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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2019 Journal 4

Tag des Handels, eCommerce Logistik-Day, Chinas e-Commerce Boom, Binnenschifffahrt, BREXIT, MERCOSUR, ASEAN

Tag des Handels, eCommerce Logistik-Day, Chinas e-Commerce Boom, Binnenschifffahrt, BREXIT, MERCOSUR, ASEAN

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„Die Frage, ob in den Logistikzentren stärker<br />

automatisiert werden muss, ist heutzutage<br />

so gut wie überflüssig“, stellte Bernd Kratz,<br />

Gesellschafter und Mitbegründer des Instituts<br />

des Interaktiven Handels und Moderator<br />

des 4. eCommerce Logistik-Day in seinem<br />

Eingangsstatement provokativ fest. Durch<br />

den sich immer weiter verschärfenden Fachkräftemangel<br />

und die zunehmende Alterung<br />

der Gesellschaft stelle sich für die Branche<br />

zum Thema Automatisierung lediglich „die<br />

Frage nach dem wie und wann“. Aus seiner<br />

langjährigen Erfahrung als Vorstand bei<br />

Conrad Electronics sowie als Logistik- und<br />

Management-Berater heraus warnte Kratz<br />

die nach Wien gereisten Logistikpraktiker jedoch<br />

davor, bei Automatisierungsvorhaben<br />

in operative Hektik zu verfallen. „In den allermeisten<br />

Fällen lässt sich ein deutliches Mehr<br />

an Produktivität bereits durch Optimierungsmaßnahmen<br />

entlang der Logistikprozesskette<br />

heben, so dass die Automatisierung erst danach<br />

als Schritt erfolgen kann“, so Kratz.<br />

Automatisierung auch in den<br />

Micro-Hubs ein Thema<br />

Auf dem eCommerce-Logistik-Day wurde<br />

deutlich: Der für den wirtschaftlichen Erfolg<br />

der E-Commerce-Branche entscheidende<br />

Faktor Zeit führt gegenwärtig bereits zu einer<br />

verstärkten Umverteilung der Handelsgüter<br />

auf citynah gelegene Warenverteilzentren.<br />

VERANSTALTER: BERND KRATZ & MARKUS JAKLITSCH<br />

Doch was bedeutet das für die E-Commerce-Logistik<br />

an sich? Haben die in der<br />

Branche altbewährten Zentrallagerstrukturen<br />

in Zukunft ausgedient? Und macht es angesichts<br />

dieser Entwicklung überhaupt noch<br />

Sinn, größere Automatisierungsprojekte mit<br />

teils mehrjähriger Laufzeit an den zentralen<br />

Logistikstandorten durchzuführen?<br />

Winnie Ahrens, Sales Managerin beim Logistiksystemanbieter<br />

Dematic GmbH, hält die<br />

Tendenz zur Endkundenbelieferung aus kleinen,<br />

regionalen Warendepots für eine logische<br />

Entwicklung, die aus den technischen<br />

Errungenschaften der vergangenen Jahre<br />

resultiert. „Durch Predictive Analysis-Methoden<br />

und Big Data lässt sich heutzutage bereits<br />

sehr gut voraussehen, wann ein Kunde<br />

ein neues Fahrrad bestellt“, bemerkte<br />

Ahrens im Rahmen einer Podiumsdiskussion.<br />

„Das ist ein Punkt, der uns künftig weiter in die<br />

Lage versetzen wird, Waren schon sehr weit<br />

vor dem genaueren Bestellzeitpunkt des Kunden<br />

in Micro-Hubs in Nähe des Kunden zu<br />

transportieren.“

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