Touring November 2019
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Welchen Status hat das<br />
Auto bei den Jungen?<br />
Verliert das einstige Symbol für Freiheit, das Automobil,<br />
im Zeitalter der multimodalen Mobilität aus Sicht der Jungen<br />
seine Vorrangstellung? Das Gegenteil scheint der Fall …<br />
TEXT ALINE BEAUD | FOTO EMANUEL FREUDIGER<br />
Das uto ist keinesfalls nur et-was<br />
für ltere. Einen ersten<br />
Hinweis dazu liefern die Statistiken<br />
über den Fahrausweis.<br />
Das Bundesamt für Strassen (stra) belegt<br />
zwar einen ückgang der Zahl ger utofahrer ( bei den bis<br />
ährigen im ahr gegenüber<br />
im ahr ), doch anschliessend<br />
gleichen sich die nterschiede aus. Es<br />
junhandelt<br />
sich also nicht um einen Verzicht<br />
aufs Billett, sondern um ein ufschieben.<br />
Das Durchschnittsalter für<br />
die Erlangung der Fahrerlaubnis ist<br />
ganz einfach gestiegen.<br />
ls zweites ndiz legen auch die Besu-cherzahlen<br />
des Genfer utosalons<br />
nahe, dass die unter ährigen das<br />
uto immer noch in ihrem Herzen tragen.<br />
Laut den rganisatoren ten anlässlich der Geneva nter-national<br />
otor Show etwa <br />
schlender-<br />
Personen durch die PaleoHallen.<br />
nsgesamt Prozent der Besucher<br />
waren zwischen und ahren alt,<br />
wodurch sie die am meisten vertretene<br />
ltersgrue des nlasses bildeten.<br />
Aufschubgründe<br />
ch glaube nicht, dass die ungen kein<br />
nteresse am uto haben, doch unsere<br />
Gesellschaft wandelt sich und die obilität<br />
mit ihr, erklärt eanBernard<br />
hassot, Geschäftsführer des Westschweizerischen<br />
Fahrschulverbands<br />
(FE). Ein Standunkt, den auch eine<br />
Studie des stra von Daniel Sauter un-<br />
termauert (obilität von Kindern und<br />
ugendlichen, rban obilit esearch,<br />
). Der utor betont, dass das utofahren<br />
heute rationaler und ragmatischer<br />
betrachtet wird als früher. m brigen<br />
wurde der V ausgebaut. Zudem<br />
ermöglicht die Dauer einer Busfahrt<br />
den ungen etwa, in den sozialen etzwerken<br />
zu surfen. Vor dem ufkommen<br />
von Smarthones sowie Tablets<br />
und o. galt diese Zeit als verloren.<br />
Daniel Sauter sieht auch in den Kosten<br />
für die Erlangung des Billetts einen der<br />
ufschubgründe. Es stelle keine Priorität<br />
mehr dar. Doch auch weitere Faktoren<br />
wie etwa der Wohnort seien massgebend<br />
Die ungen warten in der Tat<br />
gerne das Ende der Lehre oder des Studiums<br />
ab, um den Fahrausweis zu machen.<br />
Dies ist im städtischen mfeld<br />
auf alle Fälle festzustellen, auf dem<br />
Land kommt es aber weniger vor, unterstreicht<br />
eanBernard hassot vom<br />
FE. Die rt der Sozialisierung ist<br />
wichtig, flichtet Guillaume Drevon<br />
vom Labor für städtische Soziologie<br />
(Lasur) der ETH Lausanne bei. Die<br />
olle der Eltern bleibt dabei zentral.<br />
Sie sind es, die ihre Kinder zur obilität<br />
erziehen. Tatsächlich lassen sich je<br />
nach Wohnort nterschiede feststellen.<br />
n der Stadt hat das uto ein weniger<br />
gutes mage. m ländlichen aum bürgt<br />
es jedoch immer noch für utonomie.<br />
Geschlechtertrennung<br />
uch das Geschlecht sielt eine olle<br />
bschon laut stra die männlichen gendlichen häufiger motorisiert sind<br />
uals<br />
die weiblichen, ist der Sicherheitsasekt<br />
bei der Wahl des Verkehrsmittels<br />
gleichwohl nicht zu unterschätzen.<br />
Bei den ädchen zwischen und<br />
ahren sind die usgehregeln strikter.<br />
Der öffentliche aum wird als gefährlich<br />
wahrgenommen. ls logische<br />
Folge davon werden ädchen tendenziell<br />
von einem Elternteil im uto begleitet.<br />
Es besteht also von vorneweg<br />
20 touring | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>