem erfrischenden Rivella auf dem Tisch.<br />
Roland Goethe,<br />
Präsident Swissmechanic Schweiz<br />
Wissen Sie, was mir im Sommer <strong>2019</strong> aufgefallen ist? Es gab kein mediales Sommerloch, zumindest<br />
nicht bei Swissmechanic. Ganz im Gegenteil! Unser Verband erlebte in den letzten Wochen eine<br />
ausgesprochen nachrichtenreiche Zeit. Davon zeugen die zahlreichen E-Mail-Newsletter und die<br />
Postings in den verbandseigenen Social-Media-Kanälen, genauso wie auch die diversen Medienberichte<br />
in den Tages- und Fachmedien und natürlich auch die spannenden Artikel und Interviews in<br />
unserem <strong>Journal</strong>. Beispiele gefällig?<br />
– Die WorldSkills: Zu lesen, mit wie viel Engagement und Ausdauer sich unsere drei Berufsathleten auf<br />
die Berufsweltmeisterschaften vorbereiten, hat mich stark beeindruckt. Auch Bundesrat Guy Parmelin<br />
ist stolz auf das Schweizerteam und wertet die duale, arbeitsmarktorientierte Schweizer Berufsbildung<br />
als ein Erfolgsmodell.<br />
– Die neue Leitmesse der Fertigungsindustrie: Die Ankündigung einer neuen Leitmesse der Fertigungsindustrie<br />
in Bern hat einigen Staub aufgewirbelt. Swissmechanic, tecnoswiss und Swissmem sind<br />
überzeugt, dass diese neue Messe wertvolle Synergien schafft. Das detaillierte Programm sowie<br />
das Angebotsspektrum werden in den kommenden Monaten erarbeitet.<br />
– Die Berufsreform 2023: Die Analysephase konnte abgeschlossen werden, und die Berichte zur Zukunftsund<br />
Bedarfsanalyse liegen vor. Jetzt beginnen die konzeptionellen Arbeiten mit dem Ziel, noch in diesem<br />
Jahr beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI das Vorticket zu beantragen.<br />
– Der Swissmechanic Business Day: Die Fach- und Branchentagung vom 5. September in Luzern ist der<br />
Höhepunkt im Swissmechanic Jahreskalender. Auf die Besucher wartet ein attraktives Programm mit<br />
ausgewiesenen Experten und innovativen Ausstellern. Das sollten Sie keinesfalls verpassen!<br />
Sie sehen, unser Verband pulsiert und schafft positive Neuigkeiten. Vermeintliche Sensationsmeldungen<br />
ohne Nachrichtenwert, die sich später als Zeitungsenten entpuppen, werden Sie bei uns nicht finden.<br />
Eine Bitte habe ich: Drücken Sie unseren Berufsathleten vom 23. bis 26. August ganz fest die Daumen.<br />
Dann gilt es für Thomas Schranz, Lukas Muth und Markus Hintermann nämlich ernst im russischen<br />
Kazan. Sie werden alles geben, so viel ist sicher. Ein gutes Resultat, vielleicht sogar eine Medaille<br />
(träumen darf man ja!), hätten alle Drei verdient.<br />
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und freue mich darauf, Sie am Swissmechanic Business Day<br />
in Luzern zu treffen.<br />
Roland Goethe, Präsident Swissmechanic Schweiz<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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EDITORIAL JOURNAL 5<br />
Morte saison ?<br />
Pas chez Swissmechanic !<br />
La pause d’été est terminée et le travail nous a retrouvé. C’en est ainsi. J’espère que vous avez de belles<br />
images dans la tête quand vous vous souvenez de vos vacances. Images d’une plage de sable déserte<br />
par exemple, et du soleil rouge qui descend lentement dans la mer. Ou d’un bistrot de montage avec une<br />
terrasse panoramique et un Rivella rafraîchissant sur la table.<br />
Roland Goethe,<br />
président Swissmechanic Suisse<br />
Savez-vous ce qui m’a frappé cet été <strong>2019</strong> ? Il n’y a pas eu de trêve estivale, au moins pas chez Swissmechanic.<br />
Bien au contraire ! Notre association a vécu ces dernières semaines un temps véritablement<br />
riche en informations. Les nombreuses Newsletter en courriel en témoignent tout comme les postings<br />
sur les divers canaux des médias sociaux de notre organisation et les communications dans les quotidiens<br />
ou la presse spécialisée et naturellement les articles et les interviews palpitants dans notre <strong>Journal</strong>.<br />
Vous voulez des exemples ?<br />
– Les WorldSkills : pouvoir lire avec quel engagement et quelle persévérance nos trois athlètes des<br />
métiers se préparent aux championnats des métiers, cela m’a profondément impressionné. Même le<br />
Conseiller fédéral Guy Parmelin est fier de l’équipe suisse et juge que le modèle de formation professionnelle<br />
dual suisse orienté vers le marché du travail est un modèle à succès.<br />
– La nouvelle exposition phare de l’industrie de la sous-traitance : l’annonce de cette nouvelle exposition<br />
à Berne a soulevé pas mal de poussière. Swissmechanic, tecnoswiss et Swissmem sont convaincus<br />
qu’elle créera de nouvelles synergies précieuses. Le programme détaillé ainsi que l’éventail des offres<br />
seront élaborés dans les mois à venir.<br />
– La réforme des métiers 2023 : la phase d’analyse a pu être terminée et les rapports de l’Analyse des<br />
futurs besoins sont disponibles. Maintenant commencent les travaux de conception avec l’objectif de<br />
soumettre encore cette année le ticket provisoire au Secrétariat d’état pour la formation, la recherche<br />
et innovation, le SEFRI.<br />
– Le Swissmechanic Business Day : le congrès spécialisé et de branche du 5 septembre à Lucerne est le<br />
moment culminant dans l’agenda annuel de Swissmechanic. Un programme attractif attend les visiteurs<br />
avec des experts renommés et des exposants innovants. Ne ratez pas cet événement !<br />
Vous le voyez, notre association pulse et produit des nouvelles positives. Des communications sensationnelles<br />
sans valeur informative, qui s’avèrent plus tard comme canulars, vous ne les trouverez pas chez nous.<br />
J’ai une demande : du 23 au 26 août, tenez très fortement les pouces à nos deux athlètes des métiers.<br />
Car à ce moment-là, à Kazan en Russie, ça devient séreux pour Thomas Schranz, Lukas Muth et Markus<br />
Hintermann. Ils vont tout donner, ça, c’est sûr. Un bon résultat, peut-être même une médaille (on a le<br />
droit de rêver !), ils le méritent tous les trois.<br />
Je vous souhaite une bonne continuation de votre succès et me réjouis de vous revoir au Swissmechanic<br />
Business Day à Lucerne.<br />
Roland Goethe, président Swissmechanic Suisse<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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6 JOURNAL POLITIK<br />
Berufsmeisterschaften sind<br />
ein hervorragendes Schaufenster<br />
Wir alle wissen es: Allein mit der Herstellung eines<br />
guten Produktes ist die Arbeit nicht getan,<br />
man muss es auch noch verkaufen. Hier kommt<br />
nationalen und internationalen Berufsmeisterschaften<br />
eine ganz wichtige Bedeutung zu. Die<br />
WorldSkills Competitions, die dieses Jahr vom<br />
22. – 27. August in Kazan, Russland, stattfinden,<br />
bieten 42 Schweizer Berufsprofis die einmalige<br />
Gelegenheit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu<br />
stellen und sich mit 1600 Teilnehmenden aus aller<br />
Welt in 50 verschiedenen Berufen zu messen.<br />
Vor diesem Hintergrund zeigt das Schweizer Team<br />
auf dem internationalen Parkett jedes Mal hervorragende<br />
Leistungen und klassiert sich in den<br />
ersten Rängen. Das ist ein deutlicher Hinweis<br />
dafür, dass die Schweiz im internationalen Vergleich<br />
über besonders fähige und gut ausgebildete<br />
junge Berufsleute verfügt. Ihre Leistungen<br />
und Erfolge sind beste Werbung für die Qualität<br />
und Attraktivität unseres dualen Berufsbildungssystems.<br />
Bemerkenswert ist, dass das Schweizer Team<br />
seine Spitzenleistungen ohne mehrjähriges spezifisches<br />
Wettkampftraining erbringt, welches<br />
bei einem Teil der Teilnehmenden aus anderen<br />
Ländern üblich ist. Unsere jungen Berufsleute<br />
punkten einzig und allein aufgrund der Kompetenzen,<br />
die sie während ihrer Berufslehre erworben<br />
haben. Ihre Leistungsfähigkeit zeigt, dass<br />
die duale, arbeitsmarktorientierte Schweizer<br />
Berufsbildung ein Erfolgsmodell ist. Dank der<br />
Vermittlung von Theorie und Praxis werden Lernende<br />
in unserem Land optimal auf das Berufsleben<br />
vorbereitet.<br />
Getreu dem Motto «Kein Abschluss ohne Anschluss»<br />
gibt es in unserem Bildungssystem keine<br />
Sackgassen. Jede Person kann sich ihren individuellen<br />
Fähigkeiten und Interessen entsprechend<br />
weiterentwickeln. Die Berufsmaturität<br />
verbindet die berufliche Grundbildung mit einer<br />
erweiterten Allgemeinbildung. Nicht nur die<br />
Fachhochschulen stehen mit einem solchen Abschluss<br />
offen, sondern mit einer Ergänzungsprüfung<br />
auch die Universitäten und die ETH. Dazu<br />
kommen die hervorragenden Berufsperspektiven,<br />
die die höhere Berufsbildung bietet: Rund<br />
240 Berufsprüfungen, 170 höhere Fachprüfungen<br />
sowie weitere 400 Bildungsgänge der höheren<br />
Fachschulen bereiten auf anspruchsvolle<br />
Funktionen in der Wirtschaft vor.<br />
Ich danke allen, die sich in irgendeiner Form für<br />
die Berufsbildung stark machen und wünsche<br />
dem Schweizer Team in Russland viel Erfolg.<br />
Bundesrat Guy Parmelin<br />
Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Bildung<br />
und Forschung (WBF) n<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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POLITIK JOURNAL 7<br />
Les championnats des métiers<br />
représentent une vitrine extraordinaire<br />
Le dernier week-end de l'équipe à Neuchâtel fin juin, le conseiller fédéral Guy Parmelin a rendu visite surprise aux 42<br />
membres de l'équipe nationale professionnelle suisse.<br />
Bundesrat Guy Parmelin besuchte Ende Juni am letzten Teamweekend in Neuenburg überraschend die 42 Mitglieder<br />
der Schweizer Berufs-Nationalmannschaft.<br />
Nous le savons tous : en fabriquant uniquement<br />
un bon produit, le travail n’est pas fini, il faut<br />
encore le vendre. À cet égard, les championnats<br />
des métiers nationaux et internationaux sont<br />
d’une signification très importante. Les WorldSkills<br />
Competitions, qui ont lieu cette année du<br />
22 au 27 août à Kazan, en Russie, offrent à 42<br />
professionnels suisses l’occasion unique de<br />
mettre leurs capacités à l’épreuve et de se mesurer<br />
avec 1600 participant-e-s du monde entier et<br />
de 50 métiers différents.<br />
Dans ce décor, en se classant à chaque fois dans<br />
les premiers rangs, l’équipe suisse montre sur la<br />
scène internationale des performances extraordinaires.<br />
Cela est un indicateur important, démontrant<br />
que la Suisse, dans la comparaison internationale,<br />
dispose de jeunes professionnels<br />
particulièrement capables et bien formés. Leurs<br />
performances et leurs succès sont la meilleure<br />
publicité pour la qualité et l’attractivité de notre<br />
système de formation professionnel dual.<br />
Il est à remarquer que l’équipe suisse produit ses<br />
performances sans un entraînement de compétition<br />
spécifique de plusieurs années, comme s’est<br />
l’usage pour une partie des participants d’autres<br />
pays. Nos jeunes professionnels marquent des<br />
points uniquement grâce à leurs compétences<br />
qu’ils ont obtenues pendant leur apprentissage.<br />
Leur capacité de performance montre que la formation<br />
professionnelle duale suisse orientée vers<br />
le marché du travail est un modèle à succès. Grâce<br />
à la transmission de la théorie et de la pratique,<br />
les apprenants de notre pays sont préparés à la<br />
vie professionnelle de manière optimale.<br />
Fidèle à la devise « pas de diplôme sans connexion<br />
à une carrière », notre système de formation professionnelle<br />
ne conduit pas dans des culs-de-sac.<br />
Chaque personne peut continuer à se développer<br />
selon ses capacités et ses intérêts individuels. La<br />
maturité professionnelle relie la formation initiale<br />
à un élargissement vers la culture générale. Avec<br />
un tel diplôme, non seulement les écoles supérieures<br />
spécialisées deviennent accessibles, mais,<br />
grâce à des examens complémentaires, aussi les<br />
universités et les EPF. À cela s’ajoutent les perspectives<br />
professionnelles exceptionnelles qu’offre<br />
la formation professionnelle supérieure : environ<br />
240 examens professionnels, 170 examens spécialisés<br />
supérieurs ainsi que d’autres 400 filières<br />
d’écoles supérieures spécialisées préparent à des<br />
fonctions de haut niveau dans l’économie.<br />
Je remercie tous ceux qui s’engagent sous une<br />
forme ou une autre pour notre formation professionnelle<br />
et je souhaite à l’équipe suisse un grand<br />
succès en Russie.<br />
Conseiller fédéral Guy Parmelin<br />
Chef du Département fédéral de l’économie, de<br />
la formation et de la recherche (DEFR) n<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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8 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />
Swissmechanic Ehrenmitglieder<br />
tagten in Zürich<br />
Am 13. Juni trafen sich die Ehrenmitglieder von<br />
Swissmechanic in Zürich zum Ehrenmitgliedertag.<br />
Nachdem sich alle gefunden hatten, startete die<br />
Gruppe zu einer Rundfahrt auf dem Zürichsee bei<br />
bestem Wetter. Nach einer kulinarischen Stärkung<br />
im Restaurant Kindli widmete sich die kleine,<br />
aber feine Gruppe der zeitgenössischen Kunst.<br />
Im Haus Konstruktiv, der führenden Institution<br />
für konstruktiv-konkrete und konzeptuelle Kunst<br />
in der Schweiz mit international hohem Ansehen,<br />
genossen die Ehren-Swissmechanicer eine Museumsführung.<br />
Sie erhielten Hintergrundinformationen<br />
sowie spannende Einblicke in den Entstehungsprozess<br />
der aktuellen Ausstellungen zu<br />
Olivier Mosset, einem der radikalsten Vertreter<br />
der zeitgenössischen Malerei, und Kirstine<br />
Roepstorff mit ihrer installativ angelegten Soloschau<br />
zum Thema Dunkelheit. Angesichts der<br />
ziemlich extremen Werke lag es auf der Hand,<br />
dass man sich darüber Gedanken machte, was<br />
genau Kunst ist und was nicht. So konnten die<br />
Ehrenmitglieder bei ihrer Rückreise weiter darüber<br />
philosophieren. n<br />
Fräsen – Mikrofräsen – Drehen – Langdrehen<br />
Spanabhebende Bearbeitung ist unser Know-how<br />
Maschinenbau<br />
Medizinaltechnik<br />
Mikromechanik und Uhrenindustrie<br />
Werkzeug- und Formenbau<br />
SUVEMA AG<br />
CH-4562 Biberist | T 032 674 41 11 | www.suvema.ch<br />
System certification ISO 9001/ISO 14001<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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SWISSMECHANIC JOURNAL 9<br />
Nachruf Hans-Rudolf Woodtli<br />
Ein grosser Mensch ist von uns gegangen<br />
In der ersten JOURNAL-Ausgabe dieses Jahres hatten wir ihn<br />
noch porträtiert und über sein grosses Engagement zugunsten<br />
von Grundbildung und Erwachsenenbildung geschrieben. Nun<br />
ist Hans-Rudolf Woodtli von uns gegangen. Er verstarb überraschend<br />
am 17. Juni <strong>2019</strong> mit 56 Jahren und hinterlässt eine<br />
sehr grosse Lücke.<br />
20 Jahre lang hat Hans-Rudolf Woodtli die Erwachsenenbildung<br />
von Swissmechanic mitgeprägt, zuletzt als Vizepräsident des<br />
VMTW und Präsident von dessen Qualitätssicherungskommission.<br />
Auch die berufliche Grundbildung lag ihm am Herzen. Er war<br />
Mitbegründer des Berufsbildungsfonds. Zudem setzte er sich<br />
in der Bildungskommission von Swissmechanic und im Kanton<br />
Aargau als Chefexperte für die Polymechaniker, Produktionsmechaniker<br />
und Mechanikpraktiker ein.<br />
Seit 1999 war er Vorstandsmitglied der Swissmechanic Sektion<br />
Aargau und verantwortlicher Bildungsobmann, seit 2007<br />
Mitglied der Fachkommission der MEM-Berufe im Kanton<br />
Aargau.<br />
Hans-Rudolf Woodtli wuchs als zweitältester von vier Geschwistern<br />
auf einem Landwirtschaftsbetrieb auf. Von 1979 bis<br />
1983 machte er eine Lehre als Mechaniker in der Firma. F.<br />
Woodtli, die sein Onkel Fritz Woodtli im Jahr 1967 gegründet<br />
hatte. 1994 absolvierte Hans-Rudolf Woodtli die Meisterprüfung.<br />
1991 verstarb sein Onkel Fritz Woodtli nach kurzer,<br />
schwerer Krankheit. 1992 übernahm Hans-Rudolf Woodtli mit<br />
29 Jahren die Betriebsführung, 1997 die Geschäftsführung.<br />
Hans-Rudolf Woodtli führte seinen KMU-Betrieb während 22 Jahren<br />
mit viel Herzblut, Engagement und Menschlichkeit. Mit Leidenschaft<br />
und Weitsicht hat er das Unternehmen stark geprägt.<br />
Die Aufgabenstellungen und Lösungsprozesse, das Knobeln<br />
machten ihm Spass, und ebenso die Vielfältigkeit, immer wieder<br />
Neues zu sehen und zu entdecken.<br />
Er sei nicht der Typ für Jubiläen, hatte er Anfang Jahr im Gespräch<br />
mit dem JOURNAL bescheiden erklärt, auch seinem<br />
Geburtstag messe er keinen besonderen Wert bei. Eben erst<br />
hatte er zusammen mit Partnerin Bea Hund Aiden angeschafft, einen Ridgeback-Welpen<br />
von bereits beeindruckender Grösse, mit dem er mehr Zeit in der<br />
Natur verbringen wollte.<br />
