07.09.19 Lindauer Bürgerzeitung
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4 7. September 2019 • BZ Ausgabe KW 36/19<br />
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />
Stadtverwaltung widerspricht Stadtrat Jöckel<br />
Verlegung der Gleise in Reutin wäre nicht finanzierbar gewesen<br />
Die Stadtverwaltung Lindau<br />
hat den Ausführungen von<br />
Stadtrat Ulrich Jöckel (FDP)<br />
widersprochen. Dieser hatte<br />
unter anderem die Planungen<br />
am Berliner Platz kritisiert und<br />
angemahnt, dass der Stadtentwicklungsausschuss<br />
nicht einberufen<br />
worden sei.<br />
Er brachte zum wiederholten<br />
Mal eine Südverschwenkung<br />
der Gleise am Berliner Platz zur<br />
Sprache. Dazu stellt die Stadtverwaltung<br />
klar: „Die Verlegung<br />
der Gleise nach Süden ist<br />
in den vergangenen Jahren<br />
mehrfach diskutiert und untersucht<br />
worden. Eine Verlegung<br />
der Gleise nach Süden hätte zu<br />
nicht finanzierbaren Kosten<br />
und Zeitverzögerungen geführt,<br />
die den Bahnknoten Lindau<br />
2020 unmöglich gemacht<br />
hätten.“<br />
Die jetzigen Bauarbeiten betreffen<br />
den Westkopf der Weichenanlage<br />
und den Bau des<br />
neuen Bahnhofs mit der notwendigen<br />
Infrastruktur. Die<br />
Arbeiten liegen im Zeitplan.<br />
Eine Verlegung des Bahnhofs<br />
nach Süden hätte zudem das<br />
neue urbane Baugebiet in Zuordnung<br />
zur Bahn stark reduziert<br />
und die Verkehrsflächen<br />
und Versiegelung für den Kfz-<br />
Verkehr unnötig ausgedehnt.<br />
Das aktuelle Verkehrskonzept<br />
stellt außerdem auf den umweltverträglichen<br />
Verkehrsverbund<br />
aller Verkehrsträger ab<br />
und nicht einseitig auf den Individualverkehr.<br />
Kein Verständnis gibt es seitens<br />
der Stadtverwaltung für<br />
den Vorwurf angeblicher Versäumnisse<br />
beim Kauf von<br />
Grundstücken für Auffangparkplätze.<br />
Die Flächen auf<br />
dem ehemaligen Bahlsen-Areal<br />
seien schlichtweg nicht finanzierbar<br />
gewesen. Zudem hat es<br />
sich bei allen Entscheidungen<br />
um Mehrheitsentscheidungen<br />
des Stadtrats gehandelt. Jöckel<br />
sei dabei mit seinen eigenen<br />
Ideen stets an der Mehrheit im<br />
Gremium gescheitert.<br />
Auch Jöckels Kritik, dass der<br />
Stadtentwicklungsausschuss<br />
nicht getagt habe, ist haltlos.<br />
Dies habe einen einfachen<br />
Hintergrund: Um ein hohes<br />
Maß der auch von Jöckel immer<br />
wieder geforderten Transparenz<br />
zu gewährleisten, habe<br />
man stets den Gesamtstadtrat<br />
mit wichtigen städtebaulichen<br />
Themen befasst, was eine Ausschusssitzung<br />
überflüssig gemacht<br />
habe.<br />
Alle relevanten Themen,<br />
Bahnent w ick lung, K limaschutzkonzept,<br />
Mobilitätskonzept<br />
KLIMO, Gartenschau,<br />
Wohnen und Arbeiten, Einzelhandelsentwicklungskonzept,<br />
Stadtent w ick lu ngskon zept<br />
2030 (ISEK), gesamtstädtisches<br />
Freiraumkonzept 2030, Parken,<br />
Wettbewerb und Rahmenplan<br />
Hintere Insel, Wettbewerb Cofelyareal<br />
und vieles andere wurden<br />
und werden in einer breiten<br />
Bürgerbeteiligung und mit<br />
dem gesamten Stadtrat direkt<br />
beraten und beschlossen. Hinzu<br />
kommen alle relevanten Bebauungspläne,<br />
die direkt vom<br />
Stadtrat beraten und beschlossen<br />
werden.<br />
Von diesem Vorgehen habe<br />
Jöckel unmittelbar profitiert,<br />
weil er in diesem Ausschuss gar<br />
keinen Sitz hätte. Allerdings<br />
fand er in den Sitzungen auch<br />
hier meist keine Mehrheit für<br />
seine Pläne.<br />
„Das ISEK 2030 stellt als integriertes,<br />
übergreifendes Gesamtkonzept<br />
den abgestimmten<br />
städtebaulichen Rahmen<br />
und die strategische Klammer<br />
für alle diese Planungen dar.<br />
Das ISEK setzt eine Vielzahl<br />
städtebaulicher Ideen stringent<br />
und klar um.<br />
Lindau ist bis 2030 planerisch<br />
und strategisch sehr gut<br />
aufgestellt“, fasst Stadtbaudirektor<br />
Georg Speth den Sachverhalt<br />
zusammen.<br />
JW<br />
Thierschbrücke ist fertig<br />
Wichtiger Schritt zur Bahn-Elektrifizierung<br />
Pius Hummler, Fachbereichsleiter Straßenbau bei den GTL, Michael Lehner vom Planungsbüro PBU,<br />
GTL-Chef Kai Kattau, Gerhard Pahl, Geschäftsführer vom Büro Dr. Schütz Ingenieure, das die neue Brücke<br />
erdacht und geplant hat, Dietmar Narr von NRT Landschaftsarchitekten, Lindaus OB Gerhard Ecker,<br />
Michael Katz von der Bahn AG, Landrat Elmar Stegmann, Ex-Landtagsabgeordneter Eberhard Rotter und<br />
Bernhard Blaas von der Bahn AG.<br />
Foto: Herpich/Stadt Lindau<br />
Die Thierschbrücke ist fertiggestellt.<br />
Damit steht die<br />
Verbindung zur Hinteren Insel<br />
wieder, und gleichzeitig<br />
kann die Bahn die Elektrifizierung<br />
fortsetzen. Denn nur<br />
unter der neuen Brücke ist<br />
der Bau neuer Oberleitungen<br />
möglich.<br />
Trotz der schwierigen Bauabläufe<br />
wurde die Brücke nahezu<br />
genau im Kosten- und Zeitrahmen<br />
nach zwei Jahren Bauzeit<br />
offiziell eröffnet.<br />
„Mit der Thierschbrücke haben<br />
wir ein weiteres wichtiges<br />
Infrastrukturprojekt abgeschlossen“,<br />
freut sich OB Dr.<br />
Gerhard Ecker. „Gut zehn Millionen<br />
Euro wird die Brücke am<br />
Ende kosten“, berichtet Dr. Ekker.<br />
Die Bahn AG und die Stadt<br />
Lindau teilen sich die Kosten.<br />
Doch da die Stadt Zuschüsse<br />
des Freistaats bekommt, muss<br />
sie nur ungefähr drei Millionen<br />
Euro selbst tragen.<br />
JW<br />
Wasserschaden in der Stadtverwaltung<br />
Trauungen bis auf weiteres im Alten Rathaus<br />
Nach einem Wasserschaden in<br />
der Stadtverwaltung müssen<br />
das Büro des Oberbürgermeisters<br />
und der darunter liegende<br />
Sitzungssaal, in dem auch die<br />
Trauungen stattfinden, renoviert<br />
werden. Der Schaden ist<br />
bereits am vergangenen Donnerstag<br />
entdeckt worden. werden.<br />
An den Heizungen in der „Toskana“<br />
wurden die Thermostate<br />
erneuert. Ein Thermostat im<br />
Büro der OB war nicht richtig<br />
abgedichtet geworden, das<br />
Wasser drang in den historischen<br />
Parkettboden ein und<br />
lief die Wände bis in den Keller<br />
hinunter.<br />
Wandvertäfelungen mussten<br />
abgenommen werden, dazu<br />
Böden und Decken geöffnet<br />
Die umfangreichen<br />
Arbeiten werden voraussichtlich<br />
bis Jahresende andauern.<br />
„Das muss jetzt alles mit Trocknungsgeräten<br />
gut austrocknen“,<br />
sagt Pressesprecher Jürgen<br />
Widmer. Sonst drohe<br />
Schimmel. Der finanzielle<br />
Schaden ist noch nicht zu beziffern,<br />
dürfte aber erheblich<br />
sein.<br />
Für Brautpaare heißt dies,<br />
dass die Trauungen bis auf weiteres<br />
im Alten Rathaus stattfinden<br />
müssen. Die Information<br />
der betroffenen Paare wurde<br />
dadurch erschwert, dass nahezu<br />
zeitgleich EDV-Probleme<br />
den Zugriff auf das Mailsystem<br />
unmöglich machten. JW<br />
© Hari Pulko<br />
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Nachruf<br />
Die Stadt Lindau (B) trauert um ihren ehemaligen Mitarbeiter<br />
Ottmar Eckart<br />
der im Alter von 66 Jahren verstorben ist. Herr Eckart war über 31 Jahre<br />
lang als Mitarbeiter in der Stadtgärtnerei beschäftigt. Er gehörte bis zu<br />
seinem Ausscheiden in den Ruhestand zum „Urgestein“ der Stadtgärtnerei<br />
und konnte durch sein breites Fachwissen alle gärtnerischen Tätigkeiten<br />
ausführen.<br />
Wir werden uns stets in großer Dankbarkeit an ihn erinnern. Unser aufrichtiges<br />
Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />
Dr. Gerhard Ecker<br />
Oberbürgermeister<br />
w w w. l i n d a u . d e<br />
STADT LINDAU (BODENSEE)<br />
Peter Wenzler<br />
Personalrat