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Ausgabe 188

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>188</strong> / 05. 09. 2019 48<br />

Parteien zur Nationalratswahl – Alternative Listen<br />

Alternative Listen-Spitzenkandidat Prof. Ivo Hajnal<br />

Zur Nationalratswahl 2019 stellt sich das<br />

linke Wahlbündnis „Alternative Listen,<br />

KPÖ PLUS, Linke und Unabhängige. Wir<br />

sind ein Zusammenschluß aus verschiedenen<br />

links-progressiven Parteien, unter anderem die<br />

KPÖ und die Alternative Liste Innsbruck.<br />

Für uns kandidieren auch Unabhängige.<br />

Spitzenkandidatur<br />

Spitzenkandidat für unser Wahlbündnis<br />

ist Ivo Hajnal. Er wurde am 11. Mai 1961 als<br />

Österreichischer Staatsbürger in Zürich<br />

(Schweiz) geboren. Seit 2001 lebt er in Innsbruck<br />

– und ist somit der erste „Rückkehrer“<br />

aus den Reihen seiner Familie väterlicherseits,<br />

die 1937 zur Flucht aus Wien gezwungen<br />

wurde. Ivo Hajnal ist Sprachwissenschaftler.<br />

Er war als Universitätsprofessor an<br />

der Humboldt-Universität zu Berlin sowie<br />

der Universität Münster tätig. Seit 2001 ar -<br />

beitet in gleicher Funktion an der Leopold-<br />

Franzens-Universität Innsbruck, deren Senat<br />

er seit 2005 vorsteht. 2017 hat er mit anderen<br />

Mitstreitenden die Alternative Liste Innsbruck<br />

ALI begründet. ALI ist basisdemokratisch<br />

organisiert und versteht sich politische<br />

Plattform für ein breites Spektrum engagierter<br />

Menschen mit links-progressiven Überzeugungen.<br />

Anläßlich der Nationalratswahl<br />

2019 war Ivo Hajnal an der Gründung der<br />

Plattform WIR KÖNNEN beteiligt, einem<br />

Zusammenschluß linker Parteien und Gruppen.<br />

Warum wir antreten?<br />

Die letzte Bundesregierung hat Österreich<br />

nochmals verändert: Sie hat die Privatisierung<br />

der Republik vorangetrieben und Österreich<br />

auf den Weg zu einer illiberalen Republik<br />

gebracht, in der nur das Recht der Zahlungskräftigen,<br />

ParteispenderInnen und In -<br />

dustriellen gilt. Zudem hat sie Arbeiterrechte<br />

und soziale Leistungen abgebaut und Menschenrechte<br />

mit Füßen getreten. Um ein<br />

deutliches Zeichen gegen diese Politik zu<br />

setzen, treten wir gemeinsam auf einer Liste<br />

zur NR-Wahl an.<br />

Unsere hauptsächlichen Forderungen:<br />

m Ende mit der Spaltung der Gesellschaft!<br />

m Eine Klimapolitik, die zuallererst die Verursacher<br />

in die Pflicht nimmt.<br />

m Mieten runter, Löhne rauf!<br />

m Schluß mit der käuflichen Politik!<br />

Was bedeuten unsere Hauptforderungen<br />

genau?<br />

Foto: Alternative Liste / Spika<br />

Prof. Ivo Hajnal<br />

Po litikerInnengehälter begrenzen<br />

Wir wollen Schluß mit der käuflichen Po -<br />

litik machen. Dafür wollen wir abgehobene<br />

PolitikerInnengehälter begrenzen: PolitikerInnen<br />

müssen die Bodenhaftung behalten.<br />

Wir wollen ihre Gehälter auf 2.300 Euro be -<br />

schränken – was ungefähr einem österreichischen<br />

Durchschnittsgehalt entspricht. Zu -<br />

dem fordern wir, die Transparenz und Vielfalt<br />

in der Parteienlandschaft erhöhen: Österreich<br />

leistet sich die höchste Parteienförderung.<br />

Dies wollen wir ändern – und gleichzeitig<br />

die Transparenz erhöhen sowie die<br />

Vielfalt an Parteien und Bewegungen fördern.<br />

Es braucht zudem verbindliche Regeln<br />

bei Parteispenden einführen. Die jüngsten<br />

Skandale um Parteispenden zeigen: Klare<br />

Obergrenzen sowie strenge Regeln müssen<br />

her, deren Verletzung zu verbindlichen<br />