Hans-Rudolf Woodtli hatte aus seiner früheren Ehe drei Kinder mit Jahrgang 1999,<br />
2001 und 2003. Er liebte schnelle Autos, ging gerne wandern und war mit seinem<br />
Mountain-E-Bike unterwegs. Er liebte gutes Essen und Trinken, ab und an ein<br />
gutes Stück Fleisch, und kochte auch gerne selbst.<br />
Mit grosser Dankbarkeit blicken wir zurück auf die gemeinsame Zeit im Einsatz<br />
für die Zukunft unserer Branche. Vielen werden Hans-Ruedis grosse Menschlichkeit,<br />
seine Visionen und Werte in Erinnerung bleiben.<br />
Wir entbieten seinen Angehörigen, Freunden und den Mitarbeitern seiner Firma<br />
unser tief empfundenes Beileid.<br />
Die Mitglieder und Mitarbeitenden von Swissmechanic Schweiz und Swissmechanic<br />
Aargau sowie des VMTW<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
10 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />
Swissmechanic Business Day<br />
– buchstabiert von A bis Z<br />
A WIE ANMELDEN<br />
Am besten sofort, und zwar unter:<br />
swissmechanic-businessday.ch/home<br />
B WIE BUSINESS<br />
Natürlich geht es am Business Day um Business.<br />
Aber längst nicht nur. Siehe unter N, R, T und U.<br />
C WIE CYBERSECURITY<br />
Betrifft uns alle und ist deshalb ein<br />
Schwerpunktthema.<br />
D WIE DIGITALISIERUNG<br />
Verändert die Welt. Ist auch am diesjährigen<br />
Business Day omnipräsent.<br />
E WIE EXPERTEN<br />
Sieben ausgewiesene Expertinnen und<br />
Experten konnten als Referenten für den<br />
Business Day gewonnen werden.<br />
F WIE FUTURE<br />
«Feel the Future» – so lautet das vielversprechende<br />
Veranstaltungsmotto.<br />
G WIE GRUSSWORT<br />
Der neu gewählte Luzerner Regierungsrat<br />
Fabian Peter überbringt die Grussworte der<br />
Luzerner Regierung.<br />
H WIE HIGHTECHFERTIGUNG<br />
Bietet den KMU-MEM viele Chancen.<br />
Ist deshalb ebenfalls ein Schwerpunktthema.<br />
I WIE INDUSTRIE 4.0<br />
Die vierte industrielle Revolution vernetzt<br />
Menschen, Maschinen, Anlagen und Produkte.<br />
Praxisbeispiele gibt es am Business Day.<br />
J WIE ?<br />
Wir ziehen die Joker-Karte.<br />
K WIE KUNDEN<br />
Ohne sie läuft gar nichts. Deshalb dreht sich<br />
auch am Business Day alles um sie.<br />
L WIE LUZERN<br />
Wurde im Mai von 12‘000 Chinesen überrannt.<br />
Ist aber auch für die MEM-Branche eine attraktive<br />
Destination.<br />
M WIE MODERATION<br />
Claudia Steinmann, Chefredaktorin von Tele Z,<br />
führt durch den Anlass.<br />
N WIE NETWORKING<br />
Wird am Business Day GROSS geschrieben.<br />
O WIE ONLINE<br />
Zwei, drei Klicks, und Sie sind angemeldet. So<br />
schnell geht das – online unter swissmechanic-businessday.ch/besucher<br />
P WIE PAUSEN<br />
Gibt es am Business Day reichlich.<br />
Q WIE QUALITÄT<br />
Wird von den Besuchern des Business Day zu<br />
Recht erwartet.<br />
R WIE REFERATE<br />
spannend, relevant, abwechslungsreich, inspirierend,<br />
praxisnah, branchenspezifisch<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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SWISSMECHANIC JOURNAL 11<br />
S WIE SPONSOREN<br />
Machen den Business Day überhaupt erst möglich.<br />
Vielen herzlichen Dank!<br />
T WIE TAGESMESSE<br />
Innovative Aussteller bereichern den Event. Sie haben<br />
beste Möglichkeiten, um mit Entscheidungsträgern<br />
aus der MEM-Branche ins Gespräch zu kommen.<br />
U WIE UNTERHALTUNG<br />
Steht am Business Day nicht im Mittelpunkt. Was<br />
aber keineswegs heisst, dass Sie eine trockene, langweilige<br />
Veranstaltung erwartet. Ganz im Gegenteil!<br />
V WIE VIERWALDSTÄTTERSEE<br />
Wirkt erfrischend und ist vor allem nach einem<br />
strengen Arbeitstag wärmstens (oder eben<br />
kühlstens) empfohlen.<br />
W WIE WERKPLATZ CH<br />
Muss erhalten werden! Deshalb braucht es die<br />
KMU-MEM. Und den Swissmechanic Business Day.<br />
X WIE X-FACH<br />
Haben wir Sie schon überzeugt? Der Besuch des<br />
Business Day lohnt sich tausendfach.<br />
Y WIE ?<br />
siehe J<br />
Z WIE ZEIT<br />
Noch haben Sie Zeit, um sich anzumelden. Wo<br />
und wie? Zurück nach A! n<br />
Hauptsponsoren<br />
Hauptsponsoren<br />
Besten Dank an Hauptsponsoren unsere Sponsoren!<br />
HAUPTSPONSOREN<br />
CO-SPONSOREN<br />
Silber Silber Sponsoren Sponsoren<br />
Silber Sponsoren<br />
Test Sponsor<br />
Test Test Sponsor Sponsor<br />
Silber Sponsoren<br />
Test Sponsor<br />
MEDIENPARTNER<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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12 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />
Die BERNEXPO als Messeveranstalter freut sich auf die neue Leitmesse der Fertigungsindustrie.<br />
Neue Leitmesse der<br />
Fertigungsindustrie in Bern<br />
Die nationalen Branchenverbände Swissmechanic, tecnoswiss und Swissmem gehen eine<br />
Partnerschaft mit der BERNEXPO ein: Im März 2021 werden sie in Bern die neue Leitmesse<br />
der Fertigungsindustrie aus der Taufe heben. Diese wird künftig alle zwei Jahre stattfinden.<br />
Mit der neuen Leitmesse richten sich Swissmechanic,<br />
tecnoswiss, Swissmem und BERNEXPO<br />
an die Verbandsmitglieder und alle relevanten<br />
Vertreter der Maschinen- und Metallbranche sowie<br />
aus dem Werkzeugmaschinen-Handel und<br />
dem dazugehörigen Werkzeughandel.<br />
Gemeinsam streben die vier Partner ein Messeangebot<br />
an, das aktuellste Entwicklungen, Produkteneuheiten<br />
und massgebende Informationen<br />
bündelt. Bern liegt zentral in der Schweiz, und die<br />
BERNEXPO bietet eine ideale Infrastruktur sowie<br />
ein engagiertes und motiviertes Team.<br />
STARKES ZEICHEN<br />
Aus Sicht des Verbandes tecnoswiss setzen die<br />
vier Organisationen ein starkes Zeichen: «Als<br />
nationale Branchen-Plattform wird die neue<br />
Leitmesse alle relevanten Marktteilnehmer der<br />
metallverarbeitenden Industrie im Werkplatz<br />
Schweiz repräsentieren und stärken», sagt Pirmin<br />
Zehnder, Vizepräsident von tecnoswiss und<br />
Präsident der Fachgruppe Metall. Der Verband<br />
tecnoswiss ist der Zusammenschluss der Schweizer<br />
Handelsfirmen für Werkzeugmaschinen,<br />
Ausrüstungen und Werkzeuge.<br />
Zehnder weiter: «In den letzten anderthalb Jahren<br />
haben wir uns intensiv mit dem Messethema<br />
beschäftigt. Wir haben verschiedene Messeveranstalter<br />
evaluiert, unsere Mitglieder befragt<br />
und mit den wichtigsten Partnerverbänden nach<br />
einer gemeinsamen Lösung gesucht. Durch dieses<br />
pragmatische und konsequente Vorgehen haben<br />
wir Fakten geschaffen und sind damit zur Überzeugung<br />
gelangt, dass die zukünftige Leitmesse<br />
der Fertigungsindustrie jeweils in den ungeraden<br />
Jahren im März in Bern mit dem Messeveranstalter<br />
BERNEXPO stattfinden soll.»<br />
DIE ZUKUNFT IM BLICK<br />
Roland Goethe, Präsident von Swissmechanic,<br />
ist überzeugt, dass mit der neuen Industriemesse<br />
wertvolle Synergien sowohl auf Seite der<br />
Besuchenden wie auf Seite der Ausstellenden<br />
geschaffen werden. «Wir gestalten eine Plattform,<br />
die als Stelldichein der Branche funktioniert<br />
und gleichzeitig einen repräsentativen<br />
Überblick über die aktuellsten Angebote und<br />
Trends ermöglicht.»<br />
BERN ALS DREHSCHEIBE<br />
«Ziel der BERNEXPO ist es, der Fertigungsindustrie<br />
einzigartige Mehrwerte zu bieten und gemeinsam<br />
mit starken Partnern eine attraktive,<br />
zukunftsgerichtete Plattform zu entwickeln»,<br />
sagt Pascal Blanc, Bereichsleiter Fachmessen Industrie<br />
und Technik bei der BERNEXPO.<br />
Er zeigt sich sehr erfreut über die neue Kooperation,<br />
denn diese stärke die beteiligten Verbände<br />
und ihre Mitglieder und bestätige den Status der<br />
BERNEXPO als wichtigste Drehscheibe der Industrie-<br />
und Technikbranche in der Schweiz – zum<br />
Portfolio gehören unter anderem die SINDEX oder<br />
die BLE.CH.<br />
Die neue Leitmesse der Fertigungsindustrie wird<br />
ihren Markenauftritt, das detaillierte Programm<br />
sowie das genaue Angebotsspektrum in den<br />
kommenden Monaten erarbeiten. Die Messe<br />
wird ab 2021 alle zwei Jahre jeweils im März<br />
stattfinden. n<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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SWISSMECHANIC JOURNAL 13<br />
Vor 80 Jahren wurde<br />
Swissmechanic gegründet<br />
Vor 80 Jahren, am 17. Juni 1939, gründeten 38 Mechanikermeister in Zürich den Schweizerischen<br />
Mechanikermeisterverband, der später zu Swissmechanic umfirmiert wurde.<br />
Von Thomas Schwager<br />
Der kleine Berufsverband aus der Gründungszeit<br />
hat sich zum führenden Arbeitgeberverband der<br />
KMU in der Maschinen-, Elektro- und Metall-Branche<br />
entwickelt. Die Verbandstätigkeit<br />
konzentriert sich auf die Bereiche Politik, Wirtschaft<br />
und Bildung und stellt die Interessen der<br />
KMU in den Mittelpunkt.<br />
Swissmechanic ist die Stimme der kleineren und<br />
mittleren Unternehmen in der MEM-Branche. Der<br />
Arbeitgeber-, Berufs- und Fachverband ist mit<br />
1400 Mitgliedsunternehmen mit insgesamt rund<br />
70‘000 Mitarbeitenden und einem jährlichen Umsatzvolumen<br />
von etwa 15 Milliarden Schweizer<br />
Franken ein wirtschaftspolitisches Schwergewicht<br />
in der Schweiz.<br />
Durchführung der Berufsmeisterschaften der<br />
Polymechaniker. Aktuell bereiten sich aus den<br />
Reihen von Swissmechanic drei junge Polymechaniker-Berufsathleten<br />
auf ihre Teilnahme an der<br />
Berufsweltmeisterschaft «WorldSkills» im russischen<br />
Kazan vor.<br />
WEITERBILDUNG<br />
Auch für erwachsene Berufsleute ist Swissmechanic<br />
mit je einem Bildungsgang für Produktionsfachleute<br />
und Produktionstechniker HF eine wichtige<br />
Bildungsadresse. Das Engagement für attraktive<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten ist nötiger<br />
denn je, hat sich der Fachkräftemangel in der<br />
MEM-Branche doch weiter zugespitzt. Dies hatte<br />
unlängst der Wirtschaftsbarometer <strong>2019</strong>, Quartal<br />
2, bestätigt.<br />
WERKPLATZ SCHWEIZ<br />
Seit den Gründungsjahren setzt sich der Verband<br />
bedingungslos für den Werkplatz Schweiz und für<br />
die Interessen der KMU ein. Dies ist zum Beispiel<br />
am 3. Swissmechanic Business Day der Fall, einer<br />
Branchen- und Fachtagung, die sich am 5. September<br />
<strong>2019</strong> unter dem Motto «Feel the future» den<br />
zukunftsgerichteten Themen Megatrends, Hightechfertigung<br />
und Cybersecurity widmet. n<br />
ARBEITSSICHERHEIT<br />
Swissmechanic ist eine unternehmensorientierte<br />
Dienstleistungsorganisation. So verfügt der Verband<br />
zum Beispiel im Bereich Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheitsschutz über eine eigene Branchenlösung.<br />
Dem Branchenverband ist es wichtig,<br />
den Unternehmungen Lösungen zum Schutz ihrer<br />
Mitarbeitenden anzubieten, um der unternehmerischen<br />
Verantwortung vollumfänglich nachzukommen.<br />
GRUNDBILDUNG<br />
Die Sicherstellung und Förderung einer soliden<br />
Grundbildung und damit die Gewährleistung des<br />
beruflichen Nachwuchses bilden einen Schwerpunkt<br />
der Verbandstätigkeit. Dazu gehören nebst<br />
dem Betrieb der 14 verbandseigenen Ausbildungszentren<br />
vor allem die Organisation und<br />
Der Aufruf zur Teilnahme an der Gründungsversammlung erschien in der damaligen Mechaniker-Zeitschrift.<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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14 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />
Swissmechanic heisst ihre Neumitglieder willkommen:<br />
Die SWISS KRONO AG ist ein Unternehmen der SWISS KRONO Group. Die in Familienbesitz<br />
befindliche SWISS KRONO Group zählt weltweit zu den bedeutendsten Unternehmen im<br />
Bereich Herstellung und Veredelung von Holzwerkstoffen.<br />
NACHHALTIGES WACHSTUM<br />
1966 gründete der Österreicher Ernst Kaindl<br />
(† 2017) im luzernischen Menznau das Unternehmen<br />
und legte damit den Grundstein für den<br />
Aufbau weiterer Standorte rund um den Globus.<br />
Die SWISS KRONO Group ist seit dieser Gründung<br />
zu einem international bedeutsamen Produzenten<br />
von Holzwerkstoffen geworden.<br />
Die SWISS KRONO AG beschäftigt in Menznau<br />
rund 480 Mitarbeitende, die die Ziele des Unternehmens<br />
umsetzen: die Herstellung holzbasierter<br />
Qualitätswerkstoffe für Häuserbau, Renovierung<br />
und Innenausstattung mit stetem Blick auf den<br />
Umweltschutz. Die SWISS KRONO AG hat ihre<br />
Marktpräsenz rund um den Globus ständig ausgebaut<br />
und exportiert aktuell Produkte in rund<br />
90 Länder.<br />
GEMEINSAMER ERFOLG<br />
Die Mitarbeitenden sind die Basis des wirtschaftlichen<br />
Erfolgs. Deshalb ist es entscheidend, dass<br />
sie sich für die Produkte begeistern, die Leistungs-<br />
und Effizienzorientierung teilen und sich<br />
mit dem Unternehmen identifizieren. Im Bereich<br />
Elektrotechnik/Automation arbeiten nun 39 Mitarbeitende,<br />
davon zwei lernende Automatiker<br />
EFZ. Im Sommer <strong>2019</strong> stossen zwei weitere Lernende<br />
dazu; die Abteilung soll jedes Jahr sukzessiv<br />
um zwei Ausbildungsplätze erweitert werden.<br />
IN FREUDIGER ERWARTUNG<br />
SWISS KRONO AG freut sich auf den Erfahrungsaustausch<br />
mit anderen Mitgliedern von Swissmechanic.<br />
Denn mit der steigenden Anzahl von<br />
Ausbildungsplätzen bei der SWISS KRONO AG<br />
und den stets wachsenden Anforderungen in der<br />
Industrie ist der Austausch mit anderen Firmen<br />
unverzichtbar. Die SWISS KRONO AG hat den<br />
Anspruch, den Lernenden die bestmögliche Ausbildung<br />
zu bieten. Der Maschinenpark und die<br />
In standhaltung werden immer anspruchsvoller<br />
– Stichwort Digitalisierung, Industrie 4.0 etc. Daher<br />
sieht die SWISS KRONO AG Vorteile darin,<br />
sich mit Firmen auszutauschen und auf deren<br />
Praxiserfahrung zugreifen zu können.<br />
Als Mitglied von Swissmechanic erhofft sich die<br />
SWISS KRONO AG aktive Unterstützung im Bereich<br />
Ausbildung sowie gut organisierte und effiziente<br />
Veranstaltungen, um Networking betreiben<br />
zu können. Über die fachlichen Themen hinaus<br />
soll eine partnerschaftliche und konstruktive<br />
Zusammenarbeit entstehen. n<br />
Luftaufnahme des Werks in Menznau (LU)<br />
SWISS KRONO Möbelplatten, Laminatfussboden<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 15<br />
50 Jahre engagiert<br />
Anlässlich ihrer Jubiläums-Generalversammlung erinnerten sich die Mitglieder der Swissmechanic<br />
Sektion Aargau an die wichtigsten Ereignisse ihrer Verbandsgeschichte. Mancher<br />
zitierte Protokollauszug ist noch heute topaktuell.<br />
Von Oliver Graber<br />
«Konsumentenorganisationen sind zur Macht<br />
geworden. Der internationale Zusammenschluss<br />
wird grösser, die Schärfe des Wettbewerbes führt<br />
zur Ausnützung und teilweisen Vernichtung des<br />
freien Wettbewerbs.» So aktuell wie eh und je,<br />
stammt dieser Auszug aus dem Gründungsprotokoll<br />
der Swissmechanic Aargau/Solothurn vom 7.<br />
Juni 1969. Trotz dieses Wettbewerbs-Damokles-Schwertes<br />
und düsteren Aussichten konnte<br />
am 11. April <strong>2019</strong> die Jubiläums-Generalversammlung<br />
– 50 Jahre Swissmechanic Aargau –<br />
gefeiert werden.<br />
VON 20 ZU 70 TEILNEHMERN<br />
Damals wie heute ist der Wettbewerb hart. Aber<br />
dennoch sind auch 50 Jahre nach der Gründung<br />
Innovationsgeist und Unternehmertum in der<br />
Schweiz nicht verschwunden. Im Gegenteil –<br />
alles wird moderner und hektischer, aber der<br />
Geist bleibt derselbe. Nahmen an der Gründungs-Generalversammlung<br />
1969 in Lenzburg<br />
noch 20 Personen teil, waren an der Generalversammlung<br />
in diesem Jahr, die traditionsgemäss<br />
ebenfalls in Lenzburg stattfand, über 70 Mitglieder<br />
anwesend.<br />
GALA-DINNER, MIT ANEKDOTEN GESPICKT<br />
Nach dem «Pflichtteil» (die Generalversammlung),<br />
während welchem die Partner der GV-Teilnehmer<br />
an einem GIN-Anlass, durchgeführt von<br />
Lidwina Weh, Weinakademikerin WSET, teilnehmen<br />
konnten, folgte die Kür (das Gala-Dinner) im<br />
Restaurant timeout der Berufsschule Lenzburg.<br />
Der kulinarische Teil war mit zahlreichen attraktiven<br />
Anekdoten aus der Vergangenheit gespickt.<br />
Hansruedi Widmer (ehemaliger Präsident 1980<br />
bis 1988) sowie Peter Wernli (Kurscenterleiter<br />
1982 bis 2016) gaben Geschichten zum Besten -<br />
mal zum Schmunzeln, mal zum Stirnrunzeln. So<br />
wurde an den Tischen Vergangenes, Gegenwär-<br />
tiges und Zukünftiges lebhaft diskutiert. Junge<br />
und nicht mehr ganz so junge Swissmechanicer<br />
kamen Tisch an Tisch vertieft ins Gespräch. So<br />
wie es immer war und wie es immer sein sollte.<br />
EINE SCHICKSALSGEMEINSCHAFT<br />
Zum Abschluss des hervorragenden Gala-Dinners<br />
– herzlichen Dank an das Team des timeout-Restaurants<br />
– konnten die anwesenden Gäste noch<br />
ein Jubiläums-Geschenk in Form von Pralinen für<br />
