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Harald Möckel hat sich nach jahrzehntelanger<br />
Tätigkeit als Betriebsleiter in einem anderen<br />
Unternehmen bewusst für eine Mitarbeit in<br />
einem Inklusionsbetrieb entschieden<br />
Das Marie Weser ist eine<br />
Einrichtung des Martinsclub<br />
Bremen e. V.,<br />
dem größten Träger der<br />
Behindertenhilfe in Bremen,<br />
der sich für ein selbstbestimmtes<br />
Leben aller Menschen einsetzt. Die heutige<br />
Betriebsleiterin Dana Mattheaus<br />
ist gelernte Köchin und beschäftigt in<br />
der Stadtteilküche in einem Team von<br />
sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
auch drei Menschen mit einer Behinderung.<br />
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen<br />
Werkstatt für Behinderte<br />
arbeiten hier jedoch alle Mitarbeiter in<br />
einem ganz gewöhnlichen Angestelltenverhältnis.<br />
Der Inklusionsbetrieb<br />
gibt somit auch Bremer Menschen mit<br />
einer Beeinträchtigung eine Chance,<br />
auf dem herkömmlichen Arbeitsmarkt<br />
Fuß zu fassen. Bei den Aufgaben im<br />
Marie Weser handele es sich nicht um<br />
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, sondern<br />
um eine Beschäftigung aller auf<br />
Augenhöhe, erklärt Dana Mattheaus.<br />
Sowohl in der Küche als auch im Servicebereich<br />
mit direktem Kundenkontakt<br />
arbeiten alle Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter Hand in Hand. Mit zeitweiliger<br />
Unterstützung einer Fachkraft<br />
des Integrationsdienstes AViB, Amt für<br />
Versorgung und Integration in Bremen,<br />
das neben der Aktion Mensch auch<br />
Förderer der Einrichtung ist, erfahren<br />
die behinderten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter eine gute Begleitung und<br />
gleichzeitig ein großes Maß an Selbstbestimmtheit.<br />
Gutbürgerliche und regionale Küche<br />
Während das Inklusionskonzept der<br />
Stadtteilküche eher ungewöhnlich und<br />
innovativ ist, setzt sie in kulinarischer<br />
Hinsicht auf Tradition und Bodenständigkeit.<br />
Der Name Marie Weser setze<br />
sich aus den Synonymen für „gutbürgerlich“<br />
und „regional“ zusammen,<br />
verrät die Betriebsleiterin. Montags bis<br />
freitags von 10 - 16 Uhr lädt das Marie<br />
Weser zu einem vertraut heimischen<br />
Mittagessen ein und verspricht einen<br />
behaglichen Klönnachmittag bei Kaffee<br />
und Kuchen. Auf der festen Speisekarte<br />
stehen sowohl verschiedene<br />
Flammkuchen, Risotto- und Pastagerichte,<br />
als auch Ofenkartoffeln und<br />
Suppen. Zusätzlich gibt es ein täglich<br />
wechselndes Mittagsgericht, das mit<br />
5€ nicht nur geschmacklich genießen<br />
und entspannen lässt. Gekocht wird<br />
aus frischen und vorzugsweise regionalen<br />
Zutaten lecker, bodenständig und<br />
ohne viel Schnickschnack. Eine kleine,<br />
aber feine Kuchenauswahl bringt die<br />
Nachbarschaft auch am Nachmittag am<br />
Kaffeetisch zusammen und fördert die<br />
Gemeinschaft des Stadtteils mit seinen<br />
Klienten und Bewohnern. Jeden letzten<br />
Sonntag im Monat findet ein Brunch<br />
statt, bei dem Genießer ausgiebig und<br />
nach Belieben ein ausgedehntes Frühstück<br />
am kalten und warmen Buffet zelebrieren<br />
können.<br />
Zahlreiche Veranstaltungen laden<br />
zum Teilnehmen ein<br />
Neben dem vielseitigen kulinarischen<br />
Angebot, findet im Marie Weser auch<br />
kulturell so Einiges statt. Wöchentlich<br />
bremissima