Sanktionen führt.<br />

Recht auf Wohnen<br />

Für uns ist Wohnen ein Recht und kein<br />

Geschäft. Daher startet mit uns eine soziale<br />

Wohnbauinitiative: In Österreich fehlt es an<br />

leistbarem Wohnraum. Wir wollen eine Ge -<br />

meindebauinitiative starten und so qualitätsvolle,<br />

barrierefreie Gemeindebauten im Grünen<br />

schaffen. Dies dämpft die immer höher<br />

kletternden Preise auf dem profitorientierten<br />

Markt. Außerdem führen wir eine Mietzinsobergrenze<br />

ein: Um Wohnen wieder leistbar<br />

zu machen, braucht es eine bindende Mietzinsobergrenze.<br />

Grundsätzlich gilt: Die<br />

Miete darf nicht mehr als 25 Prozent des je -<br />

weiligen Haushaltseinkommens betragen.<br />

Wir wollen einen Kautionsfonds für ganz<br />

Österreich nach Grazer Vorbild einrichten.<br />

»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

Ein Umzug darf nicht von der Geldbörse ab -<br />

hängen. Wohnen ist ein Menschenrecht und<br />

kein Konsum. Die Umsatzsteuer soll daher<br />

auf Mieten abgeschafft werden. Ein Wegfall<br />

der derselben senkt den Druck auf die MieterInnen.<br />

Zuguterletzt müssen wir private<br />

oder privatisierte, rein profitorientierte Wohn -<br />

bauträger in Gemeindebesitz zurückführen.<br />

Immobilienkonzerne und Anlagefonds un -<br />

tergraben das Recht auf Wohnen. Privatisierte<br />

Wohnungen müssen wieder in Gemeindebesitz<br />

zurückgeführt werden.<br />

Gegen Spaltung der Gesellschaft<br />

Wir erheben Einspruch gegen die Spaltung<br />

unserer Gesellschaft. Dafür wollen wir die<br />

Arbeitszeit verkürzen: eine 30-Stunden-Wo -<br />

che bei vollem Lohn und Personalausgleich<br />

ist ein erster Schritt, um der Digitalisierung<br />

zu begegnen und die immer weniger werdende<br />

Arbeitszeit sinnvoll umzuverteilen. Zu dem<br />

sicher wir die Existenzen einer/s jeden Einzelnen<br />

sichern: Jeder Mensch in Ös terreich<br />

soll Teil der Gesellschaft sein und sich keine<br />

Sorgen um seine Existenz ma chen. Dazu<br />

braucht es einen lohnsteuerfreien Mindestlohn<br />

von 1.750 €. Außerdem gibt mit uns<br />

eine faire Besteuerung. Die Schere zwischen<br />

Arm und Reich geht immer weiter auseinander.<br />

Daher braucht es faire Vermögens-, Erbschafts-,<br />

Kapital- und Luxussteuern, die den<br />

Klassenkampf von oben beenden!<br />

Umwelt und Energie<br />

Wir wissen: Konzerne killen das Klima!<br />

Wir retten unsere Umwelt. Dafür wollen wir<br />

den öffentlichen Verkehr ausbauen: Der öf -<br />

fentliche Verkehr gehört ausgebaut! In einem<br />

ersten Schritt soll der Nahverkehr auf dem<br />

Land und entlang der großen Einfallsachsen<br />

kostenlos zur Verfügung stehen. Abschliessend<br />

wollen wir die erneuerbaren Ener gien<br />

fördern: Österreich soll bis 2030 aus fossilen<br />

Energieträgern aussteigen. Die Umweltzerstörung<br />

darf zudem nicht länger ein Profitgeschäft<br />

bleiben; die OMV darf nicht länger<br />

teilprivatisiert sein und muß die Entwicklung<br />

erneuerbarer Energieträger vorantreiben.<br />

Wir können uns gegen die Politik der<br />

letzten Jahre stemmen, wenn wir entschlossen<br />

und solidarisch handeln. Wir können zu -<br />

dem Entscheidendes verändern, um allen<br />

Menschen in Österreich eine Perspektive zu<br />

bieten. Nicht in einigen Jahren, sondern im<br />

September 2019.<br />

n<br />

http://www.kpoe.at/<br />

Unentgeltliche Einschaltung für die Alternativen Listen anläßlich der Nationalratswahl am 29. September 2019

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