In Würde sterben mit Demenz
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7 Was braucht der <strong>sterben</strong>de<br />
Mensch <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong>?<br />
Da die <strong>Demenz</strong> vor allem eine Erkrankung des höheren Lebensalters<br />
ist, erleben nicht alle betroffenen Personen das volle Krankheitsbild,<br />
sondern ver<strong>sterben</strong> im frühen oder <strong>mit</strong>tleren Stadium der <strong>Demenz</strong>. Das<br />
hat Auswirkungen auf die Form der Sterbebegleitung.<br />
Während bei erhaltener Sprache <strong>mit</strong> den Sterbenden oft noch über ihre<br />
Anliegen, ihre Sorgen und Ängste gesprochen werden kann, ist die Situation<br />
in der schweren <strong>Demenz</strong>phase eine deutlich andere. Anders als<br />
heute vielfach noch zu lesen ist, sind aber auch Menschen in der späten<br />
Phase noch »ansprechbar«. Es liegt an ihren Begleitenden, den Kontakt<br />
zu ihnen aufzunehmen und ihnen ausreichend Zeit dafür einzuräumen.<br />
Denn wenn das Gehirn »auf slow motion schaltet«, also eine extrem<br />
verlängerte Reaktionszeit hat, kann das in der Begegnung nur durch<br />
ein geduldiges Zuwarten kompensiert werden.<br />
Ich vergesse<br />
dich nicht<br />
Bei denjenigen, die Zeit ihres Lebens durch<br />
ihren Glauben gebunden waren, bietet<br />
es sich an, <strong>mit</strong> ihnen vertraute Gebete zu<br />
sprechen und Lieder zu singen – wenn<br />
möglich unter Einbeziehung der Angehörigen.<br />
Hilfreich dafür ist unter anderem<br />
das vom Geistlichen Zentrum und<br />
der Malteser Fachstelle <strong>Demenz</strong> herausgegebene<br />
Heft »Ich vergesse dich nicht«.<br />
Menschen im Glauben<br />
begleiten<br />
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