Orange7 Daun Oktober 2019
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AUF DEM WEG IN DIE ZUKUNFT<br />
Kelberg boomt. Der Ort hat in der Vergangenheit bereits eine wichtige Rolle gespielt<br />
und sein Marktplatz hat bereits im 16. Jahrhundert von sich reden gemacht.<br />
Kelberg hat eine lange Geschichte, die bis in<br />
die Römerzeit zurückreicht. Erste schriftliche<br />
Belege für die Existenz des Ortes stammen aus<br />
dem Jahr 1000 nach<br />
Christus. Im Mittelalter<br />
war das ein bedeutender<br />
Marktort und hatte<br />
als einer der Hauptorte<br />
im kurtrierischen Amt<br />
<strong>Daun</strong> sogar eine eigene<br />
Gerichtsbarkeit.<br />
Die goldene Waage im<br />
Wappen Kelbergs erinnert<br />
noch heute sowohl<br />
an das Marktwesen,<br />
als auch an das damalige<br />
Hochgericht. Die<br />
Ausführung der Urteile<br />
geschah jedoch nicht<br />
hier im Tal. „Das hat<br />
man immer auf einer Erhebung<br />
gemacht, damit<br />
es weithin sichtbar war.<br />
Richtung Sassen gibt es<br />
den Galgenberg, dort<br />
wurden die Menschen wohl aufgehängt. Dann<br />
hatte das auch eine abschreckende Wirkung“, sagt<br />
Peter Burggraaff. Der Geograf ist spezialisiert auf<br />
„Der römischen Streitwagen erinnert an eine wichtige Route der Römer“,<br />
sagt der niederländische Geograf Peter Burggraaff.<br />
Die Mayener Straße Nummer 9 war in den 1920er Jahren eine Posthalterei<br />
mit Pension. Links daneben enstand kurze Zeit später die Alte Reichspost.<br />
Siedlungsgeschichte und wollte seine neue Heimat<br />
auch auf diesem Gebiet kennenlernen. Schließlich<br />
hatte ihn die Liebe 1982 aus den Niederlanden<br />
hierher geführt. Er weiß,<br />
dass Kelberg um 1820<br />
nur wenig mehr war,<br />
als dieser Marktplatz<br />
und ein paar Fachwerkhäuser<br />
um die Kirche<br />
herum. Unterhalb am<br />
Marktplatz führt die<br />
Mayener Straße entlang.<br />
Einige der Häuser gehören<br />
zu den ältesten<br />
erhaltenen im Ort. So<br />
wie die Nummer 9, in<br />
der Ernst Kaspers geboren<br />
wurde. Sein Großvater<br />
Franz-Josef hatte<br />
den Besitz im Jahr 1909<br />
erworben und hier eine<br />
Posthalterei nebst Pension<br />
betrieben. Remisen<br />
für die Kutschen und<br />
Stallungen für die Pferde<br />
befanden sich wohl damals im Hinterhof. „Die<br />
Postkutschen kamen aus Adenau und fuhren von<br />
hier aus weiter nach Cochem oder Dockweiler“,<br />
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