die Damen sowie eines Kugelschreibers-Minenbleistift-Sets<br />
für die Herren entgegennehmen.<br />
Kurz vor Mitternacht traten dann die letzten Gäste<br />
die Heimreise an. Sicherlich blieb die eine oder<br />
andere Geschichte noch lange im Gedächtnis.<br />
«Wir müssen aufbauen, uns zusammenschliessen,<br />
denn wir sind eine Schicksalsgemeinschaft.»<br />
Auch dieses Zitat aus dem Gründungsprotokoll<br />
von 1969 ist heute aktueller denn je. So trifft sich<br />
hoffentlich diese «Schicksalsgemeinschaft» in<br />
einem Jahr wieder, dann zur 51. Generalversammlung<br />
der Swissmechanic Aargau. n<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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16 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Unter grossem Applaus erhielten die Lernenden ihre Abschlusszeugnisse.<br />
Lehrabschlussfeier der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche<br />
Ein Rentner und 85 Absolventen<br />
Swissmechanic Thurgau und das Bildungszentrum für Technik begrüssten am 27. Juni die<br />
Lehrabsolventen der mechanisch-technischen Berufe zur Abschlussfeier. Gespannt erwartete<br />
das Publikum im voll besetzten Casino Frauenfeld die Verleihung der Zeugnisse.<br />
Von Miriam Waldvogel<br />
Die Überraschung war gross, als sich zu Beginn<br />
der Veranstaltung ein Senior am Rollator den Weg<br />
auf die Bühne bahnte. In seiner Rolle als schwatzhafter<br />
Rentner Ruedi sorgte Ausbilder Roland<br />
Weymann im feierlichen Programm immer wieder<br />
für Auflockerung. Ebenso trug die musikalische<br />
Begleitung der Swiss-Örgeler zu einem schwungvollen<br />
Abend bei.<br />
Roger Hehli, Bildungsobmann von Swissmechanic<br />
Thurgau, begrüsste die Anwesenden und gratulierte<br />
den Absolventen. Mit der Ausbildung seien<br />
sie gerüstet, ihr Wissen im Berufsalltag erfolgreich<br />
anzuwenden. Auch René Strasser, Rektor des Bildungszentrums<br />
für Technik, sprach seine Glückwünsche<br />
aus und forderte die Lehrabgänger auf,<br />
Herausforderungen als Chancen zu sehen.<br />
85 Lernende erhielten an diesem Abend ihr Zeugnis.<br />
Der Reihe nach wurden die Polymechaniker,<br />
Produktionsmechaniker, Konstrukteure, Automatiker,<br />
Automatikmonteure und Elektroniker aufgerufen<br />
und nahmen unter grossem Applaus ihre<br />
Couverts entgegen. Die besten Lehrabschlüsse<br />
wurden darauf mit einem Bargeschenk ausgezeichnet.<br />
Selbst Ruedi musste schliesslich zugeben:<br />
«Das sind also ganz flotti Burschte!» n<br />
Stolz nahmen die Absolventen die Glückwünsche der Lehrer und Chefexperten entgegen.<br />
Roland Weymann alias Ruedi im Gespräch mit Verbandssekretärin Anja Laager, die<br />
durch das Programm führte.<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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SEKTIONEN JOURNAL 17<br />
200 Jugendliche<br />
an der Industrienacht Thun<br />
An der Industrienacht Thun beteiligten sich 13 Firmen. 200 Schülerinnen und Schüler nahmen<br />
die Gelegenheit wahr, die Industrie (besser) kennenzulernen. Swissmechanic Bern/Bienne<br />
war mit dabei.<br />
Von Markus Kammermann<br />
Innovation auf höchstem Niveau erleben, interessante<br />
Arbeitsplätze kennenlernen, entdecken,<br />
was in den Industrieberufsbildern steckt,<br />
hinter die Kulissen von Unternehmen blicken.<br />
Dies und mehr war möglich auf der Betriebstour<br />
im Rahmen der Industrienacht Thun <strong>2019</strong>.<br />
An dieser beteiligten sich 13 Firmen. 200 Schülerinnen<br />
und Schüler nahmen die Gelegenheit<br />
wahr, die Industrie (besser) kennenzulernen.<br />
Swissmechanic Bern/Bienne war mit dabei und<br />
unterstützte folgende Mitglieder vor Ort:<br />
Schleuniger AG, Thun; Rychiger AG, Steffisburg;<br />
Fritz Gyger AG, Gwatt; Primaform,<br />
Werkzeug- und Formenbau, Thun.<br />
nacht Bilanz: «Gesamthaft durften wir etwa 60<br />
bis 80 Besucher auf dem Betriebsrundgang begleiten<br />
und interessante Gespräche führen. Aus<br />
unserer Sicht konnte leider das Zielpublikum nicht<br />
aktiviert werden, und so wurde der Anlass eher<br />
ein normaler Tag der offenen Tür. Jugendliche<br />
Besucher, die künftig in den Berufsalltag einsteigen<br />
werden, konnten wir leider nur eine kleine<br />
Anzahl begrüssen.<br />
Fazit: Dank minimalen Aufwand blicken wir unter<br />
dem Strich gleichwohl auf einen gelungenen und<br />
interessanten Abend zurück und können uns gut<br />
vorstellen, allenfalls auch bei einer nächsten Industrienacht<br />
wieder teilzunehmen.»<br />
ÜBERRASCHUNGSPODIUM<br />
Die Primaform AG, Thun, überraschte mit einer<br />
Podiumsdiskussion zum Thema «Fachleute der<br />
Zukunft kreieren». Das Podium fand mit eigenen<br />
Mitarbeitenden, Lernenden, Vertretern der Politik<br />
und der Arbeitswelt statt. Der Anlass wurde live<br />
gefilmt und ist auf der Website der Primaform AG<br />
einsehbar (https://primaform.ch/). n<br />
WERTVOLLE TIPPS<br />
Über 200 Schülerinnen und Schüler verfolgten an<br />
der Industrienacht in der Aula der IDM Thun das<br />
Referat «Dual ist genial. Faszination Technik – die<br />
MEM-Branche in der Champions League der Spitzentechnologie».<br />
Sie erhielten von Tanja Frieden,<br />
Olympiasiegerin Snowboard, wertvolle Tipps zur<br />
Zielerreichung in Sport und Beruf.<br />
INTERESSANTE GESPRÄCHE<br />
René Röthlisberger, Betriebsleiter / COO, Fritz<br />
Gyger AG Gwatt (Thun), zog nach der Industrie-<br />
Heinz Baumgartner AG<br />
CH-5306 Tegerfelden<br />
Maschinen- und Apparatebau<br />
www.baumgartner-mechanik.ch<br />
Maschinen und Technologien<br />
für die Forschung<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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18 JOURNAL SEKTIONEN<br />
NTB<br />
Interstaatliche Hochschule<br />
für Technik Buchs<br />
FHO Fachhochschule Ostschweiz<br />
www.technologiesymposium.ch<br />
19. Ostschweizer<br />
Design – maxsolution.ch<br />
Freitag<br />
23.8.<strong>2019</strong><br />
Olma Halle 2.1 I St. Gallen<br />
Mediapartner<br />
Trends und Innovationen<br />
in der Produktion<br />
«Effizienz durch Automation und<br />
künstliche Intelligenz KI»<br />
Unter anderem mit:<br />
• Steffen Konrath CEO, Liquid Newsroom<br />
• Dr. Andreas Schwarzhans Liebherr-Werk<br />
Nenzing GmbH<br />
• Markus Ledergerber COO, Wagner AG<br />
• Nadja Greven Director Akris Academy<br />
Training & Development, Akris<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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SEKTIONEN JOURNAL 19<br />
Erfolg versprechende<br />
Technologien für die Schweiz<br />
Im dritten Technology Outlook der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften<br />
SATW beurteilen Fachleute das Potenzial von 37 vielversprechenden Technologien. Darunter<br />
sind auch Technologien zu finden, die in der MEM-Branche eine Rolle spielen, so<br />
beispielsweise Cybersecurity, Industrie 4.0, künstliche Intelligenz, Robotik, additive Fertigung<br />
und zukünftige Materialien.<br />
Erstmals wurden auch quantitative Aspekte berücksichtigt.<br />
Die Top-Technologien aus volkswirtschaftlicher<br />
Sicht sind Big Data und nachhaltige<br />
Lebensmittelproduktion. In Bezug auf die hierzulande<br />
vorhandene Kompetenz sind es Lernende<br />
Maschinen und Photovoltaik.<br />
Die Schweiz spielt als Bildungs- und Forschungsstandort<br />
mit langer Industrietradition bei vielen<br />
Technologien weltweit eine wichtige Rolle. Der<br />
Technology Outlook <strong>2019</strong> zeigt auf, welche das<br />
sind und beurteilt sowohl die volkswirtschaftliche<br />
Bedeutung als auch die jeweils hierzulade vorhandene<br />
Kompetenz. Der Bericht nimmt also eine<br />
Standortbestimmung vor, die für Führungskräfte,<br />
Politikerinnen und Politiker, Hochschulangehörige,<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Verwaltungsmitarbeitende<br />
als Orientierung dient.<br />
TOP-TECHNOLOGIEN ERMITTELT<br />
Erstmals wurde der Technology Outlook mit semiquantitativen<br />
Angaben hinterlegt. Diese basieren<br />
auf dem Wissen von Expertinnen und Experten<br />
sowie auf umfangreichen Recherchen und<br />
erlauben es, die relative Bedeutung der einzelnen<br />
Technologien für die Schweiz abzuschätzen.<br />
«Stars», «Selbstläufer», «Hoffnungsträger» oder<br />
«Nischen» – jede Technologie wird aufgrund der<br />
Angaben einem von vier Quadranten zugewiesen,<br />
die durch die volkswirtschaftliche Bedeutung<br />
und die Kompetenz in der Schweiz definiert sind.<br />
37 TECHNOLOGIEN BEURTEILT<br />
Die Früherkennung neuer und womöglich disruptiver<br />
Technologien, die für die Schweizer Wirtschaft<br />
und Gesellschaft in den kommenden drei<br />
bis fünf Jahren von Bedeutung sein werden, ist<br />
ein Grundauftrag der SATW. Für das Staatssekretariat<br />
für Bildung, Forschung und Innovation<br />
(SBFI) erstellt sie dazu alle zwei Jahre einen Technology<br />
Outlook. Bei der dritten Ausgabe wurde<br />
das Netz zum Erkennen neuer Technologien deutlich<br />
breiter und feiner ausgeworfen: Neu werden<br />
37 Technologien vorgestellt. Die Auswahl entstand<br />
in enger Zusammenarbeit mit dem SBFI<br />
sowie mit mehr als 70 Expertinnen und Experten.<br />
Dabei wurde die Bedeutung der Technologien für<br />
die Schweiz und deren technologischer Reifegrad<br />
berücksichtigt. So wurden gewisse Technologien<br />
wie Kryptowährungen, smarte Sensoren und<br />
Windenergie nicht berücksichtigt, weil sie nicht<br />
dem anvisierten Zeithorizont von drei bis fünf<br />
Jahren entsprechen oder für die Schweizer Wirtschaft<br />
kaum relevant sind.<br />
UMFASSENDE STANDORTBESTIMMUNG<br />
Eine weitere Neuerung ist der Ländervergleich:<br />
Die Analyse von Posts und Tweets der offiziellen<br />
Social-Media-Kanäle europäischer Hochschulen<br />
zu den beschriebenen Technologien erlaubt einen<br />
Vergleich der Schweiz mit ausgewählten europäischen<br />
Ländern. Obwohl Technologien wie «Analyse<br />
von Big Data» oder «Blockchain» die akademische<br />
Diskussion in den meisten Ländern dominieren,<br />
gibt es klare länderspezifische<br />
Unterschiede. Beispielsweise erstaunt es aufgrund<br />
der starken Automobilindustrie in Deutschland<br />
nicht, dass Mobilitätsthemen dort eine bedeutende<br />
Stellung einnehmen. In der Schweiz ist<br />
das hingegen nicht der Fall.<br />
Der Technology Outlook <strong>2019</strong> ist als Online-Version<br />
verfügbar unter www.satw.ch/de/<br />
frueherkennung/technologies. n<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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20 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Streitpunkt Arbeitszeugnis<br />
Darf man Absenzen des<br />
Arbeitnehmers erwähnen?<br />
Der Arbeitnehmer kann von der Arbeitgeberin jederzeit ein Zeugnis verlangen. Dieses wird<br />
während des Arbeitsverhältnisses als Zwischenzeugnis oder bei dessen Beendigung als<br />
Schlusszeugnis ausgestellt. Da bei einem Rechtsstreit das Arbeitszeugnis regelmässig Grundlage<br />
ist, sollte seinem Inhalt besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Nachfolgend<br />
wird erläutert, ob und wie Absenzen des Arbeitnehmers im Arbeitszeugnis erwähnt werden<br />
dürfen bzw. müssen.<br />
Von Tirza Brühwiler (Juristin) und<br />
Jon Samuel Plotke (Rechtsanwalt)<br />
Das Obligationenrecht unterscheidet zwischen<br />
Vollzeugnis (qualifiziertem Zeugnis) und Teilzeugnis<br />
(Arbeitsbestätigung). Das Vollzeugnis<br />
enthält nebst Art und Dauer des Arbeitsverhältnisses<br />
die Leistungen und das Verhalten<br />
des Arbeitnehmers. Ein Teilzeugnis enthält lediglich<br />
Angaben über die Dauer und Art des<br />
Arbeitsverhältnisses. Das Vollzeugnis bildet die<br />
Regel – ein Teilzeugnis wird dementsprechend<br />
nur auf ausdrücklichen Wunsch des Arbeitnehmers<br />
erstellt.<br />
INHALT DES VOLLZEUGNISSES<br />
Ein Vollzeugnis hat mindestens zu enthalten:<br />
Personalien des Arbeitnehmers sowie eindeutige<br />
Angaben zur Bestimmung des Arbeitgebers;<br />
Beginn und Ende des Arbeitsverhältnisses,<br />
wobei nicht der Vertragsabschluss massgebend<br />
ist, sondern der Arbeitsbeginn; die<br />
tatsächlich ausgeübte und nicht etwa die vertraglich<br />
vereinbarte Tätigkeit sowie die wichtigsten<br />
Funktionen und die Dauer ihrer Ausübung;<br />
die Bewertung der Leistungen, unter<br />
anderem zur Arbeitsweise, zum Engagement<br />
oder zum Fachwissen; die Bewertung des Ver-<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
Bildungszentrum für Technik Frauenfeld<br />
Weiterbildung<br />
haltens, zum Beispiel gegenüber Vorgesetzten,<br />
Mitarbeitern und Kunden; und letztlich die<br />
rechtsgültige Unterschrift einer oder mehrerer<br />
hierarchisch übergeordneten Personen sowie<br />
das Ausstellungsdatum.<br />
ABSENZEN DES ARBEITNEHMERS<br />
Der Arbeitnehmer kann – unter Umständen auch<br />
längerfristig – an der Arbeitsleistung verhindert<br />
sein. So etwa aufgrund von Militärdienst, Mutterschaftsurlaub,<br />
unbezahltem Urlaub, Unfall<br />
oder Krankheit. Alternativ kann er aufgrund<br />
einer Freistellung seine Tätigkeit nicht ausüben.<br />
Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist<br />
häufig unklar, ob und in welchem Umfang Absenzen<br />
des Arbeitnehmers im Schlusszeugnis zu<br />
erwähnen sind.<br />
Das Arbeitszeugnis soll das berufliche Fortkommen<br />
des Arbeitnehmers fördern, weshalb es<br />
wohlwollend zu formulieren ist. Gleichzeitig ist<br />
gegenüber der zukünftigen Arbeitgeberin eine<br />
möglichst akkurate Darstellung der Tätigkeiten,<br />
Leistungen und des Verhaltens des Arbeitnehmers<br />
wiederzugeben. Die Grundsätze der Wahrheit<br />
und Vollständigkeit verpflichten die Arbeitgeberin,<br />
auch negative Sachverhalte in die Gesamtbeurteilung<br />
einfliessen zu lassen. Gegen den<br />
Willen des Arbeitnehmers dürfen negative Sachverhalte<br />
nur dann erwähnt werden, wenn sie für<br />
die Gesamtbeurteilung des Arbeitnehmers erheblich<br />
ins Gewicht fallen.<br />
Abwesenheiten sind somit dann zu erwähnen,<br />
wenn diese im Verhältnis zur gesamten Dauer<br />
des Arbeitsverhältnisses beträchtlich sind und<br />
ohne deren Nennung ein verfälschtes Bild über<br />
die erworbene Berufserfahrung entsteht. Der<br />
Grundsatz der Vollständigkeit sowie das Gebot<br />
der Klarheit bedingen, dass nicht nur die Abwesenheit<br />
des Arbeitnehmers, sondern auch<br />
deren Gründe genannt werden. Ohne entsprechende<br />
Aussage über die Gründe entstünde<br />
viel Potenzial für Spekulationen, was dem Fortkommen<br />
des Arbeitnehmers wiederum nicht<br />
förderlich wäre.<br />
Ergänzend sind Abwesenheiten dann zu erwähnen,<br />
wenn deren Gründe (z. B. eine Krankheit)<br />
einen erheblichen Einfluss auf die Leistung oder<br />
das Verhalten des Arbeitnehmers haben oder<br />
diese die Eignung zur Erfüllung bisheriger Aufgaben<br />
in Frage stellen und somit einen sachlichen<br />
Grund zur Auflösung des Arbeitsverhältnisses<br />
bieten. Ist hingegen eine Krankheit bereits geheilt<br />
und hat diese die Beurteilung der Leistung und<br />
des Verhaltens nicht beeinträchtigt, darf die<br />
Krankheit nicht erwähnt werden.<br />
MUTTERSCHAFT ALS HINDERNIS?<br />
Das Bundesgericht hatte im Jahr 2018 die Frage<br />
zu beurteilen, ob die Nennung der Mutterschaft<br />
als Abwesenheitsgrund die Arbeitnehmerin benachteilige,<br />
weil dadurch familiäre Verhältnisse<br />
offengelegt würden, welche in einem Bewerbungsverfahren<br />
negative Auswirkungen haben<br />
könnten. Insbesondere stünde die Nennung der<br />
Mutterschaft als Abwesenheitsgrund im Konflikt<br />
mit dem Recht der Notwehrlüge im Bewerbungsverfahren,<br />
in welchem Angaben über den<br />
privaten Lebensbereich, welche für das Arbeitsverhältnis<br />
irrelevant seien, nicht anzugeben<br />
sind. Die Nennung der Mutterschaft würde den<br />
Bemühungen, Diskriminierungen nach dem<br />
Gleichstellungsgesetz zu vermeiden, diametral<br />
entgegenstehen.<br />
Im erwähnten Fall war die Dauer der kumulierten<br />
Abwesenheiten, verursacht durch Krankheit und<br />
Mutterschaft, so wesentlich, dass die Nichtnennung<br />
ein verfälschtes Bild über die erworbene<br />
Berufserfahrung ergeben hätte. Dementsprechend<br />
sind, wie bereits erläutert, auch die Gründe<br />
für diese Abwesenheiten zu nennen.<br />
Das Bundesgericht verneinte insbesondere auch<br />
eine Verletzung der Bestimmungen des Gleichstellungsgesetzes.<br />
Zur Begründung hielt es unter<br />
anderem fest, dass bei allen Frauen im gebärfähigen<br />
Alter die Möglichkeit einer (weiteren)<br />
Schwangerschaft bestünde. Angaben zu einer<br />
schwangerschafts- oder mutterschaftsbedingten<br />
Absenz im Zeugnis würden daher nicht spürbar<br />
ins Gewicht fallen. Vielmehr könnten damit auch<br />
positive Effekte verbunden sein.<br />
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JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang<br />
Bildet. Aus und Weiter.
