Taxi Times Berlin - September / Oktober 2019
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GEWERBE<br />
helfen, ein Zusammenrücken<br />
im <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
zu befördern, was sehr<br />
nötig ist, um sich der<br />
Situation zu stellen,<br />
in der wir uns befinden.<br />
Die Konzerne<br />
wollen allen weismachen,<br />
dass mit<br />
der Mobilität der<br />
Leute was nicht<br />
stimmt, man sich<br />
umorientieren<br />
müsse auf das,<br />
was sie verkaufen<br />
wollen. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
wird in der<br />
dazugehörigen Werbekampagne<br />
als altbacken<br />
oder verstaubt<br />
diffamiert. Wir sehen das<br />
anders: Das Gebaren derjenigen,<br />
die den Personenbeförderungs-„Markt“<br />
aufmischen<br />
wollen, ist das eigentlich Reaktionäre:<br />
Es würde zu gesellschaftlichen<br />
Rückschritten führen. Man sieht es dort,<br />
wo Liberalisierung jetzt schon an allen<br />
gesetzlichen Grundlagen vorbei praktiziert<br />
wird. Zum Beispiel in den Städten, wo<br />
Uber aktiv ist und auch am Konflikt zwischen<br />
Fahrern, die nicht (mehr) mit Free<br />
Now zusammenarbeiten und denen, die es<br />
nicht lassen wollen. Da entsteht das Gegenteil<br />
von Gemeinschaft – und im Übrigen<br />
auch das Gegenteil von Umweltschutz und<br />
sinnvoller Verkehrsplanung. Die Konzerne<br />
wollen am liebsten jegliche Infrastruktur<br />
privatisiert sehen.<br />
Wo würde so etwas hinführen? Zu einer<br />
lebenswerten Gesellschaft? Ganz sicher<br />
nicht. Wirklich modern ist doch eher, die<br />
Möglichkeiten der Informationsgesellschaft<br />
zu nutzen, die Intentionen hinter<br />
dem ganzen „Werbesprech“ zu entlarven<br />
und für die Beibehaltung einer Daseinsvorsorge<br />
in staatlicher Verantwortung<br />
einzustehen. Zumindest so lange, bis den<br />
Menschen klar wird, dass sie auch selbst<br />
Verantwortung übernehmen müssen, wenn<br />
sie eine gänzlich andere Gesellschaftsform<br />
wirklich leben wollen.<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
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