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advantage Nr 1 März 2019

Vorteil in Wirtschaft und Leben

Vorteil in Wirtschaft und Leben

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<strong>Nr</strong>. 1 03.<strong>2019</strong> € 3,90<br />

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<strong>advantage</strong> Media GmbH,<br />

9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

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NACHHALTIG!<br />

UNSERE GREEN-UPS<br />

SIND IM EINSATZ<br />

FÜR DIE NATUR.<br />

LESEN SIE MEHR<br />

AB SEITE 20!<br />

Gesund leben<br />

Die Zukunft des<br />

Pflegesystems<br />

Am Wort<br />

Entscheidungsträger<br />

über<br />

achtsame<br />

Gesundheit<br />

Zukunftsplan<br />

Hundetrainerin<br />

Laura Gentile<br />

im Interview<br />

Frühlingsgefühle<br />

Unser Veranstaltungskalender<br />

gibt Tipps<br />

für warme Tage<br />

Verantwortung<br />

zeigen<br />

Kelag setzt<br />

weiterhin auf<br />

Nachhaltigkeit


Arbeiten bei<br />

„Wie daham...“:<br />

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Wir sind Ihr Spezialist für<br />

Demenzbetreuung<br />

Senioren- und Pflegezentren . Seniorentagesstätten . Wohnungen<br />

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Ein Zuhause zum Wohlfühlen<br />

Seit nunmehr 25 Jahren steht „Wie daham…“<br />

für erstklassige Betreuung und Pflege auf<br />

höchstem Niveau. Die mittlerweile elf<br />

„Wie daham…“ Senioren- und Pflegezentren<br />

zeichnen sich durch ein individuelles, auf<br />

jeden einzelnen Bewohner abgestimmtes<br />

Pflege- und Betreuungsangebot sowie ein<br />

unvergleichliches Ambiente aus.<br />

Kernkompetenz Demenzbetreuung<br />

Als einer der führenden privaten Anbieter<br />

auf dem Gebiet der Betreuung und Pflege<br />

betagter Personen, gilt „Wie daham...“<br />

österreichweit auch als Spezialist in Sachen<br />

Demenzbetreuung.<br />

KommR Otto Scheiflinger<br />

Eigentümer und Geschäftsführer<br />

von „Wie daham...“<br />

Aktuelle Stellenausschreibungen<br />

finden Sie<br />

unter: wiedaham.at/jobs<br />

„<br />

Als ich beschlossen<br />

habe, mich dem<br />

Thema Pflege zu<br />

widmen, war es<br />

mein Bestreben,<br />

Pflegeeinrichtungen<br />

zu schaffen, bei<br />

denen ich keine Sorge<br />

hätte, dort auch<br />

meine eigenen Eltern<br />

betreuen zu lassen.<br />

„<br />

Vorwort<br />

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Für <strong>advantage</strong>-<br />

Herausgeber Walter<br />

Rumpler stehen körperliche<br />

Gesundheit und<br />

seelische Pflege in<br />

unmittelbaren<br />

Zusammenhang.<br />

Gesund wirtschaften und gut leben<br />

Bei einer immer älter werdenden Gesellschaft sind nicht nur Pflege<br />

und Betreuung, sondern wir alle gefordert, Zeichen der Veränderung<br />

achtsam wahrzunehmen. Denn Mitmenschen mit fortschreitenden<br />

Einschränkungen wie etwa einer Demenz bekommen laut<br />

neuesten Forschungen immer mehr mit, als wir denken. Trotz<br />

Sprachverlust weiß man heute, dass Pflegebedürftige ihre Umwelt<br />

sehr wohl sensibel wahrnehmen und darauf nonverbal reagieren.<br />

Auch ohne Worte kommunizieren wir miteinander wie bereits<br />

der bekannte Kommunikations forscher Paul Watzlawick einen<br />

wichtigen Satz prägte: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“<br />

Deshalb gehört Respekt neben dem medizinischen Fortschritt wohl<br />

zu den nachhaltigsten Ansätzen für die Pflege der Zukunft. Und<br />

dieser gebührt auch den zahlreichen Tieren, die uns das menschliche<br />

Leben als wahre Jobmeister erleichtern.<br />

Erhalten wir unsere Gesundheit!<br />

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energetische Methode, die altes Wissen aus indischen, chinesischen und tibetischen<br />

Traditionen mit den neuesten Erkenntnissen der heutigen Wissenschaft vereint. Durch<br />

berührungslose und leicht erlernbare Techniken werden Energie-Blockaden entfernt und<br />

der Körper mit Licht und Klang vitalisiert. So werden die Selbstheilungskräfte aktiviert.<br />

PranaVita kann bei sich selbst und anderen angewandt werden, es ist sehr effektiv und<br />

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IMPRESSUM:<br />

Herausgeber: Walter Rumpler,<br />

w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at<br />

Verlag & Medieninhaber:<br />

<strong>advantage</strong> Media GmbH.<br />

Geschäftsführer: Walter<br />

Rumpler, w.rumpler@<strong>advantage</strong>.<br />

at. Redaktion: Karin Waldner-<br />

Petutschnig, waldner.<br />

petutschnig@chello.at;<br />

Mag. (FH) Isabella Schöndorfer,<br />

studio@wort.at; Manuela Mak,<br />

manuela@wort.at; Monika<br />

Unegg, monika@unegg.or.at.<br />

Koordination: Mag. (FH)<br />

Isabella Schöndorfer. Marketing<br />

& Anzeigenleitung: Oliver<br />

Zussner, oliver.zussner@<br />

<strong>advantage</strong>.at. Medienberatung:<br />

Burgi Hämmerle, b.haemmerle@<br />

<strong>advantage</strong>.at., Gerald Tischler,<br />

gerald.tischler@<strong>advantage</strong>.at.<br />

Fotos: <strong>advantage</strong>, pixelio.de,<br />

sxc.hu, fotolia, bzw. beigestellt<br />

lt. FN. Büro anschrift:<br />

Advantage Media GmbH,<br />

Seestraße 9, 9300 St. Veit/<br />

Glan, T: +43 (0)650 7303400.<br />

Die Meinungen von Gastkommentatoren<br />

müssen sich nicht<br />

mit der Meinung der <strong>advantage</strong>-<br />

Redaktion decken. Alle Rechte,<br />

auch Übernahme von Beiträgen<br />

gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz,<br />

vorbehalten. AGB/<br />

Haftungsausschluss/rechtlicher<br />

Hinweis: www.<strong>advantage</strong>.at<br />

Inhalt<br />

4 TITELGESCHICHTE<br />

Wie Tiere leben retten<br />

Laura Gentile über ihr<br />

Leben mit Assistenzhund<br />

12 Die Besten<br />

Wir holen Kärntner<br />

Unternehmen vor den<br />

Vorhang<br />

14 Die Zukunft des<br />

Pflegesystems<br />

16 Altern und arbeiten<br />

Jasmin Scheiflinger<br />

im Interview<br />

24 #digitalaustria<br />

Österreich am Weg zur<br />

Leading Digital Nation<br />

35 Wohin im Frühling?<br />

Unsere Top 5 Ausflugsziele<br />

bringen Spaß für jedermann<br />

40 Wellness<br />

für die Seele<br />

Immobilienexperte<br />

Alexander Tischler über<br />

das Leben in Kärnten<br />

50 Gut dosiert<br />

Dr. Ernst Benischke<br />

über Achtsamkeit in der<br />

Gesundheitsbranche<br />

61 Respekt!<br />

Tierisch starke Leistungen<br />

66 #alternativefacts<br />

Peter Schöndorfer über<br />

die Leistungsgesellschaft


4 <strong>advantage</strong> | Interview Interview | <strong>advantage</strong> 5<br />

„Assistenzhunde<br />

retten Leben!“<br />

Laura Gentile hat sich im vergangen Jahr neben ihrem Masterstudium als Hundetrainerin<br />

selbstständig gemacht. Mittlerweile vertreibt sie auch ihr eigenes Produkt. Immer begleitet<br />

von ihrer Hündin Lychee, einem Zwergpudel mit wichtigen Aufgaben: Denn die 23-Jährige<br />

hat ein Handicap – einmal mehr, einmal weniger sichtbar. Mit uns spricht Sie über psychische<br />

Erkrankungen, den Alltag mit Assistenzhund und über die Erfüllung ihres Traums. Manuela Mark<br />

Wie erleichtert Ihnen Assistenzhündin<br />

„Lychee“ den Alltag?<br />

Lychee ist bei mir, seit sie neun Wochen alt ist. Mein Ziel<br />

war es von Anfang an, sie als Assistenzhund auszubilden.<br />

Dabei war mir aber auch klar, dass sich nicht jeder Hund<br />

als Assistenzhund eignet. Glücklicherweise war aber<br />

schnell offensichtlich, dass sich Lychee charakterlich dafür<br />

eignen würde: Bereits mit drei Monaten konnte sie mir die<br />

Jacke ausziehen! Außerdem hilft sie mir, Sachen aufzuheben,<br />

Schubladen auf- und zumachen und weckt mich,<br />

wenn ich nachts unregelmäßig atme. Gerade bin ich dabei,<br />

ihr beizubringen, wie sie den Notfallknopf des Roten<br />

Kreuzes betätigt, wenn ich stürzen sollte. Da sich das<br />

Leben stetig verändert, kommen natürlich auch immer<br />

wieder neue Aufgaben hinzu – wie zum Beispiel das Einund<br />

Ausräumen der Waschmaschine. Zum Thema Psyche:<br />

Lychee zeigt Panikattacken an – damit bewahrt sie mich<br />

vor vielen unangenehmen, stressigen Situationen.<br />

Mit dem Hundekalender<br />

will Laura Gentile<br />

Hundebesitzern mit<br />

vielen Terminen rund um<br />

den Hund das Leben<br />

erleichtern.<br />

Haben Sie das Gefühl, dass psychische<br />

Erkrankungen in unserer Gesellschaft<br />

immer noch tabuisiert werden?<br />

Auf jeden Fall! Psychische Erkrankungen sieht man nicht –<br />

und genau hier liegt das Problem. Nicht selten benötigen<br />

auch diese Menschen tierische Unterstützung! Für Außenstehende<br />

ist es aber nicht offensichtlich, dass es sich dabei<br />

um Assistenzhunde handelt. Ich sehe das Problem vor<br />

allem darin, dass nicht darüber gesprochen wird. Es ist<br />

wichtig, dass Betroffene damit an die Öffentlichkeit gehen.<br />

Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich nicht nur im<br />

Rollstuhl sitze, sondern auch das ein oder andere „unsichtbare“<br />

Problem mit mir herumtrage, denn auch dafür ist<br />

Lychee da.<br />

1<br />

—————————————<br />

„Es muss mehr Verständnis<br />

für psychische Erkrankungen<br />

geschaffen werden.“<br />

Assistenzhündin<br />

Lychee im Dienst.<br />

Was leisten Tiere für unsere<br />

mentale Gesundheit?<br />

Laura Gentile: Oft macht die alleinige Anwesenheit<br />

eines Hundes Menschen viel sicherer. Dabei ist es egal,<br />

ob ein Hund groß oder klein ist – man fühlt sich<br />

geschützt. Gerade für Personen mit wenig sozialen<br />

Kontakten oder die an großer Schüchternheit leiden,<br />

kann ein Hund eine Basis sein, neue Bekanntschaften zu<br />

knüpfen. Nicht selten entstehen aus Begegnungen von<br />

Hundebesitzern auch tiefe Freundschaften. Aber auch<br />

innerhalb der vier Wände können Haustiere das Selbstvertrauen<br />

stärken und eine Gesprächsbasis sein. Egal ob<br />

Katze oder Kaninchen – es sind Lebewesen, die uns<br />

durchs Leben begleiten.<br />

Fotos: Privat/KK<br />

—————————————<br />

Wie erkenne ich einen Assistenzhund?<br />

Der Begriff des Assistenzhundes ist gesetzlich verankert.<br />

Darin ist auch festgelegt, welche Eigenschaften und Prüfungen<br />

ein Hund vorweisen muss, um als Assistenzhund eingesetzt<br />

werden zu können. Meiner Meinung nach fehlt hier<br />

in der Bevölkerung das Bewusstsein, dass Assistenzhunde<br />

nicht einfach Haustiere sind, sondern dass ihre Aufgaben<br />

offiziell festgelegt sind. Ein solcher Hund muss gekennzeichnet<br />

sein – seit 2015 auch mit einheitlichem Logo. Es<br />

braucht mehr Verständnis dafür, was diese Tiere leisten –<br />

egal ob für sichtbares oder unsichtbares Handicap. <br />

2<br />

1+2 Zwergpudeldame Lychee: Eine kleine Heldin auf vier Pfoten.


6 <strong>advantage</strong> | Interview <strong>advantage</strong> 7<br />

Mit der Selbstständigkeit als Hundetrainerin hat sich Laura Gentile einen Traum erfüllt.<br />

Assistenzhündin Lychee kennt den Rollstuhl von Anfang an.<br />

—————————————<br />

„Ein Assistenzhund ist eine<br />

Hilfe, aber auch eine Aufgabe.“<br />

—————————————<br />

Ist ein Hund nicht geprüft, bleibt er ein Familienhund, der<br />

Tricks kann. Ein Assistenzhund hat eine Aufgabe und hat<br />

deshalb auch andere Anforderungen. Ich muss ständig mit<br />

Lychee trainieren, damit sie am Ball bleibt.<br />

Mir ist es wichtig, dass Leute Respekt vor dem Dienst des<br />

Hundes haben. Wenn der Hund gekennzeichnet ist,<br />

befindet er sich im Dienst und muss gewisse Aufgaben<br />

erfüllen, wie beispielsweise Blindenhunde ihre Besitzer<br />

über die Straße führen. Vielen ist es nicht bewusst, dass<br />

ein Assistenzhund ein Leben retten kann, indem er zum<br />

Beispiel einen epileptischen Anfall ankündigt. Wird der<br />

Hund in einer entscheidenden Situation abgelenkt, kann<br />

das schwer wiegende Folgen haben!<br />

—————————————<br />

„Hunde sollen als<br />

Freunde gesehen werden!<br />

Da braucht es keine Schläge.“<br />

—————————————<br />

Warum haben Sie sich schlussendlich selbst für<br />

eine Hundetrainer-Ausbildung entschieden?<br />

Ich war schon immer ein riesiger Hundefan. Bei Lychee<br />

habe ich mich dazu entschlossen, sie selbst auszubilden –<br />

mit Hilfe einer Hundetrainerin. Die Prüfung mit Lychee<br />

hat mich motiviert, selbst die Ausbildung zur Tierschutzqualifizierten<br />

Hundetrainerin zu machen. Während<br />

meiner Ausbildung ist mir immer wieder aufgefallen,<br />

dass sich geplante Trainingseinheiten und Fortschritte<br />

schwierig dokumentieren lassen. So bin ich dann auch<br />

gleich auf die Idee gekommen, einen Hundekalender zu<br />

entwickeln. Meine Ausbildnerin hat mich schlussendlich<br />

dazu animiert, mich einfach als Hundetrainerin selbstständig<br />

zu machen – das kam unerwartet, aber ich habe<br />

mir damit einen Traum erfüllt! Im Training lege ich<br />

großen Wert darauf, mit positiver Bestärkung und ohne<br />

körperliche Bestrafung zu arbeiten. |<br />

Kontakt<br />

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www.pfoetchentraining.com<br />

Anfragen unter: lycheepoodle@yahoo.com<br />

Können Banken heute noch gute und<br />

sichere Geschäfte machen?<br />

Die österreichischen Banken haben die<br />

schwierigen Jahre gut überstanden und sind<br />

heute besser kapitalisiert als vor der Krise.<br />

Ich bin überzeugt, dass alle Institute für<br />

2018 gute Ergebnisse präsentieren werden.<br />

Wir hatten eine Phase von zwei Jahren mit<br />

guter Konjunktur, auch das hat die Entwicklung<br />

positiv beeinflusst. Die BKS Bank<br />

selbst konnte sich im Vorjahr über ein überaus<br />

starkes Kreditwachstum freuen.<br />

Die BKS Bank blieb von der<br />

allgemeinen Bankenkrise verschont.<br />

Wie haben Sie das geschafft?<br />

Ja, wir haben auch in Zeiten der so genannten<br />

Bankenkrise jedes einzelne Quartal positiv<br />

abgeschlossen. Ich führe das auf unsere<br />

Kundennähe und unsere Flexibilität zurück.<br />

So konnten wir unsere Strukturen rechtzeitig<br />

verändern und haben das konsequent<br />

umgesetzt. Alle unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind nicht nur auf eine<br />

Position hin ausgebildet.<br />

Sie haben auch Nachhaltigkeit<br />

auf Ihre Fahnen<br />

geschrieben.<br />

Das ist unser Alleinstellungsmerkmal.<br />

Wir gehören laut<br />

einem Nachhaltigkeitsranking<br />

zu den Besten der<br />

Welt. Österreichweit<br />

sind wir auf Platz eins.<br />

Das haben wir uns in<br />

zehn Jahren konsequent<br />

erarbeitet.<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

„Wir engagieren uns<br />

bei Zukunftsthemen“<br />

Dr. Herta Stockbauer leitet erfolgreich die BKS Bank.<br />

Sie setzt auf Nachhaltigkeit und zukunftsweisende Innovationen.<br />

Was sind die Herausforderungen der<br />

Zukunft?<br />

Das nächste große Thema ist – nach der<br />

Regulierung der vergangenen Jahre – die<br />

Digitalisierung. Darüber hinaus wird abzuwarten<br />

sein, was sich weltweit entwickelt,<br />

wie es in den USA weitergeht, was China<br />

macht. So manche Aussagen Trumps haben<br />

bereits dazu geführt, dass die Wirtschaft<br />

abkühlt. So etwas macht Unternehmer<br />

vorsichtig.<br />

Kann eine Bank die Innovation in<br />

einem Land fördern?<br />

Selbstverständlich kann eine Bank mit dem<br />

Finanzierungsgeschäft die Entwicklung in<br />

Mag. Dr. Herta<br />

Stockbauer,<br />

Vorstandsvorsitzende<br />

der BKS Bank.<br />

Foto: Gernot Gleiss<br />

einem Land positiv beeinflussen und hier<br />

Verantwortung zeigen. Wir gehen in Punkto<br />

Innovation selbst mit gutem Beispiel voran<br />

und engagieren uns darüber hinaus bei<br />

Zukunftsthemen. Investitionen in Innovationen<br />

sind in der Risikobewertung immer<br />

Neuland und sehr komplex. Daher arbeiten<br />

wir mit den unterschiedlichsten Förderstellen<br />

zusammen, um zu einer sinnvollen<br />

Risiko teilung zu kommen. Dabei haben wir<br />

uns auch eine einzigartige Expertise im<br />

Bereich Fördermöglichkeiten erworben, die<br />

wir unseren Kunden anbieten können.<br />

Sie sind eine der ganz wenigen Frauen<br />

an der Spitze eines großen<br />

Unternehmens. Braucht es die Quote?<br />

Ja, ganz eindeutig. Das hat die Entwicklung<br />

bei den Aufsichtsräten in den börsennotierten<br />

Unternehmen gezeigt. Hier ist der<br />

Anteil der weiblichen Mitglieder auf fast 24<br />

Prozent gestiegen. Diese Entwicklung wäre<br />

ohne die Quote nicht möglich gewesen.<br />

Aber es muss noch sehr viel geschehen, bei<br />

der Unterstützung von Frauen und der Stärkung<br />

des Bewusstseins in diesem Thema.<br />

Wie schaut es mit Frauenkarrieren<br />

bei der BKS aus?<br />

Wir haben intern eine Quote bei den Führungspositionen<br />

von 35 Prozent bis zum<br />

Jahr 2022 festgelegt. Derzeit halten wir bei<br />

32 Prozent, wir werden dieses Ziel also<br />

schaffen. Wir haben glücklicherweise viele<br />

Mitarbeiterinnen, die eine qualifizierte<br />

berufliche Karriere anstreben. Und zahlreiche<br />

unserer männlichen Mitarbeiter, auch in<br />

höheren Positionen, gehen in die Babypause.<br />

Das wird von uns ausdrücklich unterstützt<br />

und auch so kommuniziert. |


8 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 9<br />

Gesund gesagt<br />

Wie wird sich der Zugang zu Gesundheitsthemen in Zukunft verändern?<br />

Und welchen Einfluss haben tierische Mitbewohner auf das Wohlbefinden?<br />

Wir haben uns bei Kärntner Experten umgehört.<br />

Pfarrer Mag. Dr. Hubert Stotter<br />

Rektor der Diakonie de La Tour<br />

„Sucht, Psychosomatik und Akutgeriatrie – auf diese<br />

Bereiche haben wir uns in den zwei Krankenhäusern<br />

der Diakonie de La Tour spezialisiert und hier sehen wir<br />

einen wachsenden Bedarf nach qualifizierten Behandlungsangeboten.<br />

Auch die Nachfrage im ambulanten Bereich steigt stetig und wir<br />

werden unsere Angebote entsprechend erweitern. Was uns akut<br />

beschäftigt, ist der Fachkräftemangel. Diesen spüren wir sowohl im<br />

Gesundheitsbereich, als auch im Bereich Menschen im Alter. Es wird<br />

zunehmend schwieriger, qualifiziertes Pflegepersonal zu finden und<br />

auch der Ärztemangel macht sich bemerkbar. Hier braucht es<br />

gemeinsam erarbeitete und innovative Lösungen für Kärntens<br />

Zukunft.“ Foto: Gerhard Maurer<br />

Evelin Illitsch<br />

TierKommunikation & TierEnergEthik<br />

„Es ist mittlerweile klar und anerkannt, dass Tiere einen<br />

positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen<br />

haben. Ich persönlich habe in zahlreichen Tieralogen<br />

erfahren, dass die meisten Tiere sehr eng mit ihren Haltern verbunden<br />

sind und dadurch sowohl seelische, als auch körperliche Befindlichkeiten<br />

ihres Menschen sehr genau erspüren und auch oft widerspiegeln.<br />

Meine Aufgabe als Tierkommunikatorin besteht dann darin, diese<br />

Botschaften der Tiere zu erfassen und sie dem Menschen zu<br />

vermitteln.Das bewirkt oft, dass sich die Menschen verstärkt mit den<br />

Hintergründen und Ursachen der Blockaden auseinandersetzen und<br />

so Heilung auf allen Ebenen möglich wird. Denn jedes Tier hat etwas<br />

zu sagen!“ Foto: KK<br />

Dr. Ernst Benischke,<br />

Krankenhaus des Deutschen Ordens Friesach<br />

„Die Gesundheitsbranche wird sich in den nächsten<br />

Jahren, auch in Kärnten, ändern müssen. Sie ist ein<br />

Wirtschaftsfaktor und wird zu oft nur von der<br />

Ausgabenseite betrachtet. Diesen Ausgaben steht aber große<br />

Wertschöpfung gegenüber; dieser Faktor ist zu wenig im Focus.<br />

Spitäler werden sich mehr nach außen öffnen, indem mobile<br />

Spital-Teams Patienten nach Entlassung draußen weiter behandeln.<br />

Die Spitäler der Zukunft werden höhere Spezialisierungsgrade<br />

aufweisen, nicht jedes Spezialfach überall angeboten werden können.<br />

Daraus entstehen Kooperationsformen auch mit dem extramuralen<br />

Bereich, der sich ebenfalls stark ändern wird. Hier werden Ärztegemeinschaften<br />

das Bild beherrschen, neben Primärversorgungszentren,<br />

die idealerweise den Patienten so versorgen, dass ein teurer<br />

Ambulanzbesuch gar nicht mehr nötig ist. Aus diesen Änderungen<br />

werden sich auch die Berufsbilder anpassen. Vor allem der Pflegeberuf<br />

kann sich neu etablieren und noch mehr ärztliche Tätigkeiten im<br />

stationären und niedergelassenen Bereich übernehmen.“ Foto: DOKH Friesach<br />

Dr. Peter Ambrozy<br />

Präsident des Roten Kreuzes<br />

„Um den steigenden Pflege- und Betreuungsbedarf<br />

abdecken zu können, braucht es neben dem Ausbau<br />

bestehender Dienstleistungen auch neue, innovative<br />

Angebote, die den Bedürfnissen von älteren, hilfs- und pflegebedürftigen<br />

Menschen und deren Angehörigen entsprechen. Es muss<br />

Angebote zwischen stationärer und mobiler Pflege und Betreuung<br />

geben, die auf die vielfältigen Bedürfnisse, die Heterogenität und die<br />

unterschiedlichen Lebenslagen von Menschen im Alter eingehen.<br />

Dafür setzt sich das Rote Kreuz ein.“ Foto: Sissi Furgler<br />

Mag. Markus Malle<br />

ÖVP-Clubobmann Kärnten<br />

„Speziell im Bereich der Pflege ist es so, dass wir einen<br />

enormen Zuwachs in der älteren Bevölkerung<br />

verzeichnen können. Das ist an und für sich nichts<br />

Negatives, wird aber sowohl für den Arbeitsmarkt, als auch für den<br />

Pflegebereich ein großer Eckpunkt werden. Wie können wir es<br />

schaffen, dass Menschen in Würde zu Hause altern können?<br />

Hier müssen wir eine Win-Win-Situation schaffen – für das Land<br />

und die Pflegenden.“ Foto: Martin Steinthaler<br />

Anita Mitterdorfer<br />

Studiengangsleiterin Gesundheits- und<br />

Krankenpflege FH Kärnten<br />

„Die Zukunft der Pflege steht und fällt mit einem<br />

qualifiziert ausgebildeten Pflegepersonal. Das erstmals<br />

im Herbst 2018 gestartete Bachelorstudium Gesundheits- und<br />

Krankenpflege an der FH Kärnten ist fachlich auf dem neuesten Stand<br />

der Medizin und Pflegewissenschaft und nimmt Bezug auf Maßnahmen,<br />

das Pflegewesen in unserer älter werdenden Gesellschaft<br />

qualitativ auszubauen. Forschung, Medizintechnik und Medikamente<br />

sind dabei ebenso wichtige Ausbildungsinhalte wie die Vermittlung<br />

sozialer Kompetenzen.“ Foto: StudioHorst<br />

Dir. Mag. Michael Steiner, MAS<br />

Geschäftsführer des Elisabethinnen-Krankenhauses<br />

Klagenfurt und Gesamtleiter des Krankenhauses der<br />

Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan<br />

„Der Bedarf an Pflege steigt und Pflegefachkräfte sind<br />

gefragt wie nie zuvor. Deshalb ist es für uns von grundlegender<br />

Bedeutung, dass es eine ausreichende Anzahl an gut qualifizierten<br />

Gesundheit- und Krankenpflegekräften gibt. Um ausreichend<br />

potentielle Berufsinteressenten für die Ausbildung zu motivieren, sind<br />

ein guter Ruf, positives Image und hohes Ansehen des Berufsstandes<br />

erforderlich. Der Pflegeberuf ist ein fordernder Beruf, der gleichzeitig<br />

viele Möglichkeiten bietet. Mit einer fundierten Ausbildung warten<br />

hervorragende Entwicklungsperspektiven und Jobaussichten. Mit der<br />

Akademisierung und der gleichzeitigen Berufsausbildung wird dieser<br />

zukunftsträchtige Berufszweig zusätzlich gestärkt.“ Foto: HF Pictures<br />

Verena Kulterer<br />

Inhaberin Cat’n’Coffee Klagenfurt<br />

„Studien belegen den positiven Effekt von Tieren auf<br />

Menschen. Insbesondere Katzen unterstützen den<br />

Stressabbau durch ihr Ruhebedürfnis, ihre Muse beim<br />

Putzen und das Schnurren; der Mensch hält inne, beobachtet und<br />

entspannt - der Blutdruck sinkt. Katzen tragen aber auch zum<br />

psychischen Wohlbefinden bei; so genießen unsere Gäste die Ruhe,<br />

die unsere Katzen ausstrahlen, das Entschleunigen in beruhigender<br />

Atmosphäre und beschreiben das Katzencafé als Ruheoase. Ich freue<br />

mich einen Ort geschaffen zu haben, an dem Menschen die Vorteile<br />

der Gesellschaft einer Katze genießen können.“ Foto:KK<br />

KommR Otto Scheiflinger<br />

Eigentümer und Geschäftsführer der „Wie daham…“<br />

Senioren- und Pflegezentren<br />

„Mit dem Wandel der Bevölkerungsstruktur wird sich<br />

auch die Pflege verändern. Die steigende Zahl an<br />

Demenzkranken wird uns in den nächsten Jahren vermehrt beschäftigen.<br />

Die Prognosen untermauern die Bedeutung von entsprechenden<br />

Aus- und Weiterbildungen des Pflegepersonals. Als Vorreiter auf dem<br />

Gebiet der Validation haben wir in jedem unserer österreichweit elf<br />

Häuser speziell geschulte MitarbeiterInnen, die sich nicht nur durch<br />

ihr Fachwissen auszeichnen, sondern den ihnen Anvertrauten<br />

insbesondere mit emotionaler Kompetenz begegnen. Der Bedarf an<br />

qualifizierten Pflegekräften wird stark steigen. In Ergänzung zur<br />

Akademisierung in der Ausbildung wäre somit aus meiner Sicht ein<br />

Lehrberuf in der Pflege sinnvoll, auf den aufbauend Module bis zu<br />

einem akademischen Abschluss führen können.“ Foto: Wie daham…<br />

Fotos: Privat<br />

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Für Golfer und Nicht-Golfer –<br />