| |<br />
22 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Est-ce que les absences peuvent y être mentionnées par l’employeur ?<br />
Points de litige dans<br />
les certificats de travail<br />
Un collaborateur peut en tout temps demander à l’employeur un certificat de travail. Celui-ci<br />
est établi comme certificat intermédiaire pendant la relation de travail ou comme certificat<br />
complet lorsque celle-ci s’achève. Étant donné que les certificats de travail donnent régulièrement<br />
lieu à des litiges, il faut accorder une attention particulière à son contenu. Ci-dessous,<br />
vous apprendrez si et comment les absences des collaborateurs peuvent ou doivent<br />
être mentionnées dans un tel certificat.<br />
Tirza Brühwiler (juriste) et<br />
Jon Samuel Plotke (avocat)<br />
CERTIFICAT COMPLET OU INTERMÉDIAIRE<br />
Le droit des obligations fait la différence entre<br />
un certificat complet (certificat qualifié) et un<br />
certificat intermédiaire (confirmation d’emploi).<br />
Le premier contient, à côté du type et de la durée<br />
de la relation de travail, les performances<br />
et le comportement du collaborateur. Un certificat<br />
intermédiaire contient uniquement des<br />
indications sur la durée et le type de la relation<br />
de travail. Le certificat complet est le plus fréquent<br />
– un certificat intermédiaire est donc<br />
établi uniquement à la demande explicite du<br />
collaborateur.<br />
LE CONTENU DU CERTIFICAT COMPLET<br />
Un certificat complet doit contenir au moins les<br />
informations suivantes : les données personnelles<br />
du collaborateur ainsi que quelques indications<br />
univoques pour définir le collaborateur<br />
; le début et la fin de la relation de travail, pour<br />
lequel ce n’est pas la date de la conclusion du<br />
contrat qui est déterminante, mais le début effectif<br />
du travail ; l’activité réellement exercée,<br />
et non par exemple l’activité fixée dans le<br />
contrat, ainsi que les fonctions les plus importantes<br />
et la durée de leur exercice ; une évaluation<br />
de la performance, entre autres la manière<br />
de travailler, de l’engagement ou de la compé-<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
tence ; une évaluation du comportement, par<br />
exemple envers les supérieurs hiérarchiques, les<br />
autres collaborateurs et les clients ; et finalement<br />
la signature légale d’une ou plusieurs personnes<br />
qui lui étaient supérieures ainsi que la<br />
date d’établissement du certificat.<br />
jusqu’à ce moment ou qu’elles constitue une raison<br />
objective pour la dissolution de la relation de<br />
travail. Si par contre une maladie est déjà guérie<br />
et que celle-ci n’a pas compromis l’évaluation de<br />
la prestation ni du comportement, la maladie ne<br />
doit pas être mentionnée.<br />
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LES ABSENCES DU COLLABORATEUR<br />
Le collaborateur peut être empêché de travailler<br />
– dans certaines circonstances aussi pour une<br />
longue durée – par exemple en raison d’un service<br />
militaire, d’un congé de maternité, d’un congé impayé,<br />
d’un accident ou de la maladie. D’autre part,<br />
il ne peut pas exécuter son activité s’il en est libéré.<br />
Lors de la fin d’une relation de travail. Il est<br />
souvent peu clair dans quelle mesure des absences<br />
du collaborateur peuvent être mentionnés.<br />
Le certificat de travail a pour but d’aider la poursuite<br />
de la carrière du collaborateur. Pour cette<br />
raison, il doit être formulé de manière bienveillante.<br />
En même temps, il faut, pour les employeurs<br />
futurs, refléter une représentation<br />
aussi fidèle que possible de l’activité, des performances<br />
et du comportement du collaborateur.<br />
Les principes de la vérité et de l’intégralité,<br />
obligent l’employeur d’intégrer aussi des circonstances<br />
négatives dans l’évaluation globale.<br />
Contre la volonté du collaborateur, des éléments<br />
négatifs ne peuvent être mentionnés que s’ils<br />
constituent un élément de poids pour son évaluation.<br />
Les absences doivent donc être mentionnées<br />
lorsque celles-ci constituent une proportion importante<br />
par rapport à la durée entière de la relation<br />
de travail et si l’absence de leur mention<br />
créerait une fausse image concernant l’expérience<br />
professionnelle acquise. Le principe d’intégralité<br />
ainsi que le précepte de clarté impliquent<br />
que non seulement l’absence du collaborateur est<br />
mentionnée, mais aussi les raisons. L’absence<br />
d’une déclaration des raisons pourrait créer un<br />
grand potentiel de spéculations, ce qui à son tour<br />
ne serait pas favorable pour la porsuite de la carrière<br />
du collaborateur.<br />
Les absences sont à mentionner lorsque leur raison<br />
(p. ex. une maladie) ont une influence considérable<br />
sur la performance ou le comportement<br />
du collaborateur ou qu’elles remettent en question<br />
l’aptitude de remplir les tâches exécutées<br />
CONGÉ MATERNITÉ COMME OBSTACLE ?<br />
En 2018, le Tribunal fédéral a eu à évaluer la<br />
question de la mention d’un congé maternité<br />
comme raison d’absence et si cela désavantageait<br />
la collaboratrice parce qu’ainsi la situation<br />
familiale était divulguée, ce qui pourrait avoir<br />
un effet négatif dans une procédure de candida-ture.<br />
Plus particulièrement, la mention de la<br />
maternité comme raison d’absence serait en<br />
conflit avec le droit du « mensonge de légitime<br />
défense » dans les procédures de candidature,<br />
selon laquelle des indications sur le domaine de<br />
la vie privée non pertinentes ne doivent pas être<br />
indiquées. La mention de la maternité serait<br />
ainsi, selon la loi de l’égalité, diamétralement<br />
opposée aux tentatives d’éviter de la discrimination.<br />
Dans le cas mentionné, la durée des absences<br />
cumulées, causée par la maladie et la maternité,<br />
était si importante que de ne pas la mentionner<br />
aurait donné une image faussée sur l’expérience<br />
professionnelle acquise. En conséquence, comme<br />
déjà expliqué, les raisons d’absence doivent aussi<br />
être mentionnées.<br />
Concernant plus particulièrement une atteinte<br />
aux dispositions de la loi sur l’égalité, le Tribunal<br />
fédéral a aussi répondu par la négative. Comme<br />
justification, il a entre autres retenu que chez<br />
toutes les femmes en âge de procréer, il existait<br />
la possibilité d’une (nouvelle) grossesse. Des indications<br />
dans le certificat de travail concernant<br />
une absence pour une grossesse ou une maternité<br />
ne pèseraient donc pas sensiblement dans la<br />
balance. Au contraire, cela pourrait aussi avoir<br />
des effets positifs.<br />
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JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
24 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Unternehmensnachfolge aus<br />
der Sicht des Käufers<br />
Familien-KMU, für die keine familieninterne Nachfolgeregelung möglich ist, nutzen als Alternative<br />
am häufigsten ein Management-Buy-out. Worauf ist dabei aus der Sicht des Käufers<br />
zu achten?<br />
Von Michael Hösli, Provida Treuhand AG<br />
«Der Vater erstellt’s, der Sohn erhält’s, beim Enkel<br />
zerfällt’s!» Mit diesem Bonmot weist der Volksmund<br />
pointiert darauf hin, dass der erfolgreiche<br />
Nachfolger eines Unternehmers nicht unbedingt<br />
in dessen engstem Familienkreis zu suchen ist.<br />
Tatsache ist aber, dass eine grosse Mehrheit der<br />
Schweizer KMU eine familieninterne Nachfolgeregelung<br />
anstrebt. Dort, wo kein Familienmitglied<br />
für die Nachfolge bereitsteht, ist der Verkauf an<br />
Dritte oft die einzige Alternative. Bei Familien-KMU<br />
geschieht dies am häufigsten in der Form<br />
des Management-Buy-outs (Verkauf an das bestehende<br />
Management), gefolgt von Management-Buy-ins<br />
(Verkauf an ein externes Management).<br />
Der Verkauf an einen strategischen Investor<br />
(z.B. Mitbewerber) oder an einen<br />
Finanzinvestor kommt deutlich seltener vor.<br />
WESENTLICHE FAKTOREN<br />
Worauf ist bei einem Management-Buy-out zu<br />
achten? Vor allen Dingen sind die Finanzierungskonditionen<br />
und der Kaufpreis die wesentlichen<br />
Faktoren. So ist es nicht erstaunlich, dass gescheiterte<br />
Verhandlungen am häufigsten auf diese<br />
beiden Kriterien zurückzuführen sind.<br />
Ausgangslage für die Preisverhandlung ist eine<br />
umfassende, betriebswirtschaftliche Unternehmensbewertung,<br />
die sowohl die bestehende Unternehmenssubstanz<br />
als auch künftig zu erwartende<br />
Erträge und Geldflüsse mitberücksichtigt.<br />
Wert ist jedoch nicht mit Preis gleichzusetzen,<br />
weshalb der ermittelte Unternehmenswert lediglich<br />
als objektive Diskussionsgrundlage betrachtet<br />
werden sollte. Der kritische Käufer wird die<br />
wertbestimmenden Parameter im Bewertungsmodell<br />
hinterfragen.<br />
Dazu drei Beispiele:<br />
– Prognosewerte: Wie realistisch sind sie? Ist die<br />
Prognose einfach eine Extrapolation der Vergangenheit?<br />
– Zinssatz zur Kapitalisierung künftiger Erträge:<br />
Werden Inflation, Ergebnisvolatilität, Produktrisiken,<br />
Marktrisiken usw. angemessen berücksichtigt?<br />
– Rechnungswesendaten: Wie zuverlässig sind<br />
diese als Quelle für die Wertberechnungen?<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt aus Käufersicht ist<br />
die Vermögensstruktur des Unternehmens. Das<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 25<br />
Interesse beschränkt<br />
sich auf diejenigen Vermögenswerte,<br />
welche<br />
für die betrieblichen Aktivitäten<br />
benötigt werden.<br />
Als Käufer sollte<br />
man darauf achten, dass<br />
das Unternehmen entweder<br />
frei von nicht betriebsnotwendiger<br />
Substanz<br />
ist, oder diese mit<br />
einem kräftigen Einschlag<br />
bewertet wird. Michael Hösli, Provida Treuhand AG<br />
BUSINESSPLAN EMPFEHLENSWERT<br />
Bei der Finanzierung des Unternehmenskaufs ist meistens ein Kreditinstitut<br />
mit von der Partie. Hier ist die Tragbarkeit der Finanzierung für den Kreditnehmer<br />
entscheidend. Dabei geht es um die Frage, ob aus der Geschäftstätigkeit<br />
nach Abzug aller notwendigen Ausgaben genügend freie<br />
Mittel zu Verfügung stehen, welche neben den Zinszahlungen auch die<br />
Rückzahlung der Kredite innerhalb eines angemessenen Zeitraums ermöglichen.<br />
Die Erstellung eines professionellen Businessplans ist in jedem Fall empfehlenswert,<br />
bei einer Fremdfinanzierung schlicht unabdingbar. Dieser<br />
enthält unter anderem Aussagen über die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens,<br />
wobei neben dem wahrscheinlichsten Zukunftsszenario auch zwingend<br />
der beste und der schlechteste Fall darzustellen sind. Die Kreditbedingungen<br />
müssen auch im schlechtesten Fall tragbar sein. Bei knapper<br />
Tragbarkeit sollte der Käufer vorschlagen, dass der Verkäufer einen Teil<br />
des Kaufpreises als Darlehen zur Verfügung stellt. Die Rückzahlung solcher<br />
Darlehen erfolgt häufig in Abhängigkeit von künftig erzielten Umsätzen<br />
oder Gewinnen (sogenannte Earn-out-Modelle). Im Interesse einer insgesamt<br />
guten Nachfolgelösung sind verkaufende Unternehmer häufig bereit,<br />
solche Arrangements einzugehen.<br />
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Voraussetzung für das Gelingen eines Management-Buy-outs. Dazu sollte<br />
genügend Zeit zur Verfügung stehen, denn solche Prozesse können von<br />
der ersten Idee über die Lösungsfindung bis zur Vertragsunterzeichnung<br />
mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Der dosierte Einsatz von Fachleuten ist<br />
meist sinnvoll. Neben dem Fachwissen und der Erfahrung mit solchen Prozessen<br />
bringen diese auch eine Aussenperspektive ein, die der Objektivität<br />
in den Diskussionen zugutekommt. Einer dieser Berater sollte dem Käufer<br />
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Szenarien reflektiert und ihn nach dem Kauf während der Periode<br />
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JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
26 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Daniel Burkhalter (rechts) erläutert im Kundengespräch Hard und Soft Skills.<br />
Wie gegen den<br />
Fachkräftemangel vorgehen?<br />
Daniel Burkhalter ist Inhaber der «swisselect Gruppe», die in der Rekrutierung und Selektion<br />
von Fach- und Führungskräften tätig ist. Das JOURNAL sprach mit ihm über den Fachkräftemangel<br />
und was aus seiner Sicht dagegen unternommen werden kann.<br />
Interview: Monica Hotz<br />
Daniel Burkhalter, die Beschäftigung in der<br />
Industrie nahm im Jahr 2018 mit 1,7 Prozent<br />
so stark zu, wie seit 2008 nicht mehr. Gemäss<br />
Vorlaufindikatoren wie dem Einkaufsmanagerindex<br />
(PMI) dürfte sich der Stellenaufbau<br />
in der Industrie fortsetzen, wenn<br />
auch weniger schnell, schreibt die Credit<br />
Suisse in ihrem Monitor Schweiz.<br />
Demgegenüber zeichnet sich jedoch ausgerechnet<br />
in dieser Branche der Fachkräftemangel<br />
immer stärker ab. Wie stark hemmt<br />
dieser unsere Industrie generell und KMU<br />
der MEM-Branche im Besonderen?<br />
Daniel Burkhalter: Das für uns wichtige Kundensegment,<br />
die KMU aus der MEM-Branche, leidet<br />
heute stark unter dem Fachkräftemangel. Es gibt<br />
Firmen, die beginnen, ihre Kernprozesse zu regionalen<br />
Partnerorganisationen im EU-Raum oder<br />
Osteuropa auszulagern. Dass der Fachkräftemangel<br />
das Wachstum hemmt, ist heute eher noch die<br />
Ausnahme. Dennoch hatten wir beispielsweise<br />
letztens gerade den Fall, dass eine Kundin aus der<br />
Umformungstechnik gewisse Aufträge ablehnen<br />
musste. Dies, weil die entsprechende Fachperson<br />
fehlte. Durch zielgruppenspezifische Massnahmen<br />
ist es der Firma gelungen, einen gut qualifizierten<br />
Mitarbeiter zu finden und für sich zu gewinnen.<br />
Welche Lösungsansätze sehen Sie für die<br />
KMU der MEM-Branche?<br />
Eine wichtige Massnahme ist die Aufwertung der<br />
Fachkarriere. Gefördert werden meist die besten<br />
Lehrabgänger und Lehrabgängerinnen. Diesen<br />
steht der Aufstieg über das duale Bildungssystem<br />
weit offen. Es ist wichtig, dass jene Berufsleute<br />
gefördert werden, welche den hohen Praxisbezug<br />
schätzen und sich auch fachlich weiterbilden wollen.<br />
Hier sind die KMU in der Verantwortung,<br />
diese Zielgruppe mit attraktivem Employer Branding<br />
(Marketing, um ein Unternehmen als attraktiven<br />
Arbeitgeber darzustellen) direkt an den<br />
Berufs- und weiterführenden Schulen in ihren<br />
Bedürfnissen abzuholen.<br />
Demgegenüber sind KMU oft in der Situation,<br />
dass nötige Ressourcen im Marketing fehlen und<br />
Skaleneffekte (Grössenkostenersparnis) entsprechend<br />
nicht genutzt werden können. Somit erlei-<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 27<br />
