Reichswaldblatt November 2019
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Wenn sich Nixe, Reichskanzler und Blauer Schwede treffen:<br />
Kartoffelvielfalt am Informationsstand des Vereins für Gartenbau<br />
und Landespflege Feucht<br />
Einfach nur Kartoffel als festkochend, vorwiegend festkochend oder mehlig zu bezeichnen<br />
- das war dem Feuchter Verein für Gartenbau und Landespflege e.V. einfach zu wenig.<br />
Mit dem zweiten Informationsstand im Jahre <strong>2019</strong> am Feuchter Bauernmarkt<br />
versuchte er, die große Vielfalt der sehr unterschiedlichen und vielseitigen Kartoffelarten<br />
den Marktbesuchern näher zu bringen. Als Beispiele wurden 19 verschiedene<br />
Kartoffelarten gezeigt, welche sich neben den bereits genannten 3 Kocharten zusätzlich<br />
durch ihre unterschiedliche Farbe, Form und Geschmack deutlich unterscheiden.<br />
Neben den geläufigen Sorten wie Sieglinde, Laura, Gunda, Bamberger Hörnchen<br />
usw. waren auch Exoten wie die Bleue de la Manche, Cherie, Salad Blue, Blauer<br />
Schwede, Highland Burgundy Red, Puikula Mandelkartoffel und Ackersegen zu<br />
sehen. Weitere auch in der Region beheimatete Kartoffelsorten rundeten das<br />
Angebot ab. Neben Informationen zu den gezeigten Kartoffelarten gab es für die<br />
interessierten Besucher wieder ausreichend Informationsmaterial zum Mitnehmen.<br />
In diesem erfährt man Näheres zu Formschönheit, Geschmack, Beschädigungsempfindlichkeit,<br />
Keimfreudigkeit und Verwendung der einzelnen Sorten.<br />
Am Beispiel eines bepflanzten Abfallsackes wurde aufgezeigt, dass ein Ertrag<br />
auch mit einfachen Mitteln in kleinen Gärten bzw. als Motivation für Kinder<br />
und Erwachsene möglich ist. Der Informationsstand fand bei den Marktbesuchern<br />
großen Anklang und so ergaben sich viele interessante Gespräche. Ganz<br />
nebenbei konnten auch wieder die eine oder andere Gartenfrage beantwortet<br />
bzw. hilfreiche Tipps gegeben werden.<br />
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz<br />
FEUCHT<br />
Vorstand Karl Pickel mit seinem Team – und einer Besucherin bei der Informationsaktion<br />
des Vereines für Gartenbau und Landespflege am Feuchter Bauernmarkt.<br />
Weitere Informationen – auch zum Verein – gibt es auf<br />
www.gartenbauverein-feucht.de<br />
Text: Karl Pickel/Herbert Bauer, Foto: Herbert Bauer<br />
Glauber: Rund 190.000 Quadratmeter neue Lebensräume für<br />
Insekten / 16 „Blühende Betriebe“ in Bayern ausgezeichnet.<br />
16 bayerische Institutionen wurden heute vom Bayerischen Umweltministerium für<br />
ihr besonderes Engagement im Arten- und Insektenschutz als „Blühende Betriebe“<br />
ausgezeichnet. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der feierlichen<br />
Übergabe der Auszeichnungen im Zeidlerschloss in Feucht: „Mit unserer Initiative<br />
‚Blühender Betrieb‘ bringen wir den Artenschutz in Bayern weiter voran. Insgesamt<br />
rund 190.000 Quadratmeter neue Lebensräume für Insekten haben die ausgezeichneten<br />
Betriebe angelegt. Die ‚Blühenden Betriebe‘ leisten mit ihrem Engagement<br />
einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt.“ Gerade in der kalten Jahreszeit erfüllen<br />
die Betriebe eine wichtige Aufgabe: Im Herbst und Winter ist es besonders wichtig,<br />
Überwinterungsstrukturen für Insekten und andere Tiere zu belassen.<br />
Die Auszeichnung „Blühender Betrieb“ vergibt das Bayerische Umweltministerium<br />
seit Oktober 2018 an Institutionen, die ihre Außenflächen strukturreich<br />
gestalten und dadurch die Arten- und Insektenvielfalt fördern. Um die Auszeichnung<br />
zu erhalten, müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden, wie beispielsweise<br />
eine naturnahe Gestaltung der Außenanlagen mit bienenfreundlichen Stauden,<br />
Hecken oder Blumenwiesen, der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel<br />
und torfhaltige Substrate sowie das Belassen von Überwinterungsstrukturen.<br />
Die Auszeichnung „Blühender Betrieb“ ist Teil des Blühpakts Bayern und damit<br />
ein weiterer Baustein der vielfältigen Maßnahmen zum Schutz von Bienen und<br />
anderen Insekten, die das Umweltministerium angestoßen hat.<br />
Im Rahmen der Initiative „Blühender Betrieb“ bietet das Umweltministerium seit<br />
März dieses Jahres zudem eine fachlich fundierte Beratung für bayerische Institutionen<br />
an, die ihre Freiflächen naturnah und insektenfreundlich gestalten möchten. Ziel der<br />
Beratung ist es, Empfehlungen zu Pflanzenauswahl, Bodenvorbereitung und Pflege zu<br />
geben. Für dieses Pilotprojekt wurden vom Umweltministerium zunächst 25.000 Euro<br />
bereitgestellt. Das Projekt soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Die Beratung wird<br />
von Mitgliedern der Regionalgruppe Bayern des Vereins Naturgarten e. V. durchgeführt.<br />
Institutionen, die als „Blühender Betrieb“ ausgezeichnet werden, können zudem<br />
Mitglied im Umweltpakt Bayern werden. Der Umweltpakt Bayern gehört mit<br />
derzeit mehr als 2.600 Mitgliedern zu den erfolgreichsten Umweltinitiativen in<br />
Deutschland. Auf Basis von Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation<br />
leisten Umwelt- und Blühpakt einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz<br />
sowie zur Umsetzung der bayerischen Biodiversitätsstrategie.<br />
Mehr Informationen unter www.bluehpakt.bayern.de.<br />
Die 16 ausgezeichneten Institutionen sind:<br />
Oberbayern:<br />
- Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (ADBV), Freilassing<br />
- Büro für Bauleitplanung und Gestaltung Wolfgang Wenger, Marktl<br />
Oberfranken:<br />
- LENK GmbH, Pegnitz<br />
- PEMA Vollkorn-Spezialitäten Heinrich Leupoldt KG, Weißenstadt<br />
- RHI Magnesita Werk – Marktredwitz<br />
Mittelfranken:<br />
- Creativhotel Luise, Erlangen<br />
- DATEV eG, Standort Virnsberger Straße 63, Nürnberg<br />
- Gerstner Metallbau GmbH, Pappenheim<br />
- Höfler Gemüsebau GbR, Nürnberg<br />
- Maschinenfabrik Niehoff GmbH & Co. KG, Schwabach<br />
- POLYPLAST Sander GmbH, Altdorf bei Nürnberg<br />
Unterfranken:<br />
- DS Smith Paper Deutschland GmbH, Werk Aschaffenburg<br />
- Hanse Haus GmbH & Co. KG, Oberleitersbach<br />
Schwaben:<br />
- Bio Hotel Bayerischer Wirt GmbH, Augsburg<br />
- Molkerei Gropper GmbH & Co. KG, Bissingen<br />
Oberpfalz:<br />
- SCHOTT AG, Werk 2, Standort Mitterteich<br />
NOVEMBER <strong>2019</strong><br />
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