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4-2019

Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

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Smart-Home<br />

Diese Plattform kombiniert eine Solarzelle und Lowpower-Sensoren<br />

zu einem All-in-One-Umweltsensor zum Aufbau von IoT-Knoten<br />

dass technische Komponenten aus<br />

Entwicklungen im Umfeld des smarten<br />

Hauses autonome und vernetzte<br />

Monitoring- und Assistenz-Systeme<br />

ermöglichen. Das Internet der Dinge<br />

mit seinen Basistechnologien RFID und<br />

Funktechnik lässt Ambient Assisted<br />

Living (AAL) absehbar werden.<br />

Dabei soll durch eine technische Infrastruktur<br />

in Kombination mit „intelligenten<br />

Objekten“ eine Umgebung<br />

entstehen, die Patienten oder alte<br />

Menschen aktiv in ihrem gewohnten<br />

Umfeld (Haushalt) unterstützt.<br />

AAL ist die Möglichkeit, durch eine entsprechende<br />

technische Infrastruktur<br />

in Kombination mit intelligenten Dingen<br />

und Objekten eine Umgebung zu<br />

schaffen, die z.B. Patienten oder alte<br />

und gebrechliche Menschen aktiv in<br />

ihrem gewohnten Umfeld unterstützt,<br />

aber nicht entmündigt.<br />

Dieser Aspekt gewinnt insbesondere<br />

angesichts des demografischen<br />

Wandels und der Kostenexplosion im<br />

Gesundheitswesen einschließlich<br />

Pflege an Bedeutung.<br />

Doch auch hier gibt es noch viele unbeantwortete<br />

Fragen: Wie sind die Auswirkungen<br />

auf die Qualität von Diagnose,<br />

Therapie und Pflege? Wie verteilen<br />

sich die Verantwortungen neu?<br />

Wie steht es um den Schutz der Privatsphäre?<br />

Wie verändern sich die entsprechenden<br />

Berufsbilder?<br />

Intelligent waschen<br />

Wie gut kennen Sie sich mit Ihrer Waschmaschine<br />

aus? Ich habe das meiner<br />

Frau überlassen, und sie macht das<br />

gut, obwohl der Prozessor drinnen<br />

manchmal „spinnt“. Doch wie schön<br />

wäre eine so richtig intelligente Waschmaschine?<br />

Öffnen, Wäsche rein, schließen,<br />

starten, fertig. Ganz egal, was für<br />

Wäsche eingegeben wird! Denn die<br />

Kleider haben Sensoren. Die messen,<br />

wann und wie oft das Kleidungsstück<br />

getragen wird. Auch weiß dieses, wie<br />

heiß es gewaschen werden soll und<br />

was für eine Farbe es hat.<br />

Der Wäschekorb erfasst diese Daten.<br />

Liegen genügend verschmutzte Kleider<br />

einer Farbe darin, gibt er ein optisches<br />

Zeichen. Auch die Waschmaschine<br />

erkennt die Kleidungsstücke anhand<br />

deren Daten. Etwa zu einer Zeit, wo<br />

Wegweiser durch die Gruppe 700 der DIN VDE 0100<br />

der Strom am preisgünstigsten ist,<br />

beginnt sie zu waschen.<br />

Zugegeben, dieses Szenario ist schon<br />

etwas weit gegriffen. Doch hängt der<br />

Komfort nur davon ab, wie intelligent die<br />

beteiligten Produkte sind. Wir sollten<br />

uns jedenfalls an den Trend gewöhnen,<br />

dass immer mehr Produkte mit<br />

Sensoren ausgerüstet werden und<br />

dass diese untereinander über Kurzstreckenfunk<br />

oder das Internet kommunizieren.<br />

Konkrete Produktbeispiele<br />

Im April <strong>2019</strong> wurde bekannt, dass die<br />

Deutsche Telekom und die KIWI.KI<br />

GmbH ihre Kooperation für Produkte<br />

im Internet der Dinge ausbauen. Konkret<br />

ging es um das digitale Zugangssystem<br />