den die KMU gegenüber Grossunternehmen einen<br />
wesentlichen Wettbewerbsnachteil.<br />
Mit neuesten Technologien und Methoden wie<br />
beispielsweise zielgruppenspezifischem Marketing<br />
können der Arbeitgeberauftritt attraktiver<br />
gestaltet und die passenden Profile gezielter angesprochen<br />
werden. Insbesondere gilt hier für<br />
KMU, den USP (Alleinstellungsmerkmal) als Arbeitgeber<br />
authentisch und schnell an die potenziellen<br />
Talente zu transportieren. Dabei gilt zu<br />
beachten, die kulturprägenden Faktoren für die<br />
jeweilige Zielgruppe hervorzuheben. Der Grill auf<br />
dem Dach oder das gemeinsame wöchentliche<br />
Kochen in der Büroküche dienen hier als Beispiele.<br />
Einerseits klagen alle über den Fachkräftemangel,<br />
ab 50 wird es jedoch schwierig, eine<br />
neue Stelle zu finden; die Tendenz zeigt gar,<br />
dass es bereits 40-Jährige im Stellenmarkt<br />
schwieriger haben als mit 25. Was sind die<br />
Gründe, und wann wird in den Geschäftsleitungen<br />
und bei den HR-Verantwortlichen<br />
endlich ein Umdenken stattfinden?<br />
Hier sind oft falsche Klischees die Gründe. Natürlich<br />
wollen wir alle junge, motivierte und agile<br />
Mitarbeitende; sehen wir uns nicht gerne selbst<br />
so? Neben wissenschaftlichen Studien zeigt auch<br />
unsere Erfahrung, dass zwischen dem Alter und<br />
den Faktoren wie Leidenschaft, Motivation, Fähigkeiten<br />
und Persönlichkeit zu vernachlässigende<br />
Zusammenhänge bestehen. Das Beispiel einer<br />
unserer Kundinnen zeigt, dass eine Einstellung<br />
eines 58-jährigen Mitarbeiters durchaus ein voller<br />
Erfolg sein kann. Nicht nur seine Erfahrung und<br />
Expertise, sondern auch seine längerfristige Einsatzbereitschaft<br />
und die damit zusammenhängende<br />
Planungssicherheit trugen dazu bei, dass<br />
die Firma ihren Entscheid bis heute nicht bereut.<br />
Allgemein zeigt unsere Erfahrung, dass mit einer<br />
solchen Besetzung Opportunitätskosten wie Einarbeitungszeit,<br />
Aus- und Weiterbildungskosten<br />
wie auch die Gefahr von homogenen Mitarbeiterstrukturen<br />
minimiert werden können. Smarte,<br />
jüngere Führungspersönlichkeiten können von<br />
der Erfahrung profitieren, und so entstehen heterogene<br />
Teams, welche agil und innovativ sind.<br />
Macht man die Rechnung, können so oft die höheren<br />
Sozialversicherungsbeiträge von älteren<br />
Mitarbeitenden kompensiert werden.<br />
Die Credit Suisse befasste sich 2018 in einer<br />
Studie mit dem Fachkräftemangel und erwähnte<br />
als Lösungspotenzial die sogenannte<br />
stille Reserve – Personen, die derzeit nicht<br />
arbeiten, aber Interesse daran hätten. Das<br />
grösste brachliegende Potenzial, das sie auf<br />
knapp 270'000 Personen schätzen, sehen die<br />
Experten unter anderem auch bei Frauen.<br />
Was halten Sie von diesem Lösungsansatz?<br />
Das ist richtig so. Bei den Frauen schlummert grosses,<br />
vielfach ungenutztes Potenzial. Hier ist unter<br />
anderem die Politik in der Pflicht. Es braucht Lösungsansätze,<br />
positive Anreize und auch ein entsprechendes<br />
Argumentarium, und dies über alle<br />
Branchen hinweg. Leider stehen sich dabei die<br />
Parteien mit ihren Ideologien oft selbst im Weg.<br />
Ich befürchte, dass die Politik da keine raschen<br />
Lösungen bringen wird. Der Schwerpunkt liegt hier<br />
insbesondere bei der Attraktivität der MINT-Berufe<br />
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft<br />
und Technik) für Schulabgängerinnen. Bekanntlich<br />
brauchen solche gesellschaftlichen Veränderungen<br />
Zeit. Deshalb ist umso mehr die Eigenverantwortung<br />
von jedem einzelnen Unternehmen, insbesondere<br />
im KMU-Land Schweiz, gefragt!<br />
Das Beispiel «swisselect ag» zeigt, dass Frauen<br />
in verschiedensten Positionen und mit unterschiedlichen<br />
Arbeitsmodellen einen unverzichtbaren<br />
Beitrag zum Erfolg leisten. Auch wenn dies<br />
in gewissen Branchen und Unternehmen ein kulturelles<br />
Umdenken und ein Verlassen der Komfortzone<br />
bedingt, ist es ein funktionierender Lösungsansatz,<br />
um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.<br />
Wenn sich regionale Unternehmen<br />
zusammenschliessen und gemeinsam nach Lösungen<br />
suchen, sind umsetzbare und funktionierende<br />
Modelle möglich. Hier könnte Swissmechanic<br />
innerhalb ihres Mitgliederverbundes eine<br />
tragende Rolle einnehmen und dazu beitragen,<br />
die Rahmenbedingungen in der MEM-Branche für<br />
Frauen attraktiver zu gestalten.<br />
Spinnen wir das Rad weiter: Was passiert<br />
der Schweizer MEM-Branche schlimmstenfalls,<br />
wenn sie es nicht schafft, dem Fachkräftemangel<br />
entgegenzuwirken?<br />
Wir sehen bereits heute, dass Jobs, die nicht inländisch<br />
besetzt werden können, ins nahe Ausland<br />
ausgelagert werden. Ohne qualifizierte<br />
Fachkräfte können die Schweizer KMU die heutigen<br />
technischen Spitzenprodukte nicht mehr<br />
herstellen, und das Wachstum wird gebremst.<br />
Das klingt nach einem Schreckensszenario. Nichts<br />
desto trotz hat die MEM-Branche in der Vergangenheit<br />
bereits ähnliche Herausforderungen gemeistert<br />
und bewiesen, dass ein Wandel mit den<br />
dazugehörigen Hindernissen durchaus eine Chance<br />
sein kann. Weiterentwicklung, Innovation und<br />
die Suche nach neuen Lösungen ist die Grundlage<br />
jedes Unternehmertums. n<br />
Daniel Burkhalter, Inhaber der «swisselect Gruppe».<br />
PASSENDE FACHKRÄFTE UND UNTERNEHMEN ZUSAMMENFÜHREN<br />
Seit über 20 Jahren ist die swisselect AG in der Rekrutierung und Selektion von Fach- und Führungskräften<br />
im mittleren und oberen Kader erfolgreich tätig. Sie beschäftigt rund 40 Mitarbeitende<br />
an fünf Standorten in der Schweiz. Neben dem Know-how in der Industrie bringen die Rekrutierungsexpertinnen<br />
und -experten langjährige Erfahrung und ein beachtliches Netzwerk in<br />
anderen Branchen mit.<br />
Digitalisierung macht auch vor dem Rekrutierungssektor nicht halt. Mit dem Einsatz modernster<br />
Technologien, dem persönlichen Austausch mit Kundinnen und Kunden sowie Kandidatinnen und<br />
Kandidaten finden und selektionieren die Expertinnen und Experten der swisselect AG die ideale<br />
Persönlichkeit und das dazu passende Unternehmen effizienter und effektiver.<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
28 JOURNAL GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG<br />
Prämienentwicklung<br />
bei der Suva auf 2020<br />
Die Suva weist für das Jahr 2018 ein positives Betriebsergebnis aus und entlastet im Interesse<br />
des Werkplatzes Schweiz im Jahre 2020 die versicherten Betriebe in der Berufsunfallversicherung<br />
um rund 170 Millionen. Um das Defizit der Klasse 13 B (Maschinenbau) zu reduzieren,<br />
müssen die Basissätze für 2020 in der Berufsunfallversicherung angehoben werden<br />
– währenddem in der Nichtberufsunfallversicherung eine Senkung erfolgt.<br />
Die Suva weist für das Jahr 2018 ein Nettoergebnis<br />
von 4,8 Millionen Franken aus. Damit ist sie<br />
weiterhin sehr solide finanziert und kann all ihren<br />
Verpflichtungen gegenüber ihren Versicherten<br />
nachkommen.<br />
Die hohen Anlageerträge der Vorjahre ermöglichen,<br />
trotz einer im Berichtsjahr 2018 negativen<br />
Anlageperformance von -2,7 Prozent, eine<br />
Prämienreduktion von insgesamt 170 Millionen<br />
Franken im Jahre 2020 in der Berufsunfallversicherung.<br />
Dies entspricht 11 Prozent der Nettoprämie.<br />
SENKUNG DES TECHNISCHEN ZINSSATZES<br />
Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI)<br />
legt für alle UVG-Versicherer den technischen<br />
Zinssatz fest, der bestimmt, zu welchen Konditionen<br />
die Rentenkapitalien verzinst werden. In der<br />
Praxis sieht das wie folgt aus: Die Suva berechnet<br />
bei einem Rentenfall die Gesamtkosten. Denn<br />
dieses Geld muss sie zurückstellen. Dabei muss<br />
sie den kalkulatorischen Zinsertrag (technischer<br />
Zins) berücksichtigen. Somit bedeutet eine Senkung<br />
des technischen Zinssatzes, dass die Suva<br />
mehr Geld zurückstellen muss. Dies führt in der<br />
Folge dazu, dass der Prämienbedarf der versicherten<br />
Betriebe steigt.<br />
Genau das hat das EDI Anfang <strong>2019</strong> beschlossen.<br />
Der technische Zinssatz in der Unfallversicherung<br />
wird ab 1. Januar 2020 auf 1,5 Prozent<br />
gesenkt. Bisher betrug er 2,75 Prozent (für Renten,<br />
die vor 2014 verursacht wurden) bzw. 2<br />
Prozent (für Renten ab 2014). Diese Senkung löst<br />
einen Finanzbedarf von rund 3 Milliarden Franken<br />
aus, der teilweise durch in der Vergangenheit<br />
vorsorglich gebildete Rückstellungen finanziert<br />
werden kann.<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
HÖHERE PRÄVENTIONSANREIZE FÜR KLEINBETRIEBE<br />
Ab 2020 werden die Präventionsanreize bei Kleinbetrieben erhöht, indem<br />
die Eintrittsschwelle ins Bonus-Malus-System (BMS) gesenkt wird. Im BMS<br />
werden die Kosten der Betriebe mit Betrieben derselben Branche verglichen.<br />
Weist ein Betrieb im Vergleich mit der Branche tiefere Kosten aus,<br />
wirkt sich dies positiv auf die Prämie aus. Somit können Betriebe im BMS<br />
die Höhe ihrer Prämie aktiv beeinflussen, indem sie ihre Mitarbeitenden<br />
auf das Thema Sicherheit sensibilisieren und so Kosten nachhaltig senken.<br />
Anderseits steigt die Prämie an, wenn ein Betrieb im Vergleich mit der<br />
Branche höhere Kosten ausweist. Weitere Informationen sind unter www.<br />
suva.ch/praemien oder bei der zuständigen Agentur der Suva erhältlich.<br />
Kreissägen<br />
kompromisslos<br />
STEIGENDE KOSTEN IN DER BERUFS UNFALLVERSICHERUNG (BUV)<br />
Die Kosten haben sich in der Klasse 13B (Maschinenbau) in den neueren<br />
Jahren erhöht und liegen auch im letzten Jahr über der Nettoprämie. Im<br />
Jahr 2018 hat sich die Unfallhäufigkeit mit 53 Fällen pro 1000 Vollbeschäftigte<br />
zwar positiv entwickelt, allerdings zeigt sich die Entwicklung der<br />
Kosten pro Fall weiterhin als ungünstig.<br />
Wie letztes Jahr bereits angekündigt, muss der Basissatz bei den verschiedenen<br />
Unterklassenteilen auf 2020 nochmals um eine Stufe (5 Prozent)<br />
angehoben werden. Sofern der Risikosatz sich nicht erhöht, kann damit<br />
gerechnet werden, dass mit diesen Prämienmassnahmen das Defizit der<br />
Klasse leicht reduziert werden kann.<br />
In der BUV konnten im Vorjahr sämtliche Betriebe der Suva von überschüssigen<br />
Anlageerträgen profitieren und zwar in Form einer Reduktion von<br />
15 Prozent auf der Nettoprämie. Für 2020 kann nochmals eine ausserordentliche<br />
Prämienreduktion von 11 Prozent gewährt werden. In der Summe<br />
bedeutet dies, dass sich die Bruttoprämiensätze in allen Unterklassenteilen<br />
um rund 9 Prozent erhöhen.<br />
Eisele PSU 450 H<br />
NICHTBERUFSUNFALLVERSICHERUNG (NBUV)<br />
In der Nichtberufsunfallversicherung ist der Risikosatz leicht gesunken. Die<br />
Unfallhäufigkeit hat sich dabei leicht reduziert und weist 129 Fälle pro 1000<br />
Vollbeschäftigte auf. Hingegen haben sich die Kosten pro Fall gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht erhöht. Der Nettobasissatz kann um eine Stufe (5 Prozent)<br />
gesenkt werden, was zu einem Basissatz von 1,395 Prozent führt.<br />
Aufgrund der guten Anlageperformance in den vergangenen Jahren erhielten<br />
die Betriebe letztes Jahr in der NBUV eine Prämienreduktion von<br />
15 Prozent. Da auf nächstes Jahr keine weitere Prämienreduktion in der<br />
NBUV erfolgt, wird sich der Bruttoprämiensatz – trotz gesunkenem Basissatz<br />
– bei den meisten Betrieben auf 2020 erhöhen.<br />
Die Prämiensätze der einzelnen Betriebe können allerdings von den Basissätzen<br />
abweichen, weil diese von den jeweiligen Tätigkeitsfeldern, dem Risikoverlauf<br />
und der Einreihung nach dem Bonus-Malus-System abhängen. n<br />
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JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
30 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Évolution des primes de<br />
la Suva pour 2020<br />
La Suva affiche un résultat d'exploitation positif pour 2018. Agissant dans l'intérêt de l'industrie<br />
et de l'artisanat suisses, elle allège les charges des entreprises affiliées à l'assurance<br />
contre les accidents professionnels d’environ 170 millions de francs en 2020. Les taux de<br />
base appliqués à la construction de machines pour 2020 dans l'assurance contre les accidents<br />
professionnels doivent être relevés afin de pouvoir réduire le déficit de la classe 13 B. En<br />
revanche, ils sont abaissés dans l'assurance contre les accidents non professionnels.<br />
La Suva fait état pour l'exercice 2018 d'un résultat<br />
net de 4,8 millions de francs. Elle est donc toujours<br />
très solidement financée, et elle peut faire<br />
face à l'ensemble des engagements envers ses<br />
assurés.<br />
Les produits élevés générés par les placements<br />
les années précédentes permettent, malgré la<br />
performance négative de -2,7 % enregistrée en<br />
2018, de procéder en 2020 à une réduction de<br />
primes de 170 millions de francs au total dans<br />
l'assurance contre les accidents professionnels,<br />
ce qui correspond à 11 % de la prime nette.<br />
TAUX D'INTÉRÊT TECHNIQUE<br />
Le Département fédéral de l'intérieur (DFI) fixe,<br />
pour tous les assureurs-accidents, le taux d'intérêt<br />
technique qui détermine les conditions auxquelles<br />
les capitaux mis de côté pour les rentes<br />
sont rémunérés. Dans les faits, les choses se<br />
passent ainsi: lorsqu'elle alloue une rente, la Suva<br />
en calcule le coût total. En effet, elle doit constituer<br />
des provisions d'un montant équivalant en<br />
tenant compte du produit théorique des intérêts<br />
(taux technique). Un abaissement du taux d'intérêt<br />
technique signifie donc que la Suva doit<br />
mettre plus d'argent de côté, ce qui fait augmenter<br />
la prime nécessaire.<br />
Or, c'est précisément ce qu'a décidé le DFI début<br />
<strong>2019</strong>. Le taux d'intérêt technique appliqué dans<br />
l'assurance-accidents est abaissé à 1,5 % à compter<br />
du 1er janvier 2020. Il s'établissait jusqu'ici à<br />
2,75 % pour les rentes liées à des accidents survenus<br />
avant 2014 et à 2 % pour les rentes à partir<br />
de 2014. Les besoins financiers découlant de<br />
cet abaissement avoisinent 3 milliards de francs<br />
et peuvent être financés en partie par les provisions<br />
constituées à titre préventif par le passé.<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 31<br />
POUR LES PETITES ENTREPRISES<br />
Dès 2020, les incitations à la prévention seront<br />
renforcées, pour les petites entreprises, par le<br />
biais d'un abaissement du seuil d’accès au système<br />
de bonus-malus (SBM). Dans le SBM, les coûts<br />
occasionnés sont comparés à ceux des entreprises<br />
de la même branche. Si une entreprise se<br />
