Ausgabe 188
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>188</strong> / 05. 09. 2019<br />
Personalia<br />
Rudolf Hundstorfer<br />
ist am 20. August im 68. Lebensjahr verstorben.<br />
76<br />
Bundespräsident Alexander<br />
Van der Bellen<br />
„Ich bin tief betroffen vom plötzlichen<br />
Tod von Rudolf Hundstorfer, mit dem ich<br />
jeden Austausch sehr geschätzt habe, auch<br />
während unserer gemeinsamen Kandidatur<br />
zur Präsidentschaft. Hundstorfer hat öffentliche<br />
Funktionen immer mit höchster Kompetenz<br />
und großer sozialer Verantwortung<br />
wahrgenommen. Zuerst sowohl als Wiener<br />
Gemeinderat und Landtagsabgeordneter als<br />
auch als Vorsitzender der Gewerkschaft der<br />
Gemeindebediensteten. Dann war er be währ -<br />
ter Krisenmanager als Präsident des ÖGB<br />
und zuletzt ein allseits geschätzter Sozialminister.<br />
Hundstorfer war ein umgänglicher und<br />
heiterer Mensch, der mit allen reden konnte,<br />
mit Arbeiterinnen und Arbeitern genauso<br />
wie mit Spitzenpolitikerinnen und -politikern.<br />
Er suchte auch immer das Gespräch über<br />
Parteigrenzen hinweg. Mit Rudolf Hundstorfer<br />
verliert Österreich einen warmherzigen<br />
Menschen und einen bedeutenden Gewerkschafter<br />
und Politiker. Er wird uns fehlen!<br />
Mein Mitgefühl gehört seiner Familie und<br />
seinen Freundinnen und Freunden“ sagte<br />
Bundespräsident Alexander Van der Bellen.<br />
Foto: © Arne Müseler / arne-mueseler.de / CC-BY-SA-3.0 / http://www.arne-mueseler.de<br />
Rudolf Hundstorfer im März 2016<br />
Nationalratspräsident<br />
Wolfgang Sobotka<br />
Mit großer Bestürzung reagierte Nationalratspräsident<br />
Wolfgang Sobotka auf den<br />
unerwarteten Tod des ehemaligen Sozialministers:<br />
„Rudolf Hundstorfer war in all seinen<br />
politischen Funktionen stets ein Politiker<br />
mit Handschlagsqualität und offen für den<br />
konstruktiven Dialog, auch wenn die Zugänge<br />
manchmal unterschiedliche waren“, be ton -<br />
te Sobotka. „Ich durfte ihn als einen wahrhaften<br />
Arbeitnehmervertreter kennenlernen,<br />
der im besten Sinne zutiefst von einem sozialpartnerschaftlichen<br />
Umgang geprägt war.<br />
Seine Leistungen als Präsident des ÖGB und<br />
als Bundesminister für Arbeit, Soziales und<br />
Konsumentenschutz haben die österreichische<br />
Politik wesentlich gestaltet. Ich bin tief<br />
getroffen von seinem plötzlichen Tod, der in<br />
der österreichischen Politik eine große<br />
Lücke hinterlassen wird. Mein ganzes Mitge -<br />
fühl gilt in diesen schweren Stunden seiner<br />
Familie und seinen Angehörigen.“<br />
Sieben Jahre lang leitete Hundstorfer das<br />
Sozialressort, davor machte er sich als Vizepräsident<br />
und später Präsident des ÖGB um<br />
den Sozialstaat verdient. Gestartet hatte der<br />
gelernte Bürokaufmann seine politische Karriere<br />
im Wiener Gemeinderat.<br />
Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein<br />
„Mit Rudolf Hundstorfer verliert Österreich<br />
einen engagierten Politiker, der sich<br />
stets für soziale Gerechtigkeit in unserem<br />
Land eingesetzt hat. Er hat über Jahrzehnte<br />
auf Landes- und Bundesebene in verschiedenen<br />
öffentlichen Funktionen den Ausgleich<br />
ins Zentrum seiner Tätigkeit gestellt und im<br />
Sinne der Sozialpartnerschaft das Miteinander<br />
gestärkt. Rudolf Hundstorfer hat sich um<br />
unser Land besonders verdient gemacht.<br />
Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner<br />
Familie in diesen schweren Stunden“, so die<br />
Bundeskanzlerin.<br />
SPÖ-Bundesparteivorsitzende<br />
Pamela Rendi-Wagner<br />
„Mit Rudolf Hundstorfer verlieren wir<br />
einen großen Sozialdemokraten und wahren<br />
Menschenfreund, der unschätzbar Wichtiges<br />
zur Verbesserung des Lebens der Menschen<br />
geleistet hat“, sagten Rendi-Wagner und SPÖ-<br />
Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda.<br />
„Mit Rudolf Hundstorfer verliert die sozialdemokratische<br />
Familie einen wichtigen<br />
Mitstreiter und einen Freund, der uns sehr<br />
fehlen wird.“ „Rudolf Hundstorfer war ein<br />
Sozialpartner im besten Sinne des Wortes,<br />
der es verstanden hat, über alle Partei- und<br />
Interessensgrenzen hinweg tragfähige Be -<br />
ziehungen und Freundschaften im Interesse<br />
der Allgemeinheit und des Gemeinwesens<br />
aufzubauen“, so Pamela Rendi-Wagner und<br />
Drozda.<br />
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