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KEM Konstruktion 11.2019

Trendthemen: Messe SPS 2019, Machine Learning, Digitalisierung, Verwaltungstools, Additive Manufacturing, Predictive Maintenance; KEM Porträt: Peter Lutz, Director Field Level Communications, OPC; KEM Perspektiven: Digitale Pioniere - Rolls-Royce nutzt Virtual und Augmented Reality bereits

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MAGAZIN<br />

UNTERNEHMEN<br />

Auftragsabwicklung – Perfect Order. Dies ist ein entscheidender<br />

Beitrag zur Realisierung einer synchronisierten Produktion.<br />

Bild: Faulhaber<br />

Dr. Thomas Bertolini, CEO, Hubert Renner, Produktionsleiter, Jan-Patrick<br />

Schindler, stellvertretender Produktionsleiter, alle Faulhaber (v. l. n. r.)<br />

dardprodukte, 40 Prozent auf kundenspezifischen Modifikationen<br />

und 30 Prozent auf komplexe kundenspezifische Antriebssysteme.<br />

Kontinuierliches Streben nach Verbesserung<br />

Neben der Synchronisation der Produktionsstandorte lobte die Fabrik-des-Jahres-Jury<br />

auch das kontinuierliche Streben der Schwaben<br />

nach Verbesserung der Prozesse. Fast alle Mitarbeiter sind in<br />

den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) eingebunden.<br />

Jährlich werden allein am Standort Schönaich mehr als 2000 Verbesserungsvorschläge<br />

aus der Belegschaft umgesetzt. „Dieses Einbinden<br />

der Belegschaft möchten wir weiter verstärken“, so der stellvertretende<br />

Produktionsleiter Jan-Patrick Schindler. So sei man dabei,<br />

etwa im Auftragsabwicklungsprozess wertvolle Potenziale zu heben.<br />

Schindler: „Ich denke, diesen gelebten Verbesserungsprozess<br />

findet man nicht allzu häufig in Deutschland oder Europa.“ Man habe<br />

2011 damit begonnen und sei bis jetzt sehr erfolgreich. „Wir sind immer<br />

bei knapp 1500 bis 2000 umgesetzten KVP-Punkten pro Jahr<br />

bei rund 250 Mitarbeitern in der Produktion“, betont er. Das heißt, jeder<br />

Mitarbeiter macht im Schnitt einen Vorschlag pro Monat.“ Bei<br />

diesen Vorschlägen handele es sich sowohl um Dinge, die unmittelbar<br />

zu einer Verbesserung führen als auch um Anregungen, um bestimmte<br />

Abläufe zu optimieren. „Die Verbesserungsvorschläge werden<br />

dann – ganz analog in Form von Zetteln – an ein Whiteboard<br />

geheftet und einmal die Woche besprochen“, erklärt Schindler das<br />

Vorgehen. Zettel mit neuen Vorschlägen sind laut Schindler mit einem<br />

roten Magneten an das Brett angeheftet, Anregungen in Bearbeitung<br />

bekommen einen gelben Magneten und grün steht für abgearbeitete<br />

Vorschläge. Um die Praxistauglichkeit zu prüfen würden<br />

die umgesetzten Verbesserungen ein, zwei Wochen in der sogenannten<br />

Wirksamkeitskontrolle bleiben. „Einmal im Jahr spendiert<br />

die Geschäftsführung allen, die einen Vorschlag eingereicht haben,<br />

ein sogenanntes KVP-Vesper und ein kleines Geschenk. Das ist am<br />

Ende des Tages Arbeitsplatzsicherung“, betont Dr. Bertolini.<br />

Zu den angestrebten Verbesserungen gehöre vor allem die Automatisierung<br />

der Geschäftsprozesse. Diese, so Renner, „sehen wir als<br />

einen ganz herausragenden Aspekt“. Dabei gehe es letztendlich<br />

auch um das Thema Auftragsabwicklung. „Zu viele manuelle Arbeitsschritte<br />

können wir uns nicht mehr leisten“, urteilt er und erläutert:<br />

„Wir arbeiten gerade daran, den Auftragsabwicklungsprozess<br />

komplett zu automatisieren. Ziel ist eine komplett automatisierte<br />

Bild: Faulhaber<br />

Faulhaber ist für die Entwicklung der freitragenden,<br />

eisenlosen Schrägwicklung bekannt<br />

Automatisierungsgrad hängt von Losgröße ab<br />

Die starke Automatisierung bei Faulhaber war bei der Preisvergabe<br />

ebenfalls ein wichtiges Kriterium für die Jury. „Wir gehen bei diesem<br />

Thema differenziert vor“, so Renner. „Wir automatisieren nicht<br />

um der Automatisierung willen, sondern haben je nach Produkt sowohl<br />

komplette Automatenfertigung, Halbautomation beziehungsweise<br />

hybride Systeme sowie nach wie vor auch manuelle Tätigkeiten.“<br />

Ein konsequentes strukturiertes Baukastensystem und zu jeder<br />

Stücklistenstufe passende Automatisierung sind der Rahmen<br />

für unser Produktionskonzept am Standort Schönaich. Insgesamt<br />

sei man auf einem guten Weg, was ja auch die Auszeichnung „Hervorragende<br />

Kleinserienfertigung“ zeige. „Der detaillierte Feedback-<br />

Report von A.T. Kearney gibt uns aber auch Hinweise auf Verbesserungspotenziale<br />

und ist damit wichtig zur Überprüfung unserer Strategie“,<br />

verdeutlicht Dr. Bertolini. An den großen Herausforderungen<br />

– steigende Komplexität durch kundenspezifische Antriebstechnik<br />

sowie das Handling sinkender Losgrößen in der Produktion – arbeite<br />

man kontinuierlich weiter. „Am Ende entscheidet nicht mehr allein<br />

der Preis eines Produktes über den Geschäftserfolg, sondern auch<br />

die höchste Lieferperformance“, ist er überzeugt. Die Faulhaber-Antwort<br />

auf diese „Amazonisierung der Welt“ ist das Production-on-<br />

Demand-Konzept.<br />

www.faulhaber.com<br />

Messe SPS: Halle 4, Stand 346<br />

Details zu Faulhaber-Antriebssystemen:<br />

hier.pro/qyIHR<br />

18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2019

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