distingue par des coûts inférieurs à la moyenne<br />
sectorielle, cela a un effet positif sur sa prime. Les<br />
entreprises rattachées au SBM peuvent ainsi influencer<br />
leurs primes en sensibilisant leur personnel<br />
aux questions de sécurité et, ce faisant, en<br />
réduisant durablement les coûts. À l'inverse, la<br />
prime augmente lorsque les coûts de l'entreprise<br />
dépassent ceux de la branche. Pour plus d'informations,<br />
consultez www.suva.ch/primes ou votre<br />
agence Suva.<br />
COÛTS EN HAUSSE<br />
Dans la classe 13B, les coûts ont augmenté au<br />
cours des dernières années, et ils dépassaient<br />
encore la prime nette l’an dernier. En 2018, la<br />
fréquence des accidents a certes évolué dans le<br />
bon sens en s'établissant à 53 cas pour 1000 travailleurs<br />
à plein temps, mais l'évolution des coûts<br />
par cas reste défavorable.<br />
Comme cela avait été annoncé l'an dernier<br />
déjà, le taux de base des différentes parties de<br />
sous-classe doit être encore relevé de un degré<br />
(5 %) en 2020. Cette mesure permet d'escompter<br />
une légère diminution du déficit de la classe,<br />
pour autant que le taux de risque n'augmente<br />
pas.<br />
Dans l'AAP, les produits excédentaires des placements<br />
ont profité en <strong>2019</strong> à l'ensemble des<br />
entreprises assurées à la Suva sous la forme<br />
d'une réduction de 15 % sur la prime nette. Une<br />
nouvelle réduction de prime de 11 % peut être<br />
accordée pour 2020. En fin de compte, cela<br />
signifie que les taux de primes bruts augmenteront<br />
d'environ 9 % dans toutes les parties de<br />
sous-classe.<br />
ACCIDENTS NON PROFESSIONNELS<br />
Dans l'assurance contre les accidents non professionnels,<br />
le taux de risque a légèrement baissé.<br />
La fréquence des accidents a quelque peu diminué<br />
et s'établit à 129 cas pour 1000 travailleurs<br />
à plein temps. Par contre, les coûts par cas sont<br />
en légère hausse par rapport à l'année précédente.<br />
Le taux de base net peut être abaissé de un<br />
degré (5 %) et se situe à 1,395 %.<br />
Les entreprises ont bénéficié en <strong>2019</strong>, du fait de<br />
la bonne performance réalisée par les placements<br />
les années précédentes, d'une réduction de 15 %<br />
sur la prime de l'assurance contre les accidents<br />
non professionnels. Étant donné que, dans<br />
l’AANP, la prime ne connaîtra pas de nouvelle<br />
réduction l’an prochain, le taux de prime brut<br />
augmentera en 2020 pour la majorité des entreprises,<br />
ce bien que le taux de base demeure inchangé.<br />
Cependant, les taux de primes des différentes<br />
entreprises peuvent s'écarter des taux de base en<br />
fonction du champ d'activité, de l'évolution du<br />
risque et du classement selon le système de bonus-malus.<br />
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JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
32 JOURNAL GRUNDBILDUNG UND ERWACHSENENBILDUNG<br />
Der Countdown läuft<br />
Bestens vorbereitet und topmotiviert freuen sich die Schweizer Polymechaniker-Kandidaten<br />
der Disziplinen Automation, CNC Fräsen und CNC Drehen auf die WorldSkills, die in Kürze<br />
in Kazan beginnen werden. Ihr Material wurde bereits über 3500 Kilometer mit einem Sattelschlepper<br />
nach Russland gefahren.<br />
Von Monica Hotz<br />
Bald ist es so weit. Vom 23. bis 27. August finden<br />
im russischen Kazan die Berufsweltmeisterschaften<br />
WorldSkills statt. Auf dem Werksgelände<br />
der RUAG in Emmen verluden die 41 Wettkämpferinnen<br />
und Wettkämpfer des SwissSkills<br />
Teams am 27. Juli ihre Werkzeuge und Arbeitsgeräte<br />
in einen Sattelschlepper, um sie auf dem<br />
Landweg auf die rund 3500 Kilometer lange<br />
Reise nach Russland zu schicken. Die Reise führte<br />
durch Deutschland, Polen, Weissrussland und<br />
in Russland via Moskau in die Hauptstadt der<br />
Republik Tatarstan.<br />
Bis es so weit war, war viel Arbeit im Hintergrund<br />
nötig. «So aufwendig war das Prozedere noch<br />
nie, um unser Material an den Wettkampfort ins<br />
Austragungsland der WorldSkills einzuführen»,<br />
erklärte Generalsekretär Ueli Müller. «Rund 1000<br />
Seiten Formulare mussten ausgefüllt, jedes einzelne<br />
Teil fotografiert und detailliert beschrieben<br />
werden.» Bei rund 9000 Einzelteilen im Wert von<br />
rund 725000 Franken und einem Gesamtgewicht<br />
von 9,5 Tonnen eine riesige logistische Übung.<br />
Verpackt wurden sie transportsicher in 35 Kisten<br />
und machten ein Volumen von rund 37 Kubikmetern<br />
aus.<br />
THOMAS SCHRANZ<br />
Polymechaniker Thomas Schranz wird in Kazan<br />
in der Disziplin Automation antreten. «Vor dem<br />
Materialverlad war ich ziemlich nervös und angespannt,<br />
jetzt aber bin ich froh, dass das Material<br />
schon in Russland ist. Ich freue mich auf den<br />
Wettkampf und bin motiviert», erklärt er.<br />
Mitte Juni nahm der Polymechaniker an einem<br />
Übungswettkampf in Österreich teil, wo er zu-<br />
Thomas Schranz (links) macht seine beiden Werkzeug-Trolleys mit insgesamt 1,2 Tonnen Material startklar.<br />
sammen mit den Teilnehmern aus Deutschland, te noch an der Strategie und Geschwindigkeit<br />
Österreich und Russland die Wettkampfsituation arbeiten.<br />
an den WorldSkills simulierte und ein Testprojekt Marco Michel, der an den WorldSkills 2017 in<br />
fertigte. Nach dem Übungswettkampf konnte er Abu Dhabi den zweiten Platz in der Disziplin<br />
eine erste Bilanz ziehen und sein Training dementsprechend<br />
anpassen. Die Zeit bis zum Materi-<br />
nochmals einen Tag beim Training zur Seite. Fer-<br />
Automation belegt hatte, stand Thomas dazu<br />
alverlad nutzte er, um weitere Testprojekte zu ner arbeitete Thomas an der mentalen Vorbereitung.<br />
Während der Testprojekte hatte er ge-<br />
bewältigen. Um dabei so nah wie möglich an der<br />
Wettkampfsituation zu sein, erstellte er einen merkt, dass die meisten seiner Fehler Denkfehler<br />
Zeitplan und bezog die mentale Vor- und Nachbereitung<br />
mit ein.<br />
passierten. Deshalb wollte er die Abläufe ge-<br />
waren oder aufgrund fehlender Konzentration<br />
Da nach dem Materialverlad Drehen und Fräsen danklich so vorbereiten, dass diese im Kopf sitzen<br />
und auch bei Nervosität problemlos abge-<br />
ohne Werkzeuge nicht mehr trainiert werden<br />
konnten, konzentrierte sich Thomas dann auf die rufen werden können. Auf den Wettkampf blickt<br />
Teilaufgaben, die keine Werkzeuge benötigten er gelassen: «Den Wettkampf und das Resultat<br />
und die deshalb bis dahin auch zurückgestellt werde ich so nehmen, wie es kommt. Es kann<br />
worden waren. Das waren vor allem das Programmieren<br />
der Klein-SPS und das Verdrahten. Beim oder eher nicht, dass etwas vorkommt, worauf<br />
sein, dass mir die Aufgabe in Kazan gut liegt<br />
Verdrahten fühlte er sich noch unsicher und muss-<br />
ich nicht so gut vorbereitet bin oder dass etwas<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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GRUNDBILDUNG UND ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 33<br />
Erinnerungsfoto mit Experten und Materialkiste: Markus Hintermann beim Materialverlad.<br />
schiefläuft.». Dass er Wettkämpfe bisher eher LUKAS MUTH<br />
gelassen angehen konnte und die Nervosität gut Polymechaniker Lukas Muth tritt in der Disziplin<br />
CNC Drehen an. Sein Experte Simon von<br />
bewältigte, wird ihm sicher zugutekommen. Mit<br />
dem Verlauf der Vorbereitungszeit ist er zufrieden.<br />
Er habe die Trainingszeit gut nutzen können «Intensive fünf Wochen Praxistraining liegen<br />
Moos erklärt zu den letzten Vorbereitungen:<br />
und werde in der verbleibenden Zeit bis zum hinter Lukas und mir. Die Trainingstage waren<br />
Wettkampf nochmals das Beste geben. Am mit Testprojekten sowie frei wählbaren Trainingssequenzen<br />
ausgefüllt. Die Wettkampf natürlich auch.<br />
Feinplanung<br />
der Testprojekte habe ich als Experte vorgegeben,<br />
und Lukas wurde sukzessive gefordert und<br />
gefördert. Tägliche Debriefings führten wir vor<br />
Ort oder via Telefon durch. Dort, wo Handlungsbedarf<br />
nötig war, erarbeiteten wir gemeinsam<br />
Lösungen. Um diese in die Praxis<br />
umzusetzen, nutzten wir die frei wählbaren<br />
Trainingssequenzen.<br />
Ausschuss werteten wir nicht als Misserfolg, sondern<br />
als Basis dafür, noch besser zu werden. Am<br />
Wettkampf soll den Experten nicht nur ein sehr<br />
gutes, sondern ein perfektes Testprojekt zur Bewertung<br />
abgeliefert werden.<br />
Im Durchschnitt ging ich jeden zweiten Tag bei<br />
Lukas vorbei, oder wir hatten zumindest mehrmals<br />
täglich telefonisch Kontakt. Diese Zeit war<br />
für beide sehr intensiv, doch zum Schluss zahlt<br />
sich hoffentlich jede investierte Minute aus.<br />
Vielen Dank an die Firma Pilatus Aircraft in Stans<br />
für die tolle Unterstützung. Dank ihr konnte sich<br />
das Team CNC Drehen optimal vorbereiten.»<br />
Nach all diesen Top-Vorbereitungen kann nun fast<br />
nichts mehr schief gehen. Swissmechanic drückt<br />
ihren Kandidaten ganz fest den Daumen! n<br />
MARKUS HINTERMANN<br />
Polymechaniker Markus Hintermann wird sich<br />
in der Disziplin CNC Fräsen mit der internationalen<br />
Konkurrenz messen. Sein Experte Silvio<br />
Tönz meint zu den letzten Vorbereitungen: «In<br />
den letzten Wochen bevor das Werkzeug für die<br />
WorldSkills verpackt und versendet wurde,<br />
konnte sich Markus Hintermann nochmals intensiv<br />
bei der Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG vorbereiten.<br />
Auf einer identischen Maschine, wie<br />
sie in Kazan stehen wird, wurden die letzten<br />
Details optimiert und mit anspruchsvollen Aufgaben<br />
aus früheren Wettkämpfen trainiert.<br />
Nach dem Materialverlad konzentrierte sich<br />
Markus nochmals auf das Programmieren mit<br />
dem vertrauten MasterCam.<br />
Topmotiviert nutzte Markus jeden Augenblick<br />
dieses Trainings. Seine Vorfreude auf den Wettkampf<br />
ist gross. Er ist sehr dankbar, dass solch<br />
eine intensive und professionelle Vorbereitung<br />
durch seine Sponsoren und seine Arbeitgeberin,<br />
die Hamilton Bonaduz AG, möglich ist.»<br />
Lukas Muth (Mitte) unterhält sich mit anderen Mitgliedern des SwissSkills Teams.<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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34 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
L’équipe SwissSkills avant le chargement du matériel à Emmen.<br />
Le compte à rebours tourne<br />
Préparés au mieux et supermotivés, les candidats Polymécaniciens suisses dans les disciplines<br />
Automation, Fraisage CNC et Tournage CNC se réjouissent à participer aux WorldSkills qui<br />
vont bientôt commencer à Kazan. Leur matériel a déjà été transporté en Russie avec un<br />
semi-remorque sur plus de 3500 kilomètres.<br />
De Monica Hotz<br />
Le moment est bientôt venu. Du 23 au 27 août se<br />
dérouleront à Kazan, en Russie, les championnats<br />
mondiaux des métiers WorldSkills. Le 27 juin, sur<br />
le site de production de la RUAG à Emmen, les 41<br />
compétitrices et compétiteurs de l’équipe<br />
SwissSkills a chargé ses outils et appareils de production<br />
dans un semi-remorque pour les envoyer<br />
en Russie par la voie terrestre d’environ 3500 kilomètres.<br />
Le voyage a passé par l’Allemagne, la Pologne,<br />
la Biélorussie et Moscou pour arriver dans<br />
la capitale de la République Tatarstan.<br />
Pour en arriver là, il a fallu beaucoup de travail<br />
en arrière-plan. « La procédure n’a jamais été<br />
aussi fastidieuse pour importer notre matériel sur<br />
le site des compétitions dans le pays où se déroulent<br />
les WorldSkills » a déclaré le secrétaire<br />
général Ueli Müller. « Environ 1000 pages de<br />
formulaires ont dû être remplis, chaque pièce a<br />
dû être photographiée et décrite en détail. » Avec<br />
environ 9000 pièces d’une valeur de quelque<br />
725’000 Francs et d’un poids total de 9,5 tonnes,<br />
c’était un exercice de logistique énorme. Tout ce<br />
matériel a été emballé dans 35 caisses sécurisées<br />
pour le transport qui représentent un volume de<br />
quelque 37 mètres cube.<br />
THOMAS SCHRANZ<br />
Le Polymécanicien Thomas Schranz se présentera<br />
à Kazan dans la discipline Automation. « Avant<br />
le chargement du matériel, j’étais assez nerveux<br />
et tendu. Maintenant je suis soulagé que le matériel<br />
soit déjà en Russie. Je me réjouis de participer<br />
à cette compétition et je suis pleinement<br />
motivé », dit-il.<br />
A la mi-juin, ce Polymécanicien a participé à un<br />
exercice de compétition en Autriche où, avec des<br />
participants d’Allemagne, d’Autriche et de Russie,<br />
on simulait une situation de compétition pareille<br />
aux WorldSkills en produisant un projet de test.<br />
Après cet exercice de compétition, il a pu tirer un<br />
premier bilan et adapter son entraînement en<br />
conséquence. Il a utilisé le temps jusqu’au chargement<br />
du matériel pour s’atteler à divers projets<br />
test. Pour être aussi près de la situation de compétition,<br />
il a établi un plan horaire qui comprenait<br />
la préparation mental et le débriefing.<br />
Étant donné qu’après l’expédition des outils, le<br />
tournage et le fraisage ne pouvait plus être entraîné,<br />
Thomas s’est concentré sur les activités<br />
qui n’en nécessitaient pas et qui, pour cette raison,<br />
ont été repoussées jusque-là. Il s’agit surtout<br />
de la programmation des petites commandes SPS<br />
et du câblage. Dans les câblages, il ne se sent pas<br />
encore parfaitement sûr. Il doit encore travailler<br />
sur les stratégies et la vitesse.<br />
Marco Michel, qui avait obtenu la deuxième place<br />
dans la discipline Automation aux WorldSkills<br />
2017 à Abu Dhabi, s’est encore rendu une journée<br />
aux côtés de Thomas. D’autre part, Thomas a<br />
travaillé sur la préparation mentale. Pendant les<br />
projets tests, il a remarqué que la plupart de ses<br />
erreurs de réflexion s’étaient produites par<br />
manque de concentration. Pour cette raison, il<br />
voulait se préparer à ces déroulements de manière<br />
à les ancrer dans sa tête afin qu’il puisse les<br />
appeler sans problème même s’il y avait de la<br />
nervosité. Face à la compétition, il dit calmement<br />
: « La compétition et le résultat, je les prendrai<br />
comme ils viendront. Il se peut que le projet à<br />
Kazan m’aille bien, ou moins bien, que quelque<br />
chose arrive à quoi je ne suis pas préparé ou que<br />
quelque chose se passe mal ». Qu’il ait pu rester<br />
calme jusque-là dans les compétitions et qu’il ait<br />
bien géré la nervosité sera certainement un avantage.<br />
Il était content du déroulement des préparatifs.<br />
Il a bien pu utiliser le temps d’entraînement<br />
et donnera encore de son mieux pendant le temps<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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GRUNDBILDUNG UND ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 35<br />