Jedenfalls aber für Genießer<br />

Golfer, Gourmets, Weinkenner und Aktivurlauber –<br />

das Hotel und die neuen Chalets Traminergolf mit<br />

eigenem Golfplatz gelten (noch) als Insider-Tipp!<br />

„Wer hierher kommt, wird nach der<br />

entspannten Golfrunde mit einem<br />

Gläschen Wein verwöhnt, relaxt im<br />

hoteleigenen Wellnessbereich oder<br />

besucht mit unseren E-Bikes eine der<br />

umliegenden Buschenschanken“, sagt<br />

Hotelier Leo Wörndl über sein „Hideaway“<br />

inmitten der steirischen<br />

Toskana. Den Namen hat diese<br />

Gegend nicht umsonst: Das mediterrane<br />

Klima macht das Golfen auf der<br />

27-Loch Anlage von Anfang <strong>März</strong> bis<br />

Ende November möglich. So lange,<br />

wie sonst kaum wo in Österreich.<br />

Der Gourmet-Faktor gehört für die<br />

Steirer unbedingt dazu. Deshalb wird<br />

nach dem Spiel gerne ins Clubhaus<br />

gewunken. Bei einem Schmankerl<br />

aus der Haubenküche und dem einen<br />

oder anderen Glas „Klöcher Traminer“<br />

kommen „die Leit z’samm“. Doch<br />

nicht in jedem steckt ein Golfer. Kein<br />

Problem, meint Leo: „Ob Schwimmen<br />

in der Therme, auf Rädern die<br />

Südoststeiermark erkunden oder mit<br />

den Nordic-Walking-Sticks auf die<br />

umliegenden Hügel marschieren<br />

– Möglichkeiten gibt es hier auch für<br />

den Nicht-Golfer genügend!“ Das<br />

nahe gelegene Bad Radkersburg,<br />

lädt mit seinen gemütlichen kleinen<br />

Cafés, zahlreichen Shopping-<br />

Möglichkeiten und der beliebten<br />

Parktherme zum Entdecken ein. |


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Hohe Auszeichnung<br />

für Qualität und Werte<br />

Internationales Qualitätszeugnis für das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt<br />

Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt<br />

hat bei einer Zertifizierung<br />

durch Experten erneut Spitzenwerte<br />

erreicht und darf sich über die erfolgreiche<br />

Re-Zertifizierung nach „proCum<br />

Cert inkl. KTQ“ freuen. Damit entspricht<br />

das Ordensspital fachlich und menschlich<br />

hohen internationalen Qualitätsstandards.<br />

Versorgung auf Top-Niveau bestätigt<br />

Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt<br />

leistet medizinische Spitzenleistungen und<br />

verfügt über sehr gute organisatorische<br />

Strukturen: Dies wurde dem traditionsreichen<br />

Krankenhaus zum wiederholten Mal<br />

durch die Zertifizierungsgesellschaft pro­<br />

Cum Cert bestätigt.<br />

Zertifizierungsverfahren mit hohen<br />

Anforderungen<br />

Mehrere Tage lang wurde das Elisabethinen-Krankenhaus<br />

Klagenfurt vor Ort von<br />

der vierköpfigen Gutachterkommission der<br />

proCum Cert-Zertifizierungsgesellschaft<br />

„auf Herz und Nieren“ in Augenschein<br />

genommen und Prozesse und Arbeitsabläufe<br />

überprüft. Zusätzlich fanden zahlreiche<br />

Begehungen und zahlreichen Gespräche mit<br />

„Ausgezeichneter Erfolg“<br />

für Qualität und Werte:<br />

Dem Elisabethinen-<br />

Kranken haus Klagenfurt<br />

wurde erneut ein internationales<br />

Qualitätszertifikat<br />

nach „proCum Cert inkl.<br />

KTQ“ ausgestellt. Am Bild:<br />

Die Visitoren übergaben<br />

GF Mag. Michael Steiner,<br />

MAS, Pflegedirektorin<br />

Elisabeth Rogy, MSc,<br />

der Kaufmännischen<br />

Direktorin Mag. Dr. Elke<br />

Haber, MBA und dem<br />

Medizinischen Direktor<br />

Prim. Dr. Manfred<br />

Kuschnig das Zertifikat.<br />

Foto: Elisabethinen-Krankenhaus<br />

Klagenfurt<br />

Mitarbeitern statt. „Das Elisabethinen-Krankenhaus<br />

Klagenfurt ist ein Vorzeigespital<br />

auch im Hinblick auf Qualität und<br />

Werte“ urteilte die Zertifizierungsgesellschaft<br />

bei der Verleihung des Zertifikats.<br />

Zwei Jahre intensive Vorbereitung<br />

Die erneute Aushändigung des Qualitätssiegels<br />

unter deutlich gestiegenen Anforderungen<br />

zeugt von der Leistungsfähigkeit des<br />

Elisabethinen-Krankenhauses und dem großen<br />

Engagement der Mitarbeiter. Mehr als<br />

zwei Jahre intensiver Vorbereitungszeit gingen<br />

der Visitation voraus. „Der Erfolg und<br />

letztlich auch das Qualitätszertifikat zeigen,<br />

dass wir den richtigen Kurs eingeschlagen<br />

haben“, betont Mag. Michael Steiner, MAS,<br />

Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses<br />

Klagenfurt und Gesamtleiter des<br />

Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St.<br />

Veit/Glan. Obwohl die aktuelle Zertifizierung<br />

nicht die erste für die Einrichtung ist,<br />

so ist sie für Spitalschef Michael Steiner dennoch<br />

eine besondere Auszeichnung. „Als<br />

Ordenskrankenhaus ist es uns besonders<br />

wichtig, dass vor allem auch ethische, wertorientierte<br />

und seelsorgerische Aspekte bei<br />

einer externen Prüfung nicht zu kurz kommen.<br />

Es war uns wichtig, unser christliches<br />

Profil als besonderes Merkmal in die<br />

Re-Zertifizierung einzubringen“, erklärt<br />

Mag. Michael Steiner, MAS.<br />

Qualität zum Wohle der Patienten<br />

Der Medizinische Direktor Prim. Dr. Manfred<br />

Kuschnig, freut sich über die positive<br />

Bewertung. „Für die Patienten signalisiert<br />

die Auszeichnung auch: Bei uns sind Sie gut<br />

aufgehoben“.<br />

Bestätigung für hervorragende<br />

Leistungen<br />

Besonders positiv haben die Auditoren das<br />

hohe Qualitätsbewusstsein im Krankenhaus<br />

und das Engagement von Krankenhausleitung<br />

und Mitarbeitern wahrgenommen.<br />

Weitere Stärken sehen die Experten in der<br />

Weiterentwicklung und Umsetzung des Leitbildes<br />

sowie bei der Einbindung des Qualitätsmanagements<br />

in die einzelnen Bereiche<br />

und die Beteiligung der Berufsgruppen.<br />

Deutlich aufgefallen sind auch die Präsenz<br />

der Seelsorge, die Patientensicherheit und<br />

die Durchführung multiprofessioneller<br />

Besprechungen und die transparente Informationspolitik.<br />

Explizit hervorgehoben<br />

wurde die erfolgreiche Kooperation mit dem<br />

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St.<br />

Veit/Glan.<br />

Gütesiegel bis 2021<br />

Alle drei Jahre erfolgt eine neuerliche strenge<br />

Kontrolle durch ein Team unabhängiger<br />

internationaler Experten. Die von den<br />

kirchlichen Krankenhausverbänden getragene<br />

proCum Cert GmbH Zertifizierungsgesellschaft<br />

vergibt seit 1998 Qualitätssiegel<br />

an katholische und evangelische Krankenhäuser.<br />

Die Abkürzung KTQ steht für<br />

„Kooperation für Transparenz und Qualität<br />

im Gesundheitswesen“. |<br />

GENII: Mehr Schlaf und<br />

Erholung mit heimischer<br />

Innovation<br />

In der heutigen Leistungsgesellschaft ist effiziente<br />

Erholung wichtiger denn je. Die innovative<br />

Technologie des GENII®-Armbands setzt hier an<br />

und bringt mehr Leistung, schnellere Regeneration<br />

sowie erholsameren Schlaf.<br />

Immer mehr Menschen nützen neue<br />

Technologien sowie bewährtes Wissen,<br />

um in der Leistungsgesellschaft gesund<br />

zu bleiben und mithalten zu können.<br />

Die innovative Technologie von<br />

GENII® setzt genau hier an und bringt<br />

für die Träger mehr Leistung, schnellere<br />

Foto: ABERJUNG<br />

Regeneration sowie erholsameren<br />

Schlaf. GENII® ist ein akkubetriebener Schwingungsgenerator im<br />

Biofrequenzbereich, der ein natürliches, auf der Erdoberfläche<br />

vorkommendes elektromagnetisches Feld auf Basis der Schumann-<br />

Frequenz erzeugt und an den Körper abgibt. Damit schafft<br />

GENII® die Basis für die richtige Synchronisation aller lebensnotwendigen<br />

Regel- und Funktionsabläufe im Körper. |<br />

Anerkennung für alle<br />

Hier wird die sinnvolle Beschäf tigung von pflegebedürftigen<br />

Senioren ebenso zum Thema gemacht, wie die Notwendigkeit<br />

der Entlastung für pflegende Angehörige. Denn im Seniorentageszentrum<br />

Platzner wird jedem einzelnen Tagesgast vermittelt,<br />

dass er nach wie vor ein wichtiger Teil der Gesellschaft ist.<br />

Hier werden gegenseitige Wertschätzung und der respektvolle<br />

Umgang mit einander tatsächlich gelebt.<br />

Und weil man hier über die enorme Wichtigkeit, aber auch über<br />

körperliche und psychische Belastung der pflegenden Angehörigen<br />

Bescheid weiß, bietet das Team Platzner den Betroffenen<br />

auch stundenweise Entlastung<br />

zur Regeneration der eigenen<br />

Kräfte an. Es ist also die Wertschätzung,<br />

die den Grundstein<br />

der Firmenphilosophie bildet:<br />

Sowohl für den Tagesgast, als<br />

auch für die Angehörigen. |<br />

Die Freude am Leben und an der<br />

Gemeinschaft stehen hier im<br />

Vordergrund. Foto Tageszentrum Platzner<br />

Kontakt<br />

Tageszentrum DI Platzner KG<br />

Durchlaßstraße 42<br />

9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

www.tageszentrum.at<br />

Theresa möchte gerne<br />

zuhause gepflegt werden ...<br />

Wir kümmern uns darum!


12 <strong>advantage</strong> | Die Besten<br />

Die Besten | <strong>advantage</strong> 13<br />

Weil wir’s können!<br />

Österreich auf dem Vormarsch: In unserer Serie „Die Besten“ holen wir<br />

wieder Erfolgsgeschichten aus der heimischen Wirtschaft vor den Vorhang.<br />

Gesunder Start<br />

für Humanomed<br />

Bleibergerhof<br />

Mit September 2018 übernahm die Humanomed<br />

Gruppe offiziell das traditionsreiche<br />

4-Sterne Hotel Bleibergerhof in Bad Bleiberg.<br />

„Wir sehen die Übernahme als große Bereicherung<br />

für das Gesundheits- und Tourismusangebot<br />

der gesamten Region“, so der Bürgermeister<br />

Christian Hecher. Nach dem Umbau und einer<br />

Investition von mehreren Millionen Euro bietet<br />

der Bleibergerhof seinen Gästen einen großen<br />

Thermal-, Wellness- und Erholungsbereich mit<br />

Fokus auf Gesundheit und Wohlbefinden.<br />

Foto: Humanomed Bleibergerhof<br />

Antenne Kärnten<br />

ist Nummer 1<br />

Laut aktuellem Radiotest ist Antenne<br />

Kärnten weiterhin das beliebteste Regionalradio<br />

des Landes. Damit konnte der gelbe<br />

Privatsender seine Führungsposition<br />

erfolgreich verteidigen. Egal ob im Auto,<br />

am Arbeitsplatz oder in der Freizeit, via<br />

Radio, App oder Web, live oder im Stream:<br />

Die Kärntner hören Antenne und machen<br />

diese damit zur regionalen Nummer 1.<br />

„Wir konnten unsere Nummer-1-Position<br />

erfolgreich halten, darauf sind wir sehr<br />

stolz“, freut sich Antenne-Geschäftsführer<br />

Gottfried Bichler über das Ergebnis des<br />

aktuellen Radiotests. Foto: Foto Jörgler<br />

Ausgezeichnete Schmiedekunst<br />

Der Austrian Wedding Award ist die wichtigste Auszeichnung in der österreichischen<br />

Hochzeitsbranche und fand bereits zum vierten Mal statt – dieses Jahr<br />

im Palais Coburg in Wien. Gleich fünf Kärntner Unternehmen gewannen jeweils<br />

in ihrer Kategorie den ersten Preis: Christian Sommer von der Goldschmiede<br />

Sommer in Feldkirchen konnte die Jury bereits zum vierten Mal in Folge überzeugen<br />

und gilt als bisher ungeschlagen in der Kategorie „Bestes Schmuckdesign“.<br />

Mit den Ringen „Tausend Diamanten“ setzte er lose Brillanten hinter Glas mit<br />

einer Weißgoldfassung in Szene.<br />

Österreichische Post<br />

setzt auf nachhaltiges<br />

Gelb<br />

Die Post ist Traditionsbetrieb und<br />

Innovationsführer zugleich.<br />

Sie ist täglich für die<br />

Menschen im Land<br />

spür- und sichtbar – und<br />

präsentiert sich ihren<br />

Kundinnen und Kunden<br />

nun in neuem Look.<br />

„Die Post verbindet Tradition mit<br />

Moderne und das möchten wir mit<br />

dem gesamten neuen Erscheinungsbild<br />

an allen Berührungspunkten mit<br />

der Marke Post kommunizieren.<br />

Dementsprechend spiegelt sich im<br />

neuen Design der Post der dynamische<br />

Wandel von Produkten, Services und<br />

Kundenbedürfnissen wider, dem wir<br />

mit dem Mut eines Innovationsführers<br />

und der Erfahrung eines<br />

Traditionsbetriebs begegnen. Unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können<br />

die Uniformen mit Stolz repräsentieren –<br />

bei der Gestaltung war es uns auch<br />

besonders wichtig, dass sie das neue Outfit<br />

gerne tragen und sich darin wohlfühlen“, so<br />

DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor der<br />

Österreichischen Post. Federführend für das<br />

Design der neuen Dienstkleidung der<br />

12.000 Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter<br />

der Post in der Zustellung, im Filialnetz<br />

und in der Transportlogistik ist die<br />

Designerin Marina Hoermanseder.<br />

Der international erfolgreichen Modemacherin<br />

gelang es eindrucksvoll, Design<br />

und Funktion miteinander zu vereinen.<br />

Die Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit<br />

aller Kleidungsstücke garantieren<br />

Siegel und Zertifikate wie Ökotex, ISO,<br />

bluesign system oder Fair Wear Foundation.<br />

Foto: Christian Husar<br />

„1.000 Diamanten“<br />

aus der Goldschmiede<br />

Sommer.<br />

Foto: Mathias Taxer


14 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 15<br />

Die Zukunft des<br />

Pflegesystems in Kärnten<br />

Die demografische Entwicklung stellt Politik und<br />

Gesellschaft vor neue Herausforderungen.<br />

In Kärnten wird die Zahl der über<br />

75-Jährigen bis 2030 auf 13,3 Prozent<br />

steigen, was ein Plus von 35 Prozent<br />

bedeutet. Gleichzeitig steigt die Zahl der<br />

Pflegegeldbezieher von 6,3 auf 7,7 Prozent –<br />

das ist ein Plus von 22 Prozent. Die Pflege,<br />

ein brisantes Thema also. Der Kärntner<br />

Landtag hat daher kürzlich zu einer Pflege-<br />

Enquete in das Landesarchiv geladen. Mit<br />

full house – und hochkarätigen Referenten<br />

(siehe nebenstehende Seite). Einig war man<br />

sich darin, dass das Pflege thema eines neuen<br />

Blickwinkels bedarf: Pflege sei nicht mehr<br />

alleine über den gesundheits politischen<br />

Bereich zu definieren, sondern müsse vielmehr<br />

als gesellschaftspolitisches Thema<br />

erfasst und dementsprechend behandelt<br />

werden.<br />

Einig waren sich die Experten auch in einem<br />

anderen Punkt: Es sind alle Maßnahmen<br />

weiter auszubauen, die es Menschen ermöglichen,<br />

zu Hause betreut und versorgt zu<br />

werden. So auch die Mobilen Dienste: Derzeit<br />

werden in Kärnten von den Mobilen<br />

Diensten 10.000 Klienten pro Jahr von<br />

1900 Mitarbeitern versorgt. „Sie leisten<br />

rund eine Million Stunden. Ziel ist es, das<br />

kontinuierlich auf 1,3 Millionen Stunden zu<br />

erhöhen“, sagte die zuständige Gesundheitsreferentin<br />

Beate Prettner. |<br />

Dr. Wolfgang Habacher,<br />

Geschäftsführer EPIG Graz,<br />

Gesundheitsexperte:<br />

Dass das Pflegethema brisanter wird, zeigt<br />

alleine ein Blick auf die demografische<br />

Entwicklung: Innerhalb von zehn Jahren<br />

wird die Zahl der über 65-Jährigen um<br />

30 Prozent steigen, jene der über 75-Jährigen<br />

um 24 Prozent. Zeitgleich sinkt die<br />

Zahl der Jungen. Und auch der Anteil der<br />

Menschen im arbeitsfähigen Alter<br />

schwächelt. Das heißt: Mehr pflegebedürftige<br />

Menschen müssen von weniger<br />

Pflegefachkräften betreut werden. Notwendig<br />

sind neue Pflegeformen – vor<br />

allem präventive.<br />

Mag. a Beate Wanke,<br />

Direktorin Gesundheitsund<br />

Krankenpflegeschule:<br />

Immer wieder wird der Ruf nach einer<br />

Pflegelehre laut. Es gibt allerdings ein<br />

EU-Übereinkommen, wonach die<br />

praktische Unterweisung am Krankenbett<br />

erst nach Vollendung des 17. Lebensjahres<br />

erfolgen darf. Das aus gutem Grund: Der<br />

Umgang mit schwer kranken Menschen<br />

bedeutet eine enorme Belastung. Und zur<br />

Klarstellung, weil behauptet wird, dass es<br />

die Pflegelehre in Vorarlberg geben würde:<br />

Es handelt sich um eine Lehre zum<br />

Betriebsdienstleistungskaufmann im<br />

Pflegebereich.<br />

Elke Brunner, MBA, Heimleiterin<br />

Seniorenheim der Stadt Klagenfurt:<br />

Der alte Mensch wird heute auf einen<br />

Kostenfaktor reduziert. Früher war er der<br />

weise, alte Mensch, von dem man viel<br />

lernen konnte. Wir sollten wieder umdenken<br />

und eines mitbedenken: Jede<br />

Entscheidung, die wir heute treffen, trifft<br />

später uns selbst. Es gibt in Kärnten bereits<br />

viel mehr Betreuungsmöglichkeiten, als<br />

man denkt. Wichtig ist, Angehörige darin<br />

zu unterstützen, die richtige Form der<br />

Betreuung zu finden.<br />

In Kärnten wird die Zahl der<br />

über 75-Jährigen bis 2030<br />

auf 13,3 Prozent steigen.<br />

Foto: Adobe Stock/Robert Kneschke<br />

Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin<br />

Hilfswerk Österreich:<br />

Mag. Helmut Egger,<br />

Gesundheitsökonom:<br />

Gesundheitsreferentin<br />

LHStv. in Beate Prettner:<br />

Fotos: Privat<br />

In Österreich sind 18 Prozent der Pflegegeldbezieher<br />

in einem Pflegeheim, 82<br />

Prozent werden zu Hause betreut, 33<br />

Prozent davon mit mobilen Diensten.<br />

Anders als im Gesundheitsbereich müssen<br />

in der Pflege die Betroffenen recht viel,<br />

nämlich rund 40 Prozent, selbst für die<br />

Pflegedienstleistungen bezahlenw. Eine<br />

Anhebung des Pflegegeldes erst ab Stufe 4,<br />

wie von der Bundesregierung überlegt,<br />

würde genau nicht die Pflege zu Hause<br />

forcieren. Dabei müsste es genau darum<br />

gehen.<br />

Für die Zukunft der Pflege wird es<br />

notwendig sein, die Gemeinden stärker<br />

einzubinden, innovative Ideen zuzulassen,<br />

beispielsweise einen „Mittagstisch“ einzuführen,<br />

oder die 24-Stunden-Betreuung<br />

zusätzlich zu fördern. Außerdem müssen<br />

wir uns überlegen, wie es uns gelingen<br />

könnte, mehr junge Menschen für den<br />

Pflegeberuf zu faszinieren und wie wir<br />

Österreicher mit flexiblen Arbeitszeiten in<br />

die 24-Stunden-Betreuung einbinden<br />

können.<br />

Die „Pflege der Zukunft“ beginnt bei der<br />

Prävention - bei jenen Maßnahmen, die<br />

Pflege so lange wie möglich hinauszögern.<br />

Mit dem Ziel, älteren Menschen ein Leben<br />

in den eigenen vier Wänden so lange es geht<br />

zu ermöglichen. Mit der Pflegenahversorgung<br />

hat Kärnten ein solches präventives<br />

Angebot gestartet. Damit übernehmen wir<br />

eine österreichweite Vorreiterrolle. In der<br />

Folge muss und wird jedem Betroffenen die<br />

für ihn richtige Pflege zur Verfügung<br />

gestellt werden.


16 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 17<br />

„Wie daham…“ Senioren- und Pflegezentren:<br />

Im liebevollen Umfeld<br />

altern und arbeiten<br />

1 „Wie daham…“ ist auf die<br />

Betreuung und Pflege von an Demenz<br />

erkrankten Personen spezialisiert.<br />

2 „Wie daham…“ Senioren tagesstätten:<br />

Tagsüber „wie daham“ – nachts zu Hause.<br />

3 Das 1993 gegründete Unternehmen<br />

zeichnet sich auch als attraktiver<br />

Arbeitgeber aus.<br />

Fotos: „Wie daham…“<br />

1<br />

Die einen finden hier ein Zuhause mit viel Herz, die anderen einen<br />

attraktiven Arbeitsplatz: Die Rede ist von den „Wie daham…“ Seniorenund<br />

Pflegezentren, die an den elf Standorten in Kärnten, der Steiermark<br />

und Wien sowohl von den Bewohnern und Angehörigen als auch den<br />

Mitarbeitern für ihr unvergleichliches Ambiente und beste<br />

Rahmenbedingungen geschätzt werden.<br />

Bei „Wie daham…“ ist der Name<br />

Programm! Die 1993 von KommR<br />

Otto Scheiflinger ins Leben ge ­<br />

rufene Marke, unter deren Dach sich<br />

mittlerweile elf Senioren- und Pflegezentren<br />

befinden, steht für ausgezeichnete Betreuung<br />

und Pflege auf höchstem Niveau, die<br />

ihres gleichen sucht. Die Unternehmensphilosophie<br />

stellt die Individualität des<br />

Menschen in den Mittelpunkt – und dies<br />

zeigt sich bei den von „Wie daham…“<br />

um sorgten Personen gleichermaßen wie bei<br />

den engagierten und hervorragend ausgebildeten<br />

Arbeitnehmern. In einem von<br />

Respekt und Wertschätzung geprägten<br />

Klima fühlen sich bei „Wie daham…“<br />

österreichweit 1.250 Bewohner und 950<br />

Beschäftigte sehr wohl.<br />

Domäne Demenzbetreuung<br />

Die „Wie daham…“ Senioren- und Pflegezentren<br />

sind auf die Betreuung und Pflege<br />

von demenziell erkrankten Frauen und<br />

Männern spezialisiert. Ein auf diese Gruppe<br />

zugeschnittenes Wohn- und Betreuung s­<br />

angebot ist der Garant dafür, dass den<br />

besonderen Bedürfnisse dieser Personen<br />

optimal Rechnung getragen wird. So wurde<br />

in allen „Wie daham…“-Häusern eine<br />

eigene Demenz-Wohngruppe („Memory-<br />

Gruppe“) etabliert, die nach dem neuesten<br />

Stand der Wissenschaft geleitet wird.<br />

Speziell geschulte Fachkräfte kümmern sich<br />

rund um die Uhr professionell um die<br />

Betroffenen und gehen hingebungsvoll auf<br />

sie ein. Um noch spezifischer auf das Krankheitsbild<br />

reagieren sowie Präventivmaßnahmen<br />

setzen zu können, pflegt „Wie<br />

daham…“ eine enge Zusammenarbeit mit<br />

nahmhaften Pflegewissenschaftlern.<br />

Service Seniorentagesstätten<br />

Liebevoll umsorgt werden bei „Wie<br />

daham…“ auch Besucher der Seniorentagesstätten.<br />

Beheimatet in den „Wie daham…“<br />

Generationenparks Welzenegg und Waidmannsdorf,<br />

werden hier ältere Menschen<br />

willkommen geheißen, die tagsüber Betreuung,<br />

Versorgung und Pflege brauchen,<br />

jedoch nachts weiterhin in ihrer gewohnten<br />

Umgebung verbleiben möchten. Montag<br />

bis Freitag genießen Senioren in der Zeit<br />

von 07:30 bis 16:30 Uhr neben erstklassiger<br />

Betreuung durch bestqualifiziertes Fachpersonal<br />

und köstlicher Verpflegung auch<br />

das Miteinander in der Gruppe.<br />

Die Erhaltung und Förderung der Selbstständigkeit<br />

der Senioren, die Aktivierung<br />

und Reaktivierung von körperlichen und<br />

sozialen Fähigkeiten sowie gemeinschaft liche<br />

Aktivitäten wie etwa Konzentrations- und<br />

Merkspiele, Singen, Kochen oder kreatives<br />

Werken bilden die Schwerpunkte der<br />

Betreuung.<br />

Die Seniorentagesstätten bietet nicht nur<br />

pflegenden Angehörigen Entlastung, sondern<br />

schaffen auch bei deren Gästen bereits<br />

eine vertrauensvolle Basis für den Fall, dass<br />

diese ganz in das Haus übersiedeln.<br />

Attraktiver Arbeitgeber<br />

Als ein österreichweit führendes, dynamisches<br />

und qualitätsorientiertes Unternehmen<br />

im Bereich der Seniorenpflege<br />

und -betreuung ist „Wie daham…“ auch ein<br />

attraktiver Arbeitgeber. Als Mitglied der<br />

„Wie daham…“-Familie freuen sich Dienstnehmer<br />

über eine interessante, verantwortungsvolle<br />

Tätigkeit an einem Arbeitsplatz<br />

mit flexiblen, familienfreundlichen Arbeitszeiten,<br />

einem netten Team und einer angenehmen<br />

Atmosphäre. Die kompetenten<br />

Führungskräfte zeichnen sich durch einen<br />

wertschätzenden Umgang mit den Mitarbeitern<br />

aus, fördern deren Talente in Fort- und<br />

Weiterbildungen und haben stets ein offenes<br />

2<br />

3<br />

Ohr für neue Ideen und Feedback. Das<br />

Unternehmen, das in den vergangenen 26<br />

Jahren kontinuierlich gewachsen ist und<br />

einen ausgezeichneten Ruf genießt, bietet<br />

langfristige berufliche Sicherheit und<br />

Karrierechancen. Somit sind die „Wie<br />

daham…“ Senioren- und Pflegezentren<br />

nicht nur die erste Adresse für Betreuung<br />

und Pflege, sondern auch für engagierte<br />

Damen und Herren mit entsprechender<br />

Qualifikation, die über Liebe zur Arbeit mit<br />

älteren Menschen verfügen und für die ihr<br />

Beruf Berufung ist! |


18 <strong>advantage</strong><br />

Seit Beginn des Jahres 2018 wirkt die<br />

ältere Tochter von KommR Otto<br />

und Regina Scheiflinger, Jasmin<br />

Scheiflinger, ebenfalls bei „Wie daham…“.<br />

Die 28-Jährige bringt ihr im Rahmen eines<br />

Management-Studiums in London erworbenes<br />

Know-how als Assistentin der Geschäftsführung<br />

ein und möchte den erfolgreichen<br />

Weg ihrer Eltern unter dem Motto „Werte<br />

bewahren, Zukunft gestalten“ fortsetzen. Im<br />

Interview spricht sie über ihre Motive, in<br />

Zur Person<br />

Jasmin Scheiflinger, MA, ist Assistentin<br />

der Geschäftsführung der österreichweit<br />

elf Senioren- und Pflegezentren von<br />

„Wie daham…“. Diese gibt es drei Mal in<br />

Kärnten, drei Mal in der Steiermark<br />

und fünf Mal in Wien.<br />

www.wiedaham.at<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

„Werte bewahren,<br />

Zukunft gestalten“<br />

Interview mit Jasmin Scheiflinger, MA,<br />

Assistentin der „Wie daham…“-Geschäftsführung.<br />

das renommierte Unternehmen einzusteigen,<br />

erzählt, was ihr persönlich wichtig ist<br />

und verrät ihr Herzensanliegen.<br />

Durch Ihren Eintritt in das Unternehmen<br />

wurde ein erster Schritt<br />

zum Generationenwechsel bei<br />

„Wie daham…“ vollzogen. War Ihr<br />

beruflicher Weg vorgezeichnet?<br />

Ich bewundere meine Eltern für das, was sie<br />

in den vergangenen 26 Jahren mit viel Fleiß,<br />

Mut und Entschlossenheit aufgebaut haben.<br />

Was meine Ausbildung anbelangt, so ließen<br />

sie mir Entscheidungsfreiheit und sie hätten<br />

mich auch dann unterstützt, wenn ich einen<br />

anderen Weg eingeschlagen hätte. Der<br />

Wunsch, eines Tages in die Fußstapfen meines<br />

Vaters zu treten und gemeinsam mit<br />

meiner jüngeren Schwester das Unternehmen<br />

weiterzuführen, reifte schon früh in<br />

mir. Die Betreuung und Pflege betagter Personen<br />

ist nicht zuletzt aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung ein gesellschaftspolitisch<br />

bedeutsames Thema. Sich diesem<br />

anzunehmen und einmalige Lebensräume<br />

für die ältere Generation zu schaffen – so<br />

wie es „Wie daham…“ tut – ist eine Herausforderung,<br />

der ich mich gerne stelle. Ich bin<br />

stolz, die nächsten Kapitel der Erfolgsgeschichte<br />

von „Wie daham…“ weiterschreiben<br />

zu dürfen.<br />

Was zeichnet die „Wie daham…“<br />

Senioren- und Pflegezentren aus?<br />

Unsere österreichweit elf Standorte – drei in<br />

Kärnten, drei in der Steiermark und fünf in<br />

Wien – überzeugen mit einem individuellen,<br />

auf jeden einzelnen Bewohner abgestimmten<br />

Pflege- und Betreuungsangebot<br />

sowie einem vielfältigen Freizeit- und Animationsprogramm,<br />

das den Alltag bereichert<br />

und weit über das übliche Maß hinausgeht.<br />

Die unvergleichlichen „Wie daham…“-<br />

Häuser, die neue Maßstäbe in Architektur<br />

und Wohnkomfort setzen, beeindrucken<br />

nicht zuletzt durch ihre gepflegten Außenanlagen,<br />

die zum gemütlichen Verweilen<br />

einladen.<br />

Was ist Ihnen persönlich wichtig?<br />

Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt<br />

und demgemäß hat für mich die Zufriedenheit<br />

der Bewohner und Mitarbeiter oberste<br />

Priorität. Mir ist es wichtig, dass in all unseren<br />

Einrichtungen eine Atmosphäre<br />

herrscht, in der sich beide Seiten wohlfühlen.<br />

Den „Wie daham…“-Bewohnern soll<br />

ein Zuhause geboten werden, in dem ihnen<br />

ein Gefühl von Heimat, Geborgenheit und<br />

Sicherheit vermittelt wird und sie entsprechend<br />

ihren Bedürfnissen professionell und<br />

mit viel Herz umsorgt werden. Die „Wie<br />

daham…“-Beschäftigten sollen ein positives<br />

Arbeitsumfeld mit idealen Rahmenbedingungen<br />

vorfinden, in dem sie wertgeschätzt<br />

und gefördert werden.<br />

Gibt es ein Herzensanliegen?<br />

Wie schon bisher, wird „Wie daham…“<br />

auch hinkünftig den Dialog der Generationen<br />

forcieren. Durch die Auflösung traditioneller<br />

Familienstrukturen ist der Kontakt<br />

von Groß und Klein zu einem kostbaren<br />

Geschenk geworden. Nicht nur im „Wie<br />

daham…“ Generationenpark Welzenegg,<br />

der einen eigenen Kindergarten beheimatet,<br />

sondern auch bei zahlreichen Besuchen von<br />

Kindergärten und Schulen in den anderen<br />

„Wie daham…“-Häusern wird sichtbar, welche<br />

Bereicherung die Begegnung von Alt<br />

und Jung ist und wie viel beide voneinander<br />

lernen können. |<br />

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20 <strong>advantage</strong> | Green-Ups Green-Ups | <strong>advantage</strong> 21<br />

