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In Würde sterben mit Demenz

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Eine oft schwierig zu beantwortende Frage bei der Begleitung von Menschen<br />

<strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> ist, wann bei ihnen die letzte Lebensphase und im<br />

engeren Sinn die Sterbephase beginnt. Anders als in anderen Bereichen<br />

ist hier die Forschungslage noch sehr dünn. Übereinstimmung besteht<br />

aber darin, dass in der letzten Lebensphase häufig <strong>Demenz</strong>symptome<br />

wie Orientierungsstörungen, Verwirrtheits- und Angstzustände und<br />

Agitationen verstärkt zu beobachten sind, die wiederum aber auch typisch<br />

für den »normalen Sterbeprozess« sind, was die Unterscheidung<br />

zwischen einem <strong>Demenz</strong>symptom und dem Hinweis auf den Sterbeprozess<br />

deutlich erschwert. Deshalb sind diejenigen, die Menschen <strong>mit</strong><br />

<strong>Demenz</strong> begleiten, in diesen Phasen besonders in ihrer Aufmerksamkeit<br />

gefordert.<br />

Eine große Herausforderung ist eine adäquate Schmerzbehandlung.<br />

Während Menschen <strong>mit</strong> leichter bis <strong>mit</strong>telschwerer <strong>Demenz</strong> ihre<br />

Schmerzen meist noch relativ gut verdeutlichen können, sind Menschen<br />

in der schweren <strong>Demenz</strong>phase zu solchen Angaben nicht mehr fähig.<br />

Für die Schmerzerfassung bzw. Schmerzeinschätzung gibt es deshalb<br />

verschiedene standardisierte <strong>In</strong>strumente. Bekannt ist u.a. BESD (Beurteilung<br />

von Schmerz bei <strong>Demenz</strong>), ein Verfahren, das Verhalten in den<br />

fünf Kategorien Atmung, Lautäußerung, Gesichtsausdruck, Körpersprache<br />

und Trost beobachtet und anhand einer Skala bewertet.<br />

Vor allem von den Angehörigen werden die in der schweren <strong>Demenz</strong><br />

auftretenden Schluckstörungen oft problematisch erlebt. Mit abnehmender<br />

Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme wird dann auch immer<br />

wieder die Frage der Nahrungssonde (PEG) gestellt.<br />

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