restant jusqu’à la compétition. Pendant la compétition<br />
naturellement aussi.<br />
MARKUS HINTERMANN<br />
Le Polymécanicien Markus Hintermann va se mesurer<br />
avec la concurrence internationale dans la<br />
discipline Fraisage CNC. Son expert Silvio Tönz<br />
commente ses derniers préparatifs : « Ces dernières<br />
semaines, avant que les outils aient été<br />
emballés et expédiés, Markus Hintermann a encore<br />
pu se préparer intensivement dans l’entreprise<br />
Brütsch/Rüegger Outils SA. Sur une machine<br />
identique à celle à Kazan, les derniers détails ont<br />
été optimises et il s’est entraîné sur des projets<br />
exigeants des compétitions précédentes. Après<br />
l’expédition du matériel, Markus s’est encore une<br />
fois concentré sur la programmation avec le MasterCam<br />
qui lui est familier.<br />
Supermotivé, Markus a profité de chaque instant<br />
de cet entraînement et se réjouit énormément<br />
pour cette compétition. Il est très reconnaissant<br />
d’avoir reçu une préparation si intensive et professionnelle,<br />
rendue possible par ses sponsors et<br />
son employeur, la Hamilton Bonaduz SA. »<br />
LUKAS MUTH<br />
Le Polymécanicien Lukas Muth se présente dans<br />
la discipline Tournage CNC. Au sujet des derniers<br />
préparatifs, son experte Simon von Moos explique<br />
: « Un entraînement pratique intensif de cinq semaines<br />
est derrière Lukas et moi. Ces journées<br />
d’entraînement ont été remplies de projets test<br />
ainsi que de séquences librement choisies. La planification<br />
fine de ces projets test a été choisie par<br />
moi comme expert et Lukas a été successivement<br />
sollicité et soutenu. Les débriefings quotidiens ont<br />
été entrepris sur place ou par téléphone. Là où il y<br />
avait besoin d’action, nous avons ensemble élaboré<br />
des solutions. Pour les traduire dans la pratique,<br />
nous avons profité des séquences optionnelles.<br />
Les rebuts, nous ne les prenons pas pour des<br />
échecs, mais comme base pour s’améliorer. Lors<br />
de la compétition, le projet qui sera livré aux experts<br />
pour l’évaluation ne devra pas être juste<br />
bon, il devra être parfait.<br />
En moyenne, j’ai passé chez Lukas tous les deux<br />
jours, ou nous avions au moins des contacts téléphoniques<br />
plusieurs fois par jour. Cette époque<br />
a été très intensive pour tous les deux, mais à la<br />
fin, nous espérons que chaque minute investie<br />
portera ses fruits.<br />
Un grand merci à l’entreprise Pilatus Aircraft à<br />
Stans pour leur soutien formidable. Grâce à elle,<br />
l’équipe Tournage CNC a pu se préparer de manière<br />
optimale. »<br />
Après tous ces préparatifs au top, presque rien<br />
ne pourra aller de travers. Swissmechanic tient<br />
les pouces très fortement à ses candidats ! n<br />
155 Elektroinstallateure<br />
230 Autogaragen<br />
3 Showtechniker<br />
Und für über 12’288<br />
weitere KMUs stehen<br />
wir täglich unter Strom.<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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36 JOURNAL GRUNDBILDUNG UND ERWACHSENENBILDUNG<br />
Berufsmeisterschaften/Championnats professionnels<br />
Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren und Partnern:<br />
Nous remercions nos sponsors et partenaires:<br />
Werkzeugmaschinensponsoren / Sponsors de machines-outils<br />
Werkzeuge, Spannmittel, Messmittel, Arbeitsplatzeinrichtungen / Outils, moyens de serrage et de mesure, installations de places de travail<br />
Dienstleistungs- und Mediensponsoren / Sponsors de prestation de services et médias<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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GRUNDBILDUNG UND ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 37<br />
Berufsreform 2023:<br />
Analysephase abgeschlossen<br />
Inzwischen liegen die Berichte zur Zukunfts- und Bedarfsanalyse vor. Die breit angelegte<br />
Umfrage bei Unternehmen der MEM-Branche ist abgeschlossen. Auf dieser soliden Basis<br />
werden nun Varianten für die Weiterentwicklung des Ausbildungsmodells erarbeitet und<br />
Ende Jahr dem SBFI der Antrag zum Vorticket gestellt.<br />
Ein Konsortium bestehend aus dem Marktforschungsinstitut<br />
gfs.bern, dem Institut für Wirtschaftsstudien<br />
POLYNOMICS und der Universität<br />
St. Gallen hat von Swissmem und Swissmechanic<br />
folgende Aufträge erhalten:<br />
– Erstellung einer Zukunftsanalyse<br />
– Durchführung einer breit angelegten Umfrage<br />
bei den Mitgliedsunternehmen der MEM-Branche<br />
(Berufsfeldanalyse)<br />
ÜBER 30 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />
Die Zukunftsanalyse liegt nun vor und enthält<br />
über 30 Handlungsempfehlungen, die sich auf die<br />
Ziele der Reform beziehen. Ausserordentlich erfreulich<br />
verlief auch die Umfrage bei den Unternehmen<br />
der MEM-Branche (Berufsfeldanalyse):<br />
Von 2880 angeschriebenen Betrieben kamen<br />
rund 1300 vollständig ausgefüllte Online-Fragebogen<br />
zurück, was eine Rücklaufquote von mehr<br />
als 45% bedeutet.<br />
Die Resultate dieser Grundlagenarbeiten wurden<br />
der SKOBEQ-MEM am 12. Juni <strong>2019</strong> vorgestellt.<br />
Auf der Basis dieser Analysen und Umfragen werden<br />
nun die konzeptionellen Arbeiten in Angriff<br />
genommen – darunter Varianten für die Weiterentwicklung<br />
des Ausbildungsmodells – mit dem<br />
Ziel, noch in diesem Jahr beim SBFI das Vorticket<br />
zu beantragen.<br />
ORGANISATION<br />
Die Organisation des Projektes FutureMEM wurde<br />
inzwischen noch etwas modifiziert und ergänzt.<br />
Die Projektleitung wird regelmässig folgende<br />
Stellen und Gruppen konsultieren:<br />
– Bund und Kantone: Hier geht es um die Abstimmung<br />
mit dem SBFI zu den Rahmenbedingungen<br />
und den Aktivitäten der Kantone.<br />
– Begleitgruppe: Aufgabe dieses Gremiums von<br />
Unternehmensvertretern aus dem Führungsbereich<br />
ist es sicherzustellen, dass die Bedürfnisse<br />
der Betriebe in diese Berufsreform einfliessen.<br />
Die konstituierende Sitzung wird voraussichtlich<br />
im September stattfinden.<br />
Je nach Projektphase und Aufgabenstellung werden<br />
Projektgruppen zusammengestellt. Interessenten<br />
für die Mitarbeit in diesem Projekt können sich unter<br />
www.futuremem.swiss/organisation melden.<br />
Parallel dazu wird die Koordination des Projektes<br />
FutureMEM mit anderen Projekten und Initiativen,<br />
die in Zusammenhang mit der Berufsbildung der<br />
MEM-Branche stehen, sichergestellt. n<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
38 JOURNAL GRUNDBILDUNG UND ERWACHSENENBILDUNG<br />
Insgesamt weniger<br />
Polymechaniker-Lernende<br />
Dieser Tage machen zahlreiche Lernende der MEM-Branche ihre ersten Schritte im Berufsleben.<br />
Das JOURNAL hat die Lernenden-Zahlen des Bundesamtes für Statistik von 2001 bis 2018 betrachtet<br />
und mit den aktuellsten Zahlen der grössten Sektionen von Swissmechanic ergänzt.<br />
Von Monica Hotz<br />
Aufgrund der demografischen Entwicklung, der<br />
damit zusammenhängenden hohen Quote offener<br />
Lehrstellen und der strukturellen Veränderungen<br />
in den letzten Jahren nahm die Zahl der Lehrstellen<br />
von 2009 bis 2018 in der gesamten MEM-Branche<br />
um rund acht Prozent ab. Fünf bis zehn Prozent der<br />
ausgeschriebenen Lehrstellen konnten in den vergangenen<br />
Jahren nicht besetzt werden. Die hohe<br />
Anzahl unbesetzter Lehrstellen ist auf demografische<br />
Faktoren zurückzuführen. Dabei spielen die<br />
geburtenschwachen Jahrgänge und die fehlende<br />
Bekanntheit der dualen Berufsbildung bei Familien<br />
mit Migrationshintergrund eine entscheidende<br />
Rolle. Auch ist festzustellen, dass Firmen vermehrt<br />
dreijährige Grundbildungen anbieten, dies auf<br />
Kosten der vierjährigen Grundbildungen.<br />
MEHR AUTOMATIKER/INNEN<br />
Vergleicht man die Zahl der Lehrverträge bei Automatiker/innen,<br />
Automatikmonteur/innen, Polymechaniker/innen<br />
und Produktionsmechaniker/<br />
innen in den letzten 18 Jahren, so fällt auf, dass<br />
die Tendenz beim Gesamtbestand der Lehrverträge<br />
bei den Polymechaniker/innen mehr oder weniger<br />
konstant stark abnehmend ist, während die<br />
Zahl der Lehrverträge bei den Automatiker/innen<br />
zugenommen hat.<br />
Gab es bei den Polymechaniker/innen 2001<br />
schweizweit noch 7472 Lehrverträge, waren es<br />
2017 noch 5540 und 2018 noch 5329. Die Kurve<br />
bei den Automatiker/innen hingegen verläuft um<br />
einiges flacher. Von 2001 bis 2010 nahm der Gesamtbestand<br />
der Lehrverträge von 2073 auf 3133<br />
leicht zu und nahm dann bis 2017 auf 2816 und<br />
2018 auf 2784 leicht ab.<br />
Die Zahl der jeweils neu abgeschlossenen Lehrverträge<br />
sank bei den Polymechanikern/innen seit<br />
2001 von <strong>2019</strong> auf 1387 im Jahr 2018, bei den<br />
Automatikern/innen nur leicht von 761 auf 750.<br />
Zu beachten ist bei dieser Statistik, dass im Jahr<br />
2009 der Beruf Polymechaniker/in zu Polymechaniker/in<br />
EFZ und der Beruf Automatiker/in zu Automatiker/in<br />
EFZ wurde.<br />
Während die Zahlen bei den erwähnten vierjährigen<br />
Grundbildungen gesamthaft gesehen eine abnehmende<br />
Tendenz aufweisen, zeigen die Kurven der<br />
dreijährigen Lehren nach oben. Der Gesamtbestand<br />
der Lehrverträge bei den Produktionsmechanikern/<br />
innen nahm von 366 im Jahr 2001 auf 1157 im Jahr<br />
2018 zu, bei den Automatikmonteuren/innen von<br />
63 im Jahr 2001 auf 401 im Jahr 2018. Zu beachten<br />
ist dabei, dass im Jahr 2009 der Beruf Elektropraktiker/in<br />
in den Beruf Automatikmonteur/in EFZ überging<br />
und der Beruf Mechapraktiker/in in den Beruf<br />
Produktionsmechaniker/in EFZ.<br />
Auffallend ist, dass die Zahl der neu abgeschlossenen<br />
Lehrverträge bei den Produktionsmechaniker/innen<br />
und Automatikmonteur/innen nach einer<br />
stetigen Abnahme in den letzten Jahren im Jahr<br />
2018 wieder ziemlich stark anstieg. Bei den Produktionsmechaniker/innen<br />
von 406 im Jahr 2017<br />
auf 447 im Jahr 2018, bei den Automatikmonteur/<br />
innen von 134 im Jahr 2017 auf 154 im Jahr 2018.<br />
FRAUENANTEIL HAT ZUGENOMMEN<br />
Der Anteil auszubildender Frauen hat erfreulicherweise<br />
in allen vier Berufen zugenommen. Bei den<br />
Polymechanikerinnen stieg die Zahl der Lehrverträge<br />
von 158 im Jahr 2001 auf einen Höhepunkt<br />
von 261 im Jahr 2008 an, um bis 2018 wieder auf<br />
197 abzunehmen. Die Zahl der Lehrverträge bei<br />
den Automatikerinnen stieg mehr oder weniger<br />
konstant von 41 im Jahr 2001 auf 119 im Jahr 2018<br />
an. Die Zahl der Lehrverträge bei den Produktionsmechanikerinnen<br />
stieg von 10 im Jahr 2001 auf 49<br />
im Jahr 2018 an, die Zahl der Automatikmonteurinnen<br />
von 3 im Jahr 2001 auf 19 im Jahr 2018.<br />
Der positive Trend bei den auszubildenden Frauen<br />
ist erfreulich. Trotzdem ist der Frauenanteil in der<br />
MEM-Branche relativ klein. Bei den Polymechaniker/innen<br />
liegt dieser bei rund 3,7 Prozent und bei<br />
den Automatiker/innen bei 4,3 Prozent. Bei den<br />
Frauen liegt hinsichtlich Rekrutierung zukünftiger<br />
Fachkräfte noch viel Potenzial brach.<br />
HETEROGENE SITUATION<br />
Eine kurze Umfrage bei den grössten Sektionen<br />
von Swissmechanic zu den Zahlen der Lernenden<br />
in ihren Ausbildungszentren zeigte eine sehr heterogene<br />
Situation und teilweise Zahlen, die nicht<br />
der bisher gesamtschweizerisch erhobenen Tendenz<br />
entsprechen.<br />
So stieg beispielsweise im Kanton Thurgau die Zahl<br />
der Lernenden entgegen der gesamtschweizerischen<br />
Tendenz. Zu beachten sei, dass die Firmen<br />
unterschiedliche Zyklen hätten, erklärte Anja Laager<br />
vom Sekretariat der Sektion Thurgau. Dennoch<br />
verzeichne der Kanton steigende Lernendenzahlen.<br />
Im Thurgau stieg die Zahl der mit der Lehre<br />
beginnenden Polymechaniker/innen seit 2016 von<br />
41 auf aktuell 51. Die angehenden Automatiker/<br />
innen nahmen von 11 auf 22 zu. Hans Ihasz, Leiter<br />
Kurszentrum der Sektion Thurgau, betonte, dass je<br />
nach Kanton das Umfeld von Mitbewerbern unterschiedlich<br />
stark sei und die Zahl der Lernenden an<br />
den Kurszentren von Swissmechanic beeinflusse.<br />
Zugenommen hat die Zahl Lehrbeginnender auch<br />
in der Zentralschweiz. Wobei sich die Mitgliederfirmen<br />
laut Geschäftsführer Patrick Riedweg dennoch<br />
des Öfteren beklagen, keine Polymechaniker-Lernenden<br />
zu finden.<br />
In der Zentralschweiz nahm die Zahl der Polymechaniker/innen,<br />
die ihre Lehre beginnen und bei Swiss-<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
GRUNDBILDUNG UND ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 39<br />
mechanic überbetriebliche Kurse besuchen, seit<br />
2015 von 32 auf 38 in diesem Jahr zu, wohingegen<br />
die Zahl der Produktionsmechaniker/innen bei 13<br />
bis 17 Lernenden pro Lehrjahr mehr oder weniger<br />
konstant blieb. Die Zahl der Automatiker/innen, die<br />
eine Lehre beginnen, stieg leicht von 24 auf 29.<br />
Im Aargau nahm die Zahl der Polymechaniker/<br />
innen, die ihre Lehre beginnen und bei Swissmechanic<br />
überbetriebliche Kurse besuchen, seit 2015<br />
von 53 auf aktuell 44 ab. Die Zahl der Automatiker/innen<br />
sank von 17 auf 11 im letzten Jahr und<br />
stieg aktuell wieder auf 16. Die Zahl der Produktionsmechaniker/innen<br />
sank in den letzten Jahren<br />
von 25 auf 22, wobei es markante Schwankungen<br />
gibt (letztes Jahr waren es 11).<br />
Im Kanton Zürich nahm die Zahl der Polymechaniker/innen,<br />
die ihre Lehre beginnen und bei<br />
Swissmechanic überbetriebliche Kurse besuchen,<br />
seit 2015 von 35 auf aktuell 33 ab. Eine Talsohle<br />
wurde 2016 mit nur 26 Lehrbeginnenden erreicht.<br />
Die Zahl der Automatiker/innen blieb mehr oder<br />
weniger konstant bei 12. Die Zahl der Produktionsmechaniker/innen<br />
sank von 28 auf 20.<br />
In der Region Bern/Bienne nahm die Zahl der Polymechaniker/innen,<br />
die ihre Lehre beginnen und bei<br />
Swissmechanic überbetriebliche Kurse besuchen,<br />
seit 2015 von 102 markant auf aktuell 64 ab. Die<br />
Zahl der Automatiker/innen blieb mehr oder weniger<br />
konstant bei 21. Die Zahl der Produktionsmechaniker/innen<br />
stieg stetig von 18 auf aktuell 29.<br />
«Es ist zudem festzustellen, dass für die ausbildenden<br />
Betriebe ergänzend zu den überbetrieblichen<br />
Kursen vermehrt zusätzliche Ausbildungsangebote<br />
wichtig sind. So stellen wir einen wachsenden<br />
Bedarf an Ausbildungsmodulen für die Vorbereitung<br />
auf die Teilprüfung fest. Auch CNC- und<br />
CAM-Trainings sowie das neu lancierte ÜKPLUS<br />
erfreuen sich einer wachsenden Nachfrage», ergänzt<br />
Markus Kammermann, Geschäftsführer und<br />
Bildungsobmann der Sektion Bern/Bienne.<br />
ZUKUNFTSSZENARIEN BIS 2025<br />
