advantage Nr 1 März 2019
Vorteil in Wirtschaft und Leben
Vorteil in Wirtschaft und Leben
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<strong>Nr</strong>. 1 03.<strong>2019</strong> € 3,90<br />
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FÜR DIE NATUR.<br />
LESEN SIE MEHR<br />
AB SEITE 20!<br />
Gesund leben<br />
Die Zukunft des<br />
Pflegesystems<br />
Am Wort<br />
Entscheidungsträger<br />
über<br />
achtsame<br />
Gesundheit<br />
Zukunftsplan<br />
Hundetrainerin<br />
Laura Gentile<br />
im Interview<br />
Frühlingsgefühle<br />
Unser Veranstaltungskalender<br />
gibt Tipps<br />
für warme Tage<br />
Verantwortung<br />
zeigen<br />
Kelag setzt<br />
weiterhin auf<br />
Nachhaltigkeit
Arbeiten bei<br />
„Wie daham...“:<br />
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Ein Zuhause zum Wohlfühlen<br />
Seit nunmehr 25 Jahren steht „Wie daham…“<br />
für erstklassige Betreuung und Pflege auf<br />
höchstem Niveau. Die mittlerweile elf<br />
„Wie daham…“ Senioren- und Pflegezentren<br />
zeichnen sich durch ein individuelles, auf<br />
jeden einzelnen Bewohner abgestimmtes<br />
Pflege- und Betreuungsangebot sowie ein<br />
unvergleichliches Ambiente aus.<br />
Kernkompetenz Demenzbetreuung<br />
Als einer der führenden privaten Anbieter<br />
auf dem Gebiet der Betreuung und Pflege<br />
betagter Personen, gilt „Wie daham...“<br />
österreichweit auch als Spezialist in Sachen<br />
Demenzbetreuung.<br />
KommR Otto Scheiflinger<br />
Eigentümer und Geschäftsführer<br />
von „Wie daham...“<br />
Aktuelle Stellenausschreibungen<br />
finden Sie<br />
unter: wiedaham.at/jobs<br />
„<br />
Als ich beschlossen<br />
habe, mich dem<br />
Thema Pflege zu<br />
widmen, war es<br />
mein Bestreben,<br />
Pflegeeinrichtungen<br />
zu schaffen, bei<br />
denen ich keine Sorge<br />
hätte, dort auch<br />
meine eigenen Eltern<br />
betreuen zu lassen.<br />
„<br />
Vorwort<br />
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Für <strong>advantage</strong>-<br />
Herausgeber Walter<br />
Rumpler stehen körperliche<br />
Gesundheit und<br />
seelische Pflege in<br />
unmittelbaren<br />
Zusammenhang.<br />
Gesund wirtschaften und gut leben<br />
Bei einer immer älter werdenden Gesellschaft sind nicht nur Pflege<br />
und Betreuung, sondern wir alle gefordert, Zeichen der Veränderung<br />
achtsam wahrzunehmen. Denn Mitmenschen mit fortschreitenden<br />
Einschränkungen wie etwa einer Demenz bekommen laut<br />
neuesten Forschungen immer mehr mit, als wir denken. Trotz<br />
Sprachverlust weiß man heute, dass Pflegebedürftige ihre Umwelt<br />
sehr wohl sensibel wahrnehmen und darauf nonverbal reagieren.<br />
Auch ohne Worte kommunizieren wir miteinander wie bereits<br />
der bekannte Kommunikations forscher Paul Watzlawick einen<br />
wichtigen Satz prägte: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“<br />
Deshalb gehört Respekt neben dem medizinischen Fortschritt wohl<br />
zu den nachhaltigsten Ansätzen für die Pflege der Zukunft. Und<br />
dieser gebührt auch den zahlreichen Tieren, die uns das menschliche<br />
Leben als wahre Jobmeister erleichtern.<br />
Erhalten wir unsere Gesundheit!<br />
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Herausgeber: Walter Rumpler,<br />
w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at<br />
Verlag & Medieninhaber:<br />
<strong>advantage</strong> Media GmbH.<br />
Geschäftsführer: Walter<br />
Rumpler, w.rumpler@<strong>advantage</strong>.<br />
at. Redaktion: Karin Waldner-<br />
Petutschnig, waldner.<br />
petutschnig@chello.at;<br />
Mag. (FH) Isabella Schöndorfer,<br />
studio@wort.at; Manuela Mak,<br />
manuela@wort.at; Monika<br />
Unegg, monika@unegg.or.at.<br />
Koordination: Mag. (FH)<br />
Isabella Schöndorfer. Marketing<br />
& Anzeigenleitung: Oliver<br />
Zussner, oliver.zussner@<br />
<strong>advantage</strong>.at. Medienberatung:<br />
Burgi Hämmerle, b.haemmerle@<br />
<strong>advantage</strong>.at., Gerald Tischler,<br />
gerald.tischler@<strong>advantage</strong>.at.<br />
Fotos: <strong>advantage</strong>, pixelio.de,<br />
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lt. FN. Büro anschrift:<br />
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Glan, T: +43 (0)650 7303400.<br />
Die Meinungen von Gastkommentatoren<br />
müssen sich nicht<br />
mit der Meinung der <strong>advantage</strong>-<br />
Redaktion decken. Alle Rechte,<br />
auch Übernahme von Beiträgen<br />
gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz,<br />
vorbehalten. AGB/<br />
Haftungsausschluss/rechtlicher<br />
Hinweis: www.<strong>advantage</strong>.at<br />
Inhalt<br />
4 TITELGESCHICHTE<br />
Wie Tiere leben retten<br />
Laura Gentile über ihr<br />
Leben mit Assistenzhund<br />
12 Die Besten<br />
Wir holen Kärntner<br />
Unternehmen vor den<br />
Vorhang<br />
14 Die Zukunft des<br />
Pflegesystems<br />
16 Altern und arbeiten<br />
Jasmin Scheiflinger<br />
im Interview<br />
24 #digitalaustria<br />
Österreich am Weg zur<br />
Leading Digital Nation<br />
35 Wohin im Frühling?<br />
Unsere Top 5 Ausflugsziele<br />
bringen Spaß für jedermann<br />
40 Wellness<br />
für die Seele<br />
Immobilienexperte<br />
Alexander Tischler über<br />
das Leben in Kärnten<br />
50 Gut dosiert<br />
Dr. Ernst Benischke<br />
über Achtsamkeit in der<br />
Gesundheitsbranche<br />
61 Respekt!<br />
Tierisch starke Leistungen<br />
66 #alternativefacts<br />
Peter Schöndorfer über<br />
die Leistungsgesellschaft
4 <strong>advantage</strong> | Interview Interview | <strong>advantage</strong> 5<br />
„Assistenzhunde<br />
retten Leben!“<br />
Laura Gentile hat sich im vergangen Jahr neben ihrem Masterstudium als Hundetrainerin<br />
selbstständig gemacht. Mittlerweile vertreibt sie auch ihr eigenes Produkt. Immer begleitet<br />
von ihrer Hündin Lychee, einem Zwergpudel mit wichtigen Aufgaben: Denn die 23-Jährige<br />
hat ein Handicap – einmal mehr, einmal weniger sichtbar. Mit uns spricht Sie über psychische<br />
Erkrankungen, den Alltag mit Assistenzhund und über die Erfüllung ihres Traums. Manuela Mark<br />
Wie erleichtert Ihnen Assistenzhündin<br />
„Lychee“ den Alltag?<br />
Lychee ist bei mir, seit sie neun Wochen alt ist. Mein Ziel<br />
war es von Anfang an, sie als Assistenzhund auszubilden.<br />
Dabei war mir aber auch klar, dass sich nicht jeder Hund<br />
als Assistenzhund eignet. Glücklicherweise war aber<br />
schnell offensichtlich, dass sich Lychee charakterlich dafür<br />
eignen würde: Bereits mit drei Monaten konnte sie mir die<br />
Jacke ausziehen! Außerdem hilft sie mir, Sachen aufzuheben,<br />
Schubladen auf- und zumachen und weckt mich,<br />
wenn ich nachts unregelmäßig atme. Gerade bin ich dabei,<br />
ihr beizubringen, wie sie den Notfallknopf des Roten<br />
Kreuzes betätigt, wenn ich stürzen sollte. Da sich das<br />
Leben stetig verändert, kommen natürlich auch immer<br />
wieder neue Aufgaben hinzu – wie zum Beispiel das Einund<br />
Ausräumen der Waschmaschine. Zum Thema Psyche:<br />
Lychee zeigt Panikattacken an – damit bewahrt sie mich<br />
vor vielen unangenehmen, stressigen Situationen.<br />
Mit dem Hundekalender<br />
will Laura Gentile<br />
Hundebesitzern mit<br />
vielen Terminen rund um<br />
den Hund das Leben<br />
erleichtern.<br />
Haben Sie das Gefühl, dass psychische<br />
Erkrankungen in unserer Gesellschaft<br />
immer noch tabuisiert werden?<br />
Auf jeden Fall! Psychische Erkrankungen sieht man nicht –<br />
und genau hier liegt das Problem. Nicht selten benötigen<br />
auch diese Menschen tierische Unterstützung! Für Außenstehende<br />
ist es aber nicht offensichtlich, dass es sich dabei<br />
um Assistenzhunde handelt. Ich sehe das Problem vor<br />
allem darin, dass nicht darüber gesprochen wird. Es ist<br />
wichtig, dass Betroffene damit an die Öffentlichkeit gehen.<br />
Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich nicht nur im<br />
Rollstuhl sitze, sondern auch das ein oder andere „unsichtbare“<br />
Problem mit mir herumtrage, denn auch dafür ist<br />
Lychee da.<br />
1<br />
—————————————<br />
„Es muss mehr Verständnis<br />
für psychische Erkrankungen<br />
geschaffen werden.“<br />
Assistenzhündin<br />
Lychee im Dienst.<br />
Was leisten Tiere für unsere<br />
mentale Gesundheit?<br />
Laura Gentile: Oft macht die alleinige Anwesenheit<br />
eines Hundes Menschen viel sicherer. Dabei ist es egal,<br />
ob ein Hund groß oder klein ist – man fühlt sich<br />
geschützt. Gerade für Personen mit wenig sozialen<br />
Kontakten oder die an großer Schüchternheit leiden,<br />
kann ein Hund eine Basis sein, neue Bekanntschaften zu<br />
knüpfen. Nicht selten entstehen aus Begegnungen von<br />
Hundebesitzern auch tiefe Freundschaften. Aber auch<br />
innerhalb der vier Wände können Haustiere das Selbstvertrauen<br />
stärken und eine Gesprächsbasis sein. Egal ob<br />
Katze oder Kaninchen – es sind Lebewesen, die uns<br />
durchs Leben begleiten.<br />
Fotos: Privat/KK<br />
—————————————<br />
Wie erkenne ich einen Assistenzhund?<br />
Der Begriff des Assistenzhundes ist gesetzlich verankert.<br />
Darin ist auch festgelegt, welche Eigenschaften und Prüfungen<br />
ein Hund vorweisen muss, um als Assistenzhund eingesetzt<br />
werden zu können. Meiner Meinung nach fehlt hier<br />
in der Bevölkerung das Bewusstsein, dass Assistenzhunde<br />
nicht einfach Haustiere sind, sondern dass ihre Aufgaben<br />
offiziell festgelegt sind. Ein solcher Hund muss gekennzeichnet<br />
sein – seit 2015 auch mit einheitlichem Logo. Es<br />
braucht mehr Verständnis dafür, was diese Tiere leisten –<br />
egal ob für sichtbares oder unsichtbares Handicap. <br />
2<br />
1+2 Zwergpudeldame Lychee: Eine kleine Heldin auf vier Pfoten.
6 <strong>advantage</strong> | Interview <strong>advantage</strong> 7<br />
Mit der Selbstständigkeit als Hundetrainerin hat sich Laura Gentile einen Traum erfüllt.<br />
Assistenzhündin Lychee kennt den Rollstuhl von Anfang an.<br />
—————————————<br />
„Ein Assistenzhund ist eine<br />
Hilfe, aber auch eine Aufgabe.“<br />
—————————————<br />
Ist ein Hund nicht geprüft, bleibt er ein Familienhund, der<br />
Tricks kann. Ein Assistenzhund hat eine Aufgabe und hat<br />
deshalb auch andere Anforderungen. Ich muss ständig mit<br />
Lychee trainieren, damit sie am Ball bleibt.<br />
Mir ist es wichtig, dass Leute Respekt vor dem Dienst des<br />
Hundes haben. Wenn der Hund gekennzeichnet ist,<br />
befindet er sich im Dienst und muss gewisse Aufgaben<br />
erfüllen, wie beispielsweise Blindenhunde ihre Besitzer<br />
über die Straße führen. Vielen ist es nicht bewusst, dass<br />
ein Assistenzhund ein Leben retten kann, indem er zum<br />
Beispiel einen epileptischen Anfall ankündigt. Wird der<br />
Hund in einer entscheidenden Situation abgelenkt, kann<br />
das schwer wiegende Folgen haben!<br />
—————————————<br />
„Hunde sollen als<br />
Freunde gesehen werden!<br />
Da braucht es keine Schläge.“<br />
—————————————<br />
Warum haben Sie sich schlussendlich selbst für<br />
eine Hundetrainer-Ausbildung entschieden?<br />
Ich war schon immer ein riesiger Hundefan. Bei Lychee<br />
habe ich mich dazu entschlossen, sie selbst auszubilden –<br />
mit Hilfe einer Hundetrainerin. Die Prüfung mit Lychee<br />
hat mich motiviert, selbst die Ausbildung zur Tierschutzqualifizierten<br />
Hundetrainerin zu machen. Während<br />
meiner Ausbildung ist mir immer wieder aufgefallen,<br />
dass sich geplante Trainingseinheiten und Fortschritte<br />
schwierig dokumentieren lassen. So bin ich dann auch<br />
gleich auf die Idee gekommen, einen Hundekalender zu<br />
entwickeln. Meine Ausbildnerin hat mich schlussendlich<br />
dazu animiert, mich einfach als Hundetrainerin selbstständig<br />
zu machen – das kam unerwartet, aber ich habe<br />
mir damit einen Traum erfüllt! Im Training lege ich<br />
großen Wert darauf, mit positiver Bestärkung und ohne<br />
körperliche Bestrafung zu arbeiten. |<br />
Kontakt<br />
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Anfragen unter: lycheepoodle@yahoo.com<br />
Können Banken heute noch gute und<br />
sichere Geschäfte machen?<br />
Die österreichischen Banken haben die<br />
schwierigen Jahre gut überstanden und sind<br />
heute besser kapitalisiert als vor der Krise.<br />
Ich bin überzeugt, dass alle Institute für<br />
2018 gute Ergebnisse präsentieren werden.<br />
Wir hatten eine Phase von zwei Jahren mit<br />
guter Konjunktur, auch das hat die Entwicklung<br />
positiv beeinflusst. Die BKS Bank<br />
selbst konnte sich im Vorjahr über ein überaus<br />
starkes Kreditwachstum freuen.<br />
Die BKS Bank blieb von der<br />
allgemeinen Bankenkrise verschont.<br />
Wie haben Sie das geschafft?<br />
Ja, wir haben auch in Zeiten der so genannten<br />
Bankenkrise jedes einzelne Quartal positiv<br />
abgeschlossen. Ich führe das auf unsere<br />
Kundennähe und unsere Flexibilität zurück.<br />
So konnten wir unsere Strukturen rechtzeitig<br />
verändern und haben das konsequent<br />
umgesetzt. Alle unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind nicht nur auf eine<br />
Position hin ausgebildet.<br />
Sie haben auch Nachhaltigkeit<br />
auf Ihre Fahnen<br />
geschrieben.<br />
Das ist unser Alleinstellungsmerkmal.<br />
Wir gehören laut<br />
einem Nachhaltigkeitsranking<br />
zu den Besten der<br />
Welt. Österreichweit<br />
sind wir auf Platz eins.<br />
Das haben wir uns in<br />
zehn Jahren konsequent<br />
erarbeitet.<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
„Wir engagieren uns<br />
bei Zukunftsthemen“<br />
Dr. Herta Stockbauer leitet erfolgreich die BKS Bank.<br />
Sie setzt auf Nachhaltigkeit und zukunftsweisende Innovationen.<br />
Was sind die Herausforderungen der<br />
Zukunft?<br />
Das nächste große Thema ist – nach der<br />
Regulierung der vergangenen Jahre – die<br />
Digitalisierung. Darüber hinaus wird abzuwarten<br />
sein, was sich weltweit entwickelt,<br />
wie es in den USA weitergeht, was China<br />
macht. So manche Aussagen Trumps haben<br />
bereits dazu geführt, dass die Wirtschaft<br />
abkühlt. So etwas macht Unternehmer<br />
vorsichtig.<br />
Kann eine Bank die Innovation in<br />
einem Land fördern?<br />
Selbstverständlich kann eine Bank mit dem<br />
Finanzierungsgeschäft die Entwicklung in<br />
Mag. Dr. Herta<br />
Stockbauer,<br />
Vorstandsvorsitzende<br />
der BKS Bank.<br />
Foto: Gernot Gleiss<br />
einem Land positiv beeinflussen und hier<br />
Verantwortung zeigen. Wir gehen in Punkto<br />
Innovation selbst mit gutem Beispiel voran<br />
und engagieren uns darüber hinaus bei<br />
Zukunftsthemen. Investitionen in Innovationen<br />
sind in der Risikobewertung immer<br />
Neuland und sehr komplex. Daher arbeiten<br />
wir mit den unterschiedlichsten Förderstellen<br />
zusammen, um zu einer sinnvollen<br />
Risiko teilung zu kommen. Dabei haben wir<br />
uns auch eine einzigartige Expertise im<br />
Bereich Fördermöglichkeiten erworben, die<br />
wir unseren Kunden anbieten können.<br />
Sie sind eine der ganz wenigen Frauen<br />
an der Spitze eines großen<br />
Unternehmens. Braucht es die Quote?<br />
Ja, ganz eindeutig. Das hat die Entwicklung<br />
bei den Aufsichtsräten in den börsennotierten<br />
Unternehmen gezeigt. Hier ist der<br />
Anteil der weiblichen Mitglieder auf fast 24<br />
Prozent gestiegen. Diese Entwicklung wäre<br />
ohne die Quote nicht möglich gewesen.<br />
Aber es muss noch sehr viel geschehen, bei<br />
der Unterstützung von Frauen und der Stärkung<br />
des Bewusstseins in diesem Thema.<br />
Wie schaut es mit Frauenkarrieren<br />
bei der BKS aus?<br />
Wir haben intern eine Quote bei den Führungspositionen<br />
von 35 Prozent bis zum<br />
Jahr 2022 festgelegt. Derzeit halten wir bei<br />
32 Prozent, wir werden dieses Ziel also<br />
schaffen. Wir haben glücklicherweise viele<br />
Mitarbeiterinnen, die eine qualifizierte<br />
berufliche Karriere anstreben. Und zahlreiche<br />
unserer männlichen Mitarbeiter, auch in<br />
höheren Positionen, gehen in die Babypause.<br />
Das wird von uns ausdrücklich unterstützt<br />
und auch so kommuniziert. |
8 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 9<br />
Gesund gesagt<br />
Wie wird sich der Zugang zu Gesundheitsthemen in Zukunft verändern?<br />
Und welchen Einfluss haben tierische Mitbewohner auf das Wohlbefinden?<br />
Wir haben uns bei Kärntner Experten umgehört.<br />
Pfarrer Mag. Dr. Hubert Stotter<br />
Rektor der Diakonie de La Tour<br />
„Sucht, Psychosomatik und Akutgeriatrie – auf diese<br />
Bereiche haben wir uns in den zwei Krankenhäusern<br />
der Diakonie de La Tour spezialisiert und hier sehen wir<br />
einen wachsenden Bedarf nach qualifizierten Behandlungsangeboten.<br />
Auch die Nachfrage im ambulanten Bereich steigt stetig und wir<br />
werden unsere Angebote entsprechend erweitern. Was uns akut<br />
beschäftigt, ist der Fachkräftemangel. Diesen spüren wir sowohl im<br />
Gesundheitsbereich, als auch im Bereich Menschen im Alter. Es wird<br />
zunehmend schwieriger, qualifiziertes Pflegepersonal zu finden und<br />
auch der Ärztemangel macht sich bemerkbar. Hier braucht es<br />
gemeinsam erarbeitete und innovative Lösungen für Kärntens<br />
Zukunft.“ Foto: Gerhard Maurer<br />
Evelin Illitsch<br />
TierKommunikation & TierEnergEthik<br />
„Es ist mittlerweile klar und anerkannt, dass Tiere einen<br />
positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen<br />
haben. Ich persönlich habe in zahlreichen Tieralogen<br />
erfahren, dass die meisten Tiere sehr eng mit ihren Haltern verbunden<br />
sind und dadurch sowohl seelische, als auch körperliche Befindlichkeiten<br />
ihres Menschen sehr genau erspüren und auch oft widerspiegeln.<br />
Meine Aufgabe als Tierkommunikatorin besteht dann darin, diese<br />
Botschaften der Tiere zu erfassen und sie dem Menschen zu<br />
vermitteln.Das bewirkt oft, dass sich die Menschen verstärkt mit den<br />
Hintergründen und Ursachen der Blockaden auseinandersetzen und<br />
so Heilung auf allen Ebenen möglich wird. Denn jedes Tier hat etwas<br />
zu sagen!“ Foto: KK<br />
Dr. Ernst Benischke,<br />
Krankenhaus des Deutschen Ordens Friesach<br />
„Die Gesundheitsbranche wird sich in den nächsten<br />
Jahren, auch in Kärnten, ändern müssen. Sie ist ein<br />
Wirtschaftsfaktor und wird zu oft nur von der<br />
Ausgabenseite betrachtet. Diesen Ausgaben steht aber große<br />
Wertschöpfung gegenüber; dieser Faktor ist zu wenig im Focus.<br />
Spitäler werden sich mehr nach außen öffnen, indem mobile<br />
Spital-Teams Patienten nach Entlassung draußen weiter behandeln.<br />
Die Spitäler der Zukunft werden höhere Spezialisierungsgrade<br />
aufweisen, nicht jedes Spezialfach überall angeboten werden können.<br />
Daraus entstehen Kooperationsformen auch mit dem extramuralen<br />
Bereich, der sich ebenfalls stark ändern wird. Hier werden Ärztegemeinschaften<br />
das Bild beherrschen, neben Primärversorgungszentren,<br />
die idealerweise den Patienten so versorgen, dass ein teurer<br />
Ambulanzbesuch gar nicht mehr nötig ist. Aus diesen Änderungen<br />
werden sich auch die Berufsbilder anpassen. Vor allem der Pflegeberuf<br />
kann sich neu etablieren und noch mehr ärztliche Tätigkeiten im<br />
stationären und niedergelassenen Bereich übernehmen.“ Foto: DOKH Friesach<br />
Dr. Peter Ambrozy<br />
Präsident des Roten Kreuzes<br />
„Um den steigenden Pflege- und Betreuungsbedarf<br />
abdecken zu können, braucht es neben dem Ausbau<br />
bestehender Dienstleistungen auch neue, innovative<br />
Angebote, die den Bedürfnissen von älteren, hilfs- und pflegebedürftigen<br />
Menschen und deren Angehörigen entsprechen. Es muss<br />
Angebote zwischen stationärer und mobiler Pflege und Betreuung<br />
geben, die auf die vielfältigen Bedürfnisse, die Heterogenität und die<br />
unterschiedlichen Lebenslagen von Menschen im Alter eingehen.<br />
Dafür setzt sich das Rote Kreuz ein.“ Foto: Sissi Furgler<br />
Mag. Markus Malle<br />
ÖVP-Clubobmann Kärnten<br />
„Speziell im Bereich der Pflege ist es so, dass wir einen<br />
enormen Zuwachs in der älteren Bevölkerung<br />
verzeichnen können. Das ist an und für sich nichts<br />
Negatives, wird aber sowohl für den Arbeitsmarkt, als auch für den<br />
Pflegebereich ein großer Eckpunkt werden. Wie können wir es<br />
schaffen, dass Menschen in Würde zu Hause altern können?<br />
Hier müssen wir eine Win-Win-Situation schaffen – für das Land<br />
und die Pflegenden.“ Foto: Martin Steinthaler<br />
Anita Mitterdorfer<br />
Studiengangsleiterin Gesundheits- und<br />
Krankenpflege FH Kärnten<br />
„Die Zukunft der Pflege steht und fällt mit einem<br />
qualifiziert ausgebildeten Pflegepersonal. Das erstmals<br />
im Herbst 2018 gestartete Bachelorstudium Gesundheits- und<br />
Krankenpflege an der FH Kärnten ist fachlich auf dem neuesten Stand<br />
der Medizin und Pflegewissenschaft und nimmt Bezug auf Maßnahmen,<br />
das Pflegewesen in unserer älter werdenden Gesellschaft<br />
qualitativ auszubauen. Forschung, Medizintechnik und Medikamente<br />
sind dabei ebenso wichtige Ausbildungsinhalte wie die Vermittlung<br />
sozialer Kompetenzen.“ Foto: StudioHorst<br />
Dir. Mag. Michael Steiner, MAS<br />
Geschäftsführer des Elisabethinnen-Krankenhauses<br />
Klagenfurt und Gesamtleiter des Krankenhauses der<br />
Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan<br />
„Der Bedarf an Pflege steigt und Pflegefachkräfte sind<br />
gefragt wie nie zuvor. Deshalb ist es für uns von grundlegender<br />
Bedeutung, dass es eine ausreichende Anzahl an gut qualifizierten<br />
Gesundheit- und Krankenpflegekräften gibt. Um ausreichend<br />
potentielle Berufsinteressenten für die Ausbildung zu motivieren, sind<br />
ein guter Ruf, positives Image und hohes Ansehen des Berufsstandes<br />
erforderlich. Der Pflegeberuf ist ein fordernder Beruf, der gleichzeitig<br />
viele Möglichkeiten bietet. Mit einer fundierten Ausbildung warten<br />
hervorragende Entwicklungsperspektiven und Jobaussichten. Mit der<br />
Akademisierung und der gleichzeitigen Berufsausbildung wird dieser<br />
zukunftsträchtige Berufszweig zusätzlich gestärkt.“ Foto: HF Pictures<br />
Verena Kulterer<br />
Inhaberin Cat’n’Coffee Klagenfurt<br />
„Studien belegen den positiven Effekt von Tieren auf<br />
Menschen. Insbesondere Katzen unterstützen den<br />
Stressabbau durch ihr Ruhebedürfnis, ihre Muse beim<br />
Putzen und das Schnurren; der Mensch hält inne, beobachtet und<br />
entspannt - der Blutdruck sinkt. Katzen tragen aber auch zum<br />
psychischen Wohlbefinden bei; so genießen unsere Gäste die Ruhe,<br />
die unsere Katzen ausstrahlen, das Entschleunigen in beruhigender<br />
Atmosphäre und beschreiben das Katzencafé als Ruheoase. Ich freue<br />
mich einen Ort geschaffen zu haben, an dem Menschen die Vorteile<br />
der Gesellschaft einer Katze genießen können.“ Foto:KK<br />
KommR Otto Scheiflinger<br />
Eigentümer und Geschäftsführer der „Wie daham…“<br />
Senioren- und Pflegezentren<br />
„Mit dem Wandel der Bevölkerungsstruktur wird sich<br />
auch die Pflege verändern. Die steigende Zahl an<br />
Demenzkranken wird uns in den nächsten Jahren vermehrt beschäftigen.<br />
Die Prognosen untermauern die Bedeutung von entsprechenden<br />
Aus- und Weiterbildungen des Pflegepersonals. Als Vorreiter auf dem<br />
Gebiet der Validation haben wir in jedem unserer österreichweit elf<br />
Häuser speziell geschulte MitarbeiterInnen, die sich nicht nur durch<br />
ihr Fachwissen auszeichnen, sondern den ihnen Anvertrauten<br />
insbesondere mit emotionaler Kompetenz begegnen. Der Bedarf an<br />
qualifizierten Pflegekräften wird stark steigen. In Ergänzung zur<br />
Akademisierung in der Ausbildung wäre somit aus meiner Sicht ein<br />
Lehrberuf in der Pflege sinnvoll, auf den aufbauend Module bis zu<br />
einem akademischen Abschluss führen können.“ Foto: Wie daham…<br />
Fotos: Privat<br />
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Für Golfer und Nicht-Golfer –<br />
Jedenfalls aber für Genießer<br />
Golfer, Gourmets, Weinkenner und Aktivurlauber –<br />
das Hotel und die neuen Chalets Traminergolf mit<br />
eigenem Golfplatz gelten (noch) als Insider-Tipp!<br />
„Wer hierher kommt, wird nach der<br />
entspannten Golfrunde mit einem<br />
Gläschen Wein verwöhnt, relaxt im<br />
hoteleigenen Wellnessbereich oder<br />
besucht mit unseren E-Bikes eine der<br />
umliegenden Buschenschanken“, sagt<br />
Hotelier Leo Wörndl über sein „Hideaway“<br />
inmitten der steirischen<br />
Toskana. Den Namen hat diese<br />
Gegend nicht umsonst: Das mediterrane<br />
Klima macht das Golfen auf der<br />
27-Loch Anlage von Anfang <strong>März</strong> bis<br />
Ende November möglich. So lange,<br />
wie sonst kaum wo in Österreich.<br />
Der Gourmet-Faktor gehört für die<br />
Steirer unbedingt dazu. Deshalb wird<br />
nach dem Spiel gerne ins Clubhaus<br />
gewunken. Bei einem Schmankerl<br />
aus der Haubenküche und dem einen<br />
oder anderen Glas „Klöcher Traminer“<br />
kommen „die Leit z’samm“. Doch<br />
nicht in jedem steckt ein Golfer. Kein<br />
Problem, meint Leo: „Ob Schwimmen<br />
in der Therme, auf Rädern die<br />
Südoststeiermark erkunden oder mit<br />
den Nordic-Walking-Sticks auf die<br />
umliegenden Hügel marschieren<br />
– Möglichkeiten gibt es hier auch für<br />
den Nicht-Golfer genügend!“ Das<br />
nahe gelegene Bad Radkersburg,<br />
lädt mit seinen gemütlichen kleinen<br />
Cafés, zahlreichen Shopping-<br />
Möglichkeiten und der beliebten<br />
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für Qualität und Werte<br />
Internationales Qualitätszeugnis für das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt<br />
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt<br />
hat bei einer Zertifizierung<br />
durch Experten erneut Spitzenwerte<br />
erreicht und darf sich über die erfolgreiche<br />
Re-Zertifizierung nach „proCum<br />
Cert inkl. KTQ“ freuen. Damit entspricht<br />
das Ordensspital fachlich und menschlich<br />
hohen internationalen Qualitätsstandards.<br />
Versorgung auf Top-Niveau bestätigt<br />
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt<br />
leistet medizinische Spitzenleistungen und<br />
verfügt über sehr gute organisatorische<br />
Strukturen: Dies wurde dem traditionsreichen<br />
Krankenhaus zum wiederholten Mal<br />
durch die Zertifizierungsgesellschaft pro<br />
Cum Cert bestätigt.<br />
Zertifizierungsverfahren mit hohen<br />
Anforderungen<br />
Mehrere Tage lang wurde das Elisabethinen-Krankenhaus<br />
Klagenfurt vor Ort von<br />
der vierköpfigen Gutachterkommission der<br />
proCum Cert-Zertifizierungsgesellschaft<br />
„auf Herz und Nieren“ in Augenschein<br />
genommen und Prozesse und Arbeitsabläufe<br />
überprüft. Zusätzlich fanden zahlreiche<br />
Begehungen und zahlreichen Gespräche mit<br />
„Ausgezeichneter Erfolg“<br />
für Qualität und Werte:<br />
Dem Elisabethinen-<br />
Kranken haus Klagenfurt<br />
wurde erneut ein internationales<br />
Qualitätszertifikat<br />
nach „proCum Cert inkl.<br />
KTQ“ ausgestellt. Am Bild:<br />
Die Visitoren übergaben<br />
GF Mag. Michael Steiner,<br />
MAS, Pflegedirektorin<br />
Elisabeth Rogy, MSc,<br />
der Kaufmännischen<br />
Direktorin Mag. Dr. Elke<br />
Haber, MBA und dem<br />
Medizinischen Direktor<br />
Prim. Dr. Manfred<br />
Kuschnig das Zertifikat.<br />
Foto: Elisabethinen-Krankenhaus<br />
Klagenfurt<br />
Mitarbeitern statt. „Das Elisabethinen-Krankenhaus<br />
Klagenfurt ist ein Vorzeigespital<br />
auch im Hinblick auf Qualität und<br />
Werte“ urteilte die Zertifizierungsgesellschaft<br />
bei der Verleihung des Zertifikats.<br />
Zwei Jahre intensive Vorbereitung<br />
Die erneute Aushändigung des Qualitätssiegels<br />
unter deutlich gestiegenen Anforderungen<br />
zeugt von der Leistungsfähigkeit des<br />
Elisabethinen-Krankenhauses und dem großen<br />
Engagement der Mitarbeiter. Mehr als<br />
zwei Jahre intensiver Vorbereitungszeit gingen<br />
der Visitation voraus. „Der Erfolg und<br />
letztlich auch das Qualitätszertifikat zeigen,<br />
dass wir den richtigen Kurs eingeschlagen<br />
haben“, betont Mag. Michael Steiner, MAS,<br />
Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses<br />
Klagenfurt und Gesamtleiter des<br />
Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St.<br />
Veit/Glan. Obwohl die aktuelle Zertifizierung<br />
nicht die erste für die Einrichtung ist,<br />
so ist sie für Spitalschef Michael Steiner dennoch<br />
eine besondere Auszeichnung. „Als<br />
Ordenskrankenhaus ist es uns besonders<br />
wichtig, dass vor allem auch ethische, wertorientierte<br />
und seelsorgerische Aspekte bei<br />
einer externen Prüfung nicht zu kurz kommen.<br />
Es war uns wichtig, unser christliches<br />
Profil als besonderes Merkmal in die<br />
Re-Zertifizierung einzubringen“, erklärt<br />
Mag. Michael Steiner, MAS.<br />
Qualität zum Wohle der Patienten<br />
Der Medizinische Direktor Prim. Dr. Manfred<br />
Kuschnig, freut sich über die positive<br />
Bewertung. „Für die Patienten signalisiert<br />
die Auszeichnung auch: Bei uns sind Sie gut<br />
aufgehoben“.<br />
Bestätigung für hervorragende<br />
Leistungen<br />
Besonders positiv haben die Auditoren das<br />
hohe Qualitätsbewusstsein im Krankenhaus<br />
und das Engagement von Krankenhausleitung<br />
und Mitarbeitern wahrgenommen.<br />
Weitere Stärken sehen die Experten in der<br />
Weiterentwicklung und Umsetzung des Leitbildes<br />
sowie bei der Einbindung des Qualitätsmanagements<br />
in die einzelnen Bereiche<br />
und die Beteiligung der Berufsgruppen.<br />
Deutlich aufgefallen sind auch die Präsenz<br />
der Seelsorge, die Patientensicherheit und<br />
die Durchführung multiprofessioneller<br />
Besprechungen und die transparente Informationspolitik.<br />
Explizit hervorgehoben<br />
wurde die erfolgreiche Kooperation mit dem<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St.<br />
Veit/Glan.<br />
Gütesiegel bis 2021<br />
Alle drei Jahre erfolgt eine neuerliche strenge<br />
Kontrolle durch ein Team unabhängiger<br />
internationaler Experten. Die von den<br />
kirchlichen Krankenhausverbänden getragene<br />
proCum Cert GmbH Zertifizierungsgesellschaft<br />
vergibt seit 1998 Qualitätssiegel<br />
an katholische und evangelische Krankenhäuser.<br />
Die Abkürzung KTQ steht für<br />
„Kooperation für Transparenz und Qualität<br />
im Gesundheitswesen“. |<br />
GENII: Mehr Schlaf und<br />
Erholung mit heimischer<br />
Innovation<br />
In der heutigen Leistungsgesellschaft ist effiziente<br />
Erholung wichtiger denn je. Die innovative<br />
Technologie des GENII®-Armbands setzt hier an<br />
und bringt mehr Leistung, schnellere Regeneration<br />
sowie erholsameren Schlaf.<br />
Immer mehr Menschen nützen neue<br />
Technologien sowie bewährtes Wissen,<br />
um in der Leistungsgesellschaft gesund<br />
zu bleiben und mithalten zu können.<br />
Die innovative Technologie von<br />
GENII® setzt genau hier an und bringt<br />
für die Träger mehr Leistung, schnellere<br />
Foto: ABERJUNG<br />
Regeneration sowie erholsameren<br />
Schlaf. GENII® ist ein akkubetriebener Schwingungsgenerator im<br />
Biofrequenzbereich, der ein natürliches, auf der Erdoberfläche<br />
vorkommendes elektromagnetisches Feld auf Basis der Schumann-<br />
Frequenz erzeugt und an den Körper abgibt. Damit schafft<br />
GENII® die Basis für die richtige Synchronisation aller lebensnotwendigen<br />
Regel- und Funktionsabläufe im Körper. |<br />
Anerkennung für alle<br />
Hier wird die sinnvolle Beschäf tigung von pflegebedürftigen<br />
Senioren ebenso zum Thema gemacht, wie die Notwendigkeit<br />
der Entlastung für pflegende Angehörige. Denn im Seniorentageszentrum<br />
Platzner wird jedem einzelnen Tagesgast vermittelt,<br />
dass er nach wie vor ein wichtiger Teil der Gesellschaft ist.<br />
Hier werden gegenseitige Wertschätzung und der respektvolle<br />
Umgang mit einander tatsächlich gelebt.<br />
Und weil man hier über die enorme Wichtigkeit, aber auch über<br />
körperliche und psychische Belastung der pflegenden Angehörigen<br />
Bescheid weiß, bietet das Team Platzner den Betroffenen<br />
auch stundenweise Entlastung<br />
zur Regeneration der eigenen<br />
Kräfte an. Es ist also die Wertschätzung,<br />
die den Grundstein<br />
der Firmenphilosophie bildet:<br />
Sowohl für den Tagesgast, als<br />
auch für die Angehörigen. |<br />
Die Freude am Leben und an der<br />
Gemeinschaft stehen hier im<br />
Vordergrund. Foto Tageszentrum Platzner<br />
Kontakt<br />
Tageszentrum DI Platzner KG<br />
Durchlaßstraße 42<br />
9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />
www.tageszentrum.at<br />
Theresa möchte gerne<br />
zuhause gepflegt werden ...<br />
Wir kümmern uns darum!
12 <strong>advantage</strong> | Die Besten<br />
Die Besten | <strong>advantage</strong> 13<br />
Weil wir’s können!<br />
Österreich auf dem Vormarsch: In unserer Serie „Die Besten“ holen wir<br />
wieder Erfolgsgeschichten aus der heimischen Wirtschaft vor den Vorhang.<br />
Gesunder Start<br />
für Humanomed<br />
Bleibergerhof<br />
Mit September 2018 übernahm die Humanomed<br />
Gruppe offiziell das traditionsreiche<br />
4-Sterne Hotel Bleibergerhof in Bad Bleiberg.<br />
„Wir sehen die Übernahme als große Bereicherung<br />
für das Gesundheits- und Tourismusangebot<br />
der gesamten Region“, so der Bürgermeister<br />
Christian Hecher. Nach dem Umbau und einer<br />
Investition von mehreren Millionen Euro bietet<br />
der Bleibergerhof seinen Gästen einen großen<br />
Thermal-, Wellness- und Erholungsbereich mit<br />
Fokus auf Gesundheit und Wohlbefinden.<br />
Foto: Humanomed Bleibergerhof<br />
Antenne Kärnten<br />
ist Nummer 1<br />
Laut aktuellem Radiotest ist Antenne<br />
Kärnten weiterhin das beliebteste Regionalradio<br />
des Landes. Damit konnte der gelbe<br />
Privatsender seine Führungsposition<br />
erfolgreich verteidigen. Egal ob im Auto,<br />
am Arbeitsplatz oder in der Freizeit, via<br />
Radio, App oder Web, live oder im Stream:<br />
Die Kärntner hören Antenne und machen<br />
diese damit zur regionalen Nummer 1.<br />
„Wir konnten unsere Nummer-1-Position<br />
erfolgreich halten, darauf sind wir sehr<br />
stolz“, freut sich Antenne-Geschäftsführer<br />
Gottfried Bichler über das Ergebnis des<br />
aktuellen Radiotests. Foto: Foto Jörgler<br />
Ausgezeichnete Schmiedekunst<br />
Der Austrian Wedding Award ist die wichtigste Auszeichnung in der österreichischen<br />
Hochzeitsbranche und fand bereits zum vierten Mal statt – dieses Jahr<br />
im Palais Coburg in Wien. Gleich fünf Kärntner Unternehmen gewannen jeweils<br />
in ihrer Kategorie den ersten Preis: Christian Sommer von der Goldschmiede<br />
Sommer in Feldkirchen konnte die Jury bereits zum vierten Mal in Folge überzeugen<br />
und gilt als bisher ungeschlagen in der Kategorie „Bestes Schmuckdesign“.<br />
Mit den Ringen „Tausend Diamanten“ setzte er lose Brillanten hinter Glas mit<br />
einer Weißgoldfassung in Szene.<br />
Österreichische Post<br />
setzt auf nachhaltiges<br />
Gelb<br />
Die Post ist Traditionsbetrieb und<br />
Innovationsführer zugleich.<br />
Sie ist täglich für die<br />
Menschen im Land<br />
spür- und sichtbar – und<br />
präsentiert sich ihren<br />
Kundinnen und Kunden<br />
nun in neuem Look.<br />
„Die Post verbindet Tradition mit<br />
Moderne und das möchten wir mit<br />
dem gesamten neuen Erscheinungsbild<br />
an allen Berührungspunkten mit<br />
der Marke Post kommunizieren.<br />
Dementsprechend spiegelt sich im<br />
neuen Design der Post der dynamische<br />
Wandel von Produkten, Services und<br />
Kundenbedürfnissen wider, dem wir<br />
mit dem Mut eines Innovationsführers<br />
und der Erfahrung eines<br />
Traditionsbetriebs begegnen. Unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können<br />
die Uniformen mit Stolz repräsentieren –<br />
bei der Gestaltung war es uns auch<br />
besonders wichtig, dass sie das neue Outfit<br />
gerne tragen und sich darin wohlfühlen“, so<br />
DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor der<br />
Österreichischen Post. Federführend für das<br />
Design der neuen Dienstkleidung der<br />
12.000 Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter<br />
der Post in der Zustellung, im Filialnetz<br />
und in der Transportlogistik ist die<br />
Designerin Marina Hoermanseder.<br />
Der international erfolgreichen Modemacherin<br />
gelang es eindrucksvoll, Design<br />
und Funktion miteinander zu vereinen.<br />
Die Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit<br />
aller Kleidungsstücke garantieren<br />
Siegel und Zertifikate wie Ökotex, ISO,<br />
bluesign system oder Fair Wear Foundation.<br />
Foto: Christian Husar<br />
„1.000 Diamanten“<br />
aus der Goldschmiede<br />
Sommer.<br />
Foto: Mathias Taxer
14 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 15<br />
Die Zukunft des<br />
Pflegesystems in Kärnten<br />
Die demografische Entwicklung stellt Politik und<br />
Gesellschaft vor neue Herausforderungen.<br />
In Kärnten wird die Zahl der über<br />
75-Jährigen bis 2030 auf 13,3 Prozent<br />
steigen, was ein Plus von 35 Prozent<br />
bedeutet. Gleichzeitig steigt die Zahl der<br />
Pflegegeldbezieher von 6,3 auf 7,7 Prozent –<br />
das ist ein Plus von 22 Prozent. Die Pflege,<br />
ein brisantes Thema also. Der Kärntner<br />
Landtag hat daher kürzlich zu einer Pflege-<br />
Enquete in das Landesarchiv geladen. Mit<br />
full house – und hochkarätigen Referenten<br />
(siehe nebenstehende Seite). Einig war man<br />
sich darin, dass das Pflege thema eines neuen<br />
Blickwinkels bedarf: Pflege sei nicht mehr<br />
alleine über den gesundheits politischen<br />
Bereich zu definieren, sondern müsse vielmehr<br />
als gesellschaftspolitisches Thema<br />
erfasst und dementsprechend behandelt<br />
werden.<br />
Einig waren sich die Experten auch in einem<br />
anderen Punkt: Es sind alle Maßnahmen<br />
weiter auszubauen, die es Menschen ermöglichen,<br />
zu Hause betreut und versorgt zu<br />
werden. So auch die Mobilen Dienste: Derzeit<br />
werden in Kärnten von den Mobilen<br />
Diensten 10.000 Klienten pro Jahr von<br />
1900 Mitarbeitern versorgt. „Sie leisten<br />
rund eine Million Stunden. Ziel ist es, das<br />
kontinuierlich auf 1,3 Millionen Stunden zu<br />
erhöhen“, sagte die zuständige Gesundheitsreferentin<br />
Beate Prettner. |<br />
Dr. Wolfgang Habacher,<br />
Geschäftsführer EPIG Graz,<br />
Gesundheitsexperte:<br />
Dass das Pflegethema brisanter wird, zeigt<br />
alleine ein Blick auf die demografische<br />
Entwicklung: Innerhalb von zehn Jahren<br />
wird die Zahl der über 65-Jährigen um<br />
30 Prozent steigen, jene der über 75-Jährigen<br />
um 24 Prozent. Zeitgleich sinkt die<br />
Zahl der Jungen. Und auch der Anteil der<br />
Menschen im arbeitsfähigen Alter<br />
schwächelt. Das heißt: Mehr pflegebedürftige<br />
Menschen müssen von weniger<br />
Pflegefachkräften betreut werden. Notwendig<br />
sind neue Pflegeformen – vor<br />
allem präventive.<br />
Mag. a Beate Wanke,<br />
Direktorin Gesundheitsund<br />
Krankenpflegeschule:<br />
Immer wieder wird der Ruf nach einer<br />
Pflegelehre laut. Es gibt allerdings ein<br />
EU-Übereinkommen, wonach die<br />
praktische Unterweisung am Krankenbett<br />
erst nach Vollendung des 17. Lebensjahres<br />
erfolgen darf. Das aus gutem Grund: Der<br />
Umgang mit schwer kranken Menschen<br />
bedeutet eine enorme Belastung. Und zur<br />
Klarstellung, weil behauptet wird, dass es<br />
die Pflegelehre in Vorarlberg geben würde:<br />
Es handelt sich um eine Lehre zum<br />
Betriebsdienstleistungskaufmann im<br />
Pflegebereich.<br />
Elke Brunner, MBA, Heimleiterin<br />
Seniorenheim der Stadt Klagenfurt:<br />
Der alte Mensch wird heute auf einen<br />
Kostenfaktor reduziert. Früher war er der<br />
weise, alte Mensch, von dem man viel<br />
lernen konnte. Wir sollten wieder umdenken<br />
und eines mitbedenken: Jede<br />
Entscheidung, die wir heute treffen, trifft<br />
später uns selbst. Es gibt in Kärnten bereits<br />
viel mehr Betreuungsmöglichkeiten, als<br />
man denkt. Wichtig ist, Angehörige darin<br />
zu unterstützen, die richtige Form der<br />
Betreuung zu finden.<br />
In Kärnten wird die Zahl der<br />
über 75-Jährigen bis 2030<br />
auf 13,3 Prozent steigen.<br />
Foto: Adobe Stock/Robert Kneschke<br />
Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin<br />
Hilfswerk Österreich:<br />
Mag. Helmut Egger,<br />
Gesundheitsökonom:<br />
Gesundheitsreferentin<br />
LHStv. in Beate Prettner:<br />
Fotos: Privat<br />
In Österreich sind 18 Prozent der Pflegegeldbezieher<br />
in einem Pflegeheim, 82<br />
Prozent werden zu Hause betreut, 33<br />
Prozent davon mit mobilen Diensten.<br />
Anders als im Gesundheitsbereich müssen<br />
in der Pflege die Betroffenen recht viel,<br />
nämlich rund 40 Prozent, selbst für die<br />
Pflegedienstleistungen bezahlenw. Eine<br />
Anhebung des Pflegegeldes erst ab Stufe 4,<br />
wie von der Bundesregierung überlegt,<br />
würde genau nicht die Pflege zu Hause<br />
forcieren. Dabei müsste es genau darum<br />
gehen.<br />
Für die Zukunft der Pflege wird es<br />
notwendig sein, die Gemeinden stärker<br />
einzubinden, innovative Ideen zuzulassen,<br />
beispielsweise einen „Mittagstisch“ einzuführen,<br />
oder die 24-Stunden-Betreuung<br />
zusätzlich zu fördern. Außerdem müssen<br />
wir uns überlegen, wie es uns gelingen<br />
könnte, mehr junge Menschen für den<br />
Pflegeberuf zu faszinieren und wie wir<br />
Österreicher mit flexiblen Arbeitszeiten in<br />
die 24-Stunden-Betreuung einbinden<br />
können.<br />
Die „Pflege der Zukunft“ beginnt bei der<br />
Prävention - bei jenen Maßnahmen, die<br />
Pflege so lange wie möglich hinauszögern.<br />
Mit dem Ziel, älteren Menschen ein Leben<br />
in den eigenen vier Wänden so lange es geht<br />
zu ermöglichen. Mit der Pflegenahversorgung<br />
hat Kärnten ein solches präventives<br />
Angebot gestartet. Damit übernehmen wir<br />
eine österreichweite Vorreiterrolle. In der<br />
Folge muss und wird jedem Betroffenen die<br />
für ihn richtige Pflege zur Verfügung<br />
gestellt werden.
16 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 17<br />
„Wie daham…“ Senioren- und Pflegezentren:<br />
Im liebevollen Umfeld<br />
altern und arbeiten<br />
1 „Wie daham…“ ist auf die<br />
Betreuung und Pflege von an Demenz<br />
erkrankten Personen spezialisiert.<br />
2 „Wie daham…“ Senioren tagesstätten:<br />
Tagsüber „wie daham“ – nachts zu Hause.<br />
3 Das 1993 gegründete Unternehmen<br />
zeichnet sich auch als attraktiver<br />
Arbeitgeber aus.<br />
Fotos: „Wie daham…“<br />
1<br />
Die einen finden hier ein Zuhause mit viel Herz, die anderen einen<br />
attraktiven Arbeitsplatz: Die Rede ist von den „Wie daham…“ Seniorenund<br />
Pflegezentren, die an den elf Standorten in Kärnten, der Steiermark<br />
und Wien sowohl von den Bewohnern und Angehörigen als auch den<br />
Mitarbeitern für ihr unvergleichliches Ambiente und beste<br />
Rahmenbedingungen geschätzt werden.<br />
Bei „Wie daham…“ ist der Name<br />
Programm! Die 1993 von KommR<br />
Otto Scheiflinger ins Leben ge <br />
rufene Marke, unter deren Dach sich<br />
mittlerweile elf Senioren- und Pflegezentren<br />
befinden, steht für ausgezeichnete Betreuung<br />
und Pflege auf höchstem Niveau, die<br />
ihres gleichen sucht. Die Unternehmensphilosophie<br />
stellt die Individualität des<br />
Menschen in den Mittelpunkt – und dies<br />
zeigt sich bei den von „Wie daham…“<br />
um sorgten Personen gleichermaßen wie bei<br />
den engagierten und hervorragend ausgebildeten<br />
Arbeitnehmern. In einem von<br />
Respekt und Wertschätzung geprägten<br />
Klima fühlen sich bei „Wie daham…“<br />
österreichweit 1.250 Bewohner und 950<br />
Beschäftigte sehr wohl.<br />
Domäne Demenzbetreuung<br />
Die „Wie daham…“ Senioren- und Pflegezentren<br />
sind auf die Betreuung und Pflege<br />
von demenziell erkrankten Frauen und<br />
Männern spezialisiert. Ein auf diese Gruppe<br />
zugeschnittenes Wohn- und Betreuung s<br />
angebot ist der Garant dafür, dass den<br />
besonderen Bedürfnisse dieser Personen<br />
optimal Rechnung getragen wird. So wurde<br />
in allen „Wie daham…“-Häusern eine<br />
eigene Demenz-Wohngruppe („Memory-<br />
Gruppe“) etabliert, die nach dem neuesten<br />
Stand der Wissenschaft geleitet wird.<br />
Speziell geschulte Fachkräfte kümmern sich<br />
rund um die Uhr professionell um die<br />
Betroffenen und gehen hingebungsvoll auf<br />
sie ein. Um noch spezifischer auf das Krankheitsbild<br />
reagieren sowie Präventivmaßnahmen<br />
setzen zu können, pflegt „Wie<br />
daham…“ eine enge Zusammenarbeit mit<br />
nahmhaften Pflegewissenschaftlern.<br />
Service Seniorentagesstätten<br />
Liebevoll umsorgt werden bei „Wie<br />
daham…“ auch Besucher der Seniorentagesstätten.<br />
Beheimatet in den „Wie daham…“<br />
Generationenparks Welzenegg und Waidmannsdorf,<br />
werden hier ältere Menschen<br />
willkommen geheißen, die tagsüber Betreuung,<br />
Versorgung und Pflege brauchen,<br />
jedoch nachts weiterhin in ihrer gewohnten<br />
Umgebung verbleiben möchten. Montag<br />
bis Freitag genießen Senioren in der Zeit<br />
von 07:30 bis 16:30 Uhr neben erstklassiger<br />
Betreuung durch bestqualifiziertes Fachpersonal<br />
und köstlicher Verpflegung auch<br />
das Miteinander in der Gruppe.<br />
Die Erhaltung und Förderung der Selbstständigkeit<br />
der Senioren, die Aktivierung<br />
und Reaktivierung von körperlichen und<br />
sozialen Fähigkeiten sowie gemeinschaft liche<br />
Aktivitäten wie etwa Konzentrations- und<br />
Merkspiele, Singen, Kochen oder kreatives<br />
Werken bilden die Schwerpunkte der<br />
Betreuung.<br />
Die Seniorentagesstätten bietet nicht nur<br />
pflegenden Angehörigen Entlastung, sondern<br />
schaffen auch bei deren Gästen bereits<br />
eine vertrauensvolle Basis für den Fall, dass<br />
diese ganz in das Haus übersiedeln.<br />
Attraktiver Arbeitgeber<br />
Als ein österreichweit führendes, dynamisches<br />
und qualitätsorientiertes Unternehmen<br />
im Bereich der Seniorenpflege<br />
und -betreuung ist „Wie daham…“ auch ein<br />
attraktiver Arbeitgeber. Als Mitglied der<br />
„Wie daham…“-Familie freuen sich Dienstnehmer<br />
über eine interessante, verantwortungsvolle<br />
Tätigkeit an einem Arbeitsplatz<br />
mit flexiblen, familienfreundlichen Arbeitszeiten,<br />
einem netten Team und einer angenehmen<br />
Atmosphäre. Die kompetenten<br />
Führungskräfte zeichnen sich durch einen<br />
wertschätzenden Umgang mit den Mitarbeitern<br />
aus, fördern deren Talente in Fort- und<br />
Weiterbildungen und haben stets ein offenes<br />
2<br />
3<br />
Ohr für neue Ideen und Feedback. Das<br />
Unternehmen, das in den vergangenen 26<br />
Jahren kontinuierlich gewachsen ist und<br />
einen ausgezeichneten Ruf genießt, bietet<br />
langfristige berufliche Sicherheit und<br />
Karrierechancen. Somit sind die „Wie<br />
daham…“ Senioren- und Pflegezentren<br />
nicht nur die erste Adresse für Betreuung<br />
und Pflege, sondern auch für engagierte<br />
Damen und Herren mit entsprechender<br />
Qualifikation, die über Liebe zur Arbeit mit<br />
älteren Menschen verfügen und für die ihr<br />
Beruf Berufung ist! |
18 <strong>advantage</strong><br />
Seit Beginn des Jahres 2018 wirkt die<br />
ältere Tochter von KommR Otto<br />
und Regina Scheiflinger, Jasmin<br />
Scheiflinger, ebenfalls bei „Wie daham…“.<br />
Die 28-Jährige bringt ihr im Rahmen eines<br />
Management-Studiums in London erworbenes<br />
Know-how als Assistentin der Geschäftsführung<br />
ein und möchte den erfolgreichen<br />
Weg ihrer Eltern unter dem Motto „Werte<br />
bewahren, Zukunft gestalten“ fortsetzen. Im<br />
Interview spricht sie über ihre Motive, in<br />
Zur Person<br />
Jasmin Scheiflinger, MA, ist Assistentin<br />
der Geschäftsführung der österreichweit<br />
elf Senioren- und Pflegezentren von<br />
„Wie daham…“. Diese gibt es drei Mal in<br />
Kärnten, drei Mal in der Steiermark<br />
und fünf Mal in Wien.<br />
www.wiedaham.at<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
„Werte bewahren,<br />
Zukunft gestalten“<br />
Interview mit Jasmin Scheiflinger, MA,<br />
Assistentin der „Wie daham…“-Geschäftsführung.<br />
das renommierte Unternehmen einzusteigen,<br />
erzählt, was ihr persönlich wichtig ist<br />
und verrät ihr Herzensanliegen.<br />
Durch Ihren Eintritt in das Unternehmen<br />
wurde ein erster Schritt<br />
zum Generationenwechsel bei<br />
„Wie daham…“ vollzogen. War Ihr<br />
beruflicher Weg vorgezeichnet?<br />
Ich bewundere meine Eltern für das, was sie<br />
in den vergangenen 26 Jahren mit viel Fleiß,<br />
Mut und Entschlossenheit aufgebaut haben.<br />
Was meine Ausbildung anbelangt, so ließen<br />
sie mir Entscheidungsfreiheit und sie hätten<br />
mich auch dann unterstützt, wenn ich einen<br />
anderen Weg eingeschlagen hätte. Der<br />
Wunsch, eines Tages in die Fußstapfen meines<br />
Vaters zu treten und gemeinsam mit<br />
meiner jüngeren Schwester das Unternehmen<br />
weiterzuführen, reifte schon früh in<br />
mir. Die Betreuung und Pflege betagter Personen<br />
ist nicht zuletzt aufgrund der demographischen<br />
Entwicklung ein gesellschaftspolitisch<br />
bedeutsames Thema. Sich diesem<br />
anzunehmen und einmalige Lebensräume<br />
für die ältere Generation zu schaffen – so<br />
wie es „Wie daham…“ tut – ist eine Herausforderung,<br />
der ich mich gerne stelle. Ich bin<br />
stolz, die nächsten Kapitel der Erfolgsgeschichte<br />
von „Wie daham…“ weiterschreiben<br />
zu dürfen.<br />
Was zeichnet die „Wie daham…“<br />
Senioren- und Pflegezentren aus?<br />
Unsere österreichweit elf Standorte – drei in<br />
Kärnten, drei in der Steiermark und fünf in<br />
Wien – überzeugen mit einem individuellen,<br />
auf jeden einzelnen Bewohner abgestimmten<br />
Pflege- und Betreuungsangebot<br />
sowie einem vielfältigen Freizeit- und Animationsprogramm,<br />
das den Alltag bereichert<br />
und weit über das übliche Maß hinausgeht.<br />
Die unvergleichlichen „Wie daham…“-<br />
Häuser, die neue Maßstäbe in Architektur<br />
und Wohnkomfort setzen, beeindrucken<br />
nicht zuletzt durch ihre gepflegten Außenanlagen,<br />
die zum gemütlichen Verweilen<br />
einladen.<br />
Was ist Ihnen persönlich wichtig?<br />
Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt<br />
und demgemäß hat für mich die Zufriedenheit<br />
der Bewohner und Mitarbeiter oberste<br />
Priorität. Mir ist es wichtig, dass in all unseren<br />
Einrichtungen eine Atmosphäre<br />
herrscht, in der sich beide Seiten wohlfühlen.<br />
Den „Wie daham…“-Bewohnern soll<br />
ein Zuhause geboten werden, in dem ihnen<br />
ein Gefühl von Heimat, Geborgenheit und<br />
Sicherheit vermittelt wird und sie entsprechend<br />
ihren Bedürfnissen professionell und<br />
mit viel Herz umsorgt werden. Die „Wie<br />
daham…“-Beschäftigten sollen ein positives<br />
Arbeitsumfeld mit idealen Rahmenbedingungen<br />
vorfinden, in dem sie wertgeschätzt<br />
und gefördert werden.<br />
Gibt es ein Herzensanliegen?<br />
Wie schon bisher, wird „Wie daham…“<br />
auch hinkünftig den Dialog der Generationen<br />
forcieren. Durch die Auflösung traditioneller<br />
Familienstrukturen ist der Kontakt<br />
von Groß und Klein zu einem kostbaren<br />
Geschenk geworden. Nicht nur im „Wie<br />
daham…“ Generationenpark Welzenegg,<br />
der einen eigenen Kindergarten beheimatet,<br />
sondern auch bei zahlreichen Besuchen von<br />
Kindergärten und Schulen in den anderen<br />
„Wie daham…“-Häusern wird sichtbar, welche<br />
Bereicherung die Begegnung von Alt<br />
und Jung ist und wie viel beide voneinander<br />
lernen können. |<br />
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• Risikoanalyse<br />
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➢ Ganzheitliches Risikomanagement für Ihr Unternehmen<br />
➢ Beratung bei der Vermeidung bzw. Minimierung von potentiellen Risiken<br />
➢ Ziel: Sicherung der Existenz und Erfolgs des Unternehmens<br />
• Ganzheitlicher Versicherungs-Optimierungsprozess<br />
➢ Optimierung der Versicherungsdeckung mit bestmöglicher Kosteneffizienz<br />
➢ Laufende Überprüfung und Abstimmung auf Versicherungsbedürfnisse der Kunden<br />
➢ Schadenmanagement<br />
• Beratung über Spezialrisiken<br />
➢ D&O-, Cyber-, Vertrauensschaden- und Rechtsschutzversicherungen<br />
➢ Betriebliche Altersvorsorge (BAV)<br />
➢ Garantie- und Kreditversicherungen<br />
<br />
Exzellent beraten<br />
Koban Südvers GmbH<br />
Dr. Klaus Koban<br />
Schleppe Platz 8, 9020 Klagenfurt<br />
Tel.: +43 50 871 1210, Fax: +43 50 871 1151<br />
Mobil: +43 699 187 90 125<br />
E-Mail: klaus.koban@kobangroup.at<br />
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20 <strong>advantage</strong> | Green-Ups Green-Ups | <strong>advantage</strong> 21<br />
Die Farbkombinationen für die Traumfänger<br />
entstehen meist spontan.<br />
Unterstützt wird Viktoria Krug von ihrem argentinischen Freund Baltasar<br />
Rodriguez – die lateinamerikanische Kultur ist für sie eine große Inspiration.<br />
Gesunde Lebenseinstellung<br />
Wenn es nach den Kärntner Jungunternehmern geht, wird die Zukunft grün.<br />
Die „next generation“ hat längst erkannt, was für unseren Planeten auf dem Spiel steht.<br />
Mit Mut, Innovationsgeist und einer großen Portion Herzlichkeit setzen unsere Green-ups<br />
alles daran, die verursachten Schäden an Mutter Erde wieder gut zu machen. Manuela Mark<br />
„Die Welt braucht nicht reiche,<br />
sondern glückliche Menschen!“<br />
Die āhua-Traumfänger von Viktoria Krug sind nicht nur schön anzusehen: Sie vermitteln Geschichten,<br />
Erfahrungen, Emotionen und Gedanken. Der 26-jährigen Kärntnerin geht es dabei vor allem um Eines:<br />
Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Recycling und fairen Konsum stärken.<br />
Viktoria Krug ist Biologin.<br />
Im Gespräch mit<br />
ihr wird schnell klar,<br />
dass Biologie und Traumfänger<br />
so manches verbindet: „Alles<br />
um uns ist Biologie. Wir selbst<br />
sind Biologie – Atome, Moleküle,<br />
Zellen, Organe – das alles<br />
ist Biologie und das sind wir.<br />
Wenn du ein Wunder sehen<br />
möchtest, musst du nur deine<br />
Hand anschauen und überlegen,<br />
wie wir funktionieren“,<br />
erzählt sie. „Auch die Materialien,<br />
die ich für meine Traumfänger<br />
benutze, kommen aus<br />
der Natur. Sei es der Stoff aus<br />
Baumwolle, Leinen, Seide –<br />
oder der Holzring. Mir wurde nach und nach bewusst,<br />
dass sich viele Gegenstände in der Natur finden, die ich<br />
zum Basteln verwenden kann. Ich gebe diesen Dingen<br />
neues Leben – man kann ein Produkt herstellen, ohne<br />
der Umwelt zu schaden.“<br />
Was das Herz sagt<br />
Viktoria Krug strahlt eine Menge positiver Vibes aus.<br />
Sofort wird einem klar: Die Welt braucht mehr solcher<br />
Menschen! Woher sie die Energie nimmt, weiß sie oft<br />
selbst nicht. „Ich habe früh gemerkt, das Wichtigste im<br />
Leben ist Zufriedenheit. Egal wie viel man hat oder wie<br />
viel man nicht hat, man muss mit sich selbst im Reinen<br />
sein. Das Hinterfragen, wer man sein will und wo man<br />
—————————————<br />
„Es wird immer<br />
schwieriger, Ausreden<br />
für unseren Lebensstil,<br />
unseren Egoismus<br />
und unsere Ignoranz<br />
zu finden. Profit<br />
und Schnelligkeit<br />
sollten nicht<br />
das Ziel sein.“<br />
hin möchte wird im Alltagsstress<br />
oft ver gessen. So findet<br />
man sich schnell in einer Situation<br />
wieder, in der man eigentlich<br />
nie sein wollte“, weiß Krug.<br />
„Man braucht ein Bewusstsein<br />
für seine Träume, Ideen und<br />
Wünsche.“<br />
„āhua“ bedeutet „Natur“<br />
„Die Welt braucht Menschen,<br />
die ein Bewusstsein dafür entwickeln,<br />
wie man mit seinen<br />
Mitmenschen und der Natur<br />
umgeht“, ist sich Krug sicher.<br />
Die Biologin ist weit gereist –<br />
nicht zuletzt, um Menschen zu<br />
helfen. „Ich war drei Monate in<br />
Nepal, um Erdbeben opfern zu helfen“, erzählt sie. Die<br />
26-jährige ist sich sicher, dass sich unser Umgang mit<br />
der Natur auch auf unsere psychische und körperliche<br />
Gesundheit auswirkt – denn wir sind aus den gleichen<br />
Zellen und Substanzen gemacht wie jede Blume, jedes<br />
Insekt, jedes Tier. Es hat einen Grund, warum wir uns<br />
im Wald, am Wasser und in den Bergen wohler fühlen,<br />
als inmitten von Beton in einer Millionenmetropole.<br />
„Wir haben nur verlernt, auf unsere Gefühle und unser<br />
Herz zu hören. Wir sind mit unserem Lebensstil so weit<br />
von der Natur und unseren Wurzeln entfernt, wie noch<br />
nie. Ich hoffe, dass die Menschen früh genug erkennen,<br />
dass wir die Natur brauchen!“<br />
Viktoria Krug<br />
—————————————<br />
Fotos: āhua Dreamcatchers
22 <strong>advantage</strong> | Green-Ups Green-Ups | <strong>advantage</strong> 23<br />
A feines Mascherl<br />
Kevin Sager und Dominik Hucek setzen bei ihren Holzfliegen auf Individualität, Qualität und ansprechendes Design. Bei „Holzbua“<br />
ist jedes Produkt ein Unikat – vom Kirsch- bis zum Schwarznussholz dreht sich alles um Regionalität und Umweltfreundlichkeit.<br />
„Die Idee ist eigentlich aus einer Notsituation entstanden. Dominik<br />
war auf der Suche nach einer Fliege für eine Hochzeit und da kam<br />
uns kurzerhand die Idee, eine aus Holz zu fertigen“, erzählt Kevin<br />
Sager. Die beiden handwerksbegeisterten Kärntner starteten sofort<br />
mit den ersten Prototypen.<br />
Vom Holzstück zum Accessoire<br />
Die Herstellung einer Fliege dauert ungefähr vier Stunden. Jede<br />
Fliege wird per Hand gefertigt und ist damit zu 100 Prozent ein<br />
Unikat. Mittels Schablone wird ein Rohling gefertigt, der dann feingeschliffen<br />
wird – so verändert sich jedes Stück während der Herstellung<br />
einige Male, bis die beiden Kärntner zufrieden sind. In der<br />
Werkstatt darf es auch in Zukunft nicht um Massenproduktion<br />
gehen. „Jede Fliege soll mit Geduld und Sorgfalt gefertigt werden.<br />
Nur so kann man die Freude am Produkt aufrechterhalten. Wenn<br />
wir auf Quantität setzen, würde sich die Verbundenheit zu jedem<br />
Produkt in Luft auflösen“, so Dominik Hucek.<br />
—————————————<br />
„Wir können von Dank sprechen, in<br />
einer Generation aufgewachsen zu sein,<br />
die ihre Freizeit im Wald ohne Social<br />
Media verbringen konnte.“<br />
Kevin Sager<br />
—————————————<br />
Zeit für neues Umweltbewusstsein<br />
„Unser Planet wird immer mehr Müll überhäuft. Der Umgang mit<br />
Ressourcen wird immer mehr von Großkonzernen gesteuert – es ist<br />
wichtig, die persönliche Einstellung zu ändern und bewusst regional<br />
zu konsumieren“, sind sich Sager und Hucek einig. „In unserem Fall<br />
bedeutet Nachhaltigkeit, dass wir mit unserem Produkt ein Umdenken<br />
erzeugen wollen. Jede Fliege erzählt eine Geschichte, jeder kleinste<br />
Makel im Holz ist es wert, gesehen und getragen zu werden.“<br />
Rosentaler Persönlichkeit<br />
„Bis jetzt schaffen wir es, jedem Kunden seine Fliege persönlich zu<br />
übergeben. Das wird mit der Zeit immer schwieriger“, wissen die<br />
Rosentaler, die beide Vollzeit berufstätig sind. In nächster Zeit wird<br />
es die „Holzbua“-Fliegen bei verschiedenen Shops in Klagenfurt und<br />
Umgebung zu kaufen geben. Ansonsten kann man die Einzelstücke<br />
telefonisch, per Mail oder über die Homepage (www.holzbua.at)<br />
bestellen. „Glückliche Kunden sind wichtig – es ist uns ein Anliegen,<br />
dass unsere Fliegen mit Stolz getragen werden“, freut sich Sager.<br />
Tipp: Am 15. und 16. Juni sind die „Holzbuam“<br />
bei der Handwerksaustellung in Ferlach anzutreffen!<br />
Fotos: Eva Jobst<br />
Typ für Großes<br />
„Ich habe schon auf vielen Hochzeiten getanzt“, erzählt uns Jungunternehmer Hannes Piskernik im Interview.<br />
Und das hat einen Grund: Der Kärntner sprüht vor Ideen und hat zudem eine große Portion Mut, seine<br />
Projekte umzusetzen: Für die Zukunft, für uns.<br />
Aufgewachsen als Sohn eines Landwirts, wurde ihm der<br />
Bezug zu Natur und Region quasi in die Wiege gelegt.<br />
Früh arbeitet er am Hof seiner Familie mit und lernt die<br />
harte Arbeit kennen, die hinter dem Begriff „Landwirtschaft“<br />
steckt. In seiner Jugend beschreibt sich Hannes<br />
Piskernik als ein „ganz normaler Typ ohne wahre Ziele“.<br />
Das war ihm irgendwann nicht mehr genug: „Ich war<br />
stark übergewichtig und habe binnen weniger Monate<br />
35 Kilogramm abgenommen und begonnen, mich mit<br />
Network und Onlinemarketing zu beschäftigen“, erzählt<br />
der 23-jährige. „Dadurch habe ich neue Menschen<br />
Jungunternehmer Hannes Piskernik zögert nicht lange,<br />
seine grünen Ideen in die Tat umzusetzen. Foto: KK<br />
kennengelernt, die mich auf neue Ideen gebracht<br />
haben.“ Angefangen beim Vertrieb von Nahrungsergänzungsmitteln,<br />
über Krypto-Währungen bis hin zu<br />
Dropshipping – das führte schließlich zur zündenden<br />
Idee: „Beim Dropshipping geht es darum, die Produkte<br />
verschiedener Händlern als Zwischenhändler zu vertreiben.<br />
Das muss doch auch für regionale Produkte möglich<br />
sein!“, erinnert sich Piskernik.<br />
„Spotter“: Gemeinsame Werte machen stark<br />
Mit seinem Projekt „Spotter“ will Hannes Piskernik den<br />
Zukunftsgeist von Unternehmern aus der Region verbinden.<br />
Mit der Plattform soll sich eine Gemeinschaft<br />
ergeben, die die gleichen Werte und Ziele verfolgt. Der<br />
Name „Spotter“ kommt nicht von irgendwo: Seit Jahren<br />
ist Sport ein großes Thema in Piskerniks Leben –<br />
„Spotter“ beschreibt in der Fitnessbranche denjenigen,<br />
der den Trainierenden absichert. Also: Eine Unterstützung<br />
für ansässige Betriebe und Menschen mit<br />
zukunfts trächtigen Ideen.<br />
„Die Vorratskammer“:<br />
Regionales für die Region<br />
Das zweite Projekt ließ nicht lange auf sich warten:<br />
„In Ferlach wurde ein Pächter für einen Shop gesucht.<br />
Ich habe die Chance einfach ergriffen“, erzählt der<br />
Kärntner. In der „Vorratskammer“ werden ab Ende April<br />
heimische Lebensmittel, Kunsthandwerk, saisonale<br />
Produkte und „gesunde Jausen“ angeboten. Denn regionale<br />
Lebensmittel, gesunde Ernährung und die Unterstützung<br />
heimischer Firmen liegen Hannes Piskernik am<br />
Herzen: „Die Großindustrie bestimmt die Wirtschaft<br />
unserer Regionen. Es geht nur um Import und Export,<br />
um Quantität, statt Qualität.“<br />
—————————————<br />
„Man kann profitabel<br />
wirtschaften, ohne Mensch<br />
und Natur zu schaden!“<br />
Hannes Piskernik<br />
—————————————<br />
Hannes Piskernik ist also ein Typ mit Weitblick. Den<br />
kritischen Blick in die Zukunft und das sofortige<br />
Handeln zugunsten aller sieht er als Aufgabe der jungen<br />
Generation. „Das System muss beginnen, sich zu<br />
drehen. Wir sind für die Veränderung verantwortlich.“<br />
Tipp:<br />
Eröffnung der<br />
„Die Vorratskammer<br />
–<br />
A Stück Rosental“<br />
am 27. April<br />
ab 10 Uhr im<br />
Schloss Ferlach<br />
Bis Ende April entsteht in Ferlach „Die Vorratskammer“ mit ihrem regionalen Sortiment. Foto: KK
24 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 25<br />
#digitalaustria<br />
Österreich am Weg zur Leading Digital Nation.<br />
Digital Austria Kick-off Event.<br />
Die österreichische Bundesregierung<br />
hat ihre ressortübergreifende Initiative<br />
Digital Austria mit einem<br />
Kick-Off-Event gemeinsam mit rund 800<br />
Akteuren aus der Digital Community, der<br />
Digitalwirtschaft, Startups, Leitbetrieben im<br />
MQ Wien offiziell gestartet. Dazu eingeladen<br />
hatte die von der Regierung neu<br />
gegründete Digitalisierungsagentur DIA.<br />
Nach dem Vorbild international erprobter<br />
Best Practices begleitet sie die digitale<br />
(oben) Berichtete aus der Praxis:<br />
Marcus Ihlenfeld, Geschäftsführer woom.<br />
(Mitte) Andreas Tschas, Leiter der Digitalisierungsagentur,<br />
mit Business Angel & Impact<br />
Investor DI Michael Altrichter.<br />
(unten) v.l.n.r.: Klaus Pseiner, Geschäftsführer<br />
FFG, BM Margarete Schramböck, BM<br />
Norbert Hofer, Henrietta Egerth, Geschäftsführerin<br />
FFG.<br />
Fotos: DIA / Helga Auer<br />
Aufholjagd Österreichs für die Wirtschaft.<br />
Aktuelle Vorhaben, Akteure und Services<br />
werden ab sofort laufend unter digitalaustria.gv.at<br />
präsentiert.<br />
Bundeskanzler Sebastian Kurz gab in seiner<br />
Videobotschaft aus Washington die Ziele,<br />
aber auch Grundprinzipien des strategischen<br />
Aktionsprogramms und Zukunftsbildes für<br />
Digital Austria vor: „Wir wollen Österreich<br />
zu der führenden Digitalnation machen. Mit<br />
‚Digital Austria‘ geben wir den Startschuss.<br />
Ein großes Anliegen ist, Innova tionen in die<br />
Klassenzimmer zu bringen, die Verwaltung<br />
für die Bürgerinnen und Bürger und die<br />
Unternehmen zu vereinfachen und die Infrastruktur<br />
im ganzen Land auszubauen.“<br />
Der Staat ist gefragt<br />
Aufgabe des Staates ist es, dafür die besten<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen. Bundesminister<br />
Norbert Hofer zeigte die Unterstützung<br />
seitens des BMVIT auf: „Unternehmen<br />
und Forschungseinrichtungen aus Österreich<br />
sind in Nischen bereits heute am<br />
Weltmarkt führend. Mit unserer Breitbandstrategie<br />
schaffen wir die Voraussetzungen,<br />
dass aufbauend auf dem technologischen<br />
Rückgrat der 5G-Infrastruktur heimische<br />
Unternehmen ihre Kompetenzen bei Künstlicher<br />
Intelligenz, Autonomer Mobilität und<br />
Robotik weiter zur Weltspitze entwickeln<br />
können. Wir leisten unseren Beitrag dazu,<br />
mit unseren F&E Ausgaben liegt Österreich<br />
heute im europäischen Spitzenfeld.“<br />
Digitale Vernetzung<br />
Konkrete Unterstützung für diesen Transfer<br />
der hochqualifizierten Arbeitskräfte und<br />
Unternehmer wird künftig für Unternehmen<br />
auf digitalaustria.gv.at/kmu zugänglich<br />
gemacht. Digitalisierungsministerin Margarete<br />
Schramböck: „Mit Digital Austria<br />
bündeln wir die Expertise von Akteuren aus<br />
Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Wir<br />
vernetzen die DigiCommunity mit traditionellen<br />
Branchen und begleiten den Knowhow-Transfer<br />
zwischen Reform- und Innovationsprojekten<br />
im digitalen Bereich, entsprechend<br />
dem Motto ‚Lernen von den<br />
Besten‘. Dazu haben wir gemeinsam<br />
konkrete Beratungs- und Dialogangebote<br />
entwickelt, die bis hin zu maßgeschneidertem<br />
Coaching für Unternehmen am Weg<br />
der digitalen Transformation. Damit kommen<br />
wir zu den Unternehmen und machen<br />
sie unabhängig von Region oder Netzwerk<br />
digital-fit.“<br />
An diese Weiterentwicklung der Kompetenzen<br />
knüpfte auch E-Government Experte<br />
Professor Peter Parycek (Donau Universität<br />
Krems) an: „In der nächsten Welle der Digitalisierung<br />
stehen die intelligenten vernetzten<br />
Objekte und die mit ihnen verknüpften<br />
Services im Zentrum der Wertschöpfung.<br />
Das ist die Chance für Österreich und<br />
Europa. Nur Japan hat ähnliche effektive<br />
Produktionsbetriebe. Es gilt daher in den<br />
nächsten Jahren, die Stärke unserer Ingenieurskunst<br />
mit jener der Softwarekunst<br />
zu kombinieren. Das ist unsere Chance.“<br />
Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der<br />
KMU-Initiative spielt die Digitalisierungsagentur<br />
DIA, die in der Österreichischen<br />
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)<br />
eingerichtet ist. „Die FFG ist zentraler<br />
Motor der Digitalisierung in Österreich.<br />
Bereits mehr als jeder zweite Förder-Euro<br />
der FFG wird in Digitalisierungsprojekte<br />
investiert. Zuletzt wurden für die erfolgreiche<br />
digitale Transformation mit den<br />
Digital Innovation Hubs und den Digital<br />
Pro Bootcamps auch neue Formate entwickelt“,<br />
verweisen die beiden FFG-Geschäftsführer<br />
Henrietta Egerth und Klaus<br />
Pseiner auf entsprechende Programme.<br />
DIA-Leiter Andreas Tschas betonte die Aufgabe,<br />
die Digital-Community in Österreich<br />
zu vernetzen. Er präsentierte konkrete erste<br />
Vorhaben der DIA wie den Digitalisierungs-Selbst-Check<br />
für Unternehmen, das<br />
branchenspezifische KMU-Accelerator Programm,<br />
die Community-Map auf digitalaustria.gv.at<br />
sowie DIAlog-Veranstaltungen,<br />
die bereits im <strong>März</strong> beginnen. Anschließend<br />
an die österreichische Zielsetzung, den<br />
Menschen in den Mittelpunkt der digitalen<br />
Entwicklung zu setzen, zeigte Key Note<br />
Speakerin Jenny Lay-Flurrie, Chief Accessibility<br />
Officer bei Microsoft, in ihrem Beitrag<br />
beeindruckend, wie technologische Innovation<br />
bei Menschen mit physischen oder<br />
psychischen Einschränkungen ihre individuellen<br />
Möglichkeiten und Lebensqualität<br />
heben kann. |
26 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft <strong>advantage</strong> 27<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
Lisa Film: Premiere<br />
der Dokumentation<br />
„Happy End am Wörthersee“<br />
„Schön wars!“ – so verabschiedeten sich zahlreiche Gäste, die<br />
sich in Pörtschach im „Werzer’s Badehaus“ zur Teampremiere<br />
mit Pressevorführung von Lisa Films neuer Dokumentation<br />
„Happy End am Wörthersee“ einfanden.<br />
„Wir dürfen nicht nur<br />
an den Kopf denken“<br />
Sport und Kreatives Gestalten sind für die Rektorin der PH,<br />
Dr. Marlies Krainz-Dürr, gerade in Zeiten der Digitalisierung<br />
wichtige Lehramtsfächer, die in Kärnten angeboten werden sollen.<br />
Neben prominenten<br />
Lokal-Größen wie Hotelierin<br />
KR Inge Unzeitig (Mitte) durfte<br />
auch Thomas Gottschalk<br />
(unten) in der Dokumentation<br />
nicht fehlen. Und Regisseur<br />
Otto Retzer (oben) gab<br />
sich unverkennbar<br />
als wasserschifahrender<br />
Kellner. Fotos: Lisa Film<br />
TV-Ausstrahlung<br />
Auf MelodieTV<br />
(Doku-Länge: 35 Min.)<br />
am 18.03.<strong>2019</strong><br />
um 19.30 Uhr.<br />
Um 20.15 Uhr zeigt<br />
MelodieTV den<br />
Wörtherseefilm<br />
„Hochwürden erbt das<br />
Paradies“.<br />
Lisa Film gestaltete den Abend mit seinen Gästen<br />
in einer freundschaftlichen und gemütlichen<br />
Atmosphäre mit Blick auf den abendlichen<br />
Wörthersee. Rund um eine Tafel versammelt, wurde<br />
zwischen den Essensgängen immer wieder eine Pause<br />
eingelegt, um gemeinsam die Premiere von „Happy End<br />
am Wörthersee“ zu genießen. Zusatzmaterial wurde<br />
ebenso eingespielt wie Outtakes und ein Ausschnitt aus<br />
früheren „Ein Schloss am Wörthersee“-Folgen, der Josip<br />
& Malec in französischer Synchronisation zeigte. Neben<br />
Otto Retzer mit seiner Shirley konnten sich Gäste wie<br />
Wörthersee-Grande Dame Inge Unzeitig, Melodie<br />
TV-Co-Produzent Andreas Payer, sowie die Schlosshotel<br />
Velden-Hoteliers Julia und Constantin von Deines,<br />
Pörtschachs Bürgermeisterin Mag. Silvia Häusl-Benz<br />
und Lisa Film-Geschäftsführer Mag. Michael Kraiger,<br />
sowie Dr. Arno Rußegger hie und da das Schmunzeln<br />
nicht verkneifen.<br />
Prof. Karl Spiehs bewies mit über 40 Kino- und Fernsehproduktionen<br />
am Wörthersee immer aufs Neue: Der<br />
Wörthersee als Filmkulisse und die Filme der Lisa Film<br />
waren und bleiben Filme fürs Herz! Denn wie auch<br />
Andreas Payer von Melodie TV treffend formulierte:<br />
„Das besondere an alten Filmen ist, dass man sie nicht<br />
nur einmal schauen kann, sondern zehn Mal und man<br />
kann immer noch lachen!“<br />
Die Dokumentation<br />
„Billy Wilder, der wohl erfolgreichste und berühmteste<br />
Regisseur der Welt, der sagte immer, es gibt nur zwei<br />
Arten von Filmen die ihren eigenen Namen haben –<br />
Hollywood-Filme und Wörthersee-Filme. Der einzige<br />
Unterschied: bei den Wörthersee-Filmen gab’s immer ein<br />
Happy End!“ Mit diesen Worten eröffnet Otto Retzer,<br />
Regisseur und Moderator, sein Interviewreigen über die<br />
persönlichen Happy Ends am Wörthersee von Lisa Film-<br />
Stars. |<br />
Im kommenden Schuljahr wird es in<br />
Kärnten möglich sein, das Lehramt<br />
Bewegung und Sport zu studieren.<br />
Warum ist das so wichtig?<br />
Mit der Pädagog/innenbildung NEU, der<br />
vielleicht wichtigsten Bildungsreform seit<br />
Maria Theresia, gibt es keine eigene Ausbildung<br />
mehr für Gymnasiallehrer/innen und<br />
Lehrer/innen an Neuen Mittelschulen,<br />
sondern nur noch eine einheitliche Ausbildung<br />
für alle Lehrer/innen der Sekundarstufe,<br />
also aller Schulen der 10-19-Jährigen.<br />
Diese Lehramtsausbildung muss allerdings<br />
per Gesetz von den Universitäten und den<br />
Pädagogischen Hochschulen verantwortet<br />
werden. Das bedeutet, dass an den jeweiligen<br />
Standorten nur jene Fächer vermittelt<br />
werden können und dürfen, für die es auch<br />
einen Lehrstuhl an den Universitäten gibt.<br />
Das war im Fach Sport in Kärnten in den<br />
vergangenen vier Jahre nicht möglich.<br />
Wer dieses Lehramt studieren<br />
wollte, musste in den vergangenen<br />
vier Jahre an einen anderen Universitätsstandort,<br />
beispielsweise Graz,<br />
ausweichen<br />
Wer nach Graz ausweicht, bleibt häufig dort<br />
und geht Kärnten verloren. Viele, die sich<br />
ein Studium außerhalb ihres Wohnortes<br />
nicht leisten können oder wollen, entscheiden<br />
sich stattdessen für andere Fächer.<br />
So würde unserem Bundesland mittelfristig<br />
ein Lehrkräftemangel auf diesem<br />
Gebiet drohen. Gerade Kärnten ist prädestiniert<br />
für ein Sportstudium. Nirgends sonst<br />
hat man so viele Möglichkeiten, so viele<br />
Sportarten in der Natur auszuüben. Da<br />
Marlies Krainz-Dürr, Rektorin der<br />
Pädagogischen Hochschule in Kärnten.<br />
Foto: PHK/fotofurgler<br />
heißt, wir sind attraktiv auch für Studierende<br />
aus anderen Bundesländern und dem<br />
Ausland.<br />
Sehen Sie Nachholbedarf auch<br />
in anderen Fächern?<br />
Mindestens so dramatisch ist die Situation<br />
bei den Lehramtsfächern Bildnerisches<br />
Gestalten und Werken. Sie können im<br />
Süden Österreichs derzeit nicht angeboten<br />
werden, denn weder in Kärnten noch im<br />
Burgenland oder in Graz gibt es eine entsprechende<br />
Kunstuniversität. Da steuern wir<br />
in den nächsten Jahren einem massiven<br />
Lehrkräftemangel entgegen. Seit vier Jahren<br />
gibt es in diesen Fächern keine Absolventen<br />
mehr im Süden Österreichs.<br />
Bildnerische Erziehung und Werken<br />
werden im Gegensatz zu kopflastigen<br />
Fächern vielfach als unbedeutend<br />
eingeschätzt<br />
Das ist eine eklatante Unterbewertung und<br />
verantwortungslos von den Bildungsverantwortlichen.<br />
Wir dürfen nicht nur an den<br />
Kopf denken. Handwerkliche Fähigkeiten<br />
werden in einer digitalisierten Welt ihre<br />
Bedeutung nie verlieren. Viele Arbeiten werden<br />
in Zukunft von Computern und Robotern<br />
– Stichwort: künstliche Intelligenz –<br />
übernommen werden. Aber Kreativität können<br />
Maschinen und Computerprogramme<br />
nicht liefern. Und wir werden immer<br />
Menschen brauchen, die etwas reparieren<br />
können, die mit ihren Händen arbeiten.<br />
Und diese Aufgabe können diese<br />
Fächer erfüllen?<br />
Ja, beim Werken und Bildnerischen Gestalten<br />
werden diese Fähigkeiten trainiert. Hier<br />
werden Interessen geweckt, Begabungen<br />
entdeckt und gefördert. Hier können die<br />
jungen Menschen ohne großen Notendruck<br />
ihre eigenen Potenziale erkennen und entfalten.<br />
Das ist berufsorientierend und im Hinblick<br />
auf den viel zitierten Lehrlings- und<br />
Facharbeitermangel essentiell für den Standort.<br />
Daher sollte der nächste Schritt sein, im<br />
Süden Österreichs entsprechende Studienmöglichkeiten<br />
zu schaffen, sonst werden uns<br />
hier die Lehrkräfte für NMS und Gymnasien<br />
ziemlich schnell ausgehen. |
28 <strong>advantage</strong><br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
„Die Ideen gehen<br />
mir nicht aus“<br />
Seit 30 Jahren lenkt Bürgermeister Gerhard Mock die Geschicke<br />
der Bezirksstadt St. Veit und hat noch viele Ideen für weitere Projekte.<br />
Pädagogische Hochschule Kärnten<br />
Viktor Frankl Hochschule<br />
Werte kann man nicht lehren, sondern nur vorleben.<br />
Viktor Frankl (1905 – 1997)<br />
30 Jahre im Amt und noch immer<br />
voller Elan – Wie motiviert man sich<br />
über einen so langen Zeitraum?<br />
Die Jahre sind so schnell vergangen. Ich<br />
denke oft, dass ich gerade erst angefangen<br />
habe. Wenn man mit offenen Augen durch<br />
die Stadt geht und mit den Menschen<br />
spricht, bekommt man viele Ideen für<br />
künftige Projekte. Da braucht es keine Extra-Motivation.<br />
Das oberste Ziel war für<br />
mich immer, St. Veit zu einer modernen<br />
Gerhard Mock, seit 30 Jahren St. Veiter Bürgermeister.<br />
Foto: Stadtgemeinde St. Veit<br />
Stadt auf gesunden wirtschaftlichen Beinen<br />
zu machen. Das habe ich auch erreicht. Die<br />
Ideen gehen mir nicht aus, von da her<br />
könnte ich noch weitere 30 Jahre<br />
weitermachen.<br />
Was hat sich in diesen Jahrzehnten in<br />
der Politik am stärksten verändert?<br />
Es ist alles schnelllebiger geworden. Die<br />
Politiker werden heute vom Zeitgeist und<br />
von einer Wahl zur anderen gehetzt. Früher<br />
war ein Handschlag ein Handschlag. Die<br />
Betroffenen haben sich an einen Tisch<br />
gesetzt und alles ausgeredet. Heute orientieren<br />
sich viele Politiker auch zu viel an der<br />
scheinbar öffentlichen Meinung, die heute<br />
von den sozialen Medien bestimmt ist. Aus<br />
Angst, massivem Gegenwind ausgesetzt zu<br />
sein. Ich bin der Meinung, dass man als<br />
Politiker auch unpopuläre Maßnahmen zum<br />
Wohl der Allgemeinheit durchziehen muss.<br />
Dazu gehört natürlich eine dicke Haut und<br />
etwas Stehvermögen, nicht nach jedem<br />
Facebook-Posting von der eigenen Haltung<br />
abzuweichen.<br />
St. Veit hat sich – speziell<br />
wirtschaftlich – ausgezeichnet<br />
entwickelt. Welches sind aus Ihrer<br />
Sicht die wichtigsten Innovationen?<br />
Jede Initiative trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung<br />
bei. Ein Highlight war aber sicher<br />
die Etablierung des Industrieparks Blintendorf.<br />
Da haben viele Faktoren zusammengespielt.<br />
Einerseits die optimale Vorbereitung<br />
unsererseits, indem wir die entsprechenden<br />
Flächen zur Verfügung stellen konnten.<br />
Anderseits waren sicherlich meine Beharrlichkeit<br />
und mein guter Draht zur damaligen<br />
Landesregierung ausschlaggebend. Zu<br />
guter Letzt waren es aber natürlich auch die<br />
ansiedelungswilligen Unternehmen, die<br />
hohes Interesse hatten und haben, sich in St.<br />
Veit niederzulassen. Aber auch unser Gewerbepark<br />
in St. Donat entwickelt sich stetig<br />
weiter und wir haben in St. Veit – allen<br />
Unkenrufern zum Trotz – insgesamt einen<br />
ausgezeichneten Branchenmix.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz?<br />
Es muss einem klar sein, dass wir eine kleine<br />
Bezirksstadt sind, die andere Dimensionen<br />
als Klagenfurt oder Villach hat. Dennoch ist<br />
es mir, glaube ich, gelungen, ein wirtschaftsfreundliches<br />
Image nicht nur zu schaffen,<br />
sondern auch zu leben. Dass weltweit tätige<br />
Unternehmen wie GREENoneTec, Kioto<br />
Solar, FunderMax oder Jacques Lemans hier<br />
ihre Zentrale haben, spricht für sich. Es ist<br />
auch keine Selbstverständlichkeit, dass eine<br />
Stadt selbst Wohnungen im großen Stil<br />
errichtet – 1400 sind es bis zum heutigen<br />
Tag. Die Stadtholding mit ihren vier Betrieben<br />
hat sich ebenfalls gut etabliert. Die<br />
Gewinne dieser Unternehmen verschaffen<br />
uns Spielraum für das städtische Budget, das<br />
ohnehin von den Pflichtausgaben an Land<br />
und Bund dominiert wird.<br />
Was haben Sie sich für die Zukunft<br />
noch vorgenommen?<br />
Ich verfolge mit unserem Stadtmarketing derzeit<br />
viele Projekte in Richtung Innenstadtrevitalisierung.<br />
Außerdem geht es auch um die<br />
Erweiterung unseres Industrieparks und<br />
damit um die Ansiedelung weiterer Unternehmen.<br />
Ein weiteres Vorhaben, das St. Veit<br />
ebenfalls deutlich vorwärtsbringen wird, ist<br />
noch nicht spruchreif. Aber ich hoffe, es noch<br />
in diesem Jahr abschließen zu können. |<br />
www.ph-kaernten.ac.at<br />
www.lehramt-so.at<br />
Lust auf Schule?<br />
Wir informieren über unsere<br />
Lehramtsstudien Primarstufe und<br />
Sekundarstufe Allgemeinbildung<br />
27. <strong>März</strong> <strong>2019</strong> – 16:00 Uhr<br />
23. April <strong>2019</strong> – 14:00 Uhr<br />
Pädagogische Hochschule<br />
Hubertusstraße 1, Klagenfurt<br />
und am Tag der Offenen Tür<br />
15. <strong>März</strong> <strong>2019</strong> – 9:00 bis 15:00 Uhr<br />
Universität Klagenfurt<br />
Universitätsstraße 65, Klagenfurt
30 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 31<br />
Foto: Hilfswerk Kärnten<br />
Den Menschen<br />
helfen, fit zu bleiben<br />
Der Anteil alter Menschen wird in den nächsten Jahren<br />
sukzessive steigen. Das stellt die Gesellschaft vor eine<br />
Fülle von Herausforderungen.<br />
„Man ist so alt, wie man sich fühlt“, lautet<br />
der landläufige Spruch. Die WHO belässt<br />
es allerdings nicht bei dieser subjektiven<br />
Einschätzung, sondern hat klare Gruppen<br />
definiert. 60- bis 75-Jährige finden sich<br />
demnach in der Gruppe der „Älteren“, zwischen<br />
75 und 90 ist man „alt“, von 90 bis<br />
100 gehört man zu den „Hochbetagten“. Bei<br />
jenen jenseits der 100 spricht man von<br />
„Langlebigen“.<br />
Die Anzahl der älteren Mitbürgerinnen und<br />
Mitbürger, die in eine diese Gruppe fallen,<br />
wird in den nächsten Jahrzehnten sukzessive<br />
steigen. So geht die Bevölkerungsprognose<br />
der Statistik Austria, erstellt im Jahr 2010,<br />
davon aus, dass im Jahr 2030 der Anteil der<br />
über 65-Jährigen fast 24 Prozent der Be <br />
völkerung ausmachen wird, 2010 waren es<br />
17,6 Prozent. Die Lebenserwartung soll<br />
weiter steigen und sich bei Männern von<br />
79,27 Jahren (2017) auf 85,9 Jahre (2050)<br />
und bei Frauen von 83,89 (2017) auf 89,5<br />
Jahre (2050) erhöhen. Laut Statistik Austria<br />
wird es im Jahr 2050 in Österreich bereits<br />
41.000 Menschen geben, die über 95 Jahre<br />
alt sind. Mit 1. Jänner 2018 wurden 1.019<br />
Langlebige, also Frauen und Männer über<br />
100 Jahre, gezählt.<br />
Zusätzlich kommen immer weniger Junge<br />
nach, immer mehr Menschen leben allein.<br />
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten<br />
kommt die Baby-Boom-Generation der<br />
1950er und 1960er Jahre in ein Alter, in<br />
dem sie unter Umständen Unterstützung in<br />
der einen oder anderen Form brauchen wird.<br />
Diesen Herausforderungen muss sich die<br />
Gesellschaft stellen.<br />
In verschiedenen Untersuchungen und<br />
Studien sind die Wünsche der älteren Generation<br />
mehrfach erhoben worden. Und stets<br />
stand der Wunsch, in den eigenen vier<br />
Wänden bleiben zu können, an erster Stelle.<br />
„Daher ist es ganz wichtig, niederschwellig<br />
anzusetzen und den Menschen möglichst<br />
früh Hilfe zukommen zu lassen. So bleiben<br />
sie länger fit und agil“, erklärt Mag.<br />
Elisabeth Scheucher-Pichler, die als Präsidentin<br />
des Hilfswerks Kärnten seit mehr als<br />
zwei Jahrzehnten den Bereich beobachtet<br />
und aktiv mitgestaltet.<br />
Angebote, wie Essen auf Rädern, mobile<br />
Pflegedienste oder Hilfestellungen im Haushalt,<br />
zielen darauf, Menschen zu Hause zu<br />
unterstützen und deren Selbstständigkeit<br />
möglichst lang zu erhalten. Auch betreutes<br />
Reisen ist mittlerweile möglich. Damit diese<br />
Angebote auch angenommen, sprich: von<br />
den Betroffenen finanziert werden können,<br />
sollten die Pflegestufen 1 bis 3 erhöht<br />
werden, fordert die Hilfswerk-Präsidentin.<br />
„Das spart langfristig Kosten. Denn es verbessert<br />
nicht nur die Lebensqualität, sondern<br />
verzögert den Verlauf hin zu dauerhafter<br />
Pflege oder macht sie im besten Fall<br />
gar nicht notwendig. Denn ein Pflegeheim<br />
ist die teuerste Form der Versorgung.“<br />
Etwa 80 Prozent der rund 451.000 Pflegegeldbezieherinnen<br />
und -bezieher werden<br />
von Angehörigen betreut, 73 Prozent davon<br />
Frauen. Viele Pflegende sind selbst nicht<br />
mehr jung, das Durchschnittsalter liegt bei<br />
knapp über 60 Jahren. Ihre Situation wurde<br />
in einer Studie erhoben, die das Institut für<br />
Pflegewissenschaft in Kooperation mit dem<br />
Institut für Soziologie im Auftrag des<br />
Bundes ministeriums für Arbeit, Soziales,<br />
Gesundheit und Konsumentenschutz<br />
(BMASGK) erstellte. Aufgrund dieser<br />
Erhebungen wird geschätzt, dass rund<br />
950.000 Personen in Österreich in die<br />
Pflege und Betreuung einer pflegebedürftigen<br />
Person auf irgendeine Art und Weise<br />
involviert sind. Das sind neben der Haupt<br />
pflegeperson auch Personen aus deren privatem<br />
Umfeld, die auf die eine oder andere<br />
Art ebenfalls Verantwortung übernehmen.<br />
Für diese Gruppe sollte in Zukunft mehr<br />
getan werden, denn derzeit nehmen nur<br />
rund 30 Prozent von ihnen zusätzlich Hilfe<br />
in Anspruch, so Mag. Scheucher-Pichler.<br />
„Pflegende Angehörige leiden häufig unter<br />
Überforderung und brauchen umfassende<br />
Beratung und Unterstützung.“ Das können<br />
neben verschiedenen mobilen Diensten<br />
unter anderem auch Hol- und Bringdienste<br />
sein. Teilstationäre Angebote, wie Tagesstätten<br />
für pflegebedürftige Menschen oder<br />
die Kurzzeitpflege, bei der Pflegebedürftige<br />
für einen festgelegten Zeitraum in einer Einrichtung<br />
untergebracht werden, können<br />
Angehörige ebenfalls entlasten und unterstützen.<br />
Daher sollten solche Angebote<br />
rasch ausgebaut werden.<br />
Eine starke Präsenz in der öffentlichen Diskussion<br />
erlebte in den vergangenen Jahren<br />
die 24-Stunden-Betreuung, auch wenn<br />
lediglich rund fünf Prozent aller österreichischen<br />
Pflegegeldbezieherinnen und -bezieher<br />
– in Summe rund 25.000 Personen –<br />
davon Gebrauch machen. Laut Erhebung<br />
der Wirtschaftskammer Österreich gibt es<br />
etwa 600 Agenturen, die rund 62.000 Pflegerinnen,<br />
hauptsächlich aus der Slowakei,<br />
vermitteln. Für eine bessere Transparenz<br />
und Qualitätssicherung dieser Betreuungsform<br />
wird schon seit längerem ein Qualitätssiegel<br />
verlangt, das an die Gewährung<br />
der Bundesförderung gekoppelt sein sollte.<br />
Ein entsprechender Antrag wurde im<br />
Ministerium eingereicht.
32 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Alpen-Adria | <strong>advantage</strong> 33<br />
„Auch Einsamkeit ist ein großes Thema,<br />
speziell im ländlichen Gebiet“, weiß Mag.<br />
Scheucher-Pichler. „Immer mehr bleiben<br />
allein zurück. Die Fälle von Altersdepression<br />
nehmen zu, vor allem bei Männern“, erklärt<br />
sie. Dieses Problem müsse in Zukunft<br />
stärker berücksichtigt werden.<br />
Neue Wohnformen können der Einsamkeit<br />
entgegenwirken und sowohl für Junge als<br />
auch Alte eine Bereicherung sein. Die Großfamilie<br />
gibt es so gut wie nicht mehr, sie ist<br />
aber das Vorbild für das moderne<br />
Mehrgenerationen-Wohnen. In<br />
Schweden entstanden bereits in den<br />
1980er Jahren die ersten Anlagen.<br />
In Wien gilt das Areal Sargfabrik als<br />
beispielhaftes Modell für Generationenwohnen.<br />
Insgesamt werden 15<br />
Prozent der Wohnungen gezielt an<br />
Behinderte, an Menschen mit kurzfristigem<br />
Wohnbedarf, Jugendliche<br />
mit sozialpädagogischer Betreuung<br />
sowie an alte Menschen vergeben.<br />
Sämtliche Gemeinschaftseinrichtungen<br />
sind barrierefrei zu erreichen. Auch<br />
beim Hamburger Projekt „Halbe Halbe“<br />
besteht die Besonderheit darin, dass junge<br />
Menschen und Senioren sich mit Menschen<br />
mit und ohne Behinderung zusammentun,<br />
um in einem gemeinsamen Wohnmodell zu<br />
leben. Das sind nur zwei Beispiele für das<br />
Generationenwohnen, das sich zunehmender<br />
Beliebtheit erfreut.<br />
—————————————<br />
„Frühe Hilfe erhöht die<br />
Lebensqualität und spart<br />
langfristig Kosten“<br />
Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler,<br />
Präsidentin des Hilfswerks Kärnten<br />
Foto: Hilfswerk Kärnten<br />
—————————————<br />
Eine Möglichkeit, seine Selbstständigkeit zu<br />
erhalten, der Einsamkeit zu entgehen und<br />
nach – steigendem – Bedarf Hilfe in<br />
Anspruch nehmen zu können, ist das<br />
betreubare und betreute Wohnen. Jeder lebt<br />
allein in der eigenen Wohnung, hat aber<br />
einen raschen und unkomplizierten Zugang<br />
zu verschiedenen Formen der Alltagsunterstützung<br />
inklusive regelmäßiger Treffen in<br />
den Gemeinschaftseinrichtungen. Während<br />
das betreubare Wohnen über eine Notrufanlage<br />
verfügen muss, die 24 Stunden funktionsfähig<br />
ist und direkt mit Anbietern mobiler<br />
Dienste oder einem Alters -oder Pflegeheim<br />
verbunden ist, gibt es beim betreuten<br />
Wohnen „Alltagsmanager“, die den Bewohnern<br />
für die Beratung und Vermittlung verschiedener<br />
Hilfsangebote zur Verfügung<br />
stehen. Heimhelfer/innen können diesen<br />
Beruf als Fortbildung erlernen und ihre<br />
Kompetenz in verschiedenen Weiterbildungen<br />
ausbauen.<br />
Der Einsatz solcher Alltagsmanagerinnen<br />
müsse in Zukunft auch bei freien und nicht<br />
nur genossenschaftlichen Trägern gefördert<br />
werden, fordert Mag. Scheucher-Pichler.<br />
Denn der Bedarf ist da. Das wurde unter<br />
anderem im Bedarfs- und Entwicklungsplan<br />
für Pflege (BEP) - Kärnten 2030 klar definiert.<br />
Darin bekennen sich die Studienautoren<br />
auf Basis ihrer Befragungen und Untersuchungen<br />
zum bevorzugten Ausbau alternativer<br />
Betreuungs- und Wohnformen. So<br />
soll das Angebot im Bereich des betreuten<br />
Wohnens, der teilstationären Tagesbetreuung<br />
und der mobilen Dienste weiter<br />
ausgebaut werden. Die Zahl der Plätze im<br />
betreuten Wohnen würde demnach bis zum<br />
Jahr 2030 auf 2.311 aufgestockt werden.<br />
Die teilstationäre Tagesbetreuung soll dann<br />
regional ausgewogen über 948 Plätze verfügen<br />
und damit mindestens 1.900 Personen<br />
die Möglichkeit einer kurzfristigen Unterbringung<br />
bieten. Darüber hinaus sollen die<br />
Angebote der mobilen Pflege-und Betreuungsdienste<br />
bis 2030 um 28,2 Prozent mehr<br />
Menschen erreichen. Die Zahl der Heimplätze<br />
soll ebenfalls leicht steigen, denn in<br />
einzelnen Fällen wird ein Pflegeheim immer<br />
die einzige Betreuungsmöglichkeit<br />
bleiben. Rund 4.900 Menschen<br />
wurden zum Untersuchungszeitraum<br />
2015 in Kärnten in 79 solcher<br />
Einrichtungen betreut. Bis<br />
zum Jahr 2030 soll die Zahl auf<br />
rund 6.000 Plätze ausgebaut<br />
werden.<br />
Doch all diese Angebote werden<br />
nur mit entsprechendem Fachpersonal<br />
umzusetzen sein. Und das<br />
ist die nächste große Herausforderung.<br />
Diakonie-Direktorin Maria<br />
Katharina Moser warnte in einem Ö1-Interview<br />
bereits vor einem Pflegenotstand.<br />
Schon in fünf Jahren würden mehrere<br />
tausend Pflegefachkräfte fehlen, sagte sie.<br />
„Wir müssen neue Ausbildungsformen<br />
diskutieren und vor allem in den Regionen<br />
die Ausbildungsmöglichkeiten ausbauen“,<br />
erklärt Mag. Scheucher-Pichler.<br />
Auch die Digitalisierung wird in den Bereichen<br />
Hilfe im Alltag und Pflege eine wachsende<br />
Bedeutung bekommen. Die künftige<br />
ältere Generation ist mit Computern und<br />
Informationstechnologie mehr oder weniger<br />
groß geworden und schätzt die Möglichkeiten,<br />
die damit verbunden sind. „Es geht um<br />
bessere Kommunikation und mehr Sicherheit“,<br />
sagt die Hilfswerk-Präsidentin. Dazu<br />
zählen „intelligente Wohnungen“, in denen<br />
sich das Licht automatisch einschaltet oder<br />
das Wasser selbst abdreht. In einer Musterwohnung<br />
testet das Hilfswerk gerade die<br />
vielfältigen Möglichkeiten. |<br />
Treffpunkt: Klagenfurt<br />
Fremdenführer aus Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn und ganz Österreich trafen sich<br />
diesmal in Klagenfurt, um über die Besonderheiten der Alpen-Adria Region zu sprechen.<br />
Wieder einmal bringt das Treffen<br />
der Fremdenführer verschiedenste<br />
Interessengruppen<br />
zusammen, beschleunigt grenzüberschreitende<br />
Projekte und sorgt für kulturellen<br />
Austausch. Zum Ziel machten sich die<br />
Guides von nah und fern, die ein<br />
wesentliches Bindeglied in der Tourismusbranche<br />
bilden, die verstärkte überregionale<br />
Zusammenarbeit. Und da das alljährliche<br />
Meeting diesmal in Klagenfurt stattfand,<br />
ging es vor allem darum, für Kärnten noch<br />
stärkere Verbindungen und Kooperationen<br />
in die Alpen-Adria-Region aufzubauen.<br />
Astrid Legner, Österreich-Sprecherin der<br />
FremdenführerInnen, ist sich sicher: „Von<br />
solchen Branchentreffen profitieren alle<br />
Teilnehmer: Indem man Kontakte knüpft,<br />
von anderen Zugängen inspiriert wird und<br />
wieder etwas Neues lernt.“<br />
Den Teilnehmern wurde ein vielfältiges<br />
Programm geboten: Nämlich spannende<br />
Einblicke in die Kärntner Geschichte und<br />
in Kärntens Brauchtum. Die Bandbreite<br />
reichte vom Metnitzaler Totentanz über den<br />
legendären Bergsteiger und Schriftsteller<br />
Julius Kugy bis hin zum Geschlecht der<br />
Ortenburger, die im frühen Mittelalter eine<br />
der bedeutendsten Adelsfamilien im Alpen-<br />
Adria-Raum war. Zusätzlich hat Meinrad<br />
Höfferer, WK Außenwirtschaftsleiter, einen<br />
Überblick über die Kärntner Wirtschaft und<br />
ihre Bedeutung in der Alpen-Adria-Region<br />
gegeben.<br />
Jedoch wurden bei der gelungenen Veranstaltung<br />
– neben Fachvorträgen – viele<br />
Möglichkeiten zum persönlichen Austausch<br />
geboten. „Unser Ziel ist es, den<br />
Alpen Adria Gedanken noch stärker in den<br />
Vordergrund zu rücken und neue Möglichkeiten<br />
der Zusammenarbeit zu finden“,<br />
erklärt Legner. So standen neben einer<br />
Podiums diskussion ein gemeinsames<br />
Mittag essen und zwei besondere Führungen<br />
am Nachmittag auf dem Programm: Die<br />
„Guided City Tour of Klagenfurt“ und<br />
„Wien – Klagenfurt – Triest. Eine Zeitreise<br />
mit Kutscher und Wirtin durch 500 Jahre“.<br />
Astrid Legner beschreibt es folgend: „Wir<br />
wollten natürlich nicht nur darüber reden,<br />
was unsere Region zu bieten hat, sondern<br />
dies auch erlebbar machen. Das Zusammenspiel<br />
von Kultur und Kulinarik, kombiniert<br />
mit der unvergleichlichen Landschaft<br />
Kärntens, machte aus den beiden Touren ein<br />
besonderes Erlebnis.“ |<br />
KommR. Astrid Legner, Österreich-<br />
Sprecherin der Fremden führerInnen,<br />
(Zweite von links) inmitten ihrer Kolleginnen<br />
aus der Alpen-Adria-Region.<br />
Foto: WKK/ Marion Lobitzer
34 <strong>advantage</strong> | Veranstaltugen Ausflugsziele | <strong>advantage</strong> 35<br />
VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
MÄRZ<br />
20. <strong>März</strong><br />
Vor Sonnenaufgang<br />
Stadttheater Klagenfurt<br />
20. <strong>März</strong><br />
Barbara Balldini<br />
Casino Velden<br />
20. <strong>März</strong><br />
Räucherworkshop<br />
Schloss Krastowitz<br />
21. <strong>März</strong><br />
Mein Grund, und Boden<br />
Neue Bühne Villach<br />
22. <strong>März</strong><br />
Kabarett Cuvée<br />
Volxhaus Klagenfurt<br />
30. <strong>März</strong><br />
Österreichische Staatsmeisterschaft<br />
in Lateinamerikanischen<br />
Tänzen<br />
Bundesschulzentrum St. Veit<br />
ab 24. <strong>März</strong><br />
Ausstellung<br />
„Erzherzog Johann“<br />
Schloss Stainz<br />
29. <strong>März</strong><br />
Feldkirchner<br />
Wirtschaftsfrühling<br />
Amthof Feldkirchen<br />
GEWINNSPIEL<br />
Gewinnen Sie<br />
2 Karten im Wert von je<br />
24 Euro für die Festival-<br />
Eröffnung von „Klassik neu<br />
interpretiert“! Es spielt das<br />
entzückende wie grandiose<br />
Celloquartett „Die Kolophonistinnen“. 17. Mai um<br />
19.30 Uhr. Parksalon des Warmbaderhof Villach<br />
(Kadischenallee 22–24). Um am <strong>advantage</strong>- Gewinnspiel<br />
teilzunehmen, senden Sie bis 17. April <strong>2019</strong><br />
ein Mail an: w.rumpler@<strong>advantage</strong>.at<br />
Foto: Nancy Horrowitz<br />
APRIL<br />
1. April<br />
Euro Symphony SFK<br />
Konzerthaus Klagenfurt<br />
1. April<br />
Lisa Eckhart<br />
Casino Graz<br />
2. April<br />
Koma<br />
Stadttheater Klagenfurt<br />
4. April<br />
Michael Buchinger<br />
Universität Klagenfurt<br />
4. bis 20. April<br />
Ostermarkt Klagenfurt<br />
Neuer Platz Klagenfurt<br />
12. April<br />
Eröffnung „Electric Garden“<br />
Ort wird noch bekannt<br />
gegeben!<br />
16. April<br />
Antigone<br />
Stadttheater Klagenfurt<br />
bis 19. April<br />
Osterausstellung<br />
Schloss Kornberg<br />
26. April bis 5. Mai<br />
See.Ess.Spiele.<br />
Wörthersee<br />
27. April<br />
Eröffnung „Die<br />
Vorratskammer“<br />
Schloss Ferlach<br />
30. April<br />
X-Trail Businessrum<br />
Schleppe Alm<br />
MAI<br />
1. Mai<br />
Frauenlauf<br />
Velden<br />
3. Mai<br />
„Voxon“ A-capella-Festival<br />
Jufa-Arena Bleiburg<br />
4. Mai<br />
Gurktaler Speckkirchtag<br />
Weitensfeld<br />
5. bis 12. Mai<br />
E-Bike-Woche<br />
Pörtschach<br />
6. Mai<br />
Andreas Vitásek<br />
Stadttheater Klagenfurt<br />
6. Mai<br />
EAV<br />
Stadthalle Graz<br />
10. Mai<br />
Flying Food & Craft Beer<br />
mit Tici Kaspar<br />
Villacher Brauerei<br />
10. bis 15. Mai<br />
Youth Week Kranj<br />
Kranj<br />
11. Mai<br />
Kirschblütenlauf<br />
Krumpendorf<br />
18. Mai<br />
Ina Regen<br />
Volxhaus Klagenfurt<br />
24. Mai<br />
Opernnacht im Stadtpark<br />
Stadtpark Maribor<br />
22. bis 26. Mai<br />
YogaSEENsucht<br />
Klopeiner See<br />
Fotos: Daniel Zupanc, Martin Steinthaler, Pixabay<br />
Artenreich<br />
Auf rund 4.000 m 2 Fläche gibt es im Reptilienzoo Happ knapp tausend<br />
Tiere zu bestaunen. Tiere, die einem sonst wahrscheinlich eher selten<br />
über den Weg laufen. Oder wo kommt man in den Genuss, ein Jungkrokodil<br />
zu streicheln oder die weichen Härchen einer Vogelspinne zu<br />
berühren. Und neben den verschiedensten Schildkrötenarten und<br />
Schlangen aus aller Welt sind hier sogar längst ausgestorbene Riesen<br />
anzutreffen, denn im Sauriergarten finden Sie viele fast maßstabgetreue<br />
Exemplare. Artenreichtum der besonderen Art. Foto: Reptilien Zoo Happ<br />
TOP 5<br />
Ausflugsziele<br />
für erste Frühlingsgefühle<br />
Spaß für alle<br />
Wer trotz digitalen Spielangeboten den<br />
Spaß an der frischen Luft bevorzugt,<br />
wird staunen, was der Generationenpark<br />
in Schiefling am Wörthersee zu<br />
bieten hat: Hier spielen Groß und Klein<br />
gemeinsam auf Balancierparcours und<br />
messen ihre Geschicklichkeit bei der<br />
Kegelstation. Der Weg führt – übrigens<br />
barrierefrei – an einem eigenen Sand-<br />
Wasser-Bereich, altbekannten Spielen<br />
wie „Kasterlhupfen“, aber auch an<br />
einladenden Sitzmöglichkeiten vorbei.<br />
Also, Kind und Kegel eingepackt und<br />
auf nach Schiefling. Foto: MG Schiefling<br />
FRÜHJAHRS-<br />
TIPPS<br />
VON REDAKTEURIN<br />
SANDRA SCHLUGA<br />
Atmen Sie sich frei<br />
Gerade jetzt, wo sich jeder vorm<br />
Schnupfen des Anderen fürchtet, kann<br />
man in Klagenfurt einen Raum zur<br />
Er haltung des allgemeinen Gesundheitszustandes<br />
besuchen. Das Geheimnis<br />
dieses Ortes: Salz aus dem Salzbergwerk<br />
in Wieliczka (Krakau/Polen). Die Salzgrotte<br />
JAME Vital lädt dazu ein, sich in der<br />
eigenen Kleidung in bequeme Liegestühle<br />
zu kuscheln und bei einer Luftfeuchtigkeit<br />
von 40–55 Prozent und einer Raumtemperatur<br />
von 19–24 Grad salzhaltige Luft<br />
einzuatmen. Positive Effekte für Körper<br />
und Geist. Alles in einem Dach. Foto: JAME Vital<br />
Von ganzem Herzen<br />
Aus einer kleinen Gemeinschaft an großen Tierfreunden<br />
entstand 2017 der gemeinnützige Verein<br />
„Eselrettung Österreich“. Ihren Sitz haben die<br />
herzlichen Helfer in Leoben. Und ganz egal, ob sie<br />
andere Eselbesitzer bei der artgerechten Tierhaltung<br />
unterstützen, geschändete Tiere – oftmals vereinsamt<br />
– aus Hinterhöfen retten und medizinisch<br />
versorgen oder die geliebten Langohren vor dem<br />
Schlachter bewahren: Ihr Bestreben ist nicht,<br />
jemanden zu verurteilen, sondern einfach den Tieren<br />
zu helfen. Mit viel Liebe und dem Wissen, dass die<br />
intelligenten Tiere keine Einzelgänger sind, erschaffen<br />
ihnen Ulrich Kettner und seine Helfer ein<br />
glückliches Miteinander. Foto: Ronald Germuth<br />
Kunst und Skulpturen<br />
Seit 1994 setzt sich die Kulturwerkstatt<br />
Holzbau Gasser zum Ziel, die Brücke<br />
zwischen Kunst, Kultur und Wirtschaft<br />
zu schaffen. Es ist der Werkstoff Holz,<br />
der hier in allen Facetten verarbeitet,<br />
erforscht und vor allem dargestellt<br />
werden soll. So beziehen die eingeladenen<br />
KünstlerInnen den Rohstoff<br />
mit besonderem Stellenwert in ihre<br />
künstlerische Tätigkeit mit ein. Was dabei<br />
herauskommt, sollte man sich ansehen:<br />
Ein eindrucksvoller Skulpturenpark, der<br />
zu jeder Jahreszeit einen Zauber in sich<br />
trägt. Foto: Kulturwerkstatt Gasser Holzbau
36 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 37<br />
Auf über 800 Quadratmeter ist genügend Platz, um seine Ideen zu verwirklichen. Foto: WKK/Vera Polaschegg<br />
Vom ersten Mausklick zum fertigen Prototypen: Die Kontstruktions- und 3D-Druck-Area. Foto: WKK/Vera Polaschegg<br />
Multifunktionaler Hotspot<br />
für Innovationsgeister<br />
Es kribbelt in den Fingern – und in den Köpfen: In der Werkstatt des MAKERSPACE<br />
Carinthia haben Kärntens Innovationsgeister eine multifunktionale Heimstätte gefunden.<br />
MAKERSPACE-Geschäftsführer Thomas Moser<br />
Foto: WKK/Helge Bauer<br />
Früher fuhren in der Lastenstraße in<br />
Klagenfurt die Postbusse ein und<br />
aus. Heute siedeln sich dort kreative<br />
Unternehmer an und sind somit Teil des<br />
Dreh- und Angelpunktes für Innovationen<br />
im Alpen-Adria-Raum: des MAKERSPACE<br />
Carinthia. Er bildet das Herzstück der Postgarage<br />
und ist ein gelungener Mix aus Werkstatt<br />
und Workspace, in dem Unternehmer<br />
aller Betriebsgrößen ihre Ideen durch die<br />
Entwicklung und Herstellung von Prototypen<br />
verwirklichen können.<br />
Die Revitalisierung der Postgarage ist eines<br />
der Vorzeigeprojekte der Wirtschaftskammer<br />
Kärnten. „Wir schaffen in den traditionsreichen<br />
Gebäuden eine Brutstätte für junge<br />
und jung gebliebene Unternehmer und solche,<br />
die es noch werden wollen, die im<br />
MAKERSPACE ihre Ideen auch im Austausch<br />
mit anderen Innovationstreibern bis<br />
zum Bau eines funktionalen Prototyps weiterentwickeln<br />
können. Damit verbessern wir<br />
deutlich die Überlebenschancen von der<br />
Projektidee bis zur Investorensuche oder<br />
sogar zur Marktreife des Produkts und leisten<br />
einen im Alpen-Adria-Raum neuartigen<br />
Beitrag zur Stärkung der Innovationskraft“,<br />
erklärt WK-Präsident Jürgen Mandl.<br />
Topmoderne Werkstatt<br />
Die Wirtschaftskammer Kärnten hat namhafte<br />
Beträge in die Sanierung, Umbaumaßnahmen<br />
und Anschaffung eines Maschinenparks<br />
auf dem aktuellen Stand der Technik<br />
investiert. Unterstützt wird das Projekt von<br />
der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft.<br />
Mandl: „Wir geben damit dem<br />
vielfach bewährten Kärntner Erfindergeist<br />
ein topmodern ausgestattetes Zuhause und<br />
laden alle innovativen Geister herzlich ein,<br />
ihren Ideen freien Lauf zu lassen.”<br />
Geschäftsführer Thomas Moser sieht mit der<br />
Schaffung des MAKERSPACE Carinthia<br />
den logischen Schritt, um auf Trends reagieren<br />
zu können: „Neue Technologien, Prozesse<br />
und Dienstleistungen werden im<br />
Zusammenhang mit der Digitalisierung<br />
unseren Arbeits- und Lebensraum noch stärker<br />
prägen. Wirtschaft muss in einigen<br />
Bereichen neu gedacht und gestaltet werden.<br />
Und der MAKERSPACE ist der Ort, um<br />
Neues auszuprobieren.“ 800 Quadratmeter<br />
umfasst der Raum, an dem Maker-Träume<br />
wahr werden: „Mit mehr als 50 Maschinen<br />
zur Bearbeitung von Stoff, Holz, Metall und<br />
Kunststoff (darunter Hochleistungsgeräte<br />
wie eine Wasserstrahlschneideanlage oder<br />
ein industrieller 3D-Drucker) und umfassend<br />
ausgestatteten Elektronikarbeitsplätzen<br />
bieten wir das technische Umfeld, um Ideen<br />
aller Art in die Tat umzusetzen”, schwärmt<br />
Moser.<br />
Synergien nutzen<br />
Aber nicht nur für Newcomer, auch für etablierte<br />
Unternehmer ist der MAKERSPACE<br />
eine interessante Option, betont der<br />
Geschäftsführer: „In der eigenen Firma hat<br />
man oft nicht die kreative Umgebung oder<br />
die richtigen Werkzeuge, um etwas auszuprobieren.<br />
Dafür ist der MAKERSPACE<br />
perfekt, da kann man herumtüfteln und sich<br />
auch Tipps von anderen klugen Köpfen<br />
holen.” Voneinander zu profitieren ist ein<br />
wichtiger Bestandteil in der Philosophie von<br />
Moser: „Wir sollten noch mutiger werden,<br />
Synergien nutzen und uns vernetzen. Weniger<br />
Gegeneinander, mehr Miteinander.“<br />
Deshalb wird in den nächsten Monaten mit<br />
Hochdruck an der Fertigstellung des danebenliegenden<br />
Workspace, einer 700 Quadratmeter<br />
große Coworking-Area, gearbeitet.<br />
Wenn das Design steht,<br />
kann der 3D-Drucker starten.<br />
Foto: WKK/Vera Polaschegg<br />
Der Maschinenpark – das technische<br />
Herz des MAKERSPACE Carinthia<br />
• CNC-Fräse<br />
• Elektronikarbeitsplätze<br />
• Industrie 3D-Druck<br />
• Konstruktionsarbeitsplätze<br />
• Lackiererei<br />
• Lasercutter & 3D-Druck<br />
• Metall- und Blechbearbeitung<br />
• Näherei<br />
• Schweißerei & Sandstrahler<br />
• Tischlerei<br />
• Wasserstrahlschneideanlage<br />
www.makerspace-carinthia.com |
38 <strong>advantage</strong><br />
<strong>advantage</strong> 39<br />
——— kurz & gut ——— ——— kurz & gut ———<br />
Bedeutende Bilder<br />
Jedes zehnte Kind wird frühgeboren,<br />
oftmals um viele Wochen. Doch kaum<br />
jemand weiß, was der frühe Start ins<br />
Leben für betroffene Familien bedeutet.<br />
Zwischen Hilflosigkeit, Schuldgefühlen und<br />
Ängsten kämpfen sich Frühcheneltern<br />
durch die ersten Lebenswochen ihrer<br />
Kleinsten. Silvia Wutte, Fotografin und<br />
selbst Mama eines Frühchens, schafft es,<br />
diese schicksalhaften Stunden, aber – vor<br />
allem auch – einen hoffnungsvollen<br />
Ausblick für betroffenen Eltern in nur<br />
einem Foto auszudrücken. Auf diese Weise<br />
die Geschichten vieler kleinen Kämpfer zu<br />
erzählen, machte sich die Fotografin zu<br />
Verkaufserlöse zugunsten der<br />
Kinder und Jugendlichen des<br />
IntegrationsZentrums – RETTET<br />
DAS KIND Seebach gespendet<br />
Eine großartige Charity-Aktion wurde von Mabell Mode<br />
in Seeboden ins Leben gerufen. Eingekauft wurde für den<br />
guten Zweck. Der Erlös kam dem IntegrationsZentrums –<br />
RETTET DAS KIND Seebach zugute. „Dank solcher Events<br />
erhält unser gemeinnütziger Verein großartige Unterstützung.<br />
Wünsche und Bedürfnisse von sozial benachteiligte Kindern und<br />
Jugendlichen können somit umgesetzt werden!“ betont der<br />
Landesvorsitzende Herr HR Mag. Walter Ebner.<br />
ihrem Herzensprojekt. Was daraus entstand:<br />
Ein einzigartiger Bildband, der begleitet von<br />
persönlichen Geschichten betroffener Eltern<br />
und medizinischen Expertenstatements zu<br />
einem Buch voller Hoffnung und Zuversicht<br />
wurde. Erscheinungstermin: April <strong>2019</strong>.<br />
ISBN: 978-3-200-06252-8<br />
„autArK Bistro“ im Amt der<br />
Kärntner Landesregierung<br />
Im Rahmen eines Pilotprojekts zum Thema: „Inklusive<br />
Kleinunternehmen“, wird nun in Kooperation mit dem<br />
Land Kärnten und autArK Soziale Dienstleistungs-GmbH,<br />
ein Bistro realisiert, bei dem Menschen mit und ohne<br />
Behinderungen zusammenarbeiten werden. Begonnen wird<br />
mit einem „mobilen Jausen-Service“ im Verwaltungsgebäude<br />
der Kärntner Landesregierung. Die Betroffenen werden somit<br />
von Taschengeldbeziehern zu Erwerbstätigen mit eigener<br />
Sozialversicherung und Lohn in Teilzeitdienstverhältnissen<br />
am allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />
Die zündende Idee zum Projekt lieferte<br />
die Personalvertretung. Foto: autArK<br />
Bildband Cover<br />
Fotos: Silvia Wutte Photography<br />
10% der Einnahmen gingen an die vier glücklichen Burschen: Fabio Fercher,<br />
Thomas Glanzer, Markus Glanzer und Julian Sodl (v.l.n.r.). Foto: Rettet das Kind<br />
Golf Masters <strong>2019</strong><br />
Golf der Superlative: Vier Tage, elf Plätze und 99 Löcher mit<br />
Top-Highlights, perfekten Locations, urigen Party-Abenden und<br />
kulinarischen Köstlichkeiten. Beim ersten und größten Golf- und<br />
Seenevent vom 23. – 26. Mai <strong>2019</strong>, initiiert von der ARGE Golf &<br />
Seen, Salzkammergut und SalzburgerLand, geht es Schlag auf<br />
Schlag: Die Teilnehmer bespielen die Greens an vier Tagen auf elf<br />
spektakulären Plätzen und auf 99 Golf-Löchern. Dabei dürfen sich<br />
die Golfer auf Top-Highlights freuen: Als Hole-in-One-Preis winkt<br />
ein Boot im Wert von Euro 50.000 Euro, Nearest to the Pin (Ab schlag<br />
von einem Boot aus zum 9er Grün des GC Schloss Fuschl), eine<br />
Putting-Challenge, sowie ein Abschlag vom Badesteg aufs Grün des<br />
Golfclubs Am Mondsee. Der Champion des Tages erhält das<br />
begehrte Trikot des Gesamtführenden (Gesamtwertung). Nach<br />
einem sportlichen Tag am Green werden die Teilnehmer mit feinster<br />
Kulinarik am Begrüßungs (GC Gut Altentann)- sowie Abschlussabend<br />
(GC Am Mondsee) und beim urigen Abend in der Waldhof<br />
Alm verwöhnt. Foto: Salzkammergut Tourismus Marketing GmbH<br />
Der erste Eindruck zählt<br />
„Der erste Eindruck ist häufig entscheidend, dies gilt nicht nur<br />
für Bewerbungsgespräche oder das erste Date,<br />
sondern auch für Immobilien“, weiß Birgit<br />
Rader aus Villach. Der erste Eindruck ist<br />
häufig entscheidend, dies gilt nicht nur für<br />
Bewerbungsgespräche oder das erste Date,<br />
sondern auch für Immobilien.<br />
Die studierte Architektin hat sich als<br />
Homestagerin mit dem „aufmöbeln“ und<br />
verschönern von Immobilien einen<br />
Namen über Kärntens Grenzen hinaus<br />
gemacht. Mit Feingefühl und stilsicheren<br />
Designlösungen bringt die<br />
erfolgreiche Kärntnerin die Vorzüge<br />
einer Immobilie zum Strahlen. Ein<br />
Benefit, der sich bei der Immobilienvermittlung<br />
durch eine verkürzte<br />
Verkaufszeit und einen deutlich<br />
erhöhten Verkaufspreis bemerkbar<br />
macht. Foto: JEAN-PIERRE VAN DER VYVER<br />
Gecoacht purzeln die Kilos leichter<br />
Keine Diät, keine versteckten Pillen – sondern nur persönliche<br />
Motivation und Willenskraft. Das ist das simple Rezept von<br />
KILOkiller von Initiator Christian Wallner und seinem<br />
Expertenteam, bestehend aus einer Mentaltrainerin, einem<br />
Ernährungsberater und einem Fitnesscoach.<br />
Hinter dem Projekt KILOkiller steckt der 49-jährige Klagenfurter<br />
Christian Wallner. Aus einer kleinen Facebook-Aktivität im Jänner<br />
wuchs die Idee, ein professionelles Projekt zu entwickeln. Nicht<br />
lange brauchte es, für das Grundmodell von KILOkiller, nämlich für<br />
die simplen Prinzipien: Mentale Stärke, Ernährung und Bewegung,<br />
die entsprechenden Experten zu gewinnen. Gemeinsam mit ihnen<br />
will Wallner während der Fastenzeit für Interessierte ein<br />
5-Wochen-Abnehmprogramm starten. Info : www.kilokiller.at<br />
Foto: KILOkiller<br />
„Über die Grenzen<br />
der Existenz“ im<br />
Werner Berg<br />
Museum<br />
Vom 4. Mai bis 27. Oktober lässt<br />
sich im Werner Berg Museum<br />
die Kunst von Ernst Barlach und<br />
Käthe Kollwitz bestaunen.<br />
Mit über 150 Exponaten bietet<br />
die Ausstellung nicht nur einen<br />
retrospektiven Einblick in das<br />
Gesamtwerk beider Künstler im<br />
historischen Kontext, sondern sie spiegelt auch deren Weltanschauungen<br />
in die Gegenwart. Über die Grenzen der Existenz wollten<br />
Barlach wie Kollwitz in ihren Werken hinausgehen. Sah Barlach<br />
eine Überwindung der Grenzen eher im Spirituellen, in der<br />
geistigen Kompetenz des Menschen, so ist die künstlerische Arbeit<br />
der Kollwitz dem sozialen Engagement verpflichtet. Die Werke<br />
beider Künstler aber widersprechen sich nie, sondern ergänzen und<br />
erweitern sich gegenseitig und berühren uns heute nach wie vor.<br />
Foto: © Werner Berg Museum Bleiburg/Pliberk
40 <strong>advantage</strong><br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
Legen Sie an,<br />
tauchen Sie ein<br />
In unserer schnelllebigen Zeit brauchen wir einen Ort, an dem<br />
wir unsere Akkus wieder aufladen können. Alexander Tischler, Experte<br />
in Sachen Seeimmobilien, weiß, was Kärnten zu einem solchen Ort macht.<br />
Advantage: Was bedeutet für Sie,<br />
gesund zu leben?<br />
Alexander Tischler: Für mich bedeutet es,<br />
sich zwischen Arbeitsstress und ständigem<br />
Termindruck Zeit für Entspannung zu<br />
nehmen.<br />
Ist das Leben zu schnell geworden?<br />
Was kann man dagegen tun?<br />
Sich eine Auszeit<br />
gönnen. Die<br />
Ruhe am See<br />
ist wunderbar,<br />
zu allen<br />
Jahres zeiten.<br />
Egal, ob Sie<br />
die Füße ins<br />
Wasser hängen<br />
lassen oder in<br />
Mag. Alexander<br />
Tischler<br />
Ruhe einen Roman lesen. Ob Sie schwimmen,<br />
Rad fahren, wandern oder den Zauber<br />
der verschneiten Seelandschaft genießen<br />
wollen. Egal wo man in Österreich zu<br />
Hause ist, für einen Kurztrip an Kärntens<br />
Seen ist immer Zeit. Wenn der Kohralmbahntunnel<br />
fertig ist, ist man auch aus<br />
Wien, Niederösterreich und der Steiermark<br />
rasch und unkompliziert in Kärnten.<br />
Kurztrip oder fixer Lebensstandort?<br />
Wofür ist Kärnten gemacht?<br />
So oder so: Der Aufenthalt an den Seen<br />
unseres Landes ist Wellness für die Seele.<br />
Natürlich ist es ein Genuss, auf der eigenen<br />
Seeliegenschaft die Anforderungen des<br />
Alltags zu erledigen. So können Sie wichtige<br />
Emails auf Ihrer Seeblickterrasse bei einem<br />
Eiskaffee genießen, ganz entspannt Termine<br />
koordinieren, Kunden und Partner in<br />
beruhigender Atmosphäre im Konferenzraum<br />
Kärnten treffen oder einfach Ihre<br />
Privat sphäre am See genießen. Der Kauf<br />
einer Immobilie am See ist eine Wohlfühlaktie-<br />
ob als Freizeitimmobilie oder<br />
Hauptwohnsitz. Man kauft echte Lebensqualität.<br />
Geht es darüber auch noch hinaus?<br />
Wer Kärnten zu seinem Hauptwohnsitz<br />
macht, erlebt nicht nur Entspannung und<br />
den täglichen Luxus des samtigen<br />
Wassers unserer Seen, sondern bietet<br />
auch seinen Kindern und Enkelkindern<br />
eine Wertanlage, die<br />
über Generationen reicht.<br />
Eine See immobilie ist Vorsorge<br />
und Wellness in einem.<br />
Denkt der potentielle Kunde<br />
von heute soweit?<br />
Ja, viele meiner Kunden, die Ihren Lebensmittelpunkt<br />
bereits in Kärnten genießen,<br />
möchten Ihre Erlebnisse in weiterer Zukunft<br />
auch Ihren Kindern und Enkel kindern bieten.<br />
Was man hier mit seiner Familie erleben<br />
kann, ist einfach besonders: Wasserskifahren<br />
wie Otto Retzer, Boot fahren wie Roy Black,<br />
die Morgenstimmung am Fischerboot genießen,<br />
mit Freunden eine Bootspartie starten<br />
oder mit dem SUP die Abendstimmung<br />
inmitten des Sees genießen. Diese einzigartigen<br />
Erinnerungen über Generationen weiterzugeben,<br />
ist im Denken der Kunden von<br />
heute schon stark verankert.<br />
Wohin entwickelt sich die Situation? Ist<br />
Kärnten als Lebensmittelpunkt beliebt?<br />
Auf jeden Fall. Immer mehr Menschen<br />
nützen Kärnten nicht länger nur als Urlaubsdomizil.<br />
So kommt es, dass man in Wien<br />
arbeitet und Kärnten als fixen Standort zum<br />
Leben nutzt. Dieser Wandel zeigt einfach,<br />
wie wichtig Ruhe und Ent spannung in unserer<br />
Zeit ist.<br />
Gibt es aktuell eine Traumimmobilie,<br />
die einen Eigentümer sucht?<br />
Der Ossiacher See bietet eine Wohnanlage,<br />
die für Lebensqualität auf höchstem Niveau<br />
steht. Direkter und barrierefreier Zugang<br />
zum Wasser und Seewohnungen in unterschiedlicher<br />
Größe mit unbeschreiblichem<br />
Blick auf Natur. Wir legen großen Wert auf<br />
diskrete Beratung unserer Kunden. Wir<br />
nehmen uns gerne für ein persönliches<br />
Gespräch Zeit. |
42 <strong>advantage</strong> | Spiritualität<br />
Ältere Menschen mit<br />
Achtsamkeit begleiten<br />
Kärnten hat mit 19,5 % nach dem<br />
Burgenland den höchsten Anteil<br />
der über 65-Jährigen, für das Jahr<br />
2030 werden es sogar 27,8 Prozent sein. In<br />
mehr als 80 Altenwohn- und Pflegeheimen<br />
in Kärnten leben rund 5.600 Frauen und<br />
Männer, das sind 16 % aller Pflegebedürftigen.<br />
Der Bedarf an sozialer, medizinischer<br />
und auch seelsorglicher Betreuung wächst<br />
ständig. „Das Alter zeigt vielfältige Gesichter<br />
und wird in unterschiedlichster Form<br />
und Intensität gelebt. PflegerInnen, SozialbetreuerInnen<br />
und auch SeelsorgerInnen<br />
in fast 70 Pfarren sind daher besonders gefordert“,<br />
so Mag. Judith Höhndorf, Leiterin<br />
des Referates für Seniorenpastoral, das<br />
für die seelsorgliche Begleitung älterer Menschen<br />
Hilfestellungen und Vernetzungsmöglichkeiten<br />
bietet.<br />
Ganzheitliche Sorge. Seelsorge als ganzheitliche<br />
Sorge um den Menschen ist im Sinne<br />
des biblischen „Schalom“ die Sorge um das<br />
umfassende „Heil-Sein“ des Menschen an<br />
Leib und Seele. Dies umfasst die körperliche,<br />
die emotionale, die geistige und die spirituelle<br />
Dimension. Seelsorgliche Begleitung heißt in<br />
diesem Verständnis, Menschen auf ihrem<br />
individuellen Lebens- und Glaubensweg zu<br />
begleiten und dadurch beizutragen, dass ihr<br />
Leben gelingt. Die Seelsorge im Heim umfasst<br />
weit mehr als Gottesdienst und Sakrament.<br />
Es geht auch um die lebensgeschichtliche<br />
Begleitung Älterer, die Hilfe und Unterstützung<br />
in Krisensituationen, die gemeinsame<br />
Suche nach Antworten auf die Fragen<br />
nach dem Lebenssinn, nach Leiden und<br />
Sterben sowie die Nähe, Verlässlichkeit und<br />
Sorge um den alten, kranken Menschen.<br />
Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei<br />
jenen Menschen, die leicht übersehen, überhört<br />
oder übergangen werden (z.B. bei<br />
fortgeschrittener Demenz, „Verstummte“,<br />
„Lästige“…).<br />
Für diesen besonderen und anspruchsvollen<br />
Dienst der Alten- und Pflegeheimseelsorge<br />
beauftragt die Diözese Gurk seit einigen<br />
Jahren auch ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />
mit einer speziellen Ausbildung. Regelmäßige<br />
Austauschtreffen, Fortbildungen<br />
sowie spirituelle Angebote sind fester Bestandteil<br />
in der Begleitung von Ehrenamtlichen,<br />
die durch die sieben hauptamtlichen<br />
Pastoralassistentinnen in der Altenheimseelsorge<br />
organisiert und begleitet werden.<br />
Persönliche Begegnung auf Augenhöhe (im Bild:<br />
Mitarbeiterin Christine Sadnek mit einer Bewohnerin<br />
des Caritas- Altenwohn- und Pflegeheims „Haus<br />
Martha“) ist auch in der Altenheimseelsorge besonders<br />
wichtig. Foto: Haus Martha<br />
„Wie schon Romano Guardini schrieb, sind<br />
es die ´leisen Kräfte, die das Leben tragen´“,<br />
so Höhndorf. „Diese Kräfte in jedem<br />
Menschen zu sehen, zu heben, sie als Schätze<br />
wahrzunehmen und älteren Menschen<br />
bewusst zu machen, ist eine wunderschöne<br />
Aufgabe, ist Aufgabe der Altenheim seelsorge“,<br />
so die Referatsleiterin. |<br />
Referat für Seniorenpastoral<br />
Leiterin: Mag. Judith Höhndorf<br />
Tarviser Straße 30<br />
9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />
Tel.: 0676/8772-2125<br />
www.kath-kirche-kaernten.at/<br />
seniorenpastoral<br />
Käsekaiser<br />
<strong>2019</strong><br />
Der aromatisch-würzige<br />
Mölltaler Almkäse Selektion<br />
und der mild-feine Drautaler<br />
wurden als beste Käse Österreichs<br />
ausgezeichnet.<br />
Aus dem Alltag einer Altenheimseelsorgerin<br />
Ich klopfe an eine Zimmertür und warte<br />
auf ein Zeichen aus dem Inneren, dass<br />
ich eintreten darf. Ich weiß, wen ich<br />
vorfinden werde. Ich war schon oft in<br />
diesem Zimmer, hatte mit der Dame, über<br />
90 Jahre alt und geistig fit, schon einige<br />
Gespräche geführt. Es war mein letztes<br />
Gespräch an diesem Arbeitstag, und wahrscheinlich<br />
war ich in Gedanken schon<br />
mehr damit beschäftigt, was ich kochen<br />
werde, sodass ich beim Eintreten nicht<br />
gleich alles wahrnahm, was ich hätte wahrnehmen<br />
müssen – als Seelsorgerin und als<br />
empathische Begleiterin von Menschen in<br />
einem Altenwohnheim. Beschwingt und<br />
frohgemut ging ich auf die Dame zu,<br />
schaute auf sie und bemerkte erst im letzten<br />
Augenblick eine brennende LED-Kerze auf<br />
dem Nachttisch vor ihrem Bett. Auch die<br />
traurigen Augen der Bewohnerin fielen mir<br />
erst beim zweiten Hinschauen auf. Sie fragte<br />
mich dann, ob mir noch niemand gesagt<br />
habe, dass vor ein paar Tagen ihr geliebter<br />
Sohn gestorben sei. Ich frage mich, ob ich in<br />
einer achtsameren Haltung und besseren<br />
Wahrnehmung der nonverbalen Sprache<br />
der Bewohnerin dieser nicht mehr Wertschätzung<br />
für ihre Gefühle hätte entgegenbringen<br />
können.<br />
Achtsamkeit – ein ständiges<br />
Übungsfeld<br />
Einige Methoden helfen mir, die Haltung<br />
der Achtsamkeit einzuüben und sie zu verinnerlichen,<br />
zum Beispiel das Atmen, wenn<br />
ich inneren Stress verspüre. Auch das<br />
Zentrieren, eine Methodik aus der Validation,<br />
bevor ich ein Zimmer betrete, sind<br />
eine Hilfe, im richtigen Augenblick präsent<br />
und für das Gegenüber auch wirklich da zu<br />
sein. |<br />
Foto: KK<br />
Sabine Kämmerer<br />
ist Leiterin der Altenheimseelsorge<br />
im Dekanat Villach-Stadt.<br />
2018 <strong>2019</strong><br />
Nur die Rohmilch, die den weltweit strengsten Qualitätskriterien<br />
entspricht, wird für die Kärntnermilch Käsespezialitäten verwendet.<br />
Hergestellt mit höchster Sorgfalt und nach traditioneller Methode.<br />
www.kaerntnermilch.at • facebook.com/kaerