In Würde sterben mit Demenz
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Was geht wie? Und was ist was? –<br />
Alltägliche Verrichtungen<br />
Auch weitere <strong>Demenz</strong> bedingte Einschränkungen sind für die Umgebung<br />
oft nur schwer nachvollziehbar: plötzlich weiß jemand nicht (mehr),<br />
was er wie tun soll (Apraxie) oder erkennt etwas nicht (mehr) (Agnosie).<br />
Hier einige Beispiele:<br />
→ Selbständiges Anziehen von Kleidungsstücken, bisher kein Problem,<br />
geht nicht mehr so ohne weiteres. Das Nachthemd wird über die<br />
Bluse gestreift, der Ärmel nicht gefunden usw.<br />
→ Der Löffel wird nicht »erkannt« und die Suppe <strong>mit</strong> den Fingern »gegessen«.<br />
→ Glaskugeln oder scharfkantige Gegenstände werden für Bonbons<br />
gehalten und »verzehrt«.<br />
<strong>In</strong> dieser Situation sind Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> auf umsichtige Helferinnen<br />
und Helfer angewiesen, die ihnen zuarbeiten, ohne ihnen die Dinge<br />
aus der Hand zu nehmen oder sie für das Misslingen zu rügen. Denn<br />
das wird trotz fortschreitender <strong>Demenz</strong>erkrankung von den Menschen<br />
gespürt und wahrgenommen.<br />
Meist führt es dazu, dass sie entweder aggressiv werden oder sich zurückziehen<br />
und nichts mehr tun oder auch weggehen. Das ist mehr als kontraproduktiv,<br />
denn je weniger eine Fähigkeit genutzt und trainiert wird, um so<br />
schneller verschwindet sie endgültig. Der Verlauf der <strong>Demenz</strong>erkrankung<br />
wird letztlich dadurch beschleunigt.<br />
<strong>In</strong> der späten Phase der <strong>Demenz</strong> ist dann auch das Gehvermögen beeinflusst.<br />
Meist sind die Menschen bettlägerig und rund um die Uhr auf<br />
Hilfe angewiesen.<br />
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