Betrachtet man das Referenzszenario des Bundesamtes<br />
für Statistik (Bildungsperspektiven –<br />
Szenarien 2016-2025 für das Bildungssystem)<br />
für die Entwicklung der Schülerzahlen der Primarstufe<br />
II und Sekundarstufe I für die Jahre<br />
2015 bis 2025 nach Kantonen aufgeschlüsselt,<br />
so sind auch da grosse Unterschiede festzustellen.<br />
Die Zahlen schwanken zwischen einer Zunahme<br />
von 22 Prozent im Kanton Basel-Stadt<br />
und einer Abnahme von 2 Prozent im Kanton<br />
Uri. Trifft dieses Szenario ein, dürfte sich der<br />
Mangel an Lehrbeginnenden in gewissen Kantonen<br />
zusätzlich noch akzentuieren, sobald diese<br />
Schüler ihre Schulzeit beendet haben. Massiv<br />
unter dem Schweizer Schnitt (Zunahme um 13<br />
Prozent) liegen die Kantone Obwalden, Graubünden,<br />
Appenzell Innerrhoden, Nidwalden,<br />
Schwyz, Jura und Tessin. Eine Abnahme verzeichnen<br />
Neuenburg und Uri. n<br />
8000<br />
7500<br />
Gesamtbestand der Lehrverträge Polymechaniker<br />
4-Jährige Grundbildung<br />
3500<br />
3000<br />
Gesamtbestand der Lehrverträge Automatiker<br />
4-Jährige Grundbildung<br />
7000<br />
2500<br />
Anzahl<br />
6500<br />
6000<br />
5500<br />
Anzahl<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
5000<br />
2001 2002 2003 2004 20<strong>05</strong> 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />
Jahr<br />
-<br />
2000 2001 2002 2003 2004 20<strong>05</strong> 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />
Jahr<br />
450<br />
Gesamtbestand der Lehrverträge Automatikmonteure<br />
3-Jährige Grundbildung<br />
1400<br />
Gesamtbestand der Lehrverträge Produktionsmechaniker<br />
3-Jährige Grundbildung<br />
400<br />
1200<br />
350<br />
1000<br />
300<br />
Anzahl<br />
800<br />
600<br />
Anzahl<br />
250<br />
200<br />
150<br />
400<br />
100<br />
200<br />
50<br />
-<br />
2001 2002 2003 2004 20<strong>05</strong> 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />
Jahr<br />
-<br />
2000 2001 2002 2003 2004 20<strong>05</strong> 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />
Jahr<br />
180<br />
600<br />
Neu abgeschlossene Lehrverträge Produktionsmechaniker<br />
160<br />
Neu abgeschlossene Lehrverträge Automatikmonteure<br />
500<br />
140<br />
400<br />
120<br />
Anzahl<br />
300<br />
Anzahl<br />
100<br />
80<br />
200<br />
60<br />
40<br />
100<br />
20<br />
-<br />
2001 2002 2003 2004 20<strong>05</strong> 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />
Jahr<br />
-<br />
2000 2001 2002 2003 2004 20<strong>05</strong> 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
Jahr<br />
Quelle: BFS-Statistik der beruflichen Grundbildung 2001–2018<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
40 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Martin Sengel, Geschäftsführer go tec!, und Brigitte Kessler, Swissmechanic Schaffhausen: Im Kanton Schaffhausen werden die Kräfte gebündelt.<br />
Vom Roboterbienchen<br />
bis zum Virtual Energy Hero<br />
Seit 2014 tüfteln und experimentieren Schulklassen sowie interessierte Kinder und Jugendliche<br />
im Neuhauser go tec! Labor. Mit grossem Erfolg und breiter Unterstützung werden<br />
ihnen technische Themen nähergebracht. Auch die Swissmechanic Sektion Schaffhausen<br />
engagiert sich.<br />
Von Monica Hotz<br />
Statt jeder für sich sein eigenes Süppchen zu kochen<br />
oder sich gar als Konkurrenten zu bekämpfen,<br />
bündeln im Kanton Schaffhausen MEM-Verbände<br />
und -Unternehmen zugunsten der Nachwuchsförderung<br />
ihre Kräfte.<br />
So wird das Ausbildungszentrum Wibilea in Neuhausen<br />
am Rheinfall von GF, SIG und Swissmechanic<br />
als Aktionären gemeinsam getragen. «Wir sind ein<br />
kleiner Kanton», erklärt Brigitte Kessler, die die Leitung<br />
der Geschäftsstelle der Swissmechanic Sektion<br />
Schaffhausen innehat und deren Finanzen verwaltet,<br />
«sich zu verzetteln bringt nichts, das verursacht<br />
nur hohe Kosten. Wir kennen uns, haben kurze<br />
Wege und können professionell arbeiten. Die Wibilea<br />
ist die beste Lösung, die es gibt.»<br />
Die Bündelung der Kräfte und Ressourcen setzt im<br />
Kanton Schaffhausen bereits bei den Jüngsten ein.<br />
Um diese für technische Berufe zu begeistern, wurde<br />
im Dezember 2013 die Stiftung go tec! Gegründet<br />
– finanziell getragen zu 33 Prozent vom Kanton,<br />
zu 12 Prozent vom Bund und zu 55 Prozent<br />
von Industrie, Wirtschaft und Stiftungen, darunter<br />
die Swissmechanic Sektion Schaffhausen. «Unsere<br />
Mitglieder finden das einen guten Weg, gegen den<br />
Fachkräftemangel vorzugehen», sagt Brigitte Kessler.<br />
Denn es sei sehr schwierig, gute Lernende zu<br />
finden. Insbesondere Städter gingen eher an die<br />
Kantonsschule oder an weiterführende Schulen,<br />
während auf dem Land jeweils eine Lehre vorgezogen<br />
würde.<br />
BREIT ABGESTÜTZT<br />
In der Halle Vierling, direkt neben der Wibilea,<br />
finden seit 2014 unentgeltliche Kurse für Schulklassen<br />
statt sowie jeweils am Mittwochnachmittag<br />
für wenig Geld Freizeitkurse für Kinder und Jugendliche.<br />
Der Fokus liegt auf der Technik, behandelt<br />
werden aber generell MINT-Fächer, die gemäss<br />
Lehrplan 21 auch in der Schule vermehrt<br />
gefördert werden sollen (MINT: Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaft und Technik).<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
GRUNDBILDUNG UND ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 41<br />
Seit Februar <strong>2019</strong> ist Martin Sengel Geschäftsführer<br />
von go tec!. Unterstützt wird er vom bisherigen<br />
Geschäftsführer Christoph Leu, der sein Pensum<br />
reduziert hat, einer lernenden Mediamatikerin im<br />
vierten Ausbildungsjahr und einer Praktikantin.<br />
Des Weiteren stellen Unternehmen wie ABB,<br />
Bosch, Brütsch Elektronik, IWC, Janssen und das<br />
Ausbildungszentrum Wibilea ihre Lernenden für<br />
Kurseinsätze zur Verfügung. Dies ermöglicht den<br />
Lernenden, ihr Wissen weiterzugeben und den<br />
jüngeren Kursteilnehmenden einen direkten Einblick<br />
in die technischen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
bei Unternehmungen der Region zu geben. Auch<br />
15 erfahrene Coaches, meist pensionierte technische<br />
Fachkräfte, sind bei den Schul- und Freizeitkursen<br />
mit dabei und können ihren Erfahrungsschatz<br />
mit Kindern und Jugendlichen teilen.<br />
RIESIGES THEMENSPEKTRUM<br />
Das go tec! Labor ist so erfolgreich, dass keine<br />
grossen Werbemassnahmen nötig sind. Die Kurse<br />
sind sehr beliebt und regelmässig ausgebucht. Es<br />
kommen Schulklassen und Kinder aus dem ganzen<br />
Kanton sowie dessen Nachbarschaft. 2018 besuchten<br />
insgesamt 2884 Kinder Schul- und 653 Freizeitangebote.<br />
Am beliebtesten sind die Robotikkurse<br />
oder jene Kurse, in denen etwas entsteht,<br />
das man nach Hause nehmen kann. Das Themenspektrum<br />
ist sehr breit: Auf dem Programm stehen<br />
Brückenbau, Alarmanlage bauen, Übersetzungen<br />
und Getriebe, Magnetismus und Elektromotor,<br />
Zeitmessung, Wasserexperimente, Luftphänomene,<br />
Kristalle züchten, Optik, Akustik, Maschinen<br />
und vieles mehr. Schon Kindergärtler können mit<br />
Bee-Bots – einfachen kleinen Bienenrobotern –<br />
erkunden, was ein Roboter ist, und erste Programmierschritte<br />
wagen.<br />
Martin Sengel, gelernter Elektromechaniker, später<br />
Elektroingenieur und 15 Jahre Entwickler in der Medizinaltechnik,<br />
hat grossen Spass an seiner neuen<br />
Arbeit. Einerseits macht ihm das Tüfteln und Experimentieren<br />
Spass, anderseits die grosse Bandbreite<br />
seiner Aufgaben und die vielen Begegnungen mit<br />
den verschiedensten Beteiligten. Und natürlich die<br />
vielen begeisterten Kinder und Jugendlichen.<br />
TOPAKTUELLE KURSE<br />
Eines der Ziele des neuen Geschäftsführers ist,<br />
weniger Schulklassen absagen zu müssen – denn<br />
Am Tüftelcamp 2018 bauten die Kinder im go tec! Labor eine elektrische Kugelbahn.<br />
wie erwähnt sind die Kurse oft ausgebucht. Mit<br />
demselben Budget wie bisher sollen künftig die<br />
Raum- und Materialressourcen besser genutzt<br />
werden. Zudem ist für begeisterte Besucher der<br />
Freizeitkurse ein go tec! Club am Entstehen; neue,<br />
topaktuelle Schul- und Freizeitkurse sind in Planung.<br />
Mit der ZHAW wird ein Kurs zur virtuellen<br />
Realität entwickelt, mit der ETH zu Molekülen und<br />
mit der pädagogischen Hochschule Schaffhausen<br />
zu den Themen Bionik, Digitalisierung und Generator.<br />
Zudem ist man mit Kantonsschule (so heisst<br />
in Schaffhausen das Gymnasium) und Fachmittelschule<br />
im Gespräch, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />
zu besprechen.<br />
Darüber, ob die Erfahrungen im go tec! Labor Jugendliche<br />
bei ihrer Berufswahl beeinflusst haben,<br />
IM GANZEN LAND WIRD GETÜFTELT<br />
gebe es keine Statistik, erläutert Martin Sengel auf<br />
Anfrage. Er wisse aber von einem Lehrer, dass eine<br />
seiner Schülerinnen wegen des go tec! Labors einen<br />
technischen Beruf gewählt habe. Zudem treffe<br />
man in der Wibilea nebenan ab und an ein von<br />
den Kursen her bekanntes Gesicht.<br />
Sehr erfreulich ist das Interesse der Mädchen. Waren<br />
bis 2018 noch ein Drittel der Kursteilnehmenden<br />
Mädchen, stieg der Anteil im ersten Halbjahr<br />
<strong>2019</strong> auf 37 Prozent. «Wir haben auch Angebote<br />
ausschliesslich für Mädchen – zuletzt einen Internetkurs.<br />
Von den technischen Fertigkeiten her gibt<br />
es keine Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen.<br />
Es geht vor allem darum, Hürden abzubauen<br />
und weibliche Vorbilder zu zeigen», erklärt der<br />
Geschäftsführer. n<br />
Um Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit für Technik zu begeistern, führen rund drei Viertel der<br />
Sektionen von Swissmechanic in ihren Ausbildungszentren regelmässig Tüftler- und Tüftlerinnenworkshops<br />
durch. Unterstützt werden sie dabei organisatorisch vom Verein tuefteln.ch. Der 2013<br />
gegründete gemeinnützige Verein kümmert sich um die Materialbeschaffung und die Werbung,<br />
liefert die notwendigen Informationen und Unterlagen. Am beliebtesten sind die Kurse Flipperkasten<br />
und elektrische Kugelbahn. Die Sektionen stellen Instruktoren und Lernende, die den Kurs mit<br />
den Kindern und Jugendlichen durchführen. Ziel ist neben der Förderung der technischen Fertigkeiten,<br />
dass die Kinder und Jugendlichen mit den Lernenden und Instruktoren ins Gespräch kommen<br />
und mehr über MEM-Berufe sowie mögliche Arbeitgeber erfahren – natürlich mit Fokus auf Swissmechanic-Betriebe.<br />
Führt eine Sektion diesen Vorgaben entsprechend einen Tüftelworkshop durch,<br />
wird sie durch den Berufsbildungsfonds von Swissmechanic unterstützt.<br />
www.tuefteln.ch > Projekte > Tüftelfreunde > Workshops<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
42 JOURNAL GRUNDBILDUNG UND ERWACHSENENBILDUNG<br />
Erstellen von normgerechten Technischen Zeichnungen, ISO 8015 und ISO GPS<br />
Was bedeutet ISO 8015, welchen Einfluss hat ISO GPS auf die Fertigung und welche Anforderungen werden an die Qualitätskontrolle gestellt? Diese<br />
und viele weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Swissmechanic Seminars.<br />
Ein pragmatischer Ansatz, ohne viel Theorie, wird Ihnen helfen, Zeichnungen richtig darzustellen und zu interpretieren.<br />
Daten, Orte<br />
Kurs. Nr.<br />
3. Sept. <strong>2019</strong> 8.30–16.30 Uhr Swissmechanic, 3<strong>05</strong>3 Münchenbuchsee BE NAGA030919<br />
17. Sept. <strong>2019</strong> 8.30–16.30 Uhr Weiterbildungszentrum, 5600 Lenzburg AG NAGA170919<br />
Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (Lehrmeisterkurs, 5 Tage)<br />
Swissmechanic bietet …<br />
… den gesetzlich vorgeschriebenen Kurs für Berufsbildner/innen spezifisch für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) an.<br />
Abschluss: Schweizweit anerkannter Berufsbildner/innenausweis<br />
Daten, Orte<br />
Kurs. Nr.<br />
12., 13., 20., 26., 27. Sept. <strong>2019</strong> gewerbliche Berufsschule, 8866 Ziegelbrücke GL BBGA120919<br />
30. Okt. / 6., 13., 20., 27. Nov. <strong>2019</strong> Technopark, 5200 Brugg AG BBGA301019<br />
CHEFin werden – CHEFin bleiben<br />
CHEFin zu werden ist einfacher, als in der Führungsfunktion zu bestehen.<br />
In unserem Lehrgang lernen Sie über viele Analysen und Anwendungen nicht nur die wesentlichen Führungsaufgaben kennen, Sie betrachten auch sich<br />
selbst als Führungskraft und entdecken aufgrund von Feedbacks und Übungen in der Klasse, wie Sie sich nachhaltig in der Führungsrolle festigen können.<br />
Zusätzlich zeigen wir Ihnen Tipps und Tricks, wie Sie Veränderungen angehen und Ihr Führungsverhalten optimieren können.<br />
Profitieren Sie in 151 Lektionen (9 Monate) vom Know-how der Referentinnen und Referenten sowie vom enorm wertvollen Austausch mit Führungskräften<br />
aus Ihrer Umgebung.<br />
Daten, Orte<br />
Kurs. Nr.<br />
4. Okt. <strong>2019</strong> Freihof, 9500 Wil SG CHEFGA041019<br />
Anschliessend jeden zweiten Mittwoch, 13.15–20.30 Uhr<br />
Mitarbeitergespräche – Lust statt Frust<br />
Mitarbeitergespräche verursachen oft mehr Frust als Lust. Zudem führen die wenigsten Führungskräfte zielorientiert und verschenken dadurch<br />
wertvolles Mitarbeiter-Potenzial.<br />
Im Swissmechanic Seminar zeigen wir Ihnen auf, wie Sie mit gekonnten Zielvereinbarungs- und Quali-Gesprächen die Mitarbeiter-Motivation<br />
erhöhen und dadurch viel effektiver konkrete Ziele erreichen.<br />
Daten, Orte<br />
Kurs. Nr.<br />
14. Nov. <strong>2019</strong> 09.00–17.00 Uhr Weiterbildungszentrum, 5600 Lenzburg AG MGGA141119<br />
Grundzüge des Arbeitsrechts<br />
Arbeitsrechtliche Fragen begleiten jede Unternehmung. In diesem Kurs werden die wichtigsten arbeitsrechtlichen Fragestellungen vom<br />
Vertragsabschluss bis zur Kündigung thematisiert.<br />
Daten, Orte<br />
Kurs. Nr.<br />
28. Okt. <strong>2019</strong> Hotel Arte, 4600 Olten SO SB2810<strong>2019</strong><br />
Anmeldung und weitere Informationen zu den einzelnen Seminaren finden Sie auf unserer Website unter www.swissmechanic.ch/seminare<br />
oder per E-Mail an info@swissmechanic.ch<br />
JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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GRUNDBILDUNG UND ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 43<br />
WEITERBILDUNG<br />
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JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
44 JOURNAL MARKTPLATZ<br />
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JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
MARKTPLATZ JOURNAL 45<br />
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JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
| |<br />
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JOURNAL N o 5 August <strong>2019</strong> | 90. Jahrgang
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