Die Farbkombinationen für die Traumfänger<br />

entstehen meist spontan.<br />

Unterstützt wird Viktoria Krug von ihrem argentinischen Freund Baltasar<br />

Rodriguez – die lateinamerikanische Kultur ist für sie eine große Inspiration.<br />

Gesunde Lebenseinstellung<br />

Wenn es nach den Kärntner Jungunternehmern geht, wird die Zukunft grün.<br />

Die „next generation“ hat längst erkannt, was für unseren Planeten auf dem Spiel steht.<br />

Mit Mut, Innovationsgeist und einer großen Portion Herzlichkeit setzen unsere Green-ups<br />

alles daran, die verursachten Schäden an Mutter Erde wieder gut zu machen. Manuela Mark<br />

„Die Welt braucht nicht reiche,<br />

sondern glückliche Menschen!“<br />

Die āhua-Traumfänger von Viktoria Krug sind nicht nur schön anzusehen: Sie vermitteln Geschichten,<br />

Erfahrungen, Emotionen und Gedanken. Der 26-jährigen Kärntnerin geht es dabei vor allem um Eines:<br />

Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Recycling und fairen Konsum stärken.<br />

Viktoria Krug ist Biologin.<br />

Im Gespräch mit<br />

ihr wird schnell klar,<br />

dass Biologie und Traumfänger<br />

so manches verbindet: „Alles<br />

um uns ist Biologie. Wir selbst<br />

sind Biologie – Atome, Moleküle,<br />

Zellen, Organe – das alles<br />

ist Biologie und das sind wir.<br />

Wenn du ein Wunder sehen<br />

möchtest, musst du nur deine<br />

Hand anschauen und überlegen,<br />

wie wir funktionieren“,<br />

erzählt sie. „Auch die Materialien,<br />

die ich für meine Traumfänger<br />

benutze, kommen aus<br />

der Natur. Sei es der Stoff aus<br />

Baumwolle, Leinen, Seide –<br />

oder der Holzring. Mir wurde nach und nach bewusst,<br />

dass sich viele Gegenstände in der Natur finden, die ich<br />

zum Basteln verwenden kann. Ich gebe diesen Dingen<br />

neues Leben – man kann ein Produkt herstellen, ohne<br />

der Umwelt zu schaden.“<br />

Was das Herz sagt<br />

Viktoria Krug strahlt eine Menge positiver Vibes aus.<br />

Sofort wird einem klar: Die Welt braucht mehr solcher<br />

Menschen! Woher sie die Energie nimmt, weiß sie oft<br />

selbst nicht. „Ich habe früh gemerkt, das Wichtigste im<br />

Leben ist Zufriedenheit. Egal wie viel man hat oder wie<br />

viel man nicht hat, man muss mit sich selbst im Reinen<br />

sein. Das Hinterfragen, wer man sein will und wo man<br />

—————————————<br />

„Es wird immer<br />

schwieriger, Ausreden<br />

für unseren Lebensstil,<br />

unseren Egoismus<br />

und unsere Ignoranz<br />

zu finden. Profit<br />

und Schnelligkeit<br />

sollten nicht<br />

das Ziel sein.“<br />

hin möchte wird im Alltagsstress<br />

oft ver gessen. So findet<br />

man sich schnell in einer Situation<br />

wieder, in der man eigentlich<br />

nie sein wollte“, weiß Krug.<br />

„Man braucht ein Bewusstsein<br />

für seine Träume, Ideen und<br />

Wünsche.“<br />

„āhua“ bedeutet „Natur“<br />

„Die Welt braucht Menschen,<br />

die ein Bewusstsein dafür entwickeln,<br />

wie man mit seinen<br />

Mitmenschen und der Natur<br />

umgeht“, ist sich Krug sicher.<br />

Die Biologin ist weit gereist –<br />

nicht zuletzt, um Menschen zu<br />

helfen. „Ich war drei Monate in<br />

Nepal, um Erdbeben opfern zu helfen“, erzählt sie. Die<br />

26-jährige ist sich sicher, dass sich unser Umgang mit<br />

der Natur auch auf unsere psychische und körperliche<br />

Gesundheit auswirkt – denn wir sind aus den gleichen<br />

Zellen und Substanzen gemacht wie jede Blume, jedes<br />

Insekt, jedes Tier. Es hat einen Grund, warum wir uns<br />

im Wald, am Wasser und in den Bergen wohler fühlen,<br />

als inmitten von Beton in einer Millionenmetropole.<br />

„Wir haben nur verlernt, auf unsere Gefühle und unser<br />

Herz zu hören. Wir sind mit unserem Lebensstil so weit<br />

von der Natur und unseren Wurzeln entfernt, wie noch<br />

nie. Ich hoffe, dass die Menschen früh genug erkennen,<br />

dass wir die Natur brauchen!“<br />

Viktoria Krug<br />

—————————————<br />

Fotos: āhua Dreamcatchers


22 <strong>advantage</strong> | Green-Ups Green-Ups | <strong>advantage</strong> 23<br />

A feines Mascherl<br />

Kevin Sager und Dominik Hucek setzen bei ihren Holzfliegen auf Individualität, Qualität und ansprechendes Design. Bei „Holzbua“<br />

ist jedes Produkt ein Unikat – vom Kirsch- bis zum Schwarznussholz dreht sich alles um Regionalität und Umweltfreundlichkeit.<br />

„Die Idee ist eigentlich aus einer Notsituation entstanden. Dominik<br />

war auf der Suche nach einer Fliege für eine Hochzeit und da kam<br />

uns kurzerhand die Idee, eine aus Holz zu fertigen“, erzählt Kevin<br />

Sager. Die beiden handwerksbegeisterten Kärntner starteten sofort<br />

mit den ersten Prototypen.<br />

Vom Holzstück zum Accessoire<br />

Die Herstellung einer Fliege dauert ungefähr vier Stunden. Jede<br />

Fliege wird per Hand gefertigt und ist damit zu 100 Prozent ein<br />

Unikat. Mittels Schablone wird ein Rohling gefertigt, der dann feingeschliffen<br />

wird – so verändert sich jedes Stück während der Herstellung<br />

einige Male, bis die beiden Kärntner zufrieden sind. In der<br />

Werkstatt darf es auch in Zukunft nicht um Massenproduktion<br />

gehen. „Jede Fliege soll mit Geduld und Sorgfalt gefertigt werden.<br />

Nur so kann man die Freude am Produkt aufrechterhalten. Wenn<br />

wir auf Quantität setzen, würde sich die Verbundenheit zu jedem<br />

Produkt in Luft auflösen“, so Dominik Hucek.<br />

—————————————<br />

„Wir können von Dank sprechen, in<br />

einer Generation aufgewachsen zu sein,<br />

die ihre Freizeit im Wald ohne Social<br />

Media verbringen konnte.“<br />

Kevin Sager<br />

—————————————<br />

Zeit für neues Umweltbewusstsein<br />

„Unser Planet wird immer mehr Müll überhäuft. Der Umgang mit<br />

Ressourcen wird immer mehr von Großkonzernen gesteuert – es ist<br />

wichtig, die persönliche Einstellung zu ändern und bewusst regional<br />

zu konsumieren“, sind sich Sager und Hucek einig. „In unserem Fall<br />

bedeutet Nachhaltigkeit, dass wir mit unserem Produkt ein Umdenken<br />

erzeugen wollen. Jede Fliege erzählt eine Geschichte, jeder kleinste<br />

Makel im Holz ist es wert, gesehen und getragen zu werden.“<br />

Rosentaler Persönlichkeit<br />

„Bis jetzt schaffen wir es, jedem Kunden seine Fliege persönlich zu<br />

übergeben. Das wird mit der Zeit immer schwieriger“, wissen die<br />

Rosentaler, die beide Vollzeit berufstätig sind. In nächster Zeit wird<br />

es die „Holzbua“-Fliegen bei verschiedenen Shops in Klagenfurt und<br />

Umgebung zu kaufen geben. Ansonsten kann man die Einzelstücke<br />

telefonisch, per Mail oder über die Homepage (www.holzbua.at)<br />

bestellen. „Glückliche Kunden sind wichtig – es ist uns ein Anliegen,<br />

dass unsere Fliegen mit Stolz getragen werden“, freut sich Sager.<br />

Tipp: Am 15. und 16. Juni sind die „Holzbuam“<br />

bei der Handwerksaustellung in Ferlach anzutreffen!<br />

Fotos: Eva Jobst<br />

Typ für Großes<br />

„Ich habe schon auf vielen Hochzeiten getanzt“, erzählt uns Jungunternehmer Hannes Piskernik im Interview.<br />

Und das hat einen Grund: Der Kärntner sprüht vor Ideen und hat zudem eine große Portion Mut, seine<br />

Projekte umzusetzen: Für die Zukunft, für uns.<br />

Aufgewachsen als Sohn eines Landwirts, wurde ihm der<br />

Bezug zu Natur und Region quasi in die Wiege gelegt.<br />

Früh arbeitet er am Hof seiner Familie mit und lernt die<br />

harte Arbeit kennen, die hinter dem Begriff „Landwirtschaft“<br />

steckt. In seiner Jugend beschreibt sich Hannes<br />

Piskernik als ein „ganz normaler Typ ohne wahre Ziele“.<br />

Das war ihm irgendwann nicht mehr genug: „Ich war<br />

stark übergewichtig und habe binnen weniger Monate<br />

35 Kilogramm abgenommen und begonnen, mich mit<br />

Network und Onlinemarketing zu beschäftigen“, erzählt<br />

der 23-jährige. „Dadurch habe ich neue Menschen<br />

Jungunternehmer Hannes Piskernik zögert nicht lange,<br />

seine grünen Ideen in die Tat umzusetzen. Foto: KK<br />

kennengelernt, die mich auf neue Ideen gebracht<br />

haben.“ Angefangen beim Vertrieb von Nahrungsergänzungsmitteln,<br />

über Krypto-Währungen bis hin zu<br />

Dropshipping – das führte schließlich zur zündenden<br />

Idee: „Beim Dropshipping geht es darum, die Produkte<br />

verschiedener Händlern als Zwischenhändler zu vertreiben.<br />

Das muss doch auch für regionale Produkte möglich<br />

sein!“, erinnert sich Piskernik.<br />

„Spotter“: Gemeinsame Werte machen stark<br />

Mit seinem Projekt „Spotter“ will Hannes Piskernik den<br />

Zukunftsgeist von Unternehmern aus der Region verbinden.<br />

Mit der Plattform soll sich eine Gemeinschaft<br />

ergeben, die die gleichen Werte und Ziele verfolgt. Der<br />

Name „Spotter“ kommt nicht von irgendwo: Seit Jahren<br />

ist Sport ein großes Thema in Piskerniks Leben –<br />

„Spotter“ beschreibt in der Fitnessbranche denjenigen,<br />

der den Trainierenden absichert. Also: Eine Unterstützung<br />

für ansässige Betriebe und Menschen mit<br />

zukunfts trächtigen Ideen.<br />

„Die Vorratskammer“:<br />

Regionales für die Region<br />

Das zweite Projekt ließ nicht lange auf sich warten:<br />

„In Ferlach wurde ein Pächter für einen Shop gesucht.<br />

Ich habe die Chance einfach ergriffen“, erzählt der<br />

Kärntner. In der „Vorratskammer“ werden ab Ende April<br />

heimische Lebensmittel, Kunsthandwerk, saisonale<br />

Produkte und „gesunde Jausen“ angeboten. Denn regionale<br />

Lebensmittel, gesunde Ernährung und die Unterstützung<br />

heimischer Firmen liegen Hannes Piskernik am<br />

Herzen: „Die Großindustrie bestimmt die Wirtschaft<br />

unserer Regionen. Es geht nur um Import und Export,<br />

um Quantität, statt Qualität.“<br />

—————————————<br />

„Man kann profitabel<br />

wirtschaften, ohne Mensch<br />

und Natur zu schaden!“<br />

Hannes Piskernik<br />

—————————————<br />

Hannes Piskernik ist also ein Typ mit Weitblick. Den<br />

kritischen Blick in die Zukunft und das sofortige<br />

Handeln zugunsten aller sieht er als Aufgabe der jungen<br />

Generation. „Das System muss beginnen, sich zu<br />

drehen. Wir sind für die Veränderung verantwortlich.“<br />

Tipp:<br />

Eröffnung der<br />

„Die Vorratskammer<br />

–<br />

A Stück Rosental“<br />

am 27. April<br />

ab 10 Uhr im<br />

Schloss Ferlach<br />

Bis Ende April entsteht in Ferlach „Die Vorratskammer“ mit ihrem regionalen Sortiment. Foto: KK


24 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 25<br />

#digitalaustria<br />

Österreich am Weg zur Leading Digital Nation.<br />

Digital Austria Kick-off Event.<br />

Die österreichische Bundesregierung<br />

hat ihre ressortübergreifende Initiative<br />

Digital Austria mit einem<br />

Kick-Off-Event gemeinsam mit rund 800<br />

Akteuren aus der Digital Community, der<br />

Digitalwirtschaft, Startups, Leitbetrieben im<br />

MQ Wien offiziell gestartet. Dazu eingeladen<br />

hatte die von der Regierung neu<br />

gegründete Digitalisierungsagentur DIA.<br />

Nach dem Vorbild international erprobter<br />

Best Practices begleitet sie die digitale<br />

(oben) Berichtete aus der Praxis:<br />

Marcus Ihlenfeld, Geschäftsführer woom.<br />

(Mitte) Andreas Tschas, Leiter der Digitalisierungsagentur,<br />

mit Business Angel & Impact<br />

Investor DI Michael Altrichter.<br />

(unten) v.l.n.r.: Klaus Pseiner, Geschäftsführer<br />

FFG, BM Margarete Schramböck, BM<br />

Norbert Hofer, Henrietta Egerth, Geschäftsführerin<br />

FFG.<br />

Fotos: DIA / Helga Auer<br />

Aufholjagd Österreichs für die Wirtschaft.<br />

Aktuelle Vorhaben, Akteure und Services<br />

werden ab sofort laufend unter digitalaustria.gv.at<br />

präsentiert.<br />

Bundeskanzler Sebastian Kurz gab in seiner<br />

Videobotschaft aus Washington die Ziele,<br />

aber auch Grundprinzipien des strategischen<br />

Aktionsprogramms und Zukunftsbildes für<br />

Digital Austria vor: „Wir wollen Österreich<br />

zu der führenden Digitalnation machen. Mit<br />

‚Digital Austria‘ geben wir den Startschuss.<br />

Ein großes Anliegen ist, Innova tionen in die<br />

Klassenzimmer zu bringen, die Verwaltung<br />

für die Bürgerinnen und Bürger und die<br />

Unternehmen zu vereinfachen und die Infrastruktur<br />

im ganzen Land auszubauen.“<br />

Der Staat ist gefragt<br />

Aufgabe des Staates ist es, dafür die besten<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen. Bundesminister<br />

Norbert Hofer zeigte die Unterstützung<br />

seitens des BMVIT auf: „Unternehmen<br />

und Forschungseinrichtungen aus Österreich<br />

sind in Nischen bereits heute am<br />

Weltmarkt führend. Mit unserer Breitbandstrategie<br />

schaffen wir die Voraussetzungen,<br />

dass aufbauend auf dem technologischen<br />

Rückgrat der 5G-Infrastruktur heimische<br />

Unternehmen ihre Kompetenzen bei Künstlicher<br />

Intelligenz, Autonomer Mobilität und<br />

Robotik weiter zur Weltspitze entwickeln<br />

können. Wir leisten unseren Beitrag dazu,<br />

mit unseren F&E Ausgaben liegt Österreich<br />

heute im europäischen Spitzenfeld.“<br />

Digitale Vernetzung<br />

Konkrete Unterstützung für diesen Transfer<br />

der hochqualifizierten Arbeitskräfte und<br />

Unternehmer wird künftig für Unternehmen<br />

auf digitalaustria.gv.at/kmu zugänglich<br />

gemacht. Digitalisierungsministerin Margarete<br />

Schramböck: „Mit Digital Austria<br />

bündeln wir die Expertise von Akteuren aus<br />

Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Wir<br />

vernetzen die DigiCommunity mit traditionellen<br />

Branchen und begleiten den Knowhow-Transfer<br />

zwischen Reform- und Innovationsprojekten<br />

im digitalen Bereich, entsprechend<br />

dem Motto ‚Lernen von den<br />

Besten‘. Dazu haben wir gemeinsam<br />

konkrete Beratungs- und Dialogangebote<br />

entwickelt, die bis hin zu maßgeschneidertem<br />

Coaching für Unternehmen am Weg<br />

der digitalen Transformation. Damit kommen<br />

wir zu den Unternehmen und machen<br />

sie unabhängig von Region oder Netzwerk<br />

digital-fit.“<br />

An diese Weiterentwicklung der Kompetenzen<br />

knüpfte auch E-Government Experte<br />

Professor Peter Parycek (Donau Universität<br />

Krems) an: „In der nächsten Welle der Digitalisierung<br />

stehen die intelligenten vernetzten<br />

Objekte und die mit ihnen verknüpften<br />

Services im Zentrum der Wertschöpfung.<br />

Das ist die Chance für Österreich und<br />

Europa. Nur Japan hat ähnliche effektive<br />

Produktionsbetriebe. Es gilt daher in den<br />

nächsten Jahren, die Stärke unserer Ingenieurskunst<br />

mit jener der Softwarekunst<br />

zu kombinieren. Das ist unsere Chance.“<br />

Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der<br />

KMU-Initiative spielt die Digitalisierungsagentur<br />

DIA, die in der Österreichischen<br />

Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)<br />

eingerichtet ist. „Die FFG ist zentraler<br />

Motor der Digitalisierung in Österreich.<br />

Bereits mehr als jeder zweite Förder-Euro<br />

der FFG wird in Digitalisierungsprojekte<br />

investiert. Zuletzt wurden für die erfolgreiche<br />

digitale Transformation mit den<br />

Digital Innovation Hubs und den Digital<br />

Pro Bootcamps auch neue Formate entwickelt“,<br />

verweisen die beiden FFG-Geschäftsführer<br />

Henrietta Egerth und Klaus<br />

Pseiner auf entsprechende Programme.<br />

DIA-Leiter Andreas Tschas betonte die Aufgabe,<br />

die Digital-Community in Österreich<br />

zu vernetzen. Er präsentierte konkrete erste<br />

Vorhaben der DIA wie den Digitalisierungs-Selbst-Check<br />

für Unternehmen, das<br />

branchenspezifische KMU-Accelerator Programm,<br />

die Community-Map auf digitalaustria.gv.at<br />

sowie DIAlog-Veranstaltungen,<br />

die bereits im <strong>März</strong> beginnen. Anschließend<br />

an die österreichische Zielsetzung, den<br />

Menschen in den Mittelpunkt der digitalen<br />

Entwicklung zu setzen, zeigte Key Note<br />

Speakerin Jenny Lay-Flurrie, Chief Accessibility<br />

Officer bei Microsoft, in ihrem Beitrag<br />

beeindruckend, wie technologische Innovation<br />

bei Menschen mit physischen oder<br />

psychischen Einschränkungen ihre individuellen<br />

Möglichkeiten und Lebensqualität<br />

heben kann. |


26 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft <strong>advantage</strong> 27<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

Lisa Film: Premiere<br />

der Dokumentation<br />

„Happy End am Wörthersee“<br />

„Schön wars!“ – so verabschiedeten sich zahlreiche Gäste, die<br />

sich in Pörtschach im „Werzer’s Badehaus“ zur Teampremiere<br />

mit Pressevorführung von Lisa Films neuer Dokumentation<br />

„Happy End am Wörthersee“ einfanden.<br />

„Wir dürfen nicht nur<br />

an den Kopf denken“<br />

Sport und Kreatives Gestalten sind für die Rektorin der PH,<br />

Dr. Marlies Krainz-Dürr, gerade in Zeiten der Digitalisierung<br />

wichtige Lehramtsfächer, die in Kärnten angeboten werden sollen.<br />

Neben prominenten<br />

Lokal-Größen wie Hotelierin<br />

KR Inge Unzeitig (Mitte) durfte<br />

auch Thomas Gottschalk<br />

(unten) in der Dokumentation<br />

nicht fehlen. Und Regisseur<br />

Otto Retzer (oben) gab<br />

sich unverkennbar<br />

als wasserschifahrender<br />

Kellner. Fotos: Lisa Film<br />

TV-Ausstrahlung<br />

Auf MelodieTV<br />

(Doku-Länge: 35 Min.)<br />

am 18.03.<strong>2019</strong><br />

um 19.30 Uhr.<br />

Um 20.15 Uhr zeigt<br />

MelodieTV den<br />

Wörtherseefilm<br />

„Hochwürden erbt das<br />

Paradies“.<br />

Lisa Film gestaltete den Abend mit seinen Gästen<br />

in einer freundschaftlichen und gemütlichen<br />

Atmosphäre mit Blick auf den abendlichen<br />

Wörthersee. Rund um eine Tafel versammelt, wurde<br />

zwischen den Essensgängen immer wieder eine Pause<br />

eingelegt, um gemeinsam die Premiere von „Happy End<br />

am Wörthersee“ zu genießen. Zusatzmaterial wurde<br />

ebenso eingespielt wie Outtakes und ein Ausschnitt aus<br />

früheren „Ein Schloss am Wörthersee“-Folgen, der Josip<br />

& Malec in französischer Synchronisation zeigte. Neben<br />

Otto Retzer mit seiner Shirley konnten sich Gäste wie<br />

Wörthersee-Grande Dame Inge Unzeitig, Melodie<br />

TV-Co-Produzent Andreas Payer, sowie die Schlosshotel<br />

Velden-Hoteliers Julia und Constantin von Deines,<br />

Pörtschachs Bürgermeisterin Mag. Silvia Häusl-Benz<br />

und Lisa Film-Geschäftsführer Mag. Michael Kraiger,<br />

sowie Dr. Arno Rußegger hie und da das Schmunzeln<br />

nicht verkneifen.<br />

Prof. Karl Spiehs bewies mit über 40 Kino- und Fernsehproduktionen<br />

am Wörthersee immer aufs Neue: Der<br />

Wörthersee als Filmkulisse und die Filme der Lisa Film<br />

waren und bleiben Filme fürs Herz! Denn wie auch<br />

Andreas Payer von Melodie TV treffend formulierte:<br />

„Das besondere an alten Filmen ist, dass man sie nicht<br />

nur einmal schauen kann, sondern zehn Mal und man<br />

kann immer noch lachen!“<br />

Die Dokumentation<br />

„Billy Wilder, der wohl erfolgreichste und berühmteste<br />

Regisseur der Welt, der sagte immer, es gibt nur zwei<br />

Arten von Filmen die ihren eigenen Namen haben –<br />

Hollywood-Filme und Wörthersee-Filme. Der einzige<br />

Unterschied: bei den Wörthersee-Filmen gab’s immer ein<br />

Happy End!“ Mit diesen Worten eröffnet Otto Retzer,<br />

Regisseur und Moderator, sein Interviewreigen über die<br />

persönlichen Happy Ends am Wörthersee von Lisa Film-<br />

Stars. |<br />

Im kommenden Schuljahr wird es in<br />

Kärnten möglich sein, das Lehramt<br />

Bewegung und Sport zu studieren.<br />

Warum ist das so wichtig?<br />

Mit der Pädagog/innenbildung NEU, der<br />

vielleicht wichtigsten Bildungsreform seit<br />

Maria Theresia, gibt es keine eigene Ausbildung<br />

mehr für Gymnasiallehrer/innen und<br />

Lehrer/innen an Neuen Mittelschulen,<br />

sondern nur noch eine einheitliche Ausbildung<br />

für alle Lehrer/innen der Sekundarstufe,<br />

also aller Schulen der 10-19-Jährigen.<br />

Diese Lehramtsausbildung muss allerdings<br />

per Gesetz von den Universitäten und den<br />

Pädagogischen Hochschulen verantwortet<br />

werden. Das bedeutet, dass an den jeweiligen<br />

Standorten nur jene Fächer vermittelt<br />

werden können und dürfen, für die es auch<br />

einen Lehrstuhl an den Universitäten gibt.<br />

Das war im Fach Sport in Kärnten in den<br />

vergangenen vier Jahre nicht möglich.<br />

Wer dieses Lehramt studieren<br />

wollte, musste in den vergangenen<br />

vier Jahre an einen anderen Universitätsstandort,<br />

beispielsweise Graz,<br />

ausweichen<br />

Wer nach Graz ausweicht, bleibt häufig dort<br />

und geht Kärnten verloren. Viele, die sich<br />

ein Studium außerhalb ihres Wohnortes<br />

nicht leisten können oder wollen, entscheiden<br />

sich stattdessen für andere Fächer.<br />

So würde unserem Bundesland mittelfristig<br />

ein Lehrkräftemangel auf diesem<br />

Gebiet drohen. Gerade Kärnten ist prädestiniert<br />

für ein Sportstudium. Nirgends sonst<br />

hat man so viele Möglichkeiten, so viele<br />

Sportarten in der Natur auszuüben. Da<br />

Marlies Krainz-Dürr, Rektorin der<br />

Pädagogischen Hochschule in Kärnten.<br />

Foto: PHK/fotofurgler<br />

heißt, wir sind attraktiv auch für Studierende<br />

aus anderen Bundesländern und dem<br />

Ausland.<br />

Sehen Sie Nachholbedarf auch<br />

in anderen Fächern?<br />

Mindestens so dramatisch ist die Situation<br />

bei den Lehramtsfächern Bildnerisches<br />

Gestalten und Werken. Sie können im<br />

Süden Österreichs derzeit nicht angeboten<br />

werden, denn weder in Kärnten noch im<br />

Burgenland oder in Graz gibt es eine entsprechende<br />

Kunstuniversität. Da steuern wir<br />

in den nächsten Jahren einem massiven<br />

Lehrkräftemangel entgegen. Seit vier Jahren<br />

gibt es in diesen Fächern keine Absolventen<br />

mehr im Süden Österreichs.<br />

Bildnerische Erziehung und Werken<br />

werden im Gegensatz zu kopflastigen<br />

Fächern vielfach als unbedeutend<br />

eingeschätzt<br />

Das ist eine eklatante Unterbewertung und<br />

verantwortungslos von den Bildungsverantwortlichen.<br />

Wir dürfen nicht nur an den<br />

Kopf denken. Handwerkliche Fähigkeiten<br />

werden in einer digitalisierten Welt ihre<br />

Bedeutung nie verlieren. Viele Arbeiten werden<br />

in Zukunft von Computern und Robotern<br />

– Stichwort: künstliche Intelligenz –<br />

übernommen werden. Aber Kreativität können<br />

Maschinen und Computerprogramme<br />

nicht liefern. Und wir werden immer<br />

Menschen brauchen, die etwas reparieren<br />

können, die mit ihren Händen arbeiten.<br />

Und diese Aufgabe können diese<br />

Fächer erfüllen?<br />

Ja, beim Werken und Bildnerischen Gestalten<br />

werden diese Fähigkeiten trainiert. Hier<br />

werden Interessen geweckt, Begabungen<br />

entdeckt und gefördert. Hier können die<br />

jungen Menschen ohne großen Notendruck<br />

ihre eigenen Potenziale erkennen und entfalten.<br />

Das ist berufsorientierend und im Hinblick<br />

auf den viel zitierten Lehrlings- und<br />

Facharbeitermangel essentiell für den Standort.<br />

Daher sollte der nächste Schritt sein, im<br />

Süden Österreichs entsprechende Studienmöglichkeiten<br />

zu schaffen, sonst werden uns<br />

hier die Lehrkräfte für NMS und Gymnasien<br />

ziemlich schnell ausgehen. |


28 <strong>advantage</strong><br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

„Die Ideen gehen<br />

mir nicht aus“<br />

Seit 30 Jahren lenkt Bürgermeister Gerhard Mock die Geschicke<br />

der Bezirksstadt St. Veit und hat noch viele Ideen für weitere Projekte.<br />

Pädagogische Hochschule Kärnten<br />

Viktor Frankl Hochschule<br />

Werte kann man nicht lehren, sondern nur vorleben.<br />

Viktor Frankl (1905 – 1997)<br />

30 Jahre im Amt und noch immer<br />

voller Elan – Wie motiviert man sich<br />

über einen so langen Zeitraum?<br />

Die Jahre sind so schnell vergangen. Ich<br />

denke oft, dass ich gerade erst angefangen<br />

habe. Wenn man mit offenen Augen durch<br />

die Stadt geht und mit den Menschen<br />

spricht, bekommt man viele Ideen für<br />

künftige Projekte. Da braucht es keine Extra-Motivation.<br />

Das oberste Ziel war für<br />

mich immer, St. Veit zu einer modernen<br />

Gerhard Mock, seit 30 Jahren St. Veiter Bürgermeister.<br />

Foto: Stadtgemeinde St. Veit<br />

Stadt auf gesunden wirtschaftlichen Beinen<br />

zu machen. Das habe ich auch erreicht. Die<br />

Ideen gehen mir nicht aus, von da her<br />

könnte ich noch weitere 30 Jahre<br />

weitermachen.<br />

Was hat sich in diesen Jahrzehnten in<br />

der Politik am stärksten verändert?<br />

Es ist alles schnelllebiger geworden. Die<br />

Politiker werden heute vom Zeitgeist und<br />

von einer Wahl zur anderen gehetzt. Früher<br />

war ein Handschlag ein Handschlag. Die<br />

Betroffenen haben sich an einen Tisch<br />

gesetzt und alles ausgeredet. Heute orientieren<br />

sich viele Politiker auch zu viel an der<br />

scheinbar öffentlichen Meinung, die heute<br />

von den sozialen Medien bestimmt ist. Aus<br />

Angst, massivem Gegenwind ausgesetzt zu<br />

sein. Ich bin der Meinung, dass man als<br />

Politiker auch unpopuläre Maßnahmen zum<br />

Wohl der Allgemeinheit durchziehen muss.<br />

Dazu gehört natürlich eine dicke Haut und<br />

etwas Stehvermögen, nicht nach jedem<br />

Facebook-Posting von der eigenen Haltung<br />

abzuweichen.<br />

St. Veit hat sich – speziell<br />

wirtschaftlich – ausgezeichnet<br />

entwickelt. Welches sind aus Ihrer<br />

Sicht die wichtigsten Innovationen?<br />

Jede Initiative trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung<br />

bei. Ein Highlight war aber sicher<br />

die Etablierung des Industrieparks Blintendorf.<br />

Da haben viele Faktoren zusammengespielt.<br />

Einerseits die optimale Vorbereitung<br />

unsererseits, indem wir die entsprechenden<br />

Flächen zur Verfügung stellen konnten.<br />

Anderseits waren sicherlich meine Beharrlichkeit<br />

und mein guter Draht zur damaligen<br />

Landesregierung ausschlaggebend. Zu<br />

guter Letzt waren es aber natürlich auch die<br />

ansiedelungswilligen Unternehmen, die<br />

hohes Interesse hatten und haben, sich in St.<br />

Veit niederzulassen. Aber auch unser Gewerbepark<br />

in St. Donat entwickelt sich stetig<br />

weiter und wir haben in St. Veit – allen<br />

Unkenrufern zum Trotz – insgesamt einen<br />

ausgezeichneten Branchenmix.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz?<br />

Es muss einem klar sein, dass wir eine kleine<br />

Bezirksstadt sind, die andere Dimensionen<br />

als Klagenfurt oder Villach hat. Dennoch ist<br />

es mir, glaube ich, gelungen, ein wirtschaftsfreundliches<br />

Image nicht nur zu schaffen,<br />

sondern auch zu leben. Dass weltweit tätige<br />

Unternehmen wie GREENoneTec, Kioto<br />

Solar, FunderMax oder Jacques Lemans hier<br />

ihre Zentrale haben, spricht für sich. Es ist<br />

auch keine Selbstverständlichkeit, dass eine<br />

Stadt selbst Wohnungen im großen Stil<br />

errichtet – 1400 sind es bis zum heutigen<br />

Tag. Die Stadtholding mit ihren vier Betrieben<br />

hat sich ebenfalls gut etabliert. Die<br />

Gewinne dieser Unternehmen verschaffen<br />

uns Spielraum für das städtische Budget, das<br />

ohnehin von den Pflichtausgaben an Land<br />

und Bund dominiert wird.<br />

Was haben Sie sich für die Zukunft<br />

noch vorgenommen?<br />

Ich verfolge mit unserem Stadtmarketing derzeit<br />

viele Projekte in Richtung Innenstadtrevitalisierung.<br />

Außerdem geht es auch um die<br />

Erweiterung unseres Industrieparks und<br />

damit um die Ansiedelung weiterer Unternehmen.<br />

Ein weiteres Vorhaben, das St. Veit<br />

ebenfalls deutlich vorwärtsbringen wird, ist<br />

noch nicht spruchreif. Aber ich hoffe, es noch<br />

in diesem Jahr abschließen zu können. |<br />

www.ph-kaernten.ac.at<br />

www.lehramt-so.at<br />

Lust auf Schule?<br />

Wir informieren über unsere<br />

Lehramtsstudien Primarstufe und<br />

Sekundarstufe Allgemeinbildung<br />

27. <strong>März</strong> <strong>2019</strong> – 16:00 Uhr<br />

23. April <strong>2019</strong> – 14:00 Uhr<br />

Pädagogische Hochschule<br />

Hubertusstraße 1, Klagenfurt<br />

und am Tag der Offenen Tür<br />

15. <strong>März</strong> <strong>2019</strong> – 9:00 bis 15:00 Uhr<br />

Universität Klagenfurt<br />

Universitätsstraße 65, Klagenfurt


30 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 31<br />

Foto: Hilfswerk Kärnten<br />

Den Menschen<br />

helfen, fit zu bleiben<br />

Der Anteil alter Menschen wird in den nächsten Jahren<br />

sukzessive steigen. Das stellt die Gesellschaft vor eine<br />

Fülle von Herausforderungen.<br />

„Man ist so alt, wie man sich fühlt“, lautet<br />

der landläufige Spruch. Die WHO belässt<br />

es allerdings nicht bei dieser subjektiven<br />

Einschätzung, sondern hat klare Gruppen<br />

definiert. 60- bis 75-Jährige finden sich<br />

demnach in der Gruppe der „Älteren“, zwischen<br />

75 und 90 ist man „alt“, von 90 bis<br />

100 gehört man zu den „Hochbetagten“. Bei<br />

jenen jenseits der 100 spricht man von<br />

„Langlebigen“.<br />

Die Anzahl der älteren Mitbürgerinnen und<br />

Mitbürger, die in eine diese Gruppe fallen,<br />

wird in den nächsten Jahrzehnten sukzessive<br />

steigen. So geht die Bevölkerungsprognose<br />

der Statistik Austria, erstellt im Jahr 2010,<br />

davon aus, dass im Jahr 2030 der Anteil der<br />

über 65-Jährigen fast 24 Prozent der Be ­<br />

völkerung ausmachen wird, 2010 waren es<br />

17,6 Prozent. Die Lebenserwartung soll<br />

weiter steigen und sich bei Männern von<br />

79,27 Jahren (2017) auf 85,9 Jahre (2050)<br />

und bei Frauen von 83,89 (2017) auf 89,5<br />

Jahre (2050) erhöhen. Laut Statistik Austria<br />

wird es im Jahr 2050 in Österreich bereits<br />

41.000 Menschen geben, die über 95 Jahre<br />

alt sind. Mit 1. Jänner 2018 wurden 1.019<br />

Langlebige, also Frauen und Männer über<br />

100 Jahre, gezählt.<br />

Zusätzlich kommen immer weniger Junge<br />

nach, immer mehr Menschen leben allein.<br />

In den nächsten Jahren und Jahrzehnten<br />

kommt die Baby-Boom-Generation der<br />

1950er und 1960er Jahre in ein Alter, in<br />

dem sie unter Umständen Unterstützung in<br />

der einen oder anderen Form brauchen wird.<br />

Diesen Herausforderungen muss sich die<br />

Gesellschaft stellen.<br />

In verschiedenen Untersuchungen und<br />

Studien sind die Wünsche der älteren Generation<br />

mehrfach erhoben worden. Und stets<br />

stand der Wunsch, in den eigenen vier<br />

Wänden bleiben zu können, an erster Stelle.<br />

„Daher ist es ganz wichtig, niederschwellig<br />

anzusetzen und den Menschen möglichst<br />

früh Hilfe zukommen zu lassen. So bleiben<br />

sie länger fit und agil“, erklärt Mag.<br />

Elisabeth Scheucher-Pichler, die als Präsidentin<br />

des Hilfswerks Kärnten seit mehr als<br />

zwei Jahrzehnten den Bereich beobachtet<br />

und aktiv mitgestaltet.<br />

Angebote, wie Essen auf Rädern, mobile<br />

Pflegedienste oder Hilfestellungen im Haushalt,<br />

zielen darauf, Menschen zu Hause zu<br />

unterstützen und deren Selbstständigkeit<br />

möglichst lang zu erhalten. Auch betreutes<br />

Reisen ist mittlerweile möglich. Damit diese<br />

Angebote auch angenommen, sprich: von<br />

den Betroffenen finanziert werden können,<br />

sollten die Pflegestufen 1 bis 3 erhöht<br />

werden, fordert die Hilfswerk-Präsidentin.<br />

„Das spart langfristig Kosten. Denn es verbessert<br />

nicht nur die Lebensqualität, sondern<br />

verzögert den Verlauf hin zu dauerhafter<br />

Pflege oder macht sie im besten Fall<br />

gar nicht notwendig. Denn ein Pflegeheim<br />

ist die teuerste Form der Versorgung.“<br />

Etwa 80 Prozent der rund 451.000 Pflegegeldbezieherinnen<br />

und -bezieher werden<br />

von Angehörigen betreut, 73 Prozent davon<br />

Frauen. Viele Pflegende sind selbst nicht<br />

mehr jung, das Durchschnittsalter liegt bei<br />

knapp über 60 Jahren. Ihre Situation wurde<br />

in einer Studie erhoben, die das Institut für<br />

Pflegewissenschaft in Kooperation mit dem<br />

Institut für Soziologie im Auftrag des<br />

Bundes ministeriums für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und Konsumentenschutz<br />

(BMASGK) erstellte. Aufgrund dieser<br />

Erhebungen wird geschätzt, dass rund<br />

950.000 Personen in Österreich in die<br />

Pflege und Betreuung einer pflegebedürftigen<br />

Person auf irgendeine Art und Weise<br />

involviert sind. Das sind neben der Haupt­<br />

pflegeperson auch Personen aus deren privatem<br />

Umfeld, die auf die eine oder andere<br />

Art ebenfalls Verantwortung übernehmen.<br />

Für diese Gruppe sollte in Zukunft mehr<br />

getan werden, denn derzeit nehmen nur<br />

rund 30 Prozent von ihnen zusätzlich Hilfe<br />

in Anspruch, so Mag. Scheucher-Pichler.<br />

„Pflegende Angehörige leiden häufig unter<br />

Überforderung und brauchen umfassende<br />

Beratung und Unterstützung.“ Das können<br />

neben verschiedenen mobilen Diensten<br />

unter anderem auch Hol- und Bringdienste<br />

sein. Teilstationäre Angebote, wie Tagesstätten<br />

für pflegebedürftige Menschen oder<br />

die Kurzzeitpflege, bei der Pflegebedürftige<br />

für einen festgelegten Zeitraum in einer Einrichtung<br />

untergebracht werden, können<br />

Angehörige ebenfalls entlasten und unterstützen.<br />

Daher sollten solche Angebote<br />

rasch ausgebaut werden.<br />

Eine starke Präsenz in der öffentlichen Diskussion<br />

erlebte in den vergangenen Jahren<br />

die 24-Stunden-Betreuung, auch wenn<br />

lediglich rund fünf Prozent aller österreichischen<br />

Pflegegeldbezieherinnen und -bezieher<br />

– in Summe rund 25.000 Personen –<br />

davon Gebrauch machen. Laut Erhebung<br />

der Wirtschaftskammer Österreich gibt es<br />

etwa 600 Agenturen, die rund 62.000 Pflegerinnen,<br />

hauptsächlich aus der Slowakei,<br />

vermitteln. Für eine bessere Transparenz<br />

und Qualitätssicherung dieser Betreuungsform<br />

wird schon seit längerem ein Qualitätssiegel<br />

verlangt, das an die Gewährung<br />

der Bundesförderung gekoppelt sein sollte.<br />

Ein entsprechender Antrag wurde im<br />

Ministerium eingereicht.


32 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Alpen-Adria | <strong>advantage</strong> 33<br />

„Auch Einsamkeit ist ein großes Thema,<br />

speziell im ländlichen Gebiet“, weiß Mag.<br />

Scheucher-Pichler. „Immer mehr bleiben<br />

allein zurück. Die Fälle von Altersdepression<br />

nehmen zu, vor allem bei Männern“, erklärt<br />

sie. Dieses Problem müsse in Zukunft<br />

stärker berücksichtigt werden.<br />

Neue Wohnformen können der Einsamkeit<br />

entgegenwirken und sowohl für Junge als<br />

auch Alte eine Bereicherung sein. Die Großfamilie<br />

gibt es so gut wie nicht mehr, sie ist<br />

aber das Vorbild für das moderne<br />

Mehrgenerationen-Wohnen. In<br />

Schweden entstanden bereits in den<br />

1980er Jahren die ersten Anlagen.<br />

In Wien gilt das Areal Sargfabrik als<br />

beispielhaftes Modell für Generationenwohnen.<br />

Insgesamt werden 15<br />

Prozent der Wohnungen gezielt an<br />

Behinderte, an Menschen mit kurzfristigem<br />

Wohnbedarf, Jugendliche<br />

mit sozialpädagogischer Betreuung<br />

sowie an alte Menschen vergeben.<br />

Sämtliche Gemeinschaftseinrichtungen<br />

sind barrierefrei zu erreichen. Auch<br />

beim Hamburger Projekt „Halbe Halbe“<br />

besteht die Besonderheit darin, dass junge<br />

Menschen und Senioren sich mit Menschen<br />

mit und ohne Behinderung zusammentun,<br />

um in einem gemeinsamen Wohnmodell zu<br />

leben. Das sind nur zwei Beispiele für das<br />

Generationenwohnen, das sich zunehmender<br />

Beliebtheit erfreut.<br />

—————————————<br />

„Frühe Hilfe erhöht die<br />

Lebensqualität und spart<br />

langfristig Kosten“<br />

Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler,<br />

Präsidentin des Hilfswerks Kärnten<br />

Foto: Hilfswerk Kärnten<br />

—————————————<br />

Eine Möglichkeit, seine Selbstständigkeit zu<br />

erhalten, der Einsamkeit zu entgehen und<br />

nach – steigendem – Bedarf Hilfe in<br />

Anspruch nehmen zu können, ist das<br />

betreubare und betreute Wohnen. Jeder lebt<br />

allein in der eigenen Wohnung, hat aber<br />

einen raschen und unkomplizierten Zugang<br />

zu verschiedenen Formen der Alltagsunterstützung<br />

inklusive regelmäßiger Treffen in<br />

den Gemeinschaftseinrichtungen. Während<br />

das betreubare Wohnen über eine Notrufanlage<br />

verfügen muss, die 24 Stunden funktionsfähig<br />

ist und direkt mit Anbietern mobiler<br />

Dienste oder einem Alters -oder Pflegeheim<br />

verbunden ist, gibt es beim betreuten<br />

Wohnen „Alltagsmanager“, die den Bewohnern<br />

für die Beratung und Vermittlung verschiedener<br />

Hilfsangebote zur Verfügung<br />

stehen. Heimhelfer/innen können diesen<br />

Beruf als Fortbildung erlernen und ihre<br />

Kompetenz in verschiedenen Weiterbildungen<br />

ausbauen.<br />

Der Einsatz solcher Alltagsmanagerinnen<br />

müsse in Zukunft auch bei freien und nicht<br />

nur genossenschaftlichen Trägern gefördert<br />

werden, fordert Mag. Scheucher-Pichler.<br />

Denn der Bedarf ist da. Das wurde unter<br />

anderem im Bedarfs- und Entwicklungsplan<br />

für Pflege (BEP) - Kärnten 2030 klar definiert.<br />

Darin bekennen sich die Studienautoren<br />

auf Basis ihrer Befragungen und Untersuchungen<br />

zum bevorzugten Ausbau alternativer<br />

Betreuungs- und Wohnformen. So<br />

soll das Angebot im Bereich des betreuten<br />

Wohnens, der teilstationären Tagesbetreuung<br />

und der mobilen Dienste weiter<br />

ausgebaut werden. Die Zahl der Plätze im<br />

betreuten Wohnen würde demnach bis zum<br />

Jahr 2030 auf 2.311 aufgestockt werden.<br />

Die teilstationäre Tagesbetreuung soll dann<br />

regional ausgewogen über 948 Plätze verfügen<br />

und damit mindestens 1.900 Personen<br />

die Möglichkeit einer kurzfristigen Unterbringung<br />

bieten. Darüber hinaus sollen die<br />

Angebote der mobilen Pflege-und Betreuungsdienste<br />

bis 2030 um 28,2 Prozent mehr<br />

Menschen erreichen. Die Zahl der Heimplätze<br />

soll ebenfalls leicht steigen, denn in<br />

einzelnen Fällen wird ein Pflegeheim immer<br />

die einzige Betreuungsmöglichkeit<br />

bleiben. Rund 4.900 Menschen<br />

wurden zum Untersuchungszeitraum<br />

2015 in Kärnten in 79 solcher<br />

Einrichtungen betreut. Bis<br />

zum Jahr 2030 soll die Zahl auf<br />

rund 6.000 Plätze ausgebaut<br />

werden.<br />

Doch all diese Angebote werden<br />

nur mit entsprechendem Fachpersonal<br />

umzusetzen sein. Und das<br />

ist die nächste große Herausforderung.<br />

Diakonie-Direktorin Maria<br />

Katharina Moser warnte in einem Ö1-Interview<br />

bereits vor einem Pflegenotstand.<br />

Schon in fünf Jahren würden mehrere<br />

tausend Pflegefachkräfte fehlen, sagte sie.<br />

„Wir müssen neue Ausbildungsformen<br />

diskutieren und vor allem in den Regionen<br />

die Ausbildungsmöglichkeiten ausbauen“,<br />

erklärt Mag. Scheucher-Pichler.<br />

Auch die Digitalisierung wird in den Bereichen<br />

Hilfe im Alltag und Pflege eine wachsende<br />

Bedeutung bekommen. Die künftige<br />

ältere Generation ist mit Computern und<br />

Informationstechnologie mehr oder weniger<br />

groß geworden und schätzt die Möglichkeiten,<br />

die damit verbunden sind. „Es geht um<br />

bessere Kommunikation und mehr Sicherheit“,<br />

sagt die Hilfswerk-Präsidentin. Dazu<br />

zählen „intelligente Wohnungen“, in denen<br />

sich das Licht automatisch einschaltet oder<br />

das Wasser selbst abdreht. In einer Musterwohnung<br />

testet das Hilfswerk gerade die<br />

vielfältigen Möglichkeiten. |<br />

Treffpunkt: Klagenfurt<br />

Fremdenführer aus Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn und ganz Österreich trafen sich<br />

diesmal in Klagenfurt, um über die Besonderheiten der Alpen-Adria Region zu sprechen.<br />

Wieder einmal bringt das Treffen<br />

der Fremdenführer verschiedenste<br />

Interessengruppen<br />

zusammen, beschleunigt grenzüberschreitende<br />

Projekte und sorgt für kulturellen<br />

Austausch. Zum Ziel machten sich die<br />

Guides von nah und fern, die ein<br />

wesentliches Bindeglied in der Tourismusbranche<br />

bilden, die verstärkte überregionale<br />

Zusammenarbeit. Und da das alljährliche<br />

Meeting diesmal in Klagenfurt stattfand,<br />

ging es vor allem darum, für Kärnten noch<br />

stärkere Verbindungen und Kooperationen<br />

in die Alpen-Adria-Region aufzubauen.<br />

Astrid Legner, Österreich-Sprecherin der<br />

FremdenführerInnen, ist sich sicher: „Von<br />

solchen Branchentreffen profitieren alle<br />

Teilnehmer: Indem man Kontakte knüpft,<br />

von anderen Zugängen inspiriert wird und<br />

wieder etwas Neues lernt.“<br />

Den Teilnehmern wurde ein vielfältiges<br />

Programm geboten: Nämlich spannende<br />

Einblicke in die Kärntner Geschichte und<br />

in Kärntens Brauchtum. Die Bandbreite<br />

reichte vom Metnitzaler Totentanz über den<br />

legendären Bergsteiger und Schriftsteller<br />

Julius Kugy bis hin zum Geschlecht der<br />

Ortenburger, die im frühen Mittelalter eine<br />

der bedeutendsten Adelsfamilien im Alpen-<br />

Adria-Raum war. Zusätzlich hat Meinrad<br />

Höfferer, WK­ Außenwirtschaftsleiter, einen<br />

Überblick über die Kärntner Wirtschaft und<br />

ihre Bedeutung in der Alpen-Adria-Region<br />

gegeben.<br />

Jedoch wurden bei der gelungenen Veranstaltung<br />

– neben Fachvorträgen – viele<br />

Möglichkeiten zum persönlichen Austausch<br />

geboten. „Unser Ziel ist es, den<br />

Alpen­ Adria­ Gedanken noch stärker in den<br />

Vordergrund zu rücken und neue Möglichkeiten<br />

der Zusammenarbeit zu finden“,<br />

erklärt Legner. So standen neben einer<br />

Podiums diskussion ein gemeinsames<br />

Mittag essen und zwei besondere Führungen<br />

am Nachmittag auf dem Programm: Die<br />

„Guided City Tour of Klagenfurt“ und<br />

„Wien – Klagenfurt – Triest. Eine Zeitreise<br />

mit Kutscher und Wirtin durch 500 Jahre“.<br />

Astrid Legner beschreibt es folgend: „Wir<br />

wollten natürlich nicht nur darüber reden,<br />

was unsere Region zu bieten hat, sondern<br />

dies auch erlebbar machen. Das Zusammenspiel<br />

von Kultur und Kulinarik, kombiniert<br />

mit der unvergleichlichen Landschaft<br />

Kärntens, machte aus den beiden Touren ein<br />

besonderes Erlebnis.“ |<br />

KommR. Astrid Legner, Österreich-<br />

Sprecherin der Fremden führerInnen,<br />

(Zweite von links) inmitten ihrer Kolleginnen<br />

aus der Alpen-Adria-Region.<br />

Foto: WKK/ Marion Lobitzer


34 <strong>advantage</strong> | Veranstaltugen Ausflugsziele | <strong>advantage</strong> 35<br />

VERANSTALTUNGSTIPPS<br />

MÄRZ<br />

20. <strong>März</strong><br />

Vor Sonnenaufgang<br />

Stadttheater Klagenfurt<br />

20. <strong>März</strong><br />

Barbara Balldini<br />

Casino Velden<br />

20. <strong>März</strong><br />

Räucherworkshop<br />

Schloss Krastowitz<br />

21. <strong>März</strong><br />

Mein Grund, und Boden<br />

Neue Bühne Villach<br />

22. <strong>März</strong><br />

Kabarett Cuvée<br />

Volxhaus Klagenfurt<br />

30. <strong>März</strong><br />

Österreichische Staatsmeisterschaft<br />

in Lateinamerikanischen<br />

Tänzen<br />

Bundesschulzentrum St. Veit<br />

ab 24. <strong>März</strong><br />

Ausstellung<br />

„Erzherzog Johann“<br />

Schloss Stainz<br />

29. <strong>März</strong><br />

Feldkirchner<br />

Wirtschaftsfrühling<br />

Amthof Feldkirchen<br />

GEWINNSPIEL<br />

Gewinnen Sie<br />

2 Karten im Wert von je<br />

24 Euro für die Festival-<br />

Eröffnung von „Klassik neu<br />

interpretiert“! Es spielt das<br />

entzückende wie grandiose<br />

Celloquartett „Die Kolophonistinnen“. 17. Mai um<br />

19.30 Uhr. Parksalon des Warmbaderhof Villach<br />

(Kadischenallee 22–24). Um am <strong>advantage</strong>- Gewinnspiel<br />

teilzunehmen, senden Sie bis 17. April <strong>2019</strong><br />

ein Mail an: w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at<br />

Foto: Nancy Horrowitz<br />

APRIL<br />

1. April<br />

Euro Symphony SFK<br />

Konzerthaus Klagenfurt<br />

1. April<br />

Lisa Eckhart<br />

Casino Graz<br />

2. April<br />

Koma<br />

Stadttheater Klagenfurt<br />

4. April<br />

Michael Buchinger<br />

Universität Klagenfurt<br />

4. bis 20. April<br />

Ostermarkt Klagenfurt<br />

Neuer Platz Klagenfurt<br />

12. April<br />

Eröffnung „Electric Garden“<br />

Ort wird noch bekannt<br />

gegeben!<br />

16. April<br />

Antigone<br />

Stadttheater Klagenfurt<br />

bis 19. April<br />

Osterausstellung<br />

Schloss Kornberg<br />

26. April bis 5. Mai<br />

See.Ess.Spiele.<br />

Wörthersee<br />

27. April<br />

Eröffnung „Die<br />

Vorratskammer“<br />

Schloss Ferlach<br />

30. April<br />

X-Trail Businessrum<br />

Schleppe Alm<br />

MAI<br />

1. Mai<br />

Frauenlauf<br />

Velden<br />

3. Mai<br />

„Voxon“ A-capella-Festival<br />

Jufa-Arena Bleiburg<br />

4. Mai<br />

Gurktaler Speckkirchtag<br />

Weitensfeld<br />

5. bis 12. Mai<br />

E-Bike-Woche<br />

Pörtschach<br />

6. Mai<br />

Andreas Vitásek<br />

Stadttheater Klagenfurt<br />

6. Mai<br />

EAV<br />

Stadthalle Graz<br />

10. Mai<br />

Flying Food & Craft Beer<br />

mit Tici Kaspar<br />

Villacher Brauerei<br />

10. bis 15. Mai<br />

Youth Week Kranj<br />

Kranj<br />

11. Mai<br />

Kirschblütenlauf<br />

Krumpendorf<br />

18. Mai<br />

Ina Regen<br />

Volxhaus Klagenfurt<br />

24. Mai<br />

Opernnacht im Stadtpark<br />

Stadtpark Maribor<br />

22. bis 26. Mai<br />

YogaSEENsucht<br />

Klopeiner See<br />

Fotos: Daniel Zupanc, Martin Steinthaler, Pixabay<br />

Artenreich<br />

Auf rund 4.000 m 2 Fläche gibt es im Reptilienzoo Happ knapp tausend<br />

Tiere zu bestaunen. Tiere, die einem sonst wahrscheinlich eher selten<br />

über den Weg laufen. Oder wo kommt man in den Genuss, ein Jungkrokodil<br />

zu streicheln oder die weichen Härchen einer Vogelspinne zu<br />

berühren. Und neben den verschiedensten Schildkrötenarten und<br />

Schlangen aus aller Welt sind hier sogar längst ausgestorbene Riesen<br />

anzutreffen, denn im Sauriergarten finden Sie viele fast maßstabgetreue<br />

Exemplare. Artenreichtum der besonderen Art. Foto: Reptilien Zoo Happ<br />

TOP 5<br />

Ausflugsziele<br />

für erste Frühlingsgefühle<br />

Spaß für alle<br />

Wer trotz digitalen Spielangeboten den<br />

Spaß an der frischen Luft bevorzugt,<br />

wird staunen, was der Generationenpark<br />

in Schiefling am Wörthersee zu<br />

bieten hat: Hier spielen Groß und Klein<br />

gemeinsam auf Balancierparcours und<br />

messen ihre Geschicklichkeit bei der<br />

Kegelstation. Der Weg führt – übrigens<br />

barrierefrei – an einem eigenen Sand-<br />

Wasser-Bereich, altbekannten Spielen<br />

wie „Kasterlhupfen“, aber auch an<br />

einladenden Sitzmöglichkeiten vorbei.<br />

Also, Kind und Kegel eingepackt und<br />

auf nach Schiefling. Foto: MG Schiefling<br />

FRÜHJAHRS-<br />

TIPPS<br />

VON REDAKTEURIN<br />

SANDRA SCHLUGA<br />

Atmen Sie sich frei<br />

Gerade jetzt, wo sich jeder vorm<br />

Schnupfen des Anderen fürchtet, kann<br />

man in Klagenfurt einen Raum zur<br />

Er haltung des allgemeinen Gesundheitszustandes<br />

besuchen. Das Geheimnis<br />

dieses Ortes: Salz aus dem Salzbergwerk<br />

in Wieliczka (Krakau/Polen). Die Salzgrotte<br />

JAME Vital lädt dazu ein, sich in der<br />

eigenen Kleidung in bequeme Liegestühle<br />

zu kuscheln und bei einer Luftfeuchtigkeit<br />

von 40–55 Prozent und einer Raumtemperatur<br />

von 19–24 Grad salzhaltige Luft<br />

einzuatmen. Positive Effekte für Körper<br />

und Geist. Alles in einem Dach. Foto: JAME Vital<br />

Von ganzem Herzen<br />

Aus einer kleinen Gemeinschaft an großen Tierfreunden<br />

entstand 2017 der gemeinnützige Verein<br />

„Eselrettung Österreich“. Ihren Sitz haben die<br />

herzlichen Helfer in Leoben. Und ganz egal, ob sie<br />

andere Eselbesitzer bei der artgerechten Tierhaltung<br />

unterstützen, geschändete Tiere – oftmals vereinsamt<br />

– aus Hinterhöfen retten und medizinisch<br />

versorgen oder die geliebten Langohren vor dem<br />

Schlachter bewahren: Ihr Bestreben ist nicht,<br />

jemanden zu verurteilen, sondern einfach den Tieren<br />

zu helfen. Mit viel Liebe und dem Wissen, dass die<br />

intelligenten Tiere keine Einzelgänger sind, erschaffen<br />

ihnen Ulrich Kettner und seine Helfer ein<br />

glückliches Miteinander. Foto: Ronald Germuth<br />

Kunst und Skulpturen<br />

Seit 1994 setzt sich die Kulturwerkstatt<br />

Holzbau Gasser zum Ziel, die Brücke<br />

zwischen Kunst, Kultur und Wirtschaft<br />

zu schaffen. Es ist der Werkstoff Holz,<br />

der hier in allen Facetten verarbeitet,<br />

erforscht und vor allem dargestellt<br />

werden soll. So beziehen die eingeladenen<br />

KünstlerInnen den Rohstoff<br />

mit besonderem Stellenwert in ihre<br />

künstlerische Tätigkeit mit ein. Was dabei<br />

herauskommt, sollte man sich ansehen:<br />

Ein eindrucksvoller Skulpturenpark, der<br />

zu jeder Jahreszeit einen Zauber in sich<br />

trägt. Foto: Kulturwerkstatt Gasser Holzbau


36 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 37<br />

Auf über 800 Quadratmeter ist genügend Platz, um seine Ideen zu verwirklichen. Foto: WKK/Vera Polaschegg<br />

Vom ersten Mausklick zum fertigen Prototypen: Die Kontstruktions- und 3D-Druck-Area. Foto: WKK/Vera Polaschegg<br />

Multifunktionaler Hotspot<br />

für Innovationsgeister<br />

Es kribbelt in den Fingern – und in den Köpfen: In der Werkstatt des MAKERSPACE<br />

Carinthia haben Kärntens Innovationsgeister eine multifunktionale Heimstätte gefunden.<br />

MAKERSPACE-Geschäftsführer Thomas Moser<br />

Foto: WKK/Helge Bauer<br />

Früher fuhren in der Lastenstraße in<br />

Klagenfurt die Postbusse ein und<br />

aus. Heute siedeln sich dort kreative<br />

Unternehmer an und sind somit Teil des<br />

Dreh- und Angelpunktes für Innovationen<br />

im Alpen-Adria-Raum: des MAKERSPACE<br />

Carinthia. Er bildet das Herzstück der Postgarage<br />

und ist ein gelungener Mix aus Werkstatt<br />

und Workspace, in dem Unternehmer<br />

aller Betriebsgrößen ihre Ideen durch die<br />

Entwicklung und Herstellung von Prototypen<br />

verwirklichen können.<br />

Die Revitalisierung der Postgarage ist eines<br />

der Vorzeigeprojekte der Wirtschaftskammer<br />

Kärnten. „Wir schaffen in den traditionsreichen<br />

Gebäuden eine Brutstätte für junge<br />

und jung gebliebene Unternehmer und solche,<br />

die es noch werden wollen, die im<br />

MAKERSPACE ihre Ideen auch im Austausch<br />

mit anderen Innovationstreibern bis<br />

zum Bau eines funktionalen Prototyps weiterentwickeln<br />

können. Damit verbessern wir<br />

deutlich die Überlebenschancen von der<br />

Projektidee bis zur Investorensuche oder<br />

sogar zur Marktreife des Produkts und leisten<br />

einen im Alpen-Adria-Raum neuartigen<br />

Beitrag zur Stärkung der Innovationskraft“,<br />

erklärt WK-Präsident Jürgen Mandl.<br />

Topmoderne Werkstatt<br />

Die Wirtschaftskammer Kärnten hat namhafte<br />

Beträge in die Sanierung, Umbaumaßnahmen<br />

und Anschaffung eines Maschinenparks<br />

auf dem aktuellen Stand der Technik<br />

investiert. Unterstützt wird das Projekt von<br />

der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft.<br />

Mandl: „Wir geben damit dem<br />

vielfach bewährten Kärntner Erfindergeist<br />

ein topmodern ausgestattetes Zuhause und<br />

laden alle innovativen Geister herzlich ein,<br />

ihren Ideen freien Lauf zu lassen.”<br />

Geschäftsführer Thomas Moser sieht mit der<br />

Schaffung des MAKERSPACE Carinthia<br />

den logischen Schritt, um auf Trends reagieren<br />

zu können: „Neue Technologien, Prozesse<br />

und Dienstleistungen werden im<br />

Zusammenhang mit der Digitalisierung<br />

unseren Arbeits- und Lebensraum noch stärker<br />

prägen. Wirtschaft muss in einigen<br />

Bereichen neu gedacht und gestaltet werden.<br />

Und der MAKERSPACE ist der Ort, um<br />

Neues auszuprobieren.“ 800 Quadratmeter<br />

umfasst der Raum, an dem Maker-Träume<br />

wahr werden: „Mit mehr als 50 Maschinen<br />

zur Bearbeitung von Stoff, Holz, Metall und<br />

Kunststoff (darunter Hochleistungsgeräte<br />

wie eine Wasserstrahlschneideanlage oder<br />

ein industrieller 3D-Drucker) und umfassend<br />

ausgestatteten Elektronikarbeitsplätzen<br />

bieten wir das technische Umfeld, um Ideen<br />

aller Art in die Tat umzusetzen”, schwärmt<br />

Moser.<br />

Synergien nutzen<br />

Aber nicht nur für Newcomer, auch für etablierte<br />

Unternehmer ist der MAKERSPACE<br />

eine interessante Option, betont der<br />

Geschäftsführer: „In der eigenen Firma hat<br />

man oft nicht die kreative Umgebung oder<br />

die richtigen Werkzeuge, um etwas auszuprobieren.<br />

Dafür ist der MAKERSPACE<br />

perfekt, da kann man herumtüfteln und sich<br />

auch Tipps von anderen klugen Köpfen<br />

holen.” Voneinander zu profitieren ist ein<br />

wichtiger Bestandteil in der Philosophie von<br />

Moser: „Wir sollten noch mutiger werden,<br />

Synergien nutzen und uns vernetzen. Weniger<br />

Gegeneinander, mehr Miteinander.“<br />

Deshalb wird in den nächsten Monaten mit<br />

Hochdruck an der Fertigstellung des danebenliegenden<br />

Workspace, einer 700 Quadratmeter<br />

große Coworking-Area, gearbeitet.<br />

Wenn das Design steht,<br />

kann der 3D-Drucker starten.<br />

Foto: WKK/Vera Polaschegg<br />

Der Maschinenpark – das technische<br />

Herz des MAKERSPACE Carinthia<br />

• CNC-Fräse<br />

• Elektronikarbeitsplätze<br />

• Industrie 3D-Druck<br />

• Konstruktionsarbeitsplätze<br />

• Lackiererei<br />

• Lasercutter & 3D-Druck<br />

• Metall- und Blechbearbeitung<br />

• Näherei<br />

• Schweißerei & Sandstrahler<br />

• Tischlerei<br />

• Wasserstrahlschneideanlage<br />

www.makerspace-carinthia.com |


38 <strong>advantage</strong><br />

<strong>advantage</strong> 39<br />

——— kurz & gut ——— ——— kurz & gut ———<br />

Bedeutende Bilder<br />

Jedes zehnte Kind wird frühgeboren,<br />

oftmals um viele Wochen. Doch kaum<br />

jemand weiß, was der frühe Start ins<br />

Leben für betroffene Familien bedeutet.<br />

Zwischen Hilflosigkeit, Schuldgefühlen und<br />

Ängsten kämpfen sich Frühcheneltern<br />

durch die ersten Lebenswochen ihrer<br />

Kleinsten. Silvia Wutte, Fotografin und<br />

selbst Mama eines Frühchens, schafft es,<br />

diese schicksalhaften Stunden, aber – vor<br />

allem auch – einen hoffnungsvollen<br />

Ausblick für betroffenen Eltern in nur<br />

einem Foto auszudrücken. Auf diese Weise<br />

die Geschichten vieler kleinen Kämpfer zu<br />

erzählen, machte sich die Fotografin zu<br />

Verkaufserlöse zugunsten der<br />

Kinder und Jugendlichen des<br />

IntegrationsZentrums – RETTET<br />

DAS KIND Seebach gespendet<br />

Eine großartige Charity-Aktion wurde von Mabell Mode<br />

in Seeboden ins Leben gerufen. Eingekauft wurde für den<br />

guten Zweck. Der Erlös kam dem IntegrationsZentrums –<br />

RETTET DAS KIND Seebach zugute. „Dank solcher Events<br />

erhält unser gemeinnütziger Verein großartige Unterstützung.<br />

Wünsche und Bedürfnisse von sozial benachteiligte Kindern und<br />

Jugendlichen können somit umgesetzt werden!“ betont der<br />

Landesvorsitzende Herr HR Mag. Walter Ebner.<br />

ihrem Herzensprojekt. Was daraus entstand:<br />

Ein einzigartiger Bildband, der begleitet von<br />

persönlichen Geschichten betroffener Eltern<br />

und medizinischen Expertenstatements zu<br />

einem Buch voller Hoffnung und Zuversicht<br />

wurde. Erscheinungstermin: April <strong>2019</strong>.<br />

ISBN: 978-3-200-06252-8<br />

„autArK Bistro“ im Amt der<br />

Kärntner Landesregierung<br />

Im Rahmen eines Pilotprojekts zum Thema: „Inklusive<br />

Kleinunternehmen“, wird nun in Kooperation mit dem<br />

Land Kärnten und autArK Soziale Dienstleistungs-GmbH,<br />

ein Bistro realisiert, bei dem Menschen mit und ohne<br />

Behinderungen zusammenarbeiten werden. Begonnen wird<br />

mit einem „mobilen Jausen-Service“ im Verwaltungsgebäude<br />

der Kärntner Landesregierung. Die Betroffenen werden somit<br />

von Taschengeldbeziehern zu Erwerbstätigen mit eigener<br />

Sozialversicherung und Lohn in Teilzeitdienstverhältnissen<br />

am allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

Die zündende Idee zum Projekt lieferte<br />

die Personalvertretung. Foto: autArK<br />

Bildband Cover<br />

Fotos: Silvia Wutte Photography<br />

10% der Einnahmen gingen an die vier glücklichen Burschen: Fabio Fercher,<br />

Thomas Glanzer, Markus Glanzer und Julian Sodl (v.l.n.r.). Foto: Rettet das Kind<br />

Golf Masters <strong>2019</strong><br />

Golf der Superlative: Vier Tage, elf Plätze und 99 Löcher mit<br />

Top-Highlights, perfekten Locations, urigen Party-Abenden und<br />

kulinarischen Köstlichkeiten. Beim ersten und größten Golf- und<br />

Seenevent vom 23. – 26. Mai <strong>2019</strong>, initiiert von der ARGE Golf &<br />

Seen, Salzkammergut und SalzburgerLand, geht es Schlag auf<br />

Schlag: Die Teilnehmer bespielen die Greens an vier Tagen auf elf<br />

spektakulären Plätzen und auf 99 Golf-Löchern. Dabei dürfen sich<br />

die Golfer auf Top-Highlights freuen: Als Hole-in-One-Preis winkt<br />

ein Boot im Wert von Euro 50.000 Euro, Nearest to the Pin (Ab schlag<br />

von einem Boot aus zum 9er Grün des GC Schloss Fuschl), eine<br />

Putting-Challenge, sowie ein Abschlag vom Badesteg aufs Grün des<br />

Golfclubs Am Mondsee. Der Champion des Tages erhält das<br />

begehrte Trikot des Gesamtführenden (Gesamtwertung). Nach<br />

einem sportlichen Tag am Green werden die Teilnehmer mit feinster<br />

Kulinarik am Begrüßungs (GC Gut Altentann)- sowie Abschlussabend<br />

(GC Am Mondsee) und beim urigen Abend in der Waldhof­<br />

Alm verwöhnt. Foto: Salzkammergut Tourismus Marketing GmbH<br />

Der erste Eindruck zählt<br />

„Der erste Eindruck ist häufig entscheidend, dies gilt nicht nur<br />

für Bewerbungsgespräche oder das erste Date,<br />

sondern auch für Immobilien“, weiß Birgit<br />

Rader aus Villach. Der erste Eindruck ist<br />

häufig entscheidend, dies gilt nicht nur für<br />

Bewerbungsgespräche oder das erste Date,<br />

sondern auch für Immobilien.<br />

Die studierte Architektin hat sich als<br />

Homestagerin mit dem „aufmöbeln“ und<br />

verschönern von Immobilien einen<br />

Namen über Kärntens Grenzen hinaus<br />

gemacht. Mit Feingefühl und stilsicheren<br />

Designlösungen bringt die<br />

erfolgreiche Kärntnerin die Vorzüge<br />

einer Immobilie zum Strahlen. Ein<br />

Benefit, der sich bei der Immobilienvermittlung<br />

durch eine verkürzte<br />

Verkaufszeit und einen deutlich<br />

erhöhten Verkaufspreis bemerkbar<br />

macht. Foto: JEAN-PIERRE VAN DER VYVER<br />

Gecoacht purzeln die Kilos leichter<br />

Keine Diät, keine versteckten Pillen – sondern nur persönliche<br />

Motivation und Willenskraft. Das ist das simple Rezept von<br />

KILOkiller von Initiator Christian Wallner und seinem<br />

Expertenteam, bestehend aus einer Mentaltrainerin, einem<br />

Ernährungsberater und einem Fitnesscoach.<br />

Hinter dem Projekt KILOkiller steckt der 49-jährige Klagenfurter<br />

Christian Wallner. Aus einer kleinen Facebook-Aktivität im Jänner<br />

wuchs die Idee, ein professionelles Projekt zu entwickeln. Nicht<br />

lange brauchte es, für das Grundmodell von KILOkiller, nämlich für<br />

die simplen Prinzipien: Mentale Stärke, Ernährung und Bewegung,<br />

die entsprechenden Experten zu gewinnen. Gemeinsam mit ihnen<br />

will Wallner während der Fastenzeit für Interessierte ein<br />

5-Wochen-Abnehmprogramm starten. Info : www.kilokiller.at<br />

Foto: KILOkiller<br />

„Über die Grenzen<br />

der Existenz“ im<br />

Werner Berg<br />

Museum<br />

Vom 4. Mai bis 27. Oktober lässt<br />

sich im Werner Berg Museum<br />

die Kunst von Ernst Barlach und<br />

Käthe Kollwitz bestaunen.<br />

Mit über 150 Exponaten bietet<br />

die Ausstellung nicht nur einen<br />

retrospektiven Einblick in das<br />

Gesamtwerk beider Künstler im<br />

historischen Kontext, sondern sie spiegelt auch deren Weltanschauungen<br />

in die Gegenwart. Über die Grenzen der Existenz wollten<br />

Barlach wie Kollwitz in ihren Werken hinausgehen. Sah Barlach<br />

eine Überwindung der Grenzen eher im Spirituellen, in der<br />

geistigen Kompetenz des Menschen, so ist die künstlerische Arbeit<br />

der Kollwitz dem sozialen Engagement verpflichtet. Die Werke<br />

beider Künstler aber widersprechen sich nie, sondern ergänzen und<br />

erweitern sich gegenseitig und berühren uns heute nach wie vor.<br />

Foto: © Werner Berg Museum Bleiburg/Pliberk


40 <strong>advantage</strong><br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

Legen Sie an,<br />

tauchen Sie ein<br />

In unserer schnelllebigen Zeit brauchen wir einen Ort, an dem<br />

wir unsere Akkus wieder aufladen können. Alexander Tischler, Experte<br />

in Sachen Seeimmobilien, weiß, was Kärnten zu einem solchen Ort macht.<br />

Advantage: Was bedeutet für Sie,<br />

gesund zu leben?<br />

Alexander Tischler: Für mich bedeutet es,<br />

sich zwischen Arbeitsstress und ständigem<br />

Termindruck Zeit für Entspannung zu<br />

nehmen.<br />

Ist das Leben zu schnell geworden?<br />

Was kann man dagegen tun?<br />

Sich eine Auszeit<br />

gönnen. Die<br />

Ruhe am See<br />

ist wunderbar,<br />

zu allen<br />

Jahres zeiten.<br />

Egal, ob Sie<br />

die Füße ins<br />

Wasser hängen<br />

lassen oder in<br />

Mag. Alexander<br />

Tischler<br />

Ruhe einen Roman lesen. Ob Sie schwimmen,<br />

Rad fahren, wandern oder den Zauber<br />

der verschneiten Seelandschaft genießen<br />

wollen. Egal wo man in Österreich zu<br />

Hause ist, für einen Kurztrip an Kärntens<br />

Seen ist immer Zeit. Wenn der Kohralmbahntunnel<br />

fertig ist, ist man auch aus<br />

Wien, Niederösterreich und der Steiermark<br />

rasch und unkompliziert in Kärnten.<br />

Kurztrip oder fixer Lebensstandort?<br />

Wofür ist Kärnten gemacht?<br />

So oder so: Der Aufenthalt an den Seen<br />

unseres Landes ist Wellness für die Seele.<br />

Natürlich ist es ein Genuss, auf der eigenen<br />

Seeliegenschaft die Anforderungen des<br />

Alltags zu erledigen. So können Sie wichtige<br />

Emails auf Ihrer Seeblickterrasse bei einem<br />

Eiskaffee genießen, ganz entspannt Termine<br />

koordinieren, Kunden und Partner in<br />

beruhigender Atmosphäre im Konferenzraum<br />

Kärnten treffen oder einfach Ihre<br />

Privat sphäre am See genießen. Der Kauf<br />

einer Immobilie am See ist eine Wohlfühlaktie-<br />

ob als Freizeitimmobilie oder<br />

Hauptwohnsitz. Man kauft echte Lebensqualität.<br />

Geht es darüber auch noch hinaus?<br />

Wer Kärnten zu seinem Hauptwohnsitz<br />

macht, erlebt nicht nur Entspannung und<br />

den täglichen Luxus des samtigen<br />

Wassers unserer Seen, sondern bietet<br />

auch seinen Kindern und Enkelkindern<br />

eine Wertanlage, die<br />

über Generationen reicht.<br />

Eine See immobilie ist Vorsorge<br />

und Wellness in einem.<br />

Denkt der potentielle Kunde<br />

von heute soweit?<br />

Ja, viele meiner Kunden, die Ihren Lebensmittelpunkt<br />

bereits in Kärnten genießen,<br />

möchten Ihre Erlebnisse in weiterer Zukunft<br />

auch Ihren Kindern und Enkel kindern bieten.<br />

Was man hier mit seiner Familie erleben<br />

kann, ist einfach besonders: Wasserskifahren<br />

wie Otto Retzer, Boot fahren wie Roy Black,<br />

die Morgenstimmung am Fischerboot genießen,<br />

mit Freunden eine Bootspartie starten<br />

oder mit dem SUP die Abendstimmung<br />

inmitten des Sees genießen. Diese einzigartigen<br />

Erinnerungen über Generationen weiterzugeben,<br />

ist im Denken der Kunden von<br />

heute schon stark verankert.<br />

Wohin entwickelt sich die Situation? Ist<br />

Kärnten als Lebensmittelpunkt beliebt?<br />

Auf jeden Fall. Immer mehr Menschen<br />

nützen Kärnten nicht länger nur als Urlaubsdomizil.<br />

So kommt es, dass man in Wien<br />

arbeitet und Kärnten als fixen Standort zum<br />

Leben nutzt. Dieser Wandel zeigt einfach,<br />

wie wichtig Ruhe und Ent spannung in unserer<br />

Zeit ist.<br />

Gibt es aktuell eine Traumimmobilie,<br />

die einen Eigentümer sucht?<br />

Der Ossiacher See bietet eine Wohnanlage,<br />

die für Lebensqualität auf höchstem Niveau<br />

steht. Direkter und barrierefreier Zugang<br />

zum Wasser und Seewohnungen in unterschiedlicher<br />

Größe mit unbeschreiblichem<br />

Blick auf Natur. Wir legen großen Wert auf<br />

diskrete Beratung unserer Kunden. Wir<br />

nehmen uns gerne für ein persönliches<br />

Gespräch Zeit. |


42 <strong>advantage</strong> | Spiritualität<br />

Ältere Menschen mit<br />

Achtsamkeit begleiten<br />

Kärnten hat mit 19,5 % nach dem<br />

Burgenland den höchsten Anteil<br />

der über 65-Jährigen, für das Jahr<br />

2030 werden es sogar 27,8 Prozent sein. In<br />

mehr als 80 Altenwohn- und Pflegeheimen<br />

in Kärnten leben rund 5.600 Frauen und<br />

Männer, das sind 16 % aller Pflegebedürftigen.<br />

Der Bedarf an sozialer, medizinischer<br />

und auch seelsorglicher Betreuung wächst<br />

ständig. „Das Alter zeigt vielfältige Gesichter<br />

und wird in unterschiedlichster Form<br />

und Intensität gelebt. PflegerInnen, SozialbetreuerInnen<br />

und auch SeelsorgerInnen<br />

in fast 70 Pfarren sind daher besonders gefordert“,<br />

so Mag. Judith Höhndorf, Leiterin<br />

des Referates für Seniorenpastoral, das<br />

für die seelsorgliche Begleitung älterer Menschen<br />

Hilfestellungen und Vernetzungsmöglichkeiten<br />

bietet.<br />

Ganzheitliche Sorge. Seelsorge als ganzheitliche<br />

Sorge um den Menschen ist im Sinne<br />

des biblischen „Schalom“ die Sorge um das<br />

umfassende „Heil-Sein“ des Menschen an<br />

Leib und Seele. Dies umfasst die körperliche,<br />

die emotionale, die geistige und die spirituelle<br />

Dimension. Seelsorgliche Begleitung heißt in<br />

diesem Verständnis, Menschen auf ihrem<br />

individuellen Lebens- und Glaubensweg zu<br />

begleiten und dadurch beizutragen, dass ihr<br />

Leben gelingt. Die Seelsorge im Heim umfasst<br />

weit mehr als Gottesdienst und Sakrament.<br />

Es geht auch um die lebensgeschichtliche<br />

Begleitung Älterer, die Hilfe und Unterstützung<br />

in Krisensituationen, die gemeinsame<br />

Suche nach Antworten auf die Fragen<br />

nach dem Lebenssinn, nach Leiden und<br />

Sterben sowie die Nähe, Verlässlichkeit und<br />

Sorge um den alten, kranken Menschen.<br />

Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei<br />

jenen Menschen, die leicht übersehen, überhört<br />

oder übergangen werden (z.B. bei<br />

fortgeschrittener Demenz, „Verstummte“,<br />

„Lästige“…).<br />

Für diesen besonderen und anspruchsvollen<br />

Dienst der Alten- und Pflegeheimseelsorge<br />

beauftragt die Diözese Gurk seit einigen<br />

Jahren auch ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />

mit einer speziellen Ausbildung. Regelmäßige<br />

Austauschtreffen, Fortbildungen<br />

sowie spirituelle Angebote sind fester Bestandteil<br />

in der Begleitung von Ehrenamtlichen,<br />

die durch die sieben hauptamtlichen<br />

Pastoralassistentinnen in der Altenheimseelsorge<br />

organisiert und begleitet werden.<br />

Persönliche Begegnung auf Augenhöhe (im Bild:<br />

Mitarbeiterin Christine Sadnek mit einer Bewohnerin<br />

des Caritas- Altenwohn- und Pflegeheims „Haus<br />

Martha“) ist auch in der Altenheimseelsorge besonders<br />

wichtig. Foto: Haus Martha<br />

„Wie schon Romano Guardini schrieb, sind<br />

es die ´leisen Kräfte, die das Leben tragen´“,<br />

so Höhndorf. „Diese Kräfte in jedem<br />

Menschen zu sehen, zu heben, sie als Schätze<br />

wahrzunehmen und älteren Menschen<br />

bewusst zu machen, ist eine wunderschöne<br />

Aufgabe, ist Aufgabe der Altenheim seelsorge“,<br />

so die Referatsleiterin. |<br />

Referat für Seniorenpastoral<br />

Leiterin: Mag. Judith Höhndorf<br />

Tarviser Straße 30<br />

9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

Tel.: 0676/8772-2125<br />

www.kath-kirche-kaernten.at/<br />

seniorenpastoral<br />

Käsekaiser<br />

<strong>2019</strong><br />

Der aromatisch-würzige<br />

Mölltaler Almkäse Selektion<br />

und der mild-feine Drautaler<br />

wurden als beste Käse Österreichs<br />

ausgezeichnet.<br />

Aus dem Alltag einer Altenheimseelsorgerin<br />

Ich klopfe an eine Zimmertür und warte<br />

auf ein Zeichen aus dem Inneren, dass<br />

ich eintreten darf. Ich weiß, wen ich<br />

vorfinden werde. Ich war schon oft in<br />

diesem Zimmer, hatte mit der Dame, über<br />

90 Jahre alt und geistig fit, schon einige<br />

Gespräche geführt. Es war mein letztes<br />

Gespräch an diesem Arbeitstag, und wahrscheinlich<br />

war ich in Gedanken schon<br />

mehr damit beschäftigt, was ich kochen<br />

werde, sodass ich beim Eintreten nicht<br />

gleich alles wahrnahm, was ich hätte wahrnehmen<br />

müssen – als Seelsorgerin und als<br />

empathische Begleiterin von Menschen in<br />

einem Altenwohnheim. Beschwingt und<br />

frohgemut ging ich auf die Dame zu,<br />

schaute auf sie und bemerkte erst im letzten<br />

Augenblick eine brennende LED-Kerze auf<br />

dem Nachttisch vor ihrem Bett. Auch die<br />

traurigen Augen der Bewohnerin fielen mir<br />

erst beim zweiten Hinschauen auf. Sie fragte<br />

mich dann, ob mir noch niemand gesagt<br />

habe, dass vor ein paar Tagen ihr geliebter<br />

Sohn gestorben sei. Ich frage mich, ob ich in<br />

einer achtsameren Haltung und besseren<br />

Wahrnehmung der nonverbalen Sprache<br />

der Bewohnerin dieser nicht mehr Wertschätzung<br />

für ihre Gefühle hätte entgegenbringen<br />

können.<br />

Achtsamkeit – ein ständiges<br />

Übungsfeld<br />

Einige Methoden helfen mir, die Haltung<br />

der Achtsamkeit einzuüben und sie zu verinnerlichen,<br />

zum Beispiel das Atmen, wenn<br />

ich inneren Stress verspüre. Auch das<br />

Zentrieren, eine Methodik aus der Validation,<br />

bevor ich ein Zimmer betrete, sind<br />

eine Hilfe, im richtigen Augenblick präsent<br />

und für das Gegenüber auch wirklich da zu<br />

sein. |<br />

Foto: KK<br />

Sabine Kämmerer<br />

ist Leiterin der Altenheimseelsorge<br />

im Dekanat Villach-Stadt.<br />

2018 <strong>2019</strong><br />

Nur die Rohmilch, die den weltweit strengsten Qualitätskriterien<br />

entspricht, wird für die Kärntnermilch Käsespezialitäten verwendet.<br />

Hergestellt mit höchster Sorgfalt und nach traditioneller Methode.<br />

www.kaerntnermilch.at • facebook.com/kaerntnermilch.at


44 <strong>advantage</strong><br />

Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 45<br />

Was möchten Sie als Mitglied des<br />

Europäischen Parlaments erreichen?<br />

Ich möchte die Stimme der Wirtschaft in<br />

Brüssel sein, aber auch den Menschen in<br />

Kärnten und Österreich die Bedeutung und<br />

die Arbeit der EU transparent darstellen.<br />

Das wird aktuell zu wenig bzw. oft zu spät<br />

getan, den Bürgern muss verständlich kommuniziert<br />

werden, warum wir die EU brauchen.<br />

Aber auch Themen wie der kommende<br />

EU-Haushaltsrahmen 2021-2027<br />

(mit den damit verbundenen Förderungen)<br />

sowie die Klima- und Energie-Strategie liegen<br />

mir am Herzen. Und ganz wichtig: Der<br />

geplante Rechtsblock einiger anti-europäischer<br />

Rechtsparteien kann nicht die<br />

Zukunft Europas sein. Dagegen müssen wir<br />

ganz klar auftreten.<br />

Wo sehen Sie Reformbedarf?<br />

In manchen Dingen – nicht in den grundsätzlichen<br />

Fragen – könnte man vom Einstimmigkeitsprinzip<br />

abrücken und mit<br />

Mehrheitsentscheidungen einiges schneller<br />

weiterbringen. Das Europäische Parlament<br />

hätte damit eine stärkere, aktivere Position,<br />

indem es fraktionsübergreifend Themen, die<br />

mehrere Länder tangieren, aufnimmt und<br />

selbst Gesetzesanträge einbringt. Auf diese<br />

Weise wäre es besser möglich, Länderinteressen<br />

zu bündeln. So möchte ich beispielsweise<br />

den Alpen-Adria-Raum als Makro-Region<br />

in den Fokus rücken. Weiters sollen die<br />

Bürger – siehe Befragung zur Zeitumstellung<br />

– stärker direkt eingebunden werden.<br />

Wo sehen Sie die Herausforderungen<br />

für das Vereinte Europa?<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

„Die freie Wirtschaft<br />

ist unsere Lebensader“<br />

Kärntens Außenhandelsexperte Dr. Meinrad Höfferer bewirbt sich um einen Sitz<br />

im EU-Parlament und möchte als Mittler zwischen der EU und den Bürgern wirken.<br />

MMag. Dr. Meinrad Höfferer, Leiter der<br />

Abteilung Außen wirtschaft und EU in der<br />

Kärntner Wirtschaftskammer. Foto: KK<br />

Eines der wichtigsten Themen wird sein, wie<br />

wir es schaffen, unsere nationale Identität zu<br />

wahren, unsere Kultur und Werte zu leben<br />

und uns als EU dennoch als Einheit den<br />

großen Weltblöcken USA und China<br />

geschossen entgegenzustellen. Es geht um<br />

die Frage, wer künftig die Weltstandards<br />

setzen wird. Meiner Meinung nach geht das<br />

nur mit Verträgen und weltweiter<br />

Vernetzung.<br />

TTIP, der umstrittene Vertrag<br />

zwischen der EU und den USA, ist<br />

gescheitert. Sind Sie für eine<br />

Wiederbelebung?<br />

Absolut. TTIP wurde medial kaputt<br />

gemacht. Ohne einen Verhandlungstext als<br />

Basis zu haben, wurde über Mythen diskutiert,<br />

nicht aber über Inhalte wie Ursprungsregeln<br />

etc. Das ist ein Beispiel dafür, wie<br />

EU-Abgeordnete in ihren Ländern in<br />

Zukunft für Transparenz sorgen können,<br />

indem sie die Vor- und Nachteile eines Vertrags<br />

offen und objektiv kommunizieren.<br />

Wir werden langfristig gesehen eine Übereinkunft<br />

mit den USA brauchen, daran<br />

wird kein Weg vorbeiführen. Sie sind für<br />

Kärnten nach Deutschland der zweitwichtigste<br />

Export-Markt. An fünfter Stelle steht<br />

hier schon China. Die freie Wirtschaft und<br />

Handelsabkommen sind unsere Lebensadern,<br />

sonst heißt es für Österreich bzw. die<br />

EU einmal statt Wirtschaftsstandort bald<br />

„Wirtschaft stand dort.“<br />

Hat der Kärntner Export<br />

Wachstumspotenzial?<br />

Ja, auf Basis der hervorragenden Entwicklung<br />

in den vergangenen Jahren und der<br />

herausragenden Leistungen unserer<br />

Exportbetriebe erwarten wir für das<br />

Gesamtjahr 2018 ein Export-Plus von vier<br />

bis fünf Prozent und damit ein neues<br />

Allzeit-Rekord-Hoch.<br />

Wo liegt Kärntens Zukunft im<br />

Außenhandel?<br />

Hier geht es immer stärker in Richtung<br />

Dienstleistung-Export – IT, Consulting,<br />

Ingenieur- und Serviceleistungen im Bereich<br />

Gewerbe und Industrie. Mit diesen Stärken,<br />

der Kundenorientiertheit und Nachhaltigkeit,<br />

können wir uns weltweit positionieren.<br />

In einer Kooperation mit der Universität<br />

Klagenfurt lassen wir im Rahmen der<br />

Exportoffensive mit dem Land Kärnten vor<br />

jedem Engagement in einem neuen Markt<br />

die Potenziale und aussichtsreichsten Branchen<br />

untersuchen. Auf der Agenda steht<br />

derzeit Südamerika mit Brasilien, Argentinien<br />

und Uruguay. Auch Afrika und einzelne<br />

asiatische Märkte haben Potenzial.<br />

Parallel bleibt natürlich Europa ein wichtiger<br />

Markt. |<br />

Paartanz als<br />

Allheilmittel?<br />

In England wird<br />

TANZEN bereits vom<br />

Arzt verschrieben …<br />

Foto: Company Lifting<br />

Lebenssituationen sind vielfältig.<br />

Generali BestCare: Pflege auch.<br />

Sprechen Sie jetzt mit uns über Private Pflegevorsorge für Jung und Alt.<br />

Landesdirektion Kärnten<br />

Burggasse 9, 9020 Klagenfurt<br />

T +43 463 5829 0<br />

office.ktn.at@generali.com<br />

Ich habe noch immer einen Artikel der<br />

SVA mit dem Thema „Burn Out<br />

Prävention“ vom letztem Jahr bei mir auf<br />

dem Schreibtisch. Nach kurzem Studium<br />

des selben liegt es auf der Hand, ganz<br />

STOLZ behaupten zu können, dass unser<br />

Paartanz ein absoluter Allrounder in Bezug<br />

auf positive Auswirkungen auf Körper UND<br />

Geist ist, (OBWOHL es noch immer keinen<br />

einzigen TANZ CAMP im SVA Programm<br />

gibt?)<br />

Viele der Punkte (mit den<br />

Ausnahmen Ernährung,<br />

Schlaf und Erholung), die ein<br />

potentielles Burn Out fern<br />

halten sollten, kann unser<br />

Paartanz als Freizeit aktivität<br />

abdecken. Neben einigen<br />

offensichtlich positiven<br />

Aspekten, wie Gewichtsabnahme,<br />

bessere Haltung,<br />

verbesserte Koordination und<br />

Ausdauer gibt es auch eine<br />

Vielzahl von weiteren<br />

gesundheitlichen Pluspunkten, die man sich<br />

durch Cha Cha, Tango & Co unbewusst<br />

einheimsen kann. So zum Beispiel steigt der<br />

Sauerstoffanteil im Blut, die Atmung wird<br />

gleichmäßiger und tiefer, sogar spezielle<br />

Stoffe werden produziert, die die Gelenke<br />

geschmeidig halten, während Muskeln und<br />

Knochen gefestigt werden. Weiters sinkt das<br />

Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

und das Lernen von Schrittkombinationen<br />

und Figurenfolgen zur Musik ist wie<br />

Gehirn-Jogging. BEIDE Gehirnhälften<br />

werden GLEICHZEITIG aktiviert. Das<br />

führt zu einem besseren Gedächtnis, die<br />

Merkfähigkeit und Konzentration werden<br />

gesteigert und Alzheimer sowie anderen<br />

Demenz-Erkrankungen wird vorgebeugt.<br />

Und wenn man all das noch mit dem neu<br />

erlangten, positiven Körper- und Lebensgefühl<br />

und ein wenig Auffrischung der<br />

Beziehung mit dem Partner vermischt, dann<br />

sollte es eigentlich keinen Grund mehr<br />

geben, sich nicht bei Gelegenheit in der<br />

nächsten Tanzschule einzuschreiben. |<br />

Unter den Flügeln des Löwen.


46 ANZEIGE ANZEIGE 47<br />

Nächster Schritt<br />

im Breitbandausbau<br />

Superschnelles Internet bieten ab heuer Hotels auf der Gerlitzen.<br />

Kelag-Connect kooperierte für das Vorzeigeprojekt mit der Kanzelbahn.<br />

LHStv. in Gaby Schaunig und Kelag-Vorstand<br />

Manfred Freitag bei der Präsentation.<br />

Erwin Berger, der Geschäftsführer des Mountain Resorts Feuerberg und Maria Zernatto<br />

vom Almresort Gerlitzen Kanzelhöhe freuen sich über das neue schnelle Internet.<br />

Georg Overs, Manfred<br />

Freitag, Erwin Berger,<br />

Hans Hopfgartner,<br />

Gaby Schaunig,<br />

Peter Schark,<br />

Hermann Dorn<br />

und Maria Zernatto<br />

(v. l. n. r.)<br />

Rund 2.000 Kilometer lang ist das Glasfasernetz,<br />

das die Kelag seit den 1990er Jahren in<br />

Kärnten aufgebaut hat. Ursprüngliches Ziel<br />

war die Vernetzung der eigenen Kraftwerke und Trafostationen.<br />

Nun bietet Kelag-Connect auch Geschäftskunden<br />

den Zugang zum superschnellen Internet an.<br />

Bereits im Vorjahr startete man äußerst erfolgreich mit<br />

einem Glas faser-Cluster in Döbriach. Dort fanden sich<br />

sechs Betriebe und die Gemeinde Radenthein und<br />

investierten in eine moderne, leistungsfähige Breitbandversorgung<br />

mit bis zu 1.000 Mbit/Sekunde. Der Wettbewerbsvorteil<br />

war ausschlaggebend, denn so können die<br />

Gäste der sechs Tourismusbetriebe für die digitale<br />

Kommunikation nahezu unbegrenzte Bandbreiten<br />

nutzen.<br />

Zweiter Glasfaser-Cluster<br />

Nach der erfolgreichen Premiere am Millstätter See<br />

folgte nun der zweite Streich: Auf der Gerlitzen und am<br />

Ossiacher See schließt die Kelag 13 Kunden an das Glasfaser-Netz<br />

an. Extrem schnelle Verbindungen sind für<br />

den Tourismus ein Muss. „Jeder Urlauber heutzutage<br />

kommt mit mindestens 1,5 digitalen Geräten“, erläutert<br />

Erwin Berger vom Mountain Resort Feuerberg, 1.765<br />

Meter hoch auf der Gerlitzen gelegen. Schnelles WLAN<br />

ist für viele Gäste ein wichtiges Bewertungskriterium.<br />

Das bestätigt auch Berger: „Über unseren Glas faser-<br />

Anschluss können wir störungsfrei arbeiten, bei unserer<br />

früheren Lösung mit Richtfunk war das leider nicht so.“<br />

Mit dem Glasfaser-Anschluss wurde auch der Startschuss<br />

für die Digitalisierung des Betriebes gegeben, klinkt sich<br />

Fotos: Waschnig/Kelag<br />

doch im Frühling auch die Buchungszentrale des<br />

Mountain Resorts Feuerberg in Bodensdorf in das<br />

Glasfaser-Netz von Kelag-Connect ein. Schließlich ist<br />

auch für die Abwicklung des Online-Marketings schneller<br />

Datenaustausch unabdingbar.Ohne Kooperation<br />

mit der Gerlitzen­ Kanzelbahn wäre das Projekt allerdings<br />

nicht so schnell realisierbar gewesen. Denn „dieser<br />

Partner hat der KNG-Kärnten Netz GmbH gestattet,<br />

Trassen für Bauarbeiten zu benutzen“, sagt Kelag­<br />

Vorstand Manfred Freitag. „Ohne diese Erlaubnis wäre<br />

es nicht möglich gewesen, die Gerlitzen so rasch mit<br />

Glasfaser zu erschließen.“<br />

100 % Glasfaser<br />

Doch nicht nur der Tourismus hat hohen Kommunikationsbedarf.<br />

So beteiligt sich etwa auch das Architekturbüro<br />

Trecolore in Annenheim an dem Projekt, dank dem<br />

es jetzt möglich ist, vom Fuße der Gerlitzen aus problemlos<br />

mit internationalen Partnern zu arbeiten. Auch<br />

das Almresort Gerlitzen Kanzelhöhe gehört zu den Glasfaser-Kunden<br />

von Kelag-Connect. Geschäftsführerin<br />

Maria Zernatto bringt es auf den Punkt: „Wenn wir im<br />

Wettbewerb mithalten wollen, müssen wir jedes Zimmer<br />

mit einem leistungs fähigen WLAN ausgestattet haben.<br />

Unsere Gäste wollen im Hotel auch arbeiten können,<br />

dafür brauchen sie und wir schnelle Verbindungen.“<br />

Quer durch’s Land, „von Dellach im Drautal bis<br />

Preitenegg“ (Freitag) nutzen bereits eine Reihe von Kunden<br />

aus den Bereichen Industrie, öffentliche Hand,<br />

Gewerbe und Tourismus das Glasfasernetz. Der Breitbandausbau<br />

abseits der urbanen Zentren kann so auch<br />

mithelfen, Standortnachteile im ländlichen Raum zu<br />

überwinden.<br />

Kärntens Breitbandinfrastruktur<br />

60 Millionen Euro will das Land Kärnten in den nächsten<br />

drei Jahren für Planung und Ausbau von Breitbandverbindungen<br />

bereitstellen. Grundlage dafür sind<br />

121 Gemeinde-Masterpläne, die in einem „Glasfaser­<br />

Atlas“ zusammengefasst wurden. Von diesem digitalen<br />

Planungstool aus sollen die weiteren Ausbauschritte<br />

geplant werden. „Mit wenigen Klicks wird sichtbar, wo<br />

welche Technologien und Anschlüsse vorhanden sind,<br />

wo es Lücken gibt und wie diese strategisch am besten<br />

zu schließen sind“, erklärte Technologiereferentin<br />

LHStv. Gaby Schaunig bei der Präsentation des Glasfaser­<br />

Clusterprojektes auf der Gerlitzen. Die Breitbandinitiative<br />

Kärnten (BIK) ist dabei eine Art Drehscheibe:<br />

Sie kooperiert mit privaten Anbietern, koordiniert<br />

Projekte, unterstützt bei Förderansuchen und setzt auch<br />

konkret Ausbauprojekte um. |


48 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 49<br />

Kelag zeigt Verantwortung<br />

Mit einer hochkarätig besetzten Veranstaltung startete die Eventreihe<br />

„Verantwortung@…“ des Netzwerks Verantwortung zeigen! Ende Jänner mit der<br />

Kelag in Klagenfurt als Gastgeber. Unter dem Motto „Bis hierher und weiter“<br />

erläuterte die Kelag ihr Nachhaltigkeitsprogramm, ergänzt durch eine Firmenführung<br />

und nachfolgenden Workshop, der den teilnehmenden Unternehmen<br />

aktive Mitarbeit am „Marktplatz guter Beispiele“ bot.<br />

die schweren Unwetterkata strophen zu<br />

längeren Stromausfällen kommt, werden<br />

unsere Mitarbeiter sichtbar. Sie leisten Hilfe<br />

und arbeiten mit Hochdruck an einer<br />

Wieder herstellung der Energieversorgung.<br />

Diesen Einsatz sehen die Menschen draußen<br />

– da leisten unsere Monteure jedes Mal<br />

Unglaubliches“, beschreibt Freitag den<br />

Arbeitseinsatz der Mannschaft. Der Klimawandel<br />

ist auch in Kärnten spürbar, auch<br />

dahingehend setzt die Kelag auf Verantwortung:<br />

Nachhaltiges Arbeiten, um<br />

zukünftigen Generationen vor den Folgen<br />

zu bewahren.<br />

Nachhaltigkeitsbeauftragte Verena Ogris berichtete über die vielfältigen Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Kelag.<br />

—————————————<br />

„Was habt ihr getan,<br />

um dem Klimawandel<br />

entgegen zu wirken?<br />

Das werden unsere<br />

Kinder fragen.“<br />

Manfred Freitag, Kelag-Vorstand<br />

—————————————<br />

Kelag-Vorstand Manfred Freitag eröffnete mit einer bewegenden Rede über gesellschaftliche Verantwortung.<br />

Im gemeinsamen Workshop nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, das eigene Nachhaltigkeitsengagement zu diskutieren.<br />

Zukunft hat eine lange<br />

Vergangenheit“, mit diesen<br />

„Die<br />

Worten eröffnete Manfred<br />

Freitag, Vorstand der Kelag, den ersten<br />

Impulsnachmittag des Netzwerkjahres von<br />

Verantwortung zeigen! In seinem einleitenden<br />

Vortrag spannte er einen differenzierten<br />

Bogen über die Verantwortung der Kelag als<br />

Landesenergieversorger bis hin zu konkreten<br />

Elementen und Kriterien, die für das<br />

Gelingen Voraussetzung sind.<br />

„Unsere Verantwortung für die Gesellschaft<br />

im Land nehmen wir sehr ernst und tragen<br />

sie auf vielfältige Weise“, so Freitag. „Unser<br />

Auftrag umfasst natürlich die Vertretung der<br />

Eigentümerinteressen im Sinne einer Wertsteigerung,<br />

es geht aber auch darum, Kultur<br />

und Sport in unserem Land zu fördern. Um<br />

Nachhaltigkeit sichtbar zu machen, braucht<br />

es manchmal Durchhaltevermögen und<br />

einen langen Atem.“ Ein Beispiel der vergangenen<br />

Jahre sind die „Tage der deutschsprachigen<br />

Literatur“, die es ohne das<br />

Engagement der Kelag seit ihrer Gründung<br />

vor mehr als 40 Jahren nicht mehr geben<br />

würde. „Das macht uns stolz. Stolz sind wir<br />

auch auf die enge Zusammenarbeit mit<br />

den sozialen Einrichtungen im Land, mit<br />

denen wir einen regen Austausch pflegen<br />

und damit das Thema der einkommensschwachen<br />

Haushalte neu definieren und<br />

konkret anpacken können“, so Freitag.<br />

Die Kraft der Mitarbeiter<br />

Getragen wird der Einsatz für Kunden und<br />

Gesellschaft von den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der Kelag, die in Kärnten und<br />

weit über die Landesgrenzen hinaus für<br />

zufriedene und treue Kunden sorgen. „Die<br />

Akzeptanz in der Bevölkerung ist so hoch<br />

wie schon lange nicht mehr. Wenn es durch<br />

Bauchgefühl, Hausverstand<br />

und Grundvertrauen<br />

„Wir dürfen keine Schuldigen suchen,<br />

sondern brauchen Lösungen. Doch die<br />

Lösung der Probleme gibt es nicht zum<br />

Nulltarif“, so Freitag. „Wir müssen den Produkten<br />

wieder wirklichen Wert geben, nicht<br />

nur einen Preis. Wir wollen hier Vorreiter<br />

sein und auch unseren Kunden Nachhaltigkeit<br />

durch unser Tun und unsere Kampagne<br />

‚Generation Klimaschutz‘ näher bringen.“<br />

Bei den Zukunftsvisionen setzt man bei<br />

der Kelag auf Bauchgefühl, Hausverstand<br />

und Grundvertrauen – diese drei Eckpfeiler<br />

braucht es nicht nur im Privatleben,<br />

sondern auch in der Wirtschaft. |<br />

Ergänzend stellte Iris Straßer das Jahresprogramm von Verantwortung zeigen! vor.<br />

Fotos: Verantwortung zeigen!


50 <strong>advantage</strong><br />

<strong>advantage</strong> 51<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

Achtsamkeit<br />

in hoher Dosis<br />

Dr. Ernst Benischke MBA, Ärztlicher Leiter, Geschäftsführer<br />

und Visionär des Allgemein öffentlichen Krankenhauses<br />

des Deutschen Ordens in Friesach spricht über Zukunft,<br />

Herausforderungen und Nachhaltigkeit.<br />

Die heilsame Wirkung des<br />

Lachens wird durch den Verein<br />

„Humormedizin“ seit einem Jahr<br />

erfolgreich praktiziert.<br />

Foto: DOKH Friesach<br />

Wir wollen die Gesundheitsdrehscheibe<br />

des Nordens werden. Foto: DOKH Friesach<br />

—————————————<br />

„Es ist längst an der<br />

Zeit, den Primärversorgungszentren<br />

grünes Licht<br />

zu geben.“<br />

—————————————<br />

<strong>advantage</strong>: Sie kommunizieren ganz<br />

offensiv den Begriff „Innovation“ für<br />

das DOKH. Was darf man konkret<br />

darunter verstehen?<br />

Dr. Ernst Benischke: Das DOKH Friesach<br />

befindet sich gemäß den Vorgaben des<br />

Regionalen Strukturplanes 2020 in einer<br />

Veränderungsphase. Wir haben darauf im<br />

Herbst 2017 reagiert und vor allem auf der<br />

Abteilung Chirurgie vermehrt auf das<br />

Erb ringen von tagesklinischen Leistungen<br />

umgestellt. Die Abteilung wird <strong>2019</strong> neben<br />

der wichtigen Basisversorgung vornehmlich<br />

wochenklinische und tagesklinische Leistungen<br />

erbringen, also Operationen durchführen,<br />

die kurze Spitalsaufenthalte implizieren.<br />

Diese Leistungen nehmen stark zu.<br />

Daher erfolgte auch der Zubau des tagesklinischen<br />

Traktes, der fast autonom vom stationären<br />

Krankenhausgeschehen im Oktober<br />

<strong>2019</strong> eröffnet wird. Unser Konzept der<br />

ganzheit lichen Versorgung auf Basis christlicher<br />

Werte, einer Extraportion Menschlichkeit<br />

und Achtsamkeit durch unsere<br />

Ärzte, Pflegeteams, Sportwissenschaftler,<br />

Humormediziner und Seelsorger, die<br />

gelebte Verantwortung für Umwelt und<br />

Gesellschaft, das Zusammen spiel von Schulund<br />

Alternativmedizin, innovative Behandlungsmethoden<br />

sowie spezielle Therapien<br />

unterscheiden uns grundlegend von<br />

anderen. Wir investieren in ein Kaltplasmagerät<br />

zur besseren Heilung von chronischen<br />

Wunden, in ein neues Operationsmikroskop<br />

für die Unfall chirurgie, einer neuen<br />

Endoskopieausstattung auf der Internen<br />

Abteilung und wir werden die Hotelkomponente<br />

durch den Umbau der Sonderklassezimmer<br />

weiter ausbauen. Wir entwickeln<br />

aber ebenso in punkto Nachhaltigkeit<br />

unseren innovativen Weg, um die<br />

Sustainable Development Goals der Vereinten<br />

Nationen zu erreichen, die wir uns vorgenommen<br />

haben. Wir haben uns die Ziele,<br />

beim Personal, bei der Infrastruktur, bei<br />

definierten Projekten mit Partnern,<br />

Vereinen und NGO’s gesteckt. Damit<br />

öffnet das Management das Krankenhaus<br />

der Öffentlichkeit auf vielfältige Weise und<br />

dies be gleitet uns auf unserem Weg zur<br />

Gesundheitsdrehscheibe des Nordens.<br />

Seit Jänner <strong>2019</strong> bieten Sie im<br />

Bezirk St. Veit an der Glan eine<br />

mobile Versorgung an. Was<br />

bedeutet „Ambulante Geriatrische<br />

Remobilisation“?<br />

Geriatrische Remobilisation, die bisher nur<br />

im Krankenhaus durchgeführt wurde, wird<br />

ambulant im Wohnumfeld des betroffenen<br />

Patienten angeboten. Mobile Teams, bestehend<br />

aus Ärzten, Physiotherapeuten, klinischen<br />

Psychologen und Mitarbeitern des<br />

sozialen Dienstes kommen nach Hause und<br />

versorgen den Patienten über einen gewissen<br />

Zeitraum und bemühen sich, seine Defizite<br />

zu verbessern. Zusammengefasst wird also<br />

versucht, die Krankenhauseinweisung zu<br />

vermeiden, den stationären Aufenthalt zu<br />

verkürzen und die allgemeine Pflegebedürftigkeit<br />

hinauszuzögern.<br />

Das Gesundheitssystem ist im<br />

Umbruch. Worauf müssen sich<br />

Krankenhäuser der Zukunft<br />

einstellen?<br />

Die Zentralisierung von Leistungen wird<br />

schnell vorangehen. Die Spitäler der<br />

Zukunft werden für Ihren Leistungskatalog<br />

hohe Spezialisierungsgrade aufweisen. Nicht<br />

jedes Krankenhaus kann alles anbieten,<br />

daher werden Kooperationen zwischen den<br />

Häusern immer wichtiger. Da spielt auch<br />

der Fachärztemangel eine Rolle. Ein digitaler<br />

Austausch zwischen Ärzten in geographisch<br />

getrennten Anstalten wird zunehmend<br />

wichtiger werden. Auch die Pflegeberufe<br />

werden sich wandeln und immer mehr<br />

Aufgaben übertragen bekommen.<br />

Ihr Appell an die öffentliche Hand?<br />

Mehr Mut, schnellere Entscheidungen,<br />

öfters über den Tellerrand hinausblicken.<br />

Wir hören immer: Die Ärzte gehen nach<br />

Deutschland. Aber warum tun sie das und<br />

wie können wir diese Abwanderungen aufhalten?<br />

Seitens der öffentlichen Hand gibt<br />

es dazu keine einheitlichen Konzepte. Wir<br />

brauchen eine deutliche Ansiedlung von<br />

Jungärzten. Ich leitete 4 Jahre eine Klinik in<br />

Norddeutschland. Dabei bekommt man<br />

tiefe Einblicke in das deutsche Gesundheitssystem.<br />

Viele Entwicklungen, gute und<br />

schlechte, kommen erst Jahre später in<br />

Österreich zur Anwendung. Beispiel Primärversorgungszentren:<br />

In Deutschland werden<br />

selbige vor den Spitälern eingesetzt, um dem<br />

Patienten den direkten Zugang zur Spitalsambulanz<br />

zu erschweren. In Kärnten werden<br />

erst jetzt mögliche Verträge ausgehandelt<br />

und die Bewerbungsverfahren können<br />

nicht beginnen. Dabei wäre es von größter<br />

Wichtigkeit, den Patientenstrom endlich zu<br />

leiten und die Patientenflut in die Spitalsambulanzen<br />

zu stoppen. Ich habe den Eindruck,<br />

dass einige Entscheider Angst haben,<br />

den ersten Schritt zu tun. Außerdem darf<br />

das Gesundheitssystem nicht immer nur als<br />

Thema mit „Sparpotential“ gesehen werden.<br />

Es ist ja in Wahrheit ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor,<br />

der stetig wächst.<br />

Zurzeit ist die Angst rund um<br />

Krankheiten wie Masern, Röteln,<br />

Mumps etc. wieder omnipräsent. Wie<br />

stehen Sie persönlich zur Impfpflicht?<br />

Pflichten oder Sanktionen sehe ich kritisch.<br />

Wichtig ist, zum richtigen Zeitpunkt die<br />

Zielgruppe zu informieren und über die teilweise<br />

großen Risiken des „Nicht­ geschützt<br />

seins“ aufzuklären. Welche dramatischen<br />

Auswirkungen nicht geimpft zu sein auf sich<br />

selbst, aber auch auf die Umwelt haben<br />

kann, konnten wir bei der jüngsten Masernfällen<br />

sehen. Daher muss auch auf die<br />

Selbstverantwortung, die Auswirkung auf<br />

Mitmenschen verstärkt eingegangen werden.<br />

Die moralische Pflicht ist hier deutlich<br />

anzusprechen. Elektronische Impfpässe<br />

könnten verschiedensten Gesundheitseinrichtungen<br />

einen besseren Überblick über<br />

den Impfstatus geben, aber das sind<br />

politische Entscheidungen, die eben baldigst<br />

zu treffen sind. Die Gesellschaft braucht ein<br />

gelebtes Miteinander und mehr allgemeine<br />

Achtsamkeit auf allen Ebenen. Nur so wird<br />

eine lebenswerte Zukunft für die nächsten<br />

Generationen möglich sein. |


52 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 53<br />

Kompetente<br />

Partner für alle<br />

Lebensfragen<br />

Notare sind moderne Dienstleister und wichtige<br />

Partner für Privatpersonen und Unternehmen.<br />

Ein Interview mit Dr. Erfried Bäck<br />

und Mag. Werner Stein.<br />

Dr. Erfried Bäck, Notar in<br />

Spittal/Drau und Präsident<br />

der Notariatskammer für Kärnten,<br />

Mag. Werner Stein, Notar in<br />

Klagenfurt und Präsidenten-<br />

Stellvertreter (von links).<br />

Foto: Foto Horst<br />

Der Notar in Wohnortnähe<br />

40 Notare gibt es in Kärnten. Auf www.notar.at<br />

findet jeder seinen Notar in Wohnortnähe.<br />

„Wir sind kein Amt mit starren Öffnungs zeiten,<br />

sondern richten uns nach den Wünschen der<br />

Klienten“, erklärt Mag. Stein. Auf Wunsch<br />

kommen die Notare auch ins Haus und<br />

wickeln alle notwendigen Formalitäten bei<br />

ihren Klienten ab.<br />

Notariat im öffentlichen Raum<br />

Jedes Jahr bieten die Notare ihre Beratungsstunden<br />

im öffentlichen Raum an. Jeweils in<br />

Klagenfurt und Villach können im Rahmen<br />

einer Informationsveranstaltung kostenlose<br />

Grund buchsauszüge eingeholt und Erstberatungen<br />

in Anspruch genommen werden.<br />

Wer braucht einen öffentlichen Notar?<br />

Dr. Bäck: Alle! Junge Menschen genauso wie Ältere. Privatpersonen<br />

gleichermaßen wie Unternehmen. Die Leistungen, die wir erbringen,<br />

sind so vielfältig, dass die Aufzählung eine Seite füllen würde. Als<br />

moderne Dienstleister beglaubigen wir Urkunden und Unterschriften,<br />

erstellen Verträge, wickeln Liegenschaftsübertragungen oder<br />

Firmengründungen ab und sind verlässliche Partner beim Regeln<br />

von Privateigentum bis hin zum klassischen Testament oder der<br />

Vorsorgevollmacht.<br />

Mag. Stein: Wesentlich ist, dass der Notar in allen diesen Fragen<br />

völlig unparteiisch agiert. Dazu ist er vom Gesetz verpflichtet. Er ist<br />

neutral und berät beide Parteien, um eine ausgewogene Lösung<br />

zu erzielen. Daher sind Notare auch die idealen Partner für<br />

Schlichtungen.<br />

Was regelt die Vorsorgevollmacht und warum ist sie<br />

wichtig?<br />

Mag. Stein: Vorsorgevollmacht ist ein Vertrag zwischen zwei Partnern,<br />

für den Fall, dass einer von ihnen nicht mehr in der Lage ist, selbst<br />

Entscheidungen treffen. Viele junge Menschen glauben, das sei nur<br />

etwas fürs Alter. Aber ein schwerer Unfall kann auch in jungen<br />

Jahren alles ändern. Es sollte festgelegt sein, wer bei Behörden,<br />

Banken etc. verfügungsberechtigt ist und wer gegebenenfalls in<br />

medizinischen Fragen entscheiden darf.<br />

Dr. Bäck: Viele denken nicht daran, dass ein Lebenspartner nicht<br />

entscheidungsberechtigt ist, wenn es nicht ausdrücklich in einer<br />

Vorsorgevollmacht festgehalten wird. Solche Urkunden sind rechtlich<br />

bindend und verhindern, dass sich das Gericht in persönliche<br />

Angelegenheiten einmischt.<br />

Aus Ihrer Erfahrung: In welchen Bereichen sind die<br />

Menschen häufig zu sorglos?<br />

Dr. Bäck: Wenn sich die Lebenssituation ändert, sollten die getroffenen<br />

Regelungen zeitnahe angepasst werden. Das gilt fürs Privatleben<br />

ebenso wie für einen Betrieb. Wir begleiten oft Unternehmen von<br />

der Gründung durch alle Höhen und Tiefen bis zur Übernahme<br />

durch die nächste Generation oder einen erfolgreichen Verkauf. Und<br />

immer wieder sind Anpassungen notwendig. Wenn man dem<br />

Lebenspartner etwas vererben möchte, empfiehlt sich die Errichtung<br />

eines Testamentes.<br />

Mag. Stein: Liegenschaftsübertragungen sollten nicht unüberlegt<br />

gemacht werden. Wir können hier aufgrund aktueller – und sich<br />

häufig ändernder – Gesetzeslage umfassend beraten. Auch sollten<br />

nicht voreilig Vorverträge unterschrieben werden. Sie sind rechtlich<br />

bindend! Besser vorher zum Notar, der alle notwendigen Informationen<br />

rasch und umfassend einholen kann, wie Pfandrechte, eventuelle<br />

Wegerechte oder andere Eventualitäten, an die Käufer oft<br />

nicht denken, auch weil sie vieles nicht wissen können.<br />

Moderne Informationstechnologie und Digitalisierung<br />

haben wahrscheinlich auch bei dieser Berufsgruppe<br />

Einzug gehalten?<br />

Mag. Stein: Moderne Technologien beschleunigen und erleichtern<br />

auch in den Notariaten die Arbeit. So bewahren wir zum Beispiel<br />

alle Dokumente und Urkunden auch in digitaler Form auf. Sie sind<br />

auf diese Weise auf ewig gespeichert. Firmenbuch- und Grundbuchsauszüge<br />

werden rasch und unbürokratisch online abgerufen.<br />

Dr. Bäck: Die Gründung einer GesmbH wird künftig auch mittels<br />

elektronischer Medien möglich sein. Das heißt, dass jetzt nicht mehr<br />

alle Vertragsparteien gleichzeitig bei einem Notar den Vertrag unterschreiben<br />

müssen. Mittels Videokonferenz soll das in einem<br />

geschlossenen Kreislauf, in den nur die Notariate eingebunden sind,<br />

geschehen. Hier sind die österreichischen Notare europaweit Vorreiter<br />

und wir rechnen damit, dass das System noch im Frühjahr in<br />

Betrieb geht. Das Stammkapital kann nun auf einem Konto der<br />

Notartreuhandbank erlegt werden, was die Gründung wesentlich<br />

beschleunigt.<br />

Sicherheit ist ein wesentlicher Aspekt für viele Klienten,<br />

vor allem, wenn’s ums Geld geht. Wie sicher ist es bei<br />

einem Notar?<br />

Dr. Bäck: Hundertprozentig. Wir haben seit 20 Jahren eine eigene<br />

Bank, die Notartreuhandbank, die ausschließlich Notariatsgeschäfte<br />

abwickelt. Jedes österreichische Notariat ist quasi eine Zweigstelle.<br />

Mag. Stein: Und diese Konten werden hundertprozentig transparent<br />

geführt. Wird auch nur ein Euro abgebucht, werden alle involvierten<br />

Personen unmittelbar darüber informiert.<br />

Wie schaut es mit der Verschwiegenheitspflicht aus?<br />

Dr. Bäck: Der Schutz unserer Klienten ist oberstes Gebot. Wir dürfen<br />

Dritten keinerlei Auskunft geben, auch nicht engen Familienmitgliedern.<br />

Das geht soweit, dass nicht einmal bekannt gegeben wird, ob<br />

uns eine Person konsultiert hat. Das gilt auch über den Tod hinaus.<br />

Mag. Stein: Das gilt für das gesamte Personal unserer Kanzleien. Jeder<br />

weiß Bescheid, dass Unberechtigten keine Information gegeben<br />

werden dürfen.<br />

Mit welchen Kosten hat ein Klient bei Notariatsleistungen<br />

zu rechnen?<br />

Dr. Bäck: Die Erstberatung ist immer kostenlos. Wer eine Leistung<br />

anfragt, erhält eine genaue Aufstellung des Aufwands und der damit<br />

verbundenen Kosten. Dabei sind wir an das Notartarifgesetz ge ­<br />

bunden. In den meisten Fällen wird ein Pauschalbetrag vereinbart.<br />

Mag. Stein: Der Klient weiß daher, was er zu zahlen haben wird.<br />

Das funktioniert gut, es gibt keine Beschwerden über Notar­<br />

Rechnungen. |<br />

Notariat im öffent lichen Raum – Die Bevölkerung<br />

kann sich kostenlos informieren. Foto: Foto Horst<br />

Die Veranstaltungen auf Plätzen im Stadtzentrum<br />

erfreuen sich großer Beliebtheit.<br />

Rund 400 Personen nutzen jedes Mal die<br />

Gelegenheit, mehr über das Angebot und die<br />

Arbeit der Kärntner Notare zu erfahren.<br />

Regelmäßige Information<br />

Die Notare informieren die Bevölkerung in<br />

Vorträgen und auf diversen Veranstaltungen<br />

regelmäßig über Änderungen bei gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen und über wichtige<br />

Themen. So wird unter anderem in jeder der<br />

nächsten Ausgaben des Magazins <strong>advantage</strong><br />

ein Tipp zu aktuellen Fragen erscheinen.


54 <strong>advantage</strong><br />

ANZEIGE 55<br />

Herr Präsident Mandl, seit Jahren<br />

kämpft die Wirtschaftskammer gegen<br />

Überregulierung und Schikanen für<br />

Unternehmer. Was geht weiter?<br />

Jürgen Mandl: Bei den Initiativen für mehr<br />

Unternehmerfreundlichkeit und weniger<br />

Bürokratie geht es in Kärnten Schlag auf<br />

Schlag. Vor Weihnachten haben wir die<br />

neue Wirtschaftsombudsstelle in der Landesregierung<br />

vorgestellt, die Behördenverfahren<br />

beschleunigen und erleichtern soll.<br />

Jetzt geben wir mit Wirtschaftslandesrat<br />

Ulrich Zafoschnig den Startschuss für die<br />

Deregulierungsoffensive „Kärnten unternehmensfreundlich“.<br />

Das<br />

ist nicht nur der Titel<br />

des Projekts, sondern<br />

auch unser<br />

fester Vorsatz: Wir<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

Kärnten wird unternehmensfreundlich<br />

und jeder kann mitmachen<br />

WK-Präsident Jürgen Mandl macht weiter „Schluss mit Schikanen“: Auf die<br />

Wirtschaftsombudsstelle folgt nun der Masterplan „Kärnten unternehmensfreundlich“.<br />

setzen auf Kärntner Ebene Vereinfachungsmöglichkeiten<br />

bei Gesetzen und ihrer Vollziehung<br />

durch die Behörden aus Sicht der<br />

Betriebe um. Wir tun wir alles, damit<br />

Unternehmer sein in Kärnten wieder mehr<br />

Freude macht.<br />

Wie wollen Sie das Thema an die<br />

Unternehmerin, den Unternehmer<br />

bringen?<br />

Den Auftakt bildete eine groß angelegte<br />

Veranstaltung mit den Vertretern von Wirtschaft<br />

und Behörden auf Landes- und<br />

Bezirksebene Anfang Februar im Lakeside<br />

Spitz. Darauf folgen nun Roadshow-Termine.<br />

Wir wollen Kärnten tatsächlich zum<br />

unternehmensfreundlichsten Bundesland<br />

Österreichs machen, wie es im Regierungsprogramm<br />

steht. Das ist unser ambitioniertes<br />

Ziel für den umfassenden Prozess, der<br />

die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

für Kärntens Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer weiterentwickelt – und damit<br />

den Aufschwung im Land weiter stärkt.<br />

Was muss sich dazu ändern?<br />

Erfolgsfaktoren sind zweifelsohne eine<br />

standortfreundliche Gesetzgebung und eine<br />

serviceorientierte, smarte Landesverwaltung<br />

mit cleveren Behördenverfahren. Wie wir<br />

das Zusammenwirken von Unternehmern<br />

und Behörden weiter verbessern können,<br />

wollen wir auch bei den Unternehmergesprächen<br />

in den kommenden Wochen<br />

durch alle Kärntner Bezirke herausfinden.<br />

Die ersten beiden Termine in Hermagor<br />

und Völkermarkt liegen schon hinter uns<br />

und waren überaus aufschlussreich. Aber wir<br />

haben noch Stopps vor uns. Deshalb lade<br />

ich alle Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

in Kärnten herzlich ein, sich aktiv an diesem<br />

Reformprozess zu beteiligen. Jetzt haben wir<br />

die Chance, im Sinne unseres Lebensstandortes<br />

gemeinsam vernünftige Spielregeln für<br />

ein kraftschlüssiges Zusammenspiel von unternehmerischem<br />

Tatendrang und behördlichem<br />

Ordnungsinteresse zu schaffen. |<br />

Denzel: Neue<br />

Perspektiven erleben<br />

Getreu dem Motto „Neue Perspektiven<br />

erleben“ präsentiert Denzel<br />

am 22.3.<strong>2019</strong> die Ankunft von<br />

acht Neuheiten im exklusiven Ambiente<br />

des Hotel Lake‘s in Pörtschach: Den<br />

NEUEN BMW 3er, den NEUEN BMW<br />

X7, Den NEUEN BMW 7er, den NEUEN<br />

BMW Z4, den NEUEN BMW 8er sowie<br />

den NEUEN VOLVO S60, den NEUEN<br />

VOLVO V60 Cross Country und den<br />

neuen Hyundai Kona Electric.<br />

Zahlreiche weitere Attraktionen machen<br />

den Abend zu einem großartigen Erlebnis.<br />

Die trachtig-modernen Kollektionen von<br />

Rettl 1868 werden ebenso verzaubern wie<br />

die köstlichen Weine vom Trippel Gut am<br />

Maltschacher See. Das Glücksrad vom<br />

Casino Austria lädt zum Spielen ein und<br />

TAG DER<br />

OFFENEN TÜR<br />

AM FREITAG, DEN 8.3.<strong>2019</strong><br />

PRÄSENTIERT BMW DENZEL<br />

DEN NEUEN BMW 3ER<br />

IN DER FELDKIRCHNER<br />

STRASSE.<br />

auch das Team der Turracher Höhe bietet<br />

Informa tionen vor Ort und tolle Preise für<br />

abenteuer lustige Tage auf der Alm.<br />

Natürlich stehen Mobilität herausragende<br />

Ingenieurskunst der vielen Premiumfahrzeuge<br />

im Mittelpunkt. Der neue BMW Z4<br />

gilt als neuer Brand Shaper der Marke<br />

BMW und ist auch ein echtes Statement in<br />

Sachen Design und Sportlichkeit. Der neue<br />

Volvo V60 CC ist ein Meilenstein bei<br />

den Allrad-Kombis der Mittelklasse. Der<br />

neue Hyundai Kona, unverwechselbar und<br />

markant im Auftritt ist er ein echter<br />

Charaktertyp. Der neue BMW 7er, X7 und<br />

8er zeigen den präsenten Luxus der Marke<br />

BMW. |<br />

Online Anmeldung auf www.denzel.at<br />

unbedingt erforderlich!<br />

Eine von vielen Neuheiten: Der BMW 3er. Foto: Denzel<br />

Weitere Informationen:<br />

Denzel Klagenfurt<br />

Marc Reiter, Leitung Kundencenter<br />

Feldkirchner Straße 90 , 9027 Klagenfurt<br />

Tel.: 0463 454 00 - 6700<br />

Mobil: 0664 80741 - 6700<br />

www.denzel.at<br />

Freude am Fahren<br />

WK-Präsident Jürgen Mandl<br />

freut sich auf den Input der<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer.<br />

Foto: WKK/Helge Bauer<br />

Termine Unternehmergespräche:<br />

1.3.<strong>2019</strong>, 17 Uhr, Villach Stadt/Land<br />

11.3.<strong>2019</strong>, 17 Uhr, Feldkirchen und St. Veit<br />

18.3.<strong>2019</strong>, 17 Uhr, Wolfsberg<br />

20.3.<strong>2019</strong>, 17 Uhr, Spittal<br />

3.4.<strong>2019</strong>, 17 Uhr, Klagenfurt Stadt/Land<br />

Die genauen Veranstaltungsorte finden Sie<br />

unter www.unternehmensfreundlich. at.<br />

Dort können auch online Reformideen und<br />

Verbesserungsvorschläge eingebracht<br />

werden.<br />

NEUE ZIELE ERREICHEN.<br />

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Der BMW X1 mit Business Line inklusive<br />

- Navigationssystem Professional<br />

- Telefonie mit Wireless Charging<br />

- Parksensoren<br />

vorne & hinten<br />

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-Emission von 114 g CO 2<br />

/km bis 136 g CO 2<br />

/km.<br />

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Symbolfoto


56 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 57<br />

Fachkräfte für die digitale<br />

Zukunft – Karriere in Kärnten<br />

und Steiermark<br />

Silicon Alps, der bundesländerübergreifende Cluster für Electronic Based Systems,<br />

unterstützt das Partnerökosystem im Süden Österreichs bei der Bekämpfung des<br />

eklatanten Fachkräftemangels. Kärnten und Steiermark bündeln mit Unterstützung<br />

von Silicon Alps ihre Aktivitäten bei der regionalstrategischen Standortentwicklung.<br />

Bildung ist in Zeiten von Digitalisierung<br />

und Industrie 4.0 von immer<br />

größerer Bedeutung sowohl für<br />

KMUs als auch für große Industriebetriebe.<br />

Nur wenn die notwendigen Qualifikationen<br />

und Kompetenzen gelehrt werden und ein<br />

geeignetes Umfeld dafür geschaffen wird,<br />

kann die digitale Transformation in Österreich<br />

erfolgreich umgesetzt werden. Daher<br />

ist dies eines der zentralen Kernthemen des<br />

Silicon Alps Clusters, der bereits 114<br />

Kooperationspartner für eine Mitarbeit<br />

begeistern konnte.<br />

Der Wirtschaftsstandort Südösterreich verfügt<br />

über ein hochentwickeltes Industrieprofil,<br />

das auch wesentlich zur Erreichung<br />

der europäischen Ziele im Bereich der<br />

mikro- und nanoelektronischen Komponenten<br />

und Systeme beiträgt. In Österreich sind<br />

drei Integrated Device Manufacturers angesiedelt,<br />

davon zwei mit lokalen Produktionskapazitäten.<br />

Zudem finden sich einige international<br />

führende Zulieferer, starke<br />

Nischenplayer, mehrere Forschungszentren<br />

und Clusterorganisationen sowie einige spezialisierte<br />

Universitätsinstitute in der Region.<br />

Vervollständigt wird dies durch starke<br />

Anwenderindustrie in Automotive,<br />

Aeronautik, Sensorik, RFID/NFC und<br />

Power Electronics, wodurch eine vertikale<br />

Integration innovativer Lösungen in die<br />

hochentwickelte Wertschöpfungskette vor<br />

Ort unterstützt wird.<br />

Karrieremöglichkeiten im Silicon<br />

Valley Österreichs<br />

Der Hightech-Standort Südösterreich ist<br />

mit namhaften Unternehmen wie Infineon<br />

Technologies Austria AG, Intel Austria<br />

GmbH, NXP Semiconductors Austria<br />

GmbH, CISC Semiconductor, AVL List<br />

GmbH, Austria Technologie- und Systemtechnik<br />

AG , EPCOS (ein Unternehmen<br />

der TDK Gruppe), Siemens AG, LAM<br />

Research AG und hervorragenden Universitäten,<br />

mehreren Fachhochschulen, internationalen<br />

Schulen und zahlreichen Forschungseinrichtungen<br />

wie das Carinthian<br />

Tech Research und dem Joanneum Research<br />

das „Silicon Valley“ Österreichs. Die Standorte<br />

Kärnten und Steiermark verfügen über<br />

Südösterreich: Karriere und Ausbildung inspiriert<br />

durch die Natur! Foto: Adobe Stock/Silicon Alps<br />

eine besonders hohe Technologiekompetenz<br />

sowie eine einzigartige Ausbildungs- und<br />

Forschungslandschaft. Diese international<br />

agierenden Leitbetriebe, KMUs und Hidden<br />

Champions, sowie die ausgezeichnete<br />

Ausbildungs- und Forschungslandschaft bilden<br />

die Rahmenbedingungen und den sehr<br />

guten Ausgangspunkt für internationale<br />

Karrieren. Mögliche Tätigkeitsfelder liegen<br />

unter anderem in den Bereichen Mobility,<br />

Smart Products, Energy & Environment,<br />

Automotive, Health Technology und Smart<br />

Production. Der Süden Österreichs bietet<br />

High Potentials hoch qualifizierte Arbeitsplätze,<br />

sehr gute Karrieremöglichkeiten und<br />

eine hohe Lebensqualität.<br />

Maßnahmen und Strategie für <strong>2019</strong><br />

Die Strategie in Bezug auf HR & Ausbildung<br />

des Silicon Alps Clusters für <strong>2019</strong><br />

gliedert sich in mehrere Säulen, die sich<br />

gegenseitig unterstützen und thematisch<br />

überlappen. Diesbezügliche Maßnahmen<br />

sind beispielsweise das Business Development,<br />

die Durchführung von Delegationsund<br />

Incomingreisen und die Ausarbeitung<br />

sowie Umsetzung langfristiger strategischer<br />

Human Resource Maßnahmen zur Bekämpfung<br />

des Fachkräftemangels.<br />

Silicon Alps möchte die Unternehmen vor<br />

Ort und den Standort Südösterreich stärken,<br />

um die Region nach außen hin sichtbarer zu<br />

machen. Dadurch entsteht eine Zugwirkung:<br />

durch neue Ansiedelungen und Gründungen<br />

werden sich mehr Fachkräfte in der<br />

Region niederlassen und die Abwanderung<br />

geht zurück. Zusätzlich wird es weiterhin<br />

themenrelevante Events geben, um die<br />

Kooperationspartner von Silicon Alps mit<br />

3. 7. FELDKIRCHNER<br />

WIRTSCHAFTS-<br />

Frühling<br />

FR, 29. MÄRZ <strong>2019</strong><br />

AMTHOF FELDKIRCHEN<br />

MODERATION: BRIGITTE TRUPPE<br />

EINLASS: 18:45 Uhr<br />

BEGINN: 19:30 Uhr<br />

Tickets erhältlich bei:<br />

Frisör Steinwender &<br />

Sparkasse Feldkirchen<br />

neuesten Informationen zu versorgen. Silicon<br />

Alps sowie die Cluster Fokus Gruppe<br />

zum Thema HR & Ausbildung haben sich<br />

langfristig zum Ziel gesetzt, die internationale<br />

Sichtbarkeit des Standortes in den definierten<br />

Technologiefeldern zu erhöhen und<br />

die Region Südösterreich als international<br />

wahrgenommener Top-Ausbildungsstandort<br />

im Bereich Electronic Based Systems und<br />

MINT zu etablieren. Die Cluster Fokus<br />

Gruppe möchte durch gezielte Maßnahmen<br />

eine Steigerung der Wahrnehmung der<br />

Branche bei jungen Talenten, sowie eine<br />

Erhöhung der Studierendenanzahl in den<br />

relevanten Ausbildungszweigen erreichen.<br />

Zusätzlich möchte Silicon Alps den<br />

MINT-Lehrberufen wieder mehr Gewicht<br />

geben und das Bewusstsein für diese bei<br />

Kindern, Schülerinnen und Schüler aller<br />

Schulen und Altersstufen erhöhen.<br />

In diesem Sinne möchte Silicon Alps dazu<br />

beitragen, dass Bewusstsein für MINT-<br />

Berufe und MINT-Ausbildungen, vom<br />

Lehrberuf über den Besuch einer Höheren<br />

Technischen Lehranstalt bis hin zu<br />

einem einschlägigen Studium, bei allen<br />

relevanten Umwelten zu erhöhen bzw. zu<br />

stärken.<br />

Ein weiteres Ziel der Fokus Gruppe ist es,<br />

Verständnis für die Technik und eine<br />

Bewusstseinsbildung bei allen relevanten<br />

Zielgruppen zu schaffen sowie bestehende<br />

Initiativen zu kombinieren. Weitere<br />

Maßnahmen sind die Kooperation mit<br />

bestehenden Organisationen bzw. Initiativen,<br />

die Durchführung von Events zur<br />

Wissensvermittlung und Bewusstseinsbildung<br />

sowie die Teilnahme an Recruitingveranstaltungen.<br />

|<br />

Der Silicon Alps Cluster wurde als Public-Private-Partnership zwischen österreichischen<br />

Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand im Süden Österreichs gegründet.<br />

Exklusive Show<br />

der neuesten<br />

Frühjahr- und<br />

Sommertrends 19’<br />

//<br />

/<br />

Music-Act:<br />

Julia Wastian<br />

von „The Voice Kids“<br />

// Große Aftershow-Party<br />

mit Deejay Tomz<br />

Limitierte Tickets um EUR 15,–<br />

inklusive Welcome-Drink<br />

Fashionshow präsentiert von:


58 <strong>advantage</strong><br />

Wie setzt die Raiffeisen Landesbank<br />

Kärnten das Thema Kundenorientierung<br />

um?<br />

Jede Dienstleistung, jeder Ablauf, jede Entscheidung<br />

wird auf den Mehrwert für den<br />

Kunden hin ausgerichtet. Wir vernetzen die<br />

persönliche Beratung, die räumliche und<br />

emotionale Nähe zu unseren Kunden mit<br />

digitalen Dienstleistungen.<br />

Welche Bedeutung hat der digitale<br />

Bereich?<br />

Die Akzeptanz ist groß. Es ist ein nachhaltiger<br />

Trend, was sich in dynamischen<br />

Zuwachsraten bemerkbar macht. Dabei<br />

nutzen Kunden zunehmend das Smartphone<br />

und Tablet für die täglichen Bankgeschäfte.<br />

Die Bankfiliale in der Hosentasche<br />

sozusagen. Mit 1,8 Millionen ELBA-Nutzer<br />

steht Raiffeisen hier österreichweit an der<br />

Spitze. Darüber hinaus bieten wir unseren<br />

Kunden auch ZOIN, das sekundenschnelle<br />

Überweisen von Handy zu Handy mittels<br />

Code. Unser Anspruch lautet, das Bankgeschäft<br />

schneller, einfacher und räumlich<br />

unabhängig zu machen.<br />

Wie kann eine Bank<br />

Nachhaltigkeit leben?<br />

Entscheidungen werden unter dem Nutzen<br />

von Gesellschaft und Ökologie getroffen.<br />

Diese Philosophie wurde der Raiffeisen<br />

Landesbank Kärnten schon in die Wiege<br />

gelegt, denn der Förderauftrag steht in unserer<br />

Satzung. Daher zählt die Regionalität,<br />

die Wertschöpfung in der Region, zu unseren<br />

Grundsätzen. Wir sind der lebenslange<br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

„Wir fördern regionale<br />

Wertschöpfung“<br />

Kundenorientierung, Nachhaltigkeit und die regionale<br />

Wertschöpfung haben für die Raiffeisen Landesbank Kärnten Priorität,<br />

erzählt Vorstandsdirektor Mag. Peter Gauper im Interview.<br />

Peter Gauper, Vorstandssprecher<br />

Raiffeisen Landesbank Kärnten.<br />

Foto: RLB<br />

Begleiter unserer Kunden, vom Jugend- bis<br />

zum Pensionskonto, beim Schaffen von<br />

Wohnraum ebenso wie bei Unternehmensfinanzierungen,<br />

in guten und in schlechten<br />

Zeiten.<br />

Ist diese starke Regionalisierung<br />

so etwas wie Ihr Alleinstellungsmerkmal?<br />

Ja, denn die Entscheidungen werden stets<br />

von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in der Region getroffen und nicht irgendwo<br />

anonym in einer Zentrale. Wir sind die Einzigen<br />

mit solch einer Struktur. Und diese<br />

Kultur des Miteinanders und der Wertschätzung<br />

gilt auch intern. Der Beweis dafür ist<br />

eine überdurchschnittlich lange Zugehörigkeit<br />

vieler unserer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zur Raiffeisen Landesbank<br />

Kärnten.<br />

Sie haben das Thema Förderung<br />

angesprochen. Wen oder was fördert<br />

die Raiffeisen Landesbank Kärnten?<br />

Auch das geschieht unter dem Gesichtspunkt<br />

der regionalen Wertschöpfung. Wir<br />

unterstützen soziale Initiativen sowie lokale<br />

kulturelle und sportliche Einrichtungen.<br />

Dabei liegt uns der Nachwuchs besonders<br />

am Herzen.<br />

Was geschieht in Sachen Ökologie?<br />

Wir haben uns einem Energie-Audit unterzogen<br />

und können so die größtmögliche<br />

Effizienz auch dokumentieren. Wir betreiben<br />

eine Photovoltaik-Anlage und haben<br />

nun auch den Schritt in die Elektromobilität<br />

gemacht.<br />

Gibt es darüber hinaus spezielle<br />

Schwerpunktthemen für dieses Jahr?<br />

Es geht darum, den Lebensraum Kärnten als<br />

Zukunftsraum, als Industrie- und vor allem<br />

Technologiezentrum weiterzuentwickeln.<br />

Dafür sind drei Bereiche wesentlich. Die<br />

Bildung – Wie bekommen wir die besten<br />

Schulformen und Lehrkräfte? Deregulierung<br />

und Entbürokratisierung sowie die notwendige<br />

Infrastruktur als Rahmenbedingungen<br />

des Wirtschaftsraums und das Schaffen<br />

einer unternehmerfreundlichen Gesinnung<br />

im Land, einer Kultur des Ermöglichens.<br />

Das sind die Themen, die wir in diesem Jahr<br />

intensiv diskutieren möchten. |<br />

Selbstverwaltung und Sozialpartnerschaft<br />

werden wichtiger als je zuvor<br />

Sylvia Gstättner, Direktorin des Kärntner Wirtschaftsbundes und 1. Obmannstellvertreterin<br />

der Kärntner GKK, sieht die Sozialversicherungsreform als<br />

spannende Herausforderung, bei der etwas Neues entsteht.<br />

In Zukunft wird es wichtig sein, zu<br />

erkennen, welche Aufgaben und<br />

Themen gebündelt in die Bundesländer<br />

verteilt werden können. In<br />

den vergangenen Jahren hat sich<br />

herauskristallisiert, dass gewisse<br />

Bereiche dezentral sehr gut<br />

abgedeckt werden. Das gehört<br />

entsprechend bestärkt. Bei aller<br />

derzeit herrschenden Unsicherheit<br />

darüber, wie die Sozialversicherungslandschaft<br />

gesamt und die<br />

Landesstellen im Detail zukünftig<br />

ausgeformt werden, ist es umso<br />

bedeutender, mit Ruhe an diese<br />

Arbeit heranzugehen und einmal<br />

Eine Karriere wie für mich gemacht.<br />

Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeit und ein Einkommen, das nach<br />

oben offen ist und das Sie selbst gestalten.<br />

Verstärken Sie unser Team im Außendienst als VorsorgeberaterIn der DONAU Versicherung in Kärnten.<br />

Ihre Bewerbung schicken Sie bitte an Monika Elleberger.<br />

E-Mail m.elleberger@donauversicherung.at<br />

Telefon 050 330-73547<br />

DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group<br />

St. Veiter Ring 13, 9020 Klagenfurt<br />

mehr gute und starke Funktionäre<br />

im Einsatz zu haben, die dafür<br />

sorgen, dass die Interessen der<br />

Versicherten im Bundesland<br />

gewahrt bleiben. Letztlich geht es<br />

darum, dass sie verpflichtet und<br />

entsendet sind, im Sinne der<br />

versicherten Gruppen die bestmöglichen<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

Struktur gibt einem den Rahmen,<br />

sich wichtigen Themen zuwenden<br />

zu können. Der tatsächlich große<br />

Reformschritt ist, sämtliche<br />

Finanzierungsströme im Gesundheits-<br />

und Pflegebereich zu vereinfachen.<br />

Das Stichwort lautet<br />

Das kollektivvertragliche Mindesteinkommen beträgt ab 22.575,62 Euro brutto pro Jahr.<br />

hier: „Finanzierung aus einer<br />

Hand“. In Zukunft muss es auch<br />

Österreich nach dem Vorbild<br />

anderer Europäischen Länder<br />

gelingen, die gesunden Lebensjahre<br />

in der Pension zu vermehren.<br />

An dieser Schraube muss bereits<br />

ab dem Jugendalter und im aktiven<br />

Berufsleben mit Hilfe von<br />

Prävention gedreht werden.<br />

Wir alle leben länger und wollen<br />

natürlich auch länger fit bleiben.<br />

Dafür braucht es unter anderem<br />

Konzepte, die dem Anspruch<br />

gerecht werden, ältere Menschen<br />

besser zu integrieren. |<br />

Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 59<br />

Foto: Anja Koppitsch<br />

—————————————<br />

„Bei allem<br />

Reformwillen<br />

ist eine gelebte und<br />

funktionierende<br />

Selbstverwaltung<br />

auch in Zukunft<br />

unverzichtbar!“<br />

—————————————


60 <strong>advantage</strong> <strong>advantage</strong> 61<br />

——— Duell mit spitzer Feder ———<br />

Not fast, not furious<br />

Die Zeit des E-Autos kommt dann, wenn uns Klimaschutz und autonome<br />

Fahrzeuge endgültig die Freude am Fahren verdorben haben.<br />

——— Respekt! ———<br />

Auf der Suche nach Spitzenleistungen in der<br />

Kärntner Wirtschaft ist Isabella Schöndorfer<br />

Elektrischer<br />

Jahrhundertfake<br />

Peter Schöndorfer<br />

Das Elektroauto, das derzeit in<br />

gewöhnlich schlecht informierten<br />

Kreisen zum Retter des Weltklimas,<br />

nein: der Menschheit gehypt wird, wird<br />

ohne praktikable technische Lösung zur raschen Speicherung<br />

einer großen Menge Energie immer eine Nischenlösung für den<br />

urbanen Raum bleiben. Und hier unbestritten einen Beitrag zur<br />

Luftreinhaltung leisten.<br />

Hinter der Gänseblümchenidylle von einer besseren, weil<br />

sauberen Welt tobt derzeit ein erbitterter Wirtschaftskrieg: Sein<br />

Ziel ist es, im Kampf um die Mobilisierung Chinas und – eines<br />

Tages – Afrikas die starke europäische und vor allem die<br />

deutsche Automobilindustrie zu schwächen. Da kam der<br />

US-amerikanischen Konkurrenz der VW-Abgasbetrug gerade<br />

recht. Mittlerweile betreiben die deutsche Umwelthilfe und die<br />

Grünen das Geschäft der Gegner und versuchen mit hanebüchenen<br />

Grenzwertdiskussionen bei Stickoxiden und Feinstäuben,<br />

den Motor der deutschen Wirtschaft – den Dieselmotor – abzuwürgen.<br />

Auf dem Spiel stehen allein in Deutschland fast zwei<br />

Millionen Auto-Arbeitsplätze, rechnet man die Industrie, die<br />

Zulieferer die Werkstätten und Autohäuser zusammen. Und<br />

über 425 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr, was deutlich über<br />

dem BIP von Österreich liegt.<br />

Dass der neue Messias nicht im E-Auto anrollt, liegt auch an drei<br />

unwiderlegbaren Fakten zur Elektromobilität: 1. Es gibt nicht<br />

genügend Strom in Europa – nach der unverantwortlichen<br />

deutschen Energiewende schon gar nicht -, um einen größeren<br />

Teil der heute 46,5 Millionen Privat-Pkw in Deutschland (in<br />

Österreich ca. fünf Millionen) durch E-Autos zu ersetzen.<br />

2. Selbst wenn es diesen Strom gäbe, fehlen die Stromleitungen,<br />

um die nötigen hohen Anschlusswerte flächendeckend anbieten<br />

zu können. 3. Und wenn beides erledigt wäre: Wie laden dann in<br />

städtischen Ballungsräumen, für die E-Autos besonders geeignet<br />

wären, die unzähligen E-Mobilisten, die nicht das Glück haben,<br />

eine eigene Garage zu besitzen? Wir brauchen andere Lösungen,<br />

die aktuelle Debatte ist ein Jahrhundertfake. |<br />

Klimaschutzauto<br />

mit Potenzial<br />

Gilbert Waldner<br />

Das Thema E-Auto hat sich in den<br />

vergangenen Jahren ordentlich ausdifferenziert:<br />

auf der einen Seite<br />

der schlanke und kaum wintertaugliche<br />

Zweisitzer Renault Twizzy, auf der anderen das Akkumonster<br />

Tesla, dessen Preis in den Regionen deutscher Luxuslimousinen<br />

klettert. Den einen kaufen sich bestenfalls ökobewegte Freaks, die<br />

ein Statement setzen wollen, beim anderen laufen dann schon<br />

Klimaschutz und Steuervorteile um die Wette. Was lernen wir<br />

daraus? Es gibt zum Glück viele Motive, ein E-Auto zu fahren.<br />

Massentauglich wird es dennoch nicht so schnell werden. Warum?<br />

Die Gründe liegen in einem Mix aus zu hohem Anschaffungspreis,<br />

bei zu geringer Reichweite der E-Autos und mangelnder Bequemlichkeit.<br />

Letzteres hat mit der im Vergleich spärlichen Infrastruktur<br />

bei Ladestationen zu tun und der damit verbundenen schlechten<br />

Planbarkeit der Fahrten. Wer sein Viertauto elektrisch zu<br />

Hause betankt und damit in die Arbeit/die Stadt und wieder<br />

zurückkommt, der wird es sich überlegen. Wer sich nur ein Familienauto<br />

leisten kann, der wird von solchen Experimenten die Finger<br />

lassen. Die letzte Kraftfahrzeug-Zulassungsstatistik weist in<br />

Österreich mehr Besitzer von Luxussportwagen der Marke Porsche<br />

aus als von E-Autos. Der Fahrspaß lässt auch zu wünschen<br />

übrig, wenn ich bei jedem Tritt auf das Gaspedal und bei jeder<br />

kleinen Steigung gebannt auf die Reichweitenanzeige schiele.<br />

Selbst Tesla-Fahrer werden bemitleidet, wenn sie sich auf der<br />

Autobahn im Windschatten eines LKW bis zur nächsten Ladestation<br />

schleppen.<br />

Aber noch ist nicht aller Tage Abend: In den nächsten Jahren wird<br />

nämlich folgendes passieren: Aufgrund der immer strengeren<br />

Abgasvorschriften wird nach dem dieselbetriebenen auch der benzinbetriebene<br />

Kleinwagen aus dem Programm der meisten Autohersteller<br />

verschwinden und durch E-Autos ersetzt werden. Dann<br />

kommt das autonome Fahren, und das wird uns gründlich die<br />

„Freude am Fahren“ (Motto von BMW) verderben. Ob sie im Bus<br />

oder in der Bahn oder im autonom fahrenden Auto sitzen, wird<br />

den meisten Menschen dann ziemlich egal sein. Über Mobilität<br />

wird ein ganzes Stück pragmatischer entschieden werden. Das ist<br />

die Chance der E-Autos, die in einer völlig neuen Art von Verkehrsverbünden<br />

organisiert sein werden. Ein eigenes braucht man<br />

dann gar nicht mehr. |<br />

Tiere sind Balsam<br />

für die Menschenseele<br />

Die Reitpädagogin Ines Melnykewyer liebt es, zu<br />

sehen, was zwischen Mensch und Tier unbewusst<br />

und auf ungezwungene Art und Weise passiert.<br />

Reitpädagogin<br />

Ines Melnykewyer<br />

Foto: Reitpädagogok für Groß und Klein<br />

Als der Vater der Reitpädagogin<br />

un erwartet pflegebedürftig<br />

wurde und im<br />

Rollstuhl jede Motivation, sich zu<br />

bewegen, verlor, nahm sie ihn mit zu<br />

ihren Pferden. Lange dauerte es<br />

nicht, bis das Shettlandpony Paula<br />

sein Herz eroberte: Er begann<br />

streicheln, zu bürsten und führte sie<br />

schon bald – in seinem Rollstuhl<br />

sitzend – stolz an der Leine aus. Erste<br />

Gehversuche ihres Vaters folgten.<br />

Ab diesem Zeitpunkt wusste Ines<br />

Melnykewyer, dass Reitpädagogik nicht nur für Kinder, sondern<br />

auch die Großen positiv beeinflusst. Denn Tiere bieten uns – egal,<br />

wie alt wir sind- Zuneigung, Begleitung und Lebensfreude. Auch<br />

wenn diese schon verloren schien.<br />

Aus diesem Grund bildete sich die Tierliebhaberin in weiteren<br />

Bereichen weiter: Heute bietet sie in ihrem Unternehmen Reitpädagogik<br />

für Groß und Klein Legasthenie/Dyskalkulie-Training,<br />

pferdegestützte Kinder betreuung und Demenztraining mit dem<br />

Pferd an. Außerdem weiß die Pferde expertin, dass durch eine<br />

individuelle Förderung der vorhandenen Ressourcen eine<br />

Stärkung des Selbstwertgefühls erreicht wird. „Wenn ich die<br />

glücklichen, strahlenden und zufriedenen Gesichter sehe, weiß<br />

ich, dass dies das Richtige für mich ist.“<br />

Seit einem Jahr erfüllte sie sich ihren Kindheitstraum und lebt mit<br />

ihrem Vater, ihren Pferden und vielen anderen Tieren auf einem<br />

kleinen Bauernhof in Grafenstein. So verbindet sie ihre Liebe zum<br />

Tier, zum Mensch und zur Natur.<br />

Tag ein Tag aus. |<br />

• Positive Entwicklung der Grob u. Feinmotorik<br />

• Training der Schnelligkeit, Sprungkraft, Ausdauer,<br />

Koordination und Gleichgewicht<br />

• Verhinderung/Abbau von Ängsten<br />

• Steigerung von sozialem Lernen und Teamfähigkeit<br />

Coacht ein Tier anders?<br />

An dieser Stelle kann diese Frage mit einem<br />

klaren „Ja!“ beantwortet werden. Tiere<br />

steigern die Effizienz und führen zu raschen,<br />

klaren Ergebnissen.<br />

Das Team von „Mit dem Tier zum Wir“. Foto: Tier zum Wir<br />

So werden im Bereich der Team stärkung, Prozessoptimierung<br />

oder Kommunikation neue Potenziale und Entwicklungschancen<br />

sichtbar. Katja Fuchs, Ulrike Wöhlert, Sylvia<br />

Granitzer, Sven Schinke und Nicole M. Mayer sind das Kernteam<br />

von „Mit dem Tier zum Wir“. Im Institut für tiergeschütztes<br />

Training und Coaching setzt man vor allem auf die individuelle<br />

Zieldefinierung -begleitet von den vierbeinigen Coaches. Mit<br />

ihren Pferden, Hunden und Kühen bieten sie – Indoor wie<br />

Outdoor – zahlreiche Möglichkeiten, um Trainings für Einzelpersonen<br />

oder Teams durchzuführen.<br />

Zusätzlich bilden sie auch „Tiergestütztes Business-Coaches“ aus.<br />

Mal mit Schwerpunkt Pferd, einmal mit dem Schwerpunkt<br />

Hund. Die Ausbildung wird sowohl als Online-Lehrgang – mit<br />

Präsenzzeiten – als auch als Präsenzlehrgang angeboten. |<br />

Das Team von „Mit dem Tier zum Wir“ verlost ein<br />

Tiergeschütztes Einzelcoaching<br />

(1-2 Stunden) Schreiben Sie uns unter<br />

studio@wort.at einfach, mit welchem Tier Sie<br />

am liebsten ein Coaching erleben würden!


62 <strong>advantage</strong> | Kulinarik Kulinarik | <strong>advantage</strong> 63<br />

Tradition mit neuem Schwung<br />

——— Aufgedeckt ———<br />

und eingeschenkt<br />

mit Karin Waldner-Petutschnig<br />

Fotos: Waldner-Petutschnig<br />

In St. Veit tut sich was: Das Wirtshaus<br />

Steirerhof wurde Anfang Jänner samt<br />

seinem bekannten Wimitz-Bier neu<br />

eröffnet. Karina & Markus Buchegger bringen<br />

frischen Wind in das Traditionshaus.<br />

Die gemütliche Gaststube, die urige Laube<br />

und Köstlich keiten der Kärntner Hausmannskost<br />

bleiben jedoch bestehen. Mit<br />

einer Extraportion Freundlichkeit und<br />

erfrischendem Engagement begrüßen die<br />

neuen Chefleute des urigen Bierlokals Groß<br />

und Klein. Wer also Lust auf regionale und<br />

saisonale Produkte und ein gekühltes<br />

Wimitz- Bier hat, ist herzlich willkommen<br />

im neuen altbekannten Steirerhof in<br />

St. Veit. |<br />

Foto: Steirerhof<br />

Logenplätze am Wasser: Essen im Badehaus<br />

Das schmeckt nicht nur im Sommer: Die Küche in den beiden Kärntner Badehäusern wärmt<br />

Einheimische und Gäste auch in der kalten Jahreszeit.<br />

Appetit auf ein Bad im See? Auch im<br />

Winter kann man an manchem<br />

Kärntner See im Freien schwimmen.<br />

Beheizte Seepools machen es möglich – und<br />

zwar nicht nur Hotelgästen (Hochschober<br />

am Turrach-See, Koller am Millstätter See<br />

u.a.) sondern – dank zweier Badehäuser mit<br />

angeschlossener Gastronomie – auch<br />

Tagesgästen.<br />

Spitzengastronomie im denkmalgeschützen<br />

Jahrhundertwende-Ambiente bietet das<br />

Badehaus des Hotels Werzer in Pörtschach.<br />

Für den Mittags-Lunch locken u.a. Tapas<br />

zwischen fünf und acht Euro in das stilvolle<br />

Holzhaus, abends lässt man sich die erlesenen<br />

Gerichte des Haubenlokals zum spektakulären<br />

Sonnenuntergang am Wörthersee<br />

schmecken (3-Gang Menü 39 Euro, 5-Gang<br />

Menü 59 Euro).<br />

Atemberaubendes ist auch der Blick vom<br />

Café-Restaurant „L’Onda“ (Die Welle) im<br />

Badehaus am Millstätter See. Im Zentrum<br />

von Millstatt am Seeufer gelegen, wurde der<br />

Neubau behutsam an die Villenarchitektur<br />

des Jugendstils angepasst, die den Ort prägt.<br />

Hier wird unprätentiöse Alpen-Adria-Kulinarik<br />

in heller, freundlicher Atmosphäre<br />

gepflegt: Vom geeisten Rindercarpaccio bis<br />

zum Rindfleischsalat mit Kernöl, vom<br />

Kärntner Lax’n bis zur Natur-Polenta und<br />

diversen Kärntner Nudeln reicht die Speisekarte,<br />

die auch täglich wechselnde Mittagsgerichte<br />

anbietet. Zum Espresso gibt´s den<br />

Blick in die Winterlandschaft gratis dazu –<br />

Essen mit Aussicht ist ein Genuss für alle<br />

Sinne! |<br />

Das Buffet ist eröffnet<br />

Wer schon einmal in den Genuss<br />

eines „Best oft he Rest-Buffets“<br />

gekommen ist, weiß, wie außergewöhnlich,<br />

farbenfroh und köstlich<br />

Lebensmittel schmecken, die in manchem<br />

Supermarkt am Ende des Tages in der Tonne<br />

landen. In Österreich werden nämlich pro<br />

Jahr 760.000 Tonnen – in Kärnten 65.000<br />

Tonnen – noch brauchbare Lebensmittel<br />

weggeworfen. Diese erschreckenden Zahlen<br />

nahm die erfahrene Gastronomin Elke<br />

Oberhauser zum Anlass, verschwendeten<br />

Lebensmitteln eine zweite Chance zu geben.<br />

Denn trotz abgelaufenem Haltbarkeitsdatum<br />

und dem einen oder anderen äußerlichen<br />

Makel bietet der Großteil dieser Nahrungsmittel<br />

uneingeschränkten Genuss.<br />

Foto: Best of the Rest<br />

So entstand im Jahr 2015 der gemeinnützige<br />

Verein „Das Beste vom Rest – BEST OF<br />

THE REST“, dessen vegetarischen Buffets<br />

in farbiger Vielfalt mittlerweile zum Aushängeschild<br />

für nachhaltigen Umgang mit<br />

Lebensmitteln geworden sind. Doch geboten<br />

wird vom Team Oberhauser noch weit<br />

mehr: Ob sie persönlich in der mobilen<br />

indonesischen Garküche „Kaki Lima“ die<br />

Gäste jedes Events bekocht oder, ob sie<br />

bewahrtes Obst und Gemüse in Form von<br />

köstlichen Suppen, Saucen, Chutneys und<br />

Pestos in Einmachgläser füllt: „Das Beste<br />

vom Rest“ überrascht und bleibt sowohl mit<br />

dem Essensstand der besonderen Art, als<br />

auch mit ihren bunten Gläsern mit Sicherheit<br />

in Erinnerung. Kulinarisch wertvoll,<br />

nachhaltig und voll mit Geschichten, die das<br />

Leben(smittel) so schreibt. |<br />

In den Kochtopf g’schaut<br />

Selbst Kochen im Urlaub? Im 4*Superior Hotel Balance in Pörtschach am Wörthersee wird dies zu<br />

einem kulinarischen Erlebnis. Haubenköchin und Hotelchefin Andrea Grossmann verführt in ihrem<br />

NEFF-Küchenatelier garantiert jeden Hotelgast mit ihren Küchengeheimnissen.<br />

Foto: Balance Hotel<br />

Die größte Liebe<br />

der mehrfach<br />

prämierten<br />

Kochbuchautorin und<br />

Haubenköchin ist und<br />

bleibt die zur regionalen<br />

und gesunden Küche.<br />

Um ihre besten und<br />

feinsten Zutaten macht<br />

sie jedoch kein Geheimnis.<br />

Ganz im Gegenteil:<br />

Gerne lässt sich Hotelchefin<br />

Andrea Grossmann<br />

in ihrer hoteleigenen Kochschule ganz<br />

offiziell über die Schulter und in den Kochtopf<br />

schauen. Interessant und kreativ gibt sie<br />

ihr umfangreiches Wissen in Form von Themen-Workshops<br />

gerne an Hotel- und<br />

Tagesgäste weiter.<br />

Im 4-Elemente-Hotel Balance wird das<br />

Kochen so zum wahren Urlaubserlebnis. Zu<br />

klingenden Mottos wie „Glücksmomente“,<br />

„Herbstliebe“ oder „Wald & Wiese“ werden<br />

passende Menüs ge zaubert, die den Gaumen<br />

aufs Höchste erfreuen. Und neben unvergesslichen<br />

Geschmacks-Erinnerungen nehmen<br />

die Workshop-Teilnehmer jede Menge<br />

praktische Tipps für zuhause mit.<br />

Auch für den Zauber dieses besonderen<br />

Hauses ist – neben der malerischen Um ­<br />

gebung, in die das Hotel Balance gebettet<br />

ist –, zu großen Teilen die Hotelchefin selbst<br />

verantwortlich. Denn es ist ihre Handschrift,<br />

die sich durch die gesamte Anlage<br />

zieht, die Gäste berührt und bleibenden<br />

Eindruck hinterlässt. Sodass man immer<br />

gerne wieder kommen möchte. |


Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 65<br />

www.<strong>advantage</strong>.at<br />

ACHTSAM<br />

NACHHALTIG<br />

GESELLSCHAFTLICHE<br />

VERANTWORTUNG<br />

Maßgeschneiderte<br />

Pflegevorsorge<br />

Abgesichert im Pflegefall: Wie man mit individuellen Versicherungslösungen<br />

beruhigt und unabhängig vorsorgen kann.<br />

„Wer etwas weiß, kann noch nichts!<br />

Können bewirkt noch nichts.<br />

Erst das TUN verändert die Welt!“<br />

J.W. von Goethe<br />

WIRTSCHAFTS-<br />

FACHVERALG<br />

ABO <strong>2019</strong><br />

6 Ausgaben<br />

im Jahr um 20,- Euro<br />

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Kein Grund zur Sorge? Die Lebenserwartung<br />

steigt kontinuierlich. In<br />

Österreich werden Männer durchschnittlich<br />

rund 79, Frauen 83 Jahre alt<br />

(Stand 2017). Die demographischen Entwicklungen<br />

und Prognosen zeigen, dass wir<br />

auf eine starke Überalterung der Gesellschaft<br />

zusteuern. Doch mit<br />

der höheren Lebenserwartung<br />

erhöht sich<br />

auch die Zahl der<br />

Pflegebedürftigen. 2050 werden es rund<br />

eine Million Menschen sein, die Pflege<br />

benötigen werden. Im privaten Bereich wird<br />

dieses Thema allerdings von vielen verdrängt<br />

– das ist menschlich, aber nicht vernünftig.<br />

„Prävention lautet der moderne Ansatz im<br />

Versicherungswesen“, meint Klaus Koban<br />

von der Koban Südvers Group, die nie ihre<br />

Grundprinzipien aus den Augen verlieren<br />

will: Werte bewahren, Sicherheit vermitteln,<br />

—————————————<br />

„Prävention ist der<br />

moderne Ansatz im<br />

Versicherungswesen.“<br />

Dr. Klaus Koban<br />

—————————————<br />

Vertrauen erfüllen. Gerade in Sachen<br />

Gesundheit bedeutet Vorsorge Nachhaltigkeit.<br />

Und das betrifft nicht nur Gesundheitsund<br />

Unfallversicherungen oder betriebliche<br />

Altersvorsorge-Modelle, sondern auch<br />

und gerade Pflegeversicherungen, die<br />

ein würde volles Leben in vertrauter<br />

Um gebung ermöglichen sollen.<br />

Möglichst früh beginnen<br />

Man mag meist gar nicht daran<br />

denken: Eine schwere Krankheit,<br />

ein plötzlicher Unfall, die den Alltag<br />

auf den Kopf stellen und die<br />

ganze Familie belasten… Die<br />

Existenz kann auf dem Spiel stehen,<br />

wenn auf einmal die<br />

Arbeitsfähigkeit eingeschränkt ist und das<br />

Einkommen ausbleibt. Damit gesundheitliche<br />

Probleme nicht zu finanziellen Sorgen<br />

werden, empfiehlt es sich, eine Pflegeversicherung<br />

abzuschließen. Denn Pflegebedürftigkeit<br />

kann jeden auch schon im Arbeitsleben<br />

treffen. Nicht nur im Alter könnte<br />

man von heute auf morgen auf Hilfe angewiesen<br />

sein. Und das Ersparte ist oft schnell<br />

aufgebraucht, wenn man zum Pflegefall<br />

wird. Wer gut abgesichert sein will, sollte<br />

möglichst früh mit der Vorsorge beginnen<br />

und hat neben der Absicherung auch den<br />

Vorteil einer günstigeren Prämie.<br />

Bedarfsgerechte Pflege<br />

Moderne Pflegeversicherungen garantieren<br />

nicht nur ein monatliches privates Pflegegeld<br />

oder Einmalzahlungen, sondern bieten<br />

auch professionelle Hilfe in Form von<br />

Assistance-Leistungen an. Diese reichen von<br />

der bedarfsgerechten Pflege in den eigenen<br />

vier Wänden über medizinische Beratung<br />

für pflegende Angehörige, Fahrdienste zu<br />

Ärzten, Therapien oder Behörden, bis zur<br />

Überwachung der Medikamenteneinnahme<br />

oder zur Reinigung der Wohnung.<br />

Die Fachleute der Koban Südvers GmbH<br />

erarbeiten je nach Anforderung des Kunden<br />

maßgeschneiderte private Pflegevorsorge­<br />

Lösungen. Für Unternehmer ist oft auch ein<br />

steuerlicher Vorteil möglich, oder es bieten<br />

sich Gruppenversicherungen für Ärzte und<br />

Angehörige der Freien Berufe an. Eine individuelle<br />

Vorsorgelösungen orientiert sich an<br />

die Bedürfnisse des Kunden – damit nicht<br />

noch Schlimmeres passiert, wenn etwas<br />

passiert. |


66 <strong>advantage</strong><br />

——— #alternativefacts ———<br />

Der Geist der Aufklärung ist erloschen, die Behauptung rückt an die Stelle der<br />

Tatsache: Postfaktische Diskussionen überwinden die engstirnige Einordnung in richtig<br />

oder falsch. Dabei entstehen zeitgleich alternative, oft auch gegensätzliche Realitäten,<br />

dank sozialer Medien immer und überall kommentier- und vervielfältigbar.<br />

Willkommen in der wundervollen Welt der wirren Wahrheiten. Von Peter Schöndorfer<br />

Das Ende der<br />

Leistungsgesellschaft?<br />

Früher einmal war das Leben einfach.<br />

Wer in der Zeit des sogenannten<br />

Wirtschaftswunders eine vernünftige<br />

Ausbildung hatte, einen geraden Rücken<br />

und eine gewisse Zielstrebigkeit, der konnte<br />

darauf vertrauen, dass es ihm einmal materiell<br />

deutlich bessergehen würde als seinen<br />

Eltern – was diese auch oft und offen als<br />

Hoffnung zum Ausdruck brachten. Es war<br />

die hohe Zeit des Mittelstandes: Dazu<br />

gehörte, wer sich ein schmuckes Häuschen<br />

im Grünen leisten konnte und alle drei<br />

Jahre ein neues Auto kaufte. Es waren viele:<br />

Nicht nur hohe Angestellte, auch Arbeiter<br />

genossen einen nie gekannten Wohlstand,<br />

ließen die Kinder studieren und verbrachten<br />

den Sommerurlaub am Meer. Zu fünft im<br />

VW Käfer von Berlin an die Adria war<br />

damals keine Horrorvorstellung, sondern<br />

ein Lebensziel.<br />

Von einem solchen Aufstieg können die<br />

„Millennials“ – junge Menschen, die um das<br />

Jahr 2000 herum Teenager waren – heute<br />

nur träumen. „In Deutschland stirbt der<br />

Traum vom Eigenheim“, titelte schon vor<br />

mehr als einem Jahr „Die Welt“. Laut einer<br />

Umfrage sind 56 Prozent der Deutschen<br />

überzeugt, sie würden niemals ein Eigenheim<br />

besitzen. Verdammt zur Miete, lebenslang.<br />

Der Grund dafür sind nicht nur die<br />

hohen Immobilienpreise, sondern auch die<br />

Nebenkosten wie Makler, Notar und Grunderwerbssteuer<br />

von durchschnittlich 50.000<br />

Euro. Zumindest die sollte man auf der<br />

hohen Kante haben – für viele Fehlanzeige.<br />

Auch in Österreich.<br />

Der aktuelle Einkommensbericht des<br />

Rechnungshofs (Lohnsteuerdaten 2017)<br />

erlaubt einen Blick auf die möglichen Ur ­<br />

sachen. Der KURIER berichtet: „Unselbstständig<br />

Erwerbstätige (ohne Lehrlinge)<br />

erzielten demnach ein mittleres Bruttojahreseinkommen<br />

(Median) von 27.545<br />

Euro. … Inflations bereinigt bedeutet dies<br />

im Langzeitvergleich seit 1998 eine Stagnation.<br />

… Vergleicht man die inflationsbereinigte<br />

Entwicklung der Bruttojahreseinkommen<br />

aller unselbstständig Erwerbstätigen,<br />

ergibt sich ein Einkommensverlust von drei<br />

Prozent, heißt es im Einkommensbericht.“<br />

Besonders hart hat die Entwicklung die<br />

Arbeiter getroffen: 2017 erreichte ihr Bruttomedianeinkommen<br />

nur 87 Prozent des<br />

mittleren Einkommens des Jahres 1998. Im<br />

Gegensatz dazu stiegen die Bruttomedianeinkommen<br />

der Angestellten seit 1998 um<br />

drei Prozent, jene der Beamten hingegen<br />

um 26 Prozent (!). Das Bruttoinlandsprodukt<br />

– eine Kennzahl für die gesamtwirtschaftliche<br />

Leistung – wuchs im gleichen<br />

Zeitraum von 196 auf 369 Milliarden Euro.<br />

Ohne viel volkswirtschaftlichen Scharfsinn<br />

lässt sich feststellen: Irgendjemand hat in<br />

diesen 20 Jahren ordentlich zugelegt, und<br />

die unselbstständig Erwerbstätigen waren es<br />

nicht; die Ein-Personen-Unternehmen<br />

(EPU, die mittlerweile 56 Prozent aller<br />

Betriebe in Österreich ausmachen) und die<br />

kleinen und mittleren Unternehmen<br />

(KMU) auch nicht.<br />

Bleiben vom Traum vom besseren Leben<br />

nichts als alternative facts? Wie sieht die<br />

Navigation für ein Leben aus, das nicht<br />

nach dem olympischen Ideal schneller,<br />

höher, stärker ausgerichtet ist? Was kommt<br />

nach der Leistungsgesellschaft?<br />

Eine Antwort gibt vielleicht „Die Zeit“<br />

kürzlich in einer „Zukunftsanalyse“. Sie<br />

hat die Arbeiten von Jane Loevinger, einer<br />

mittlerweile verstorbenen US-Entwicklungspsychologin,<br />

ausgegraben, die nach<br />

tausenden von persönlichen Interviews<br />

glaubte, eine Gesetzmäßigkeit in der Persönlichkeitsentwicklung<br />

gefunden zu haben. Sie<br />

vermutete, dass jedes Ich einer festgelegten<br />

Reihe von Entwicklungsstufen folgt. E5 ist<br />

autoritätsgläubig, moralisch, konservativ; E6<br />

sind die Prototypen der Leistungsbereiten.<br />

Doch danach kommt mit E7 die große Veränderung:<br />

Die „Individualisten oder Pluralisten“<br />

hinterfragen Regeln des sozialen<br />

Zusammenlebens, Werte, Normen, Maxime<br />

und Rollenidentitäten. Sie pfeifen auf Leistung,<br />

ignorieren die Nationalität und sind<br />

Verfechter von Diversität: „Sie unterstützen<br />

die Gleichwertigkeit aller Geschlechter,<br />

sexueller Orientierungen, Ethnien, sozialer<br />

Schichten, Beziehungs- und Lebenskonzepte<br />

bis hin zum bedingungslosen<br />

Grundeinkommen und zur Polyamorie“,<br />

schreibt „Die Zeit“.<br />

Sehr alternative jedenfalls. |<br />

Weitere alternative Fakten lesen Sie<br />

in Peter Schöndorfers wunderbarer<br />

Welt der wirren Wahrheiten auf<br />

www.alternative-facts.at


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