DeinFaktor10 - Emotionen

TRENNUNG
DEIN TEAM
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Hilfreich für eine geordnete Trennungskultur ist ein
geregeltes Prozessmanagement für den Exit, damit
keine Pannen passieren. Neben den Konditionen des
Ausstiegs sind dabei sämtliche Kommunikationsfragen
gemeinsam mit dem Betroffenen zu klären: In welcher
Reihenfolge werden Kollegen, die gesamte Belegschaft,
Kunden, Lieferanten und ggf. externe Kooperationspartner
informiert? Wie ist das genaue Wording? In welcher
Form, über welchen Kanal wird zu welchem Zeitpunkt
kommuniziert?
In besonders heiklen Fällen, etwa bei der Trennung
von einem Geschäftsführer, ist es durchaus sinnvoll, die
wesentlichen Eckpunkte der Trennungskommunikation
im Aufhebungsvertrag festzuhalten und damit der
Situation einen klaren Rahmen zu geben.
Grundsätzlich gilt, dass gerade der Betroffene über alle
Kommunikationsschritte des Unternehmens informiert
sein sollte und die Inhalte, mitunter sogar die genauen
Formulierungen, mit ihm abgestimmt sein sollten.
Selbstverständlich sind die Ausstiegskonditionen für
den Betroffen von besonderer Bedeutung. Dabei ist
nicht allein die Höhe der Abfindung entscheidend, auch
die Länge der Betriebszugehörigkeit, der Verbleib des
Dienstwagens und auch die unterstützende Beratung,
das sogenannte Outplacement. Dieses Beratungsangebot
hilft insbesondere Mitarbeitern mit langjähriger
Betriebszugehörigkeit dabei, sich auf dem Arbeitsmarkt
zu orientieren und in der Konsequenz auch schnell
wieder eine neue Position zu bekommen.
Oft genug beschleunigt das Beratungsangebot auch
den Trennungsprozess, da sich der Fokus des Betroffenen
damit auf die Zukunft richtet und nicht auf die Vergangenheit.
Es wird ein schneller Trennungsfrieden erreicht.
Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine Outplacement-Beratung
zugestehen, zeigen damit nicht nur ihre
soziale Verantwortung, sondern sie tun auch etwas fürs
Employer Branding. Denn letztlich werden gekündigte
Mitarbeiter, die mit Hilfe der Beratung schnell wieder
in eine neue Position kommen, positiv über ihren alten
Arbeitgeber sprechen und die Trennung als das begreifen,
was sie ist: Eine große Chance zum Wachstum — sowohl
für das Unternehmen als auch auf persönlicher
Ebene für den Mitarbeiter. •
Trennungskultur
Claudia Michalski
Diplom-Volkswirtin und langjährige Geschäftsführerin verschiedener Medienhäuser
(Handelsblatt/Beuth), ist Expertin für Change- und Trennungsmanagement. Seit 2016 führt
sie als geschäftsführende Gesellschafterin die OMC OpenMind Management Consulting
GmbH und unterstützt Unternehmen in der (digitalen) Transformation sowie Führungskräfte
bei der persönlichen Neuausrichtung. Restrukturierungen in der Sache konsequent
und gleichzeitig respektvoll umzusetzen, ist ihre Mission.