02.11.19 Lindauer Bürgerzeitung
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KUNST UND KULTUR 2. November 2019 · BZ Ausgabe KW 44/19<br />
Heute wird Faust schneller gespielt...<br />
Theater Lindau Zwei Vorstellungen der Komödie für Zuschauer/-innen ab 14 Jahren<br />
Im Theater Lindau gibt‘s Faust in Highspeed.<br />
Indie-Jazz im Kleinen Zeughaus<br />
Die junge Leipziger Formation<br />
„Welten“ eröffnet am Samstag,<br />
23. November, um 20 Uhr<br />
die Wintersaison im Kleinen<br />
Zeughaus. Man darf sich auf<br />
„warme, pluckernde Wellen<br />
und sphärische Weiten freuen,<br />
wenn die vier jungen Instrumentalisten<br />
den klangvollen<br />
Atem von Altsaxophon, Bassklarinette,<br />
Klarinette und Alt-<br />
Querflöte mit dem vielschichtigen<br />
Sound ihres Schlagwerks<br />
und ihrer Wurlitzer-und Moog-<br />
Synthies verweben“, kündigt<br />
der Zeughausverein in seiner<br />
BZ-Foto: Diekamp<br />
Es wird einiges geboten, wenn<br />
am Donnerstag, 14. November,<br />
um 10.30 und um 19.30 Uhr im<br />
Theater Lindau die Komödie von<br />
Gabriele Beier „Faust Highspeed<br />
– Ein Casting bei Mephisto persönlich“<br />
für Zuschauer/-innen ab<br />
14 Jahren auf dem Programm<br />
steht: Schauspiel, Gesang, Live-<br />
Musik, Bewegung. Es wird ein<br />
anderer, extrem bewegender und<br />
humorvoller Faust.<br />
Im Theater soll Goethes Faust<br />
zur Aufführung gebracht werden.<br />
Gretchen, Faust, Mephisto,<br />
die Hexe und die ganze Engelsschar<br />
gehören nicht gerade zu<br />
den Rollen, die ein Schauspieler<br />
mal so eben spontan zum Besten<br />
gibt. Also wird ein Casting<br />
anberaumt. Der Regisseur erweist<br />
sich als pingelig und<br />
gnadenlos. Die Darsteller werden<br />
immer nervöser.<br />
Pannen und diverse „Divendramen“<br />
nehmen unabwendbar<br />
ihren Lauf, so dass das Casting<br />
viel zu lange dauert. Die einzige<br />
Lösung: Faust Highspeed – es<br />
muss heute leider etwas schneller<br />
gespielt werden.<br />
Aber dafür spielen ihn nun<br />
die sorgfältig ausgesuchten<br />
Schauspieler mit ihrer ganzen<br />
Inbrunst und Leidenschaft. Das<br />
Ergebnis ist zugleich überraschend,<br />
tief und komisch. BZ<br />
Die wahrscheinlich beste barocke Geigerin<br />
Konzert in der Kirche St. Stephan mit Amandine Beyer am 18. November um 19.30 Uhr<br />
„Als ungemein lebendig und überraschend<br />
vielseitig“ wird das Programm<br />
„Sturm und Drang“ von „Gli<br />
incogniti“ mit Amandine Beyer<br />
am Montag, 18. November 2019,<br />
um 19.30 Uhr in der Kirche St.<br />
Stephan angekündigt.<br />
Das 2006 von Amandine Beyer<br />
gegründete Ensemble „Gli incogniti“<br />
verdankt seinen Namen<br />
der Accademia degli Incogniti,<br />
die zu den aktivsten und<br />
liberalsten Kunst- und Wissenschaftskreisen<br />
des 17. Jahrhunderts<br />
in Venedig zählte. Aus dieser<br />
Zeit erbte die Gruppe den<br />
Geist, die Lust am Unbekannten<br />
in all seinen Formen durch<br />
Mitteilung an. „Trust us, this is<br />
simply beautiful“, schreibt der<br />
britische Musikblog somewheresoul.com<br />
über die vier<br />
Leipziger, die zum ersten Mal<br />
in Lindau auftreten.<br />
Karten gibt es in „Die Handlung“<br />
(Fischergasse 4) und an<br />
den bekannten Vorverkaufsstellen<br />
(Lindaupark, Stadttheater,<br />
Tourist-Info) sowie unter<br />
www.zeughaus-lindau.de<br />
Restkarten stehen an der<br />
Abendkasse zum Verkauf.<br />
BZ-Foto: PR<br />
das Experimentieren mit Klängen,<br />
die Erforschung des Repertoires,<br />
aber auch die Wiederentdeckung<br />
großer „Klassiker“ und<br />
unbekannter Stücke.<br />
Nach Lindau bringen sie einen<br />
Teil ihres Carl Philipp Emanuel<br />
Bach-Programms mit. Der<br />
zu Lebzeiten weit bekanntere<br />
Bach-Sohn verkörpert wie kaum<br />
ein anderer die Musik des „Sturm<br />
und Drang“, einen von schnell<br />
wechselnden Stimmungen und<br />
Dynamiken geprägten Stil unter<br />
dem Bogen großer Virtuosität.<br />
Außerdem zu hören sind<br />
eine Sinfonia von Franz Xaver<br />
Richter und ein Violinkonzert<br />
Joseph Haydns.<br />
BZ<br />
Zeitgenössischer Jazz im Jazzkeller<br />
Immer wieder finden Jazzformationen<br />
aus Köln den Weg in<br />
den kleinen, aber feinen Jazzkeller<br />
in Lindau, so auch das<br />
„Schmid/Brämswig 4tett“, das<br />
am Freitag, 15. November, in<br />
den Clubkeller im Gasthof<br />
„Zum Zecher“ in die Bregenzer<br />
Straße 146 nach Lindau-Zech<br />
kommt. Wobei, Gitarrist<br />
Philipp Brämswig ist Wiederholungstäter,<br />
der kennt den<br />
Club bereits von mehreren<br />
Gastspielen. Dieses Mal aber<br />
kommt er mit dem Saxophonisten<br />
Stefan Karl Schmid<br />
sowie David Helm am Bass und<br />
Fabian Arends am Schlagzeug.<br />
Die Jazzfreunde erwartet ein<br />
Abend mit zeitgenössischem<br />
Jazz, der sich nach eigenen<br />
Worten durch das fantastische<br />
Zusammenspiel auszeichne,<br />
das neben Virtuosität durch<br />
eine außerordentliche Sensibilität<br />
und sinnliche Feinheit<br />
charakterisiert werde. Der<br />
Jazzclub öffnet um 19 Uhr, das<br />
Konzert beginnt um 20 Uhr. Da<br />
es keine Reservierungen gibt,<br />
empfiehlt sich frühzeitiges<br />
Erscheinen.<br />
BZ-Foto: PR<br />
Amandine Beyer gilt als die wahrscheinlich beste barocke Geigerin<br />
unserer Zeit. Sie wird auf ihrer historischen Violine u.a. ein Violinkonzert<br />
von Joseph Haydn darbringen.<br />
BZ-Foto: Vazquez<br />
KURZ BERICHTET<br />
Kunstausstellung<br />
15<br />
In den Räumen des Landratsamtes<br />
Lindau werden wieder<br />
Künstlerinnen und Künstler<br />
ihre Werke ausstellen.<br />
Mit dabei sind dieses Mal<br />
Tobias Bechter aus Weiler-<br />
Simmerberg, Nicole Kraiem<br />
aus Lindenberg, Uta Mayer<br />
aus Nonnenhorn, Michael<br />
Simmendinger, Willi Kleiner<br />
und Gerd Brög aus Lindau,<br />
Felix Löffelholz aus Gohren<br />
sowie Claudius Bernhard aus<br />
Langenargen.<br />
Die Vernissage der Kunstausstellung<br />
findet am<br />
Mittwoch, 13. November<br />
2019, ab 18.30 Uhr im Foyer<br />
des Landratsamtes Lindau,<br />
Bregenzer Straße 35, statt.<br />
Interessierte sind hierzu<br />
herzlich eingeladen.<br />
Die Exponate können vom<br />
13. November 2019 bis<br />
30. September 2020 während<br />
der allgemeinen Öffnungszeiten<br />
in den Räumen<br />
des Landratsamtes in der<br />
Bregenzer Straße 33 und 35<br />
besichtigt und gekauft werden.<br />
Wie auch schon in den<br />
vergangenen Jahren gehen<br />
zehn Prozent des Verkaufserlöses<br />
an die Aktion „Wir<br />
helfen“.<br />
Am Stiftsplatz 4 wird es in<br />
diesem Jahr eine Sonderausstellung<br />
„Bilder aus der<br />
Zwischenzeit“ geben. In<br />
dieser Ausstellung werden<br />
Bilder von Rehabilitanden<br />
gezeigt, die in einem Projekt<br />
aus der neurologischen<br />
Rehabilitation im<br />
Hegau-Jugendwerk Gailingen<br />
entstanden sind. Die Bilder<br />
sind nicht verkäuflich, allerdings<br />
können die dazu erschienenen<br />
Bücher sowie<br />
Postkarten erworben werden.<br />
BZ<br />
Viel los in Lindau<br />
Von A wie Autopolitur bis Z<br />
wie Zitronenpresse: Vom 8.<br />
bis 11. November herrscht<br />
vier Tage lang Hochbetrieb<br />
mit zahlreichen Vergnügungen<br />
auf der Insel. Denn<br />
es ist Jahrmarktszeit. Am<br />
10. November – also am<br />
Jahrmarktssonntag – öffnen<br />
zudem von 12 bis 17 Uhr<br />
die Geschäfte der Insel, der<br />
<strong>Lindauer</strong> Stadtteile und des<br />
Lindauparks ihre Türen zum<br />
„Verkaufsoffenen Sonntag“.<br />
Am Lindaupark ist zudem<br />
ein Mittelaltermarkt zu Gast.<br />
BZ<br />
Club Vaudeville<br />
Am Freitag, 8. November, lädt<br />
der Club Vaudeville zu einem<br />
Konzert mit der Band „Les Yeux<br />
D’La Tête“ ein. Ob Sinti-Swing,<br />
französischer Chanson, poetischer<br />
Punk oder Jazz, die Musiker<br />
bedienen sich verschiedenster<br />
musikalischer Einflüsse.<br />
Beginn ist um 21 Uhr. BZ