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GESUNDHEIT [ ORTHOPÄDISCHE MASSSCHUHE ]<br />

Foto:CCO<br />

Maßarbeit am Fuß<br />

Orthopädieschuhmacherinnen und -schuhmacher sind Problemlöser. Dank der von<br />

ihnen gefert<strong>ig</strong>ten Maßschuhe können auch Menschen mit schweren Fußproblemen<br />

mobil bleiben. Zwar kommen bei der Herstellung heute Scanner und 3D-Druck zum<br />

Einsatz, dennoch bleibt Orthopädieschuhtechnik ein Handwerk, das viel Erfahrung,<br />

große manuelle Geschicklichkeit aber auch Einfühlungsvermögen erfordert.<br />

TEXT + FOTOS: ROBIN KREIDE<br />

Das Vermessen<br />

Egal ob es sich um ärztlich verordnete orthopädische<br />

Maßschuhe oder maßgefert<strong>ig</strong>te<br />

Bequemschuhe handelt: Am Anfang<br />

steht immer das präzise Vermessen der<br />

Füße. Dies geschieht heutzutage d<strong>ig</strong>ital<br />

mithilfe eines Scanners. Statt wie früher<br />

zeitaufwend<strong>ig</strong> das Maßband anzulegen<br />

und die Füße mit Gips abzuformen, entsteht<br />

mithilfe eines Tabletcomputers und<br />

eines kleinen, daran befest<strong>ig</strong>ten Zusatzgerätes<br />

ein dreidimensionales Bild, das<br />

deutlich genauer ist als die klassischen<br />

Messmethoden. „Da sich das Gerät einfach<br />

transportieren lässt, können wir<br />

auch vor Ort Maß nehmen“, erläutert Kai<br />

Strecker, der beim Göttinger Sanitätshaus<br />

o|r|t den Bereich Technische Orthopädie<br />

D<strong>ig</strong>ital Maß nehmen: Mithilfe eines<br />

Tabletcomputers und eines kleinen,<br />

daran befest<strong>ig</strong>ten Scanners entsteht<br />

in wen<strong>ig</strong>en Minuten ein dreidimensionales<br />

Bild der Füße.<br />

leitet. „Das ist ein großer Vorteil, wenn<br />

jemand aufgrund einer Erkrankung oder<br />

des Alters nicht mehr mobil ist.“<br />

Der Leisten<br />

Auf Basis der in wen<strong>ig</strong>en Minuten d<strong>ig</strong>ital<br />

erfassten Maße der Füße entstehen dann<br />

zwei Leisten, also die anfassbaren Abbilder<br />

der Füße. Früher wurden Leisten aus<br />

Holz gefert<strong>ig</strong>t. Heute sind sie aus Kunststoff<br />

und kommen aus dem 3D-Drucker,<br />

an den die Daten des Scanners übermittelt<br />

werden. „Diese bei uns im Einsatz<br />

befindliche neueste Technik spart nicht<br />

nur Zeit, sie ermöglicht uns auch viel exakter<br />

gearbeitete Leisten“, sagt Strecker.<br />

„Außerdem kann jederzeit eine exakte<br />

Kopie eines Leistens nachproduziert<br />

werden, falls der gerade genutzte während<br />

der Schuhfert<strong>ig</strong>ung einmal Schaden<br />

nehmen sollte.“<br />

Die Anprobe<br />

Sind die Leisten erstellt, kommt das<br />

Knowhow der Orthopädieschuhmache-<br />

24 in

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