KIWI, das im Segment „Wohnungswirtschaft“<br />

erfolgreich vertrieben<br />

wird. Künftig bietet die Telekom<br />

KIWI auch ihren Geschäftskunden an.<br />

Das PropTech-Unternehmen KIWI will<br />

über den Ausbau der Kooperation sein<br />

starkes Wachstum im Wohnungswirtschaftsbereich<br />

ausweiten. Die Mobilfunkverbindung<br />

der KIWI-Gateways<br />

ist ein wesentlicher Bestandteil der<br />

KIWI-Infrastruktur und wird über die<br />

Telekom sichergestellt.<br />

Die Firma ON Semiconductor, bekannt<br />

für batterielose IoT-Produkte, hat die<br />

RSL10-Multisensor-Plattform angekündigt,<br />

welche über eine Solarzelle<br />

gespeist wird. Diese komplette Lösung<br />

unterstützt die Entwicklung von IoT-<br />

Cichowski, Rolf Rüdiger:<br />

Der rote Faden durch<br />

die Gruppe 700 der<br />

DIN VDE 0100, VDE-<br />

Schriftenreihe Band 168,<br />

Errichten elektrischer Anlagen<br />

in Betriebsstätten, Räumen<br />

und Anlagen besonderer Art,<br />

2., neu bearbeitete Auflage <strong>2019</strong>,<br />

322 Seiten, Broschur, 30 Euro,<br />

ISBN 978-3-8007-4923-2<br />

Die Normen der Gruppe 700 gelten<br />

für Betriebsstätten, Räume und<br />

Anlagen besonderer Art immer dann,<br />

wenn zusätzliche Anforderungen,<br />

hervorgerufen durch besondere<br />

Umgebungen, außergewöhnliche<br />

Umwelteinflüsse oder besondere<br />

Betriebsverhältnissen, zu berücksichtigen<br />

sind.<br />

Einen schnellen Einstieg in die Anforderungen<br />

aus der Gruppe 700 der<br />

DIN VDE 0100 verspricht diese Neuerscheinung.<br />

Die Hilfe bei Planung,<br />

Errichtung und Betrieb von Elektroinstallationen<br />

bei besonderen Verhältnissen<br />

steht dabei immer im Vordergrund.<br />

So entsteht quasi der „rote<br />

Faden“ immer, wenn es um die Errichtung<br />

von Niederspannungsanlagen,<br />

speziell um die Anforderungen für<br />

Betriebsstätten, Räume und Anlagen<br />

besonderer Art geht. Eine Kurzübersicht<br />

zur schnellen Information<br />

hinsichtlich der Anforderungen rundet<br />

das Buch ab.<br />

Die Normen der Gruppe 700 beschreiben<br />

im Einzelnen die Besonderheiten,<br />

die für bestimmte Betriebsstätten<br />

in besonderer Umgebung,<br />

unter außergewöhnlichen Umwelteinflüssen<br />

oder besonderen Betriebsverhältnissen<br />

zu beachten sind. Die<br />

Gruppe 700 der DIN VDE 0100 stellt<br />

auch erfahrene Elektrofachkräfte vor<br />

anspruchsvolle Herausforderungen,<br />

da diese Betriebsstätten, Räume<br />

und Anlagen besonderer Art verlangen,<br />

dass zusätzlich zu den Anforderungen<br />

aus den Gruppen 100 bis<br />

600 die Bestimmungen der 25 Teile<br />

der Gruppe 700 zu beachten sind.<br />

Der Autor Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-<br />

Ing. Rolf Rüdiger Cichowski, MBA<br />

verfügt neben seinen beruflichen<br />

Erfahrungen über langjährige praktische<br />

Erfahrung in der Normung und<br />

wirkte als Delegierter der Netzbetreiber<br />

und des Mittelstands in verschiedenen<br />

DKE-Normengremien<br />

mit. Er spricht folgende Zielgruppen<br />

an: Planer, Projektierungsingenieure,<br />

Meister, Techniker, Elektrofachkräfte<br />

für den Bau und Betrieb von Elektroinstallationsanlagen,<br />

Facharbeiter<br />

und Auszubildende.<br />

8 Haus und Elektronik 4/<strong>2019</strong>

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