07.11.2019 Aufrufe

Reichswaldblatt November 2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUS DEM FEUCHTER RATHAUS<br />

Neubürgerempfang Oktober<br />

Rund 50 Neubürgerinnen und -bürger wurden im Oktober von Erstem Bürgermeister<br />

Konrad Rupprecht im Feuchter Rathaus bei einem Gläschen Sekt und<br />

Häppchen begrüßt. Mit aktuellen Informationen und bei Gesprächen mit Politik<br />

und Verwaltung wurde ihnen ihr neuer Wohnort in lockerer Runde vorgestellt.<br />

Baubeginn Renaturierung Gauchsbach<br />

Das seit 1990 erarbeitete Konzept zur Renaturierung des Gauchsbaches<br />

in Feucht findet nun seinen Abschluss. Die Arbeiten am letzten Abschnitt<br />

zwischen Talstraße und Friedrich-Ebert-Straße konnten nun beginnen.<br />

Gleichzeitig wird in diesem Bereich ein Geh- und Radweg angelegt und<br />

an das schon vorhandene Radwegenetz angeschlossen.<br />

Der Gauchsbach wird zwischen dem historischen Wehr und der Unterführung<br />

Friedrich-Ebert-Straße aus seinem geradlinigen Bett verlegt. Das Wehr soll als<br />

historisches Bauobjekt bestehen bleiben, wird aber teilweise geöffnet. Durch die<br />

Öffnung können Fische künftig gefahrlos passieren. Das Wehr diente übrigens<br />

in früherer Zeit zur Bewässerung der Wiesen.<br />

Ziel der Baumaßnahme ist es, die Eigendynamik und Revitalisierung des<br />

Gewässers anzuregen und als Naturerlebnisraum für die Feuchter Bürgerinnen<br />

und Bürger umzugestalten.<br />

Neben der Anlage eines Geh- und Radweges werden ein „Matschplatz“ für<br />

Kinder und am Wehr Sitzplätze mit Infotafel angelegt. Die jetzt schon als Schlittenhang<br />

genutzte Böschung wird, soweit möglich, noch attraktiver für diese<br />

Nutzung umgestaltet. Das alte Bachbett wird verfüllt und mit standortgerechten<br />

Gehölzen bepflanzt.<br />

Nordwestlich der Talstraße wird im nächsten Jahr eine Obstwiese angelegt.<br />

Pflege und Unterhalt für diese Obstwiese übernimmt künftig der Verein für<br />

Gartenbau- und Landespflege Feucht e.V. Die Maßnahme ist eine Ersatzmaßnahme<br />

und soll die Eingriffe in die Natur ausgleichen.<br />

Die Renaturierung wird voraussichtlich im Herbst 2020 beendet sein. Die<br />

Gesamtbaukosten betragen ca. 460.000,00 € und werden durch den Naherholungsverein<br />

Lorenzer Reichswald und Umgebung e.V. sowie das Wasserwirtschaftsamt<br />

Nürnberg bezuschusst.<br />

Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum<br />

Die Planungen zur Erweiterung<br />

des Hermann-Oberth-Raumfahrt-<br />

Museums mit Depot- und Archivräumen<br />

können weitergeführt<br />

werden. Mit knapper Mehrheit<br />

entschied der Marktgemeinderat in<br />

seiner letzten Sitzung, die Gründung<br />

einer Stiftung ebenso vorzubereiten<br />

sowie die baulichen und baurechtlichen<br />

Fragen weiter zu klären.<br />

Bereits im Juli hatte der Marktgemeinderat<br />

einstimmig einem Strukturpapier<br />

zugestimmt, wonach eine Erweiterung<br />

des bestehenden Museums und die<br />

Errichtung von Archiv-und Depoträumen im Bereich des derzeitigen Museums am<br />

Pfinzingschloss erfolgen solle. Es handelt sich dabei um ein Gemeinschaftsprojekt<br />

zwischen der Marktgemeinde, dem Museumsverein und dem Eigentümer der<br />

großen raumfahrthistorischen Sammlung, mit dem Zweck, die Sammlungen und<br />

den bedeutenden Nachlass Professor Oberths, der sich im Eigentum des Marktes<br />

Feucht befindet, in geeigneter Form zu bewahren und zugänglich zu machen.<br />

Im September wurde dann ein Workshop durchgeführt, bei dem Vertreter der<br />

Fraktionen, der Verwaltung und des Museumsvereins zusammenkamen; mit<br />

dabei war auch Dr. Isabel Reindl von der Fachstelle für nichtstaatliche Museen.<br />

In seiner Oktobersitzung beschäftigte sich der Marktgemeinderat nun mit den<br />

Ergebnissen des Workshops. Amtsleiter Jürgen Meyer stellte die Eckpunkte der<br />

Zusammenarbeit zwischen Marktgemeinde, dem Museumsverein und privaten<br />

Sammlern vor. Diese Ergebnisse wurden auch von allen Marktgemeinderäten<br />

durch einstimmigen Beschluss unterstützt.<br />

Allerdings gab es in der Sitzung eine intensive Debatte über das weitere<br />

Vorgehen. Ein kurzfristig eingereichter Änderungsantrag der SPD-Fraktion sah vor,<br />

die weitere Ausarbeitung der rechtlichen Grundlagen für eine Zusammenarbeit<br />

von Markt Feucht, dem Museumsvereins und privaten Sammlern zu verschieben,<br />

bis eine Klärung erfolgt ist, ob durch das Bauvorhaben die umliegenden denkmalgeschützten<br />

Gebäude in ihrem Bestand gefährdet sein könnten und ob und<br />

wie Baurecht für das beabsichtigte Bauvorhaben erreicht werden kann.<br />

Nach Ansicht der SPD sollten durch diese Beschlussänderung unnötige Kosten<br />

und Arbeit vermieden werden. Außerdem solle die Verwaltung klären, ob durch<br />

eine Planung an anderer Stelle eine Kostenreduzierung für einen Museumsbau<br />

erreicht werden kann. Die Fraktion der Grünen unterstützte diesen Antrag.<br />

Nach Meinung der CSU und der Fraktion der Kleinen ist die Erhaltung des authentischen<br />

Wohnortes von Professor Oberth für das Projekt allerdings wesentlich. Eine<br />

Zustimmung zum Änderungsantrag der SPD würden die für eine Entscheidung<br />

über einen Bau notwendigen rechtlichen und baufachlichen Abklärungen stark<br />

verzögern, erklärten CSU und die Kleinen. Außerdem würden die Untersuchungen<br />

eines alternativen Standortes auch zusätzliche finanzielle Mittel benötigen.<br />

Schließlich stimmte die Mehrheit der Marktgemeinderäte für den Beschlussvorschlag<br />

der Verwaltung, der die Gründung einer Museumsstiftung, Grundstücksregelungen<br />

und bauliche Abklärungen und Planungsleistungen vorsieht. Damit können die<br />

Klärungsarbeiten für die Bauplanung zeitnah fortgesetzt werden, wie Bauamtsleiter<br />

Andreas Brandmann erläuterte. Die dafür notwendigen Abstimmungsgespräche<br />

beginnen bereits im <strong>November</strong> mit einer großen Expertenrunde im Rathaus.<br />

Bundesmeldegesetz: Übermittlungssperren<br />

Politik, Presse, Religionsgemeinschaften, Adressverlage, Wehrverwaltung<br />

– wer nicht möchte, dass seine Daten von der Meldebehörde im Feuchter<br />

Rathaus an diverse Stellen übermittelt werden, hat die Möglichkeit, eine<br />

sog. Übermittlungssperre eintragen zu lassen.<br />

Eine solche Übermittlungssperre muss man bei allen Meldebehörden, bei denen<br />

man gemeldet ist, einlegen. Wer von dieser Widerspruchsmöglichkeit Gebrauch<br />

machen will, kann das im Bürgerbüro des Marktes Feucht unter Vorlage eines<br />

Identitätsdokuments mitteilen oder im Internet über das Bürgerserviceportal<br />

des Marktes Feucht (https://www.buergerserviceportal.de/bayern/feucht).<br />

Bereits eingetragene Übermittlungssperren bleiben bestehen, so dass in diesen<br />

Fällen kein Handlungsbedarf besteht.<br />

NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!