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BREMISSIMA Magazin | November-Dezember 2019

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Harald Möckel hat sich nach jahrzehntelanger<br />

Tätigkeit als Betriebsleiter in einem anderen<br />

Unternehmen bewusst für eine Mitarbeit in<br />

einem Inklusionsbetrieb entschieden<br />

Das Marie Weser ist eine<br />

Einrichtung des Martinsclub<br />

Bremen e. V.,<br />

dem größten Träger der<br />

Behindertenhilfe in Bremen,<br />

der sich für ein selbstbestimmtes<br />

Leben aller Menschen einsetzt. Die heutige<br />

Betriebsleiterin Dana Mattheaus<br />

ist gelernte Köchin und beschäftigt in<br />

der Stadtteilküche in einem Team von<br />

sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

auch drei Menschen mit einer Behinderung.<br />

Im Gegensatz zu einer herkömmlichen<br />

Werkstatt für Behinderte<br />

arbeiten hier jedoch alle Mitarbeiter in<br />

einem ganz gewöhnlichen Angestelltenverhältnis.<br />

Der Inklusionsbetrieb<br />

gibt somit auch Bremer Menschen mit<br />

einer Beeinträchtigung eine Chance,<br />

auf dem herkömmlichen Arbeitsmarkt<br />

Fuß zu fassen. Bei den Aufgaben im<br />

Marie Weser handele es sich nicht um<br />

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, sondern<br />

um eine Beschäftigung aller auf<br />

Augenhöhe, erklärt Dana Mattheaus.<br />

Sowohl in der Küche als auch im Servicebereich<br />

mit direktem Kundenkontakt<br />

arbeiten alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter Hand in Hand. Mit zeitweiliger<br />

Unterstützung einer Fachkraft<br />

des Integrationsdienstes AViB, Amt für<br />

Versorgung und Integration in Bremen,<br />

das neben der Aktion Mensch auch<br />

Förderer der Einrichtung ist, erfahren<br />

die behinderten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter eine gute Begleitung und<br />

gleichzeitig ein großes Maß an Selbstbestimmtheit.<br />

Gutbürgerliche und regionale Küche<br />

Während das Inklusionskonzept der<br />

Stadtteilküche eher ungewöhnlich und<br />

innovativ ist, setzt sie in kulinarischer<br />

Hinsicht auf Tradition und Bodenständigkeit.<br />

Der Name Marie Weser setze<br />

sich aus den Synonymen für „gutbürgerlich“<br />

und „regional“ zusammen,<br />

verrät die Betriebsleiterin. Montags bis<br />

freitags von 10 - 16 Uhr lädt das Marie<br />

Weser zu einem vertraut heimischen<br />

Mittagessen ein und verspricht einen<br />

behaglichen Klönnachmittag bei Kaffee<br />

und Kuchen. Auf der festen Speisekarte<br />

stehen sowohl verschiedene<br />

Flammkuchen, Risotto- und Pastagerichte,<br />

als auch Ofenkartoffeln und<br />

Suppen. Zusätzlich gibt es ein täglich<br />

wechselndes Mittagsgericht, das mit<br />

5€ nicht nur geschmacklich genießen<br />

und entspannen lässt. Gekocht wird<br />

aus frischen und vorzugsweise regionalen<br />

Zutaten lecker, bodenständig und<br />

ohne viel Schnickschnack. Eine kleine,<br />

aber feine Kuchenauswahl bringt die<br />

Nachbarschaft auch am Nachmittag am<br />

Kaffeetisch zusammen und fördert die<br />

Gemeinschaft des Stadtteils mit seinen<br />

Klienten und Bewohnern. Jeden letzten<br />

Sonntag im Monat findet ein Brunch<br />

statt, bei dem Genießer ausgiebig und<br />

nach Belieben ein ausgedehntes Frühstück<br />

am kalten und warmen Buffet zelebrieren<br />

können.<br />

Zahlreiche Veranstaltungen laden<br />

zum Teilnehmen ein<br />

Neben dem vielseitigen kulinarischen<br />

Angebot, findet im Marie Weser auch<br />

kulturell so Einiges statt. Wöchentlich<br />

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