Ausgabe 188
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>188</strong> / 05. 09. 2019<br />
Österreich, Europa und die Welt<br />
24<br />
Eröffnung am 23. August 1979<br />
Das VIC wurde am 23. August 1979<br />
eröffnet. Die IAEO und Österreich und die<br />
Vereinten Nationen und Österreich im Na -<br />
men von UNIDO und den anderen VN-Einrichtungen<br />
in Wien unterzeichneten am 28.<br />
September 1979 jeweils separate Abkommen.<br />
Die österreichische Regierung überließ<br />
den Vereinten Nationen und der IAEO den<br />
Komplex des VIC für die symbolische Miete<br />
von einem österreichischen Schilling (entspricht<br />
0,07 Euro heute) pro Jahr für eine<br />
Dauer von 99 Jahren.<br />
Der VIC Gebäudekomplex, der eine Fläche<br />
von 180 000 m² umfaßt, verfügt über ex -<br />
traterritorialen Status. Die Erhaltungs- und<br />
Betriebskosten des VIC werden von den im<br />
VIC ansässigen Organisationen getragen. Das<br />
VIC verfügt über 4.500 Büros, 9 Konferenzsäle.<br />
Die Bürotürme in Form eines Ypsilons<br />
sind zwischen 48 und 120 Meter hoch.<br />
Am 23. August 1979 übergab der damalige<br />
Bundeskanzler Bruno Kreisky das Vienna<br />
International Center (VIC) den Vereinten<br />
Nationen und deren Generalsekretär Kurt<br />
Waldheim. Wien wurde damit neben New<br />
York und Genf zum dritten Amtssitz der<br />
UNO. Später kam mit Nairobi noch ein vierter<br />
UNO-Standort hinzu. „Es macht mich<br />
stolz, hier in Wien einen der vier Hauptsitze<br />
der Vereinten Nationen – den einzigen innerhalb<br />
der Europäischen Union – zu beheimaten“,<br />
unterstreicht Bürgermeister Michael<br />
Ludwig „die Bedeutung, die die UNO-Vertretung<br />
für unsere Stadt hat.“<br />
Foto: https://www.onb.ac.at/ Hans Siegenfeld<br />
Foto: https://www.onb.ac.at/ Rudolf Semotan<br />
4. Mai 1975, die UNO-City im Bau – Ansicht über das Kaiserwasser<br />
»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
4.000 MitarbeiterInnen aus 110 Ländern<br />
„Heute beschäftigt die UNO in Wien<br />
mehr als 4.000 MitarbeiterInnen aus 110 Län -<br />
dern. Ungefähr ein Drittel davon aus Österreich.<br />
Das VIC und das in der Nachbarschaft<br />
angesiedelte Kongreßzentrum sind heute<br />
Stätten des Friedens und internationaler<br />
Begegnungen sowie auch Wahrzeichen der<br />
Stadt“, betont der Wiener Bürgermeister.<br />
Wien nimmt heute eine ganz zentrale<br />
Schlüsselrolle ein. Die Präsenz wichtiger Or -<br />
ganisationen wie der Internationalen Atomenergieorganisation<br />
(IAEO), der Organisation<br />
der Vereinten Nationen für industrielle<br />
Entwicklung (UNIDO), dem Büro der Vereinten<br />
Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung<br />
(UNODC), und der Vorbereitenden<br />
Kommission für die Organisation<br />
des Vertrages über das umfassende Verbot<br />
von Nuklearversuchen (CTBTO Prep-<br />
Com) unterstreicht die Bedeutung des Standortes<br />
Wien. Die Themen, der in Wien ansässigen<br />
UN-Organisationen, reichen von Friedensförderung,<br />
über Abrüstung, zu Sicherheit<br />
und Menschenrechten bis hin zu Nachhaltigkeit<br />
und Entwicklung.<br />
Darüber hinaus ist der Amtssitz Wien aber<br />
auch ein Motor für die Wirtschaft: „Die Präsenz<br />
von insgesamt rund 40 Internationalen<br />
Organisationen und Institutionen – nicht nur<br />
im VIC – wie beispielsweise auch die OSZE,<br />
schafft über 500 Millionen Euro pro Jahr an<br />
Umwegrentabilität. 10.000 Arbeitsplätze sind<br />
dadurch direkt oder indirekt gesichert. Aus-<br />
5. Dezember 1976, Bundeskanzler Kreisky und der ungarische Ministerpräsident Janos Kadar<br />
mit einem Modell der UNO-City