02.09.2019 Aufrufe

INFO - September 2019

Das beliebte Magazin für Pforzheim und die Region. Seit über 30 Jahren erscheinen wir pünktlich zum Ersten jeden Monats und versorgen unsere Leser mit interessanten Inhalten. Im Fokus steht dabei unser umfangreicher Veranstaltungskalender mit vielen Terminen zu Events, Ausstellungen und Sport in Pforzheim, dem Enzkreis und darüber hinaus.

Das beliebte Magazin für Pforzheim und die Region. Seit über 30 Jahren erscheinen wir pünktlich zum Ersten jeden Monats und versorgen unsere Leser mit interessanten Inhalten. Im Fokus steht dabei unser umfangreicher Veranstaltungskalender mit vielen Terminen zu Events, Ausstellungen und Sport in Pforzheim, dem Enzkreis und darüber hinaus.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

TAG DES HANDWERKS ▪ SEPTEMBER <strong>2019</strong><br />

©stormpic / stock.adobe.com<br />

©ehrenberg-bilde / stock.adobe.com<br />

Vergleich mit anderen Ausbildungsberufen verdienen<br />

die meisten Handwerker ähnlich viel – wer Aufsegschancen<br />

wahrnimmt, kann sein Gehalt auch<br />

deutlich gegenüber vielen Büroberufen absetzen.<br />

Zudem haben Handwerker noch einen massiven<br />

geldwerten Vorteil: Ein Klempner muss niemals<br />

einen Fachbetrieb rufen, wenn bei ihm der Hahn<br />

trop. Ein Kfz-Mechatroniker sorgt selbst dafür,<br />

dass der TÜV an seinem Auto nichts bemängelt,<br />

ein Stuckateur muss keine Angst vor Rechnungen<br />

haben, wenn an seinem Haus der Putz abplatzt –<br />

denn sowas reparieren Handwerker selbst.<br />

Handwerk bietet keine Aufsegschancen<br />

Wer hat keinen Bekannten, dessen Onkel, Opa,<br />

Schwager usw. auch mit Ende 50 noch als Geselle<br />

in dem Betrieb arbeitete, in dem er als Jugendlicher<br />

einst gelernt hae? Deutschland ist voll von<br />

solchen Stories – und sie alle befeuern die Mär davon,<br />

dass es im Handwerk keine Aufsegschancen<br />

gäbe.<br />

Doch dem muss man zunächst mal eines entgegenhalten.<br />

Absolut jeder Handwerksberuf ist in<br />

Deutschland dreigliedrig aufgebaut:<br />

• Auszubildender<br />

• Geselle (Facharbeiter usw.)<br />

• Meister<br />

Das bedeutet: Jeder Handwerker mit einer erfolgreichen<br />

Ausbildung hat zumindest einmal eine<br />

Aufsegsopon. Als Meister gibt es nicht nur mehr<br />

Gehalt, sondern man darf auch seinen eigenen<br />

Betrieb eröffnen und Azubis ausbilden. Aber das<br />

war es noch längst nicht. Denn selbst für „normale“<br />

Gesellen gibt es diverse Ausbildungsmöglichkeiten,<br />

darunter auch solche, die das Berufsbild<br />

teilweise gänzlich aus der „Handarbeit“ herausziehen.<br />

Hier ein Beispiel für die Möglichkeiten von<br />

Kfz-Gesellen:<br />

• Weiterbildung zum Servicetechniker.<br />

Diese reparieren zwar immer noch Autos,<br />

führen aber auch Erstdiagnosen durch und<br />

sind Ansprechpartner für die Kunden<br />

• Die Weiterbildung zum Serviceberater ist<br />

o das „Goodbye“ zu vielen handwerklichen<br />

Aspekten, denn der Serviceberater steht<br />

zwischen Kunde und Werksta, erstellt<br />

Auräge und führt die Nachkontrolle<br />

der Arbeiten durch<br />

• Autoverkäufer sehen die Werksta nur noch,<br />

wenn sie von ihren Kollegen einen Neuwagen<br />

durchsehen lassen, bevor er an den Kunden geht.<br />

Ansonsten haben sie einen echten Bürojob<br />

• Mitarbeiter im Ersatzteillager sind die<br />

„Eichhörnchen“ jeder Werksta. Sie arbeiten<br />

nicht nur wie ein Lagerist, sondern führen auch<br />

Buch, verkaufen Zubehör an Kunden und<br />

suchen für die Monteure die Ersatzteile heraus.<br />

Vier Aufsegschancen in einem Handwerksberuf.<br />

Sehr viele klassische Bürojobs können mit viel weniger<br />

aufwarten. Dort gibt es Abwechslung nur,<br />

wenn man in eine Firma mit anderem Schwerpunkt<br />

wechselt.<br />

Fazit<br />

Die allermeisten Klischees über das Handwerk<br />

sind nichts weiter als das: überzogene Irrtümer.<br />

Einige Handwerker werden vielleicht schmutziger,<br />

manche müssen auch in der Tat körperlich härter<br />

arbeiten. Aber das gilt nicht für jeden Handwerksberuf<br />

– denn dieses Feld ist, ebenfalls konträr zum<br />

Klischee, so vielfälg, dass man niemals seriös von<br />

„dem Handwerker“ sprechen kann. Handwerk hat<br />

nur ein schlechtes Image, weil gesellschaliche<br />

Gründe dazu führten. In Wahrheit ist kein Handwerksberuf<br />

weniger ehrenha als ein x-beliebiger<br />

anderer Beruf – wohl aber mit mehr persönlichem<br />

Stolz, etwas erschaffen zu haben, verbunden.<br />

<strong>INFO</strong>MAGAZIN<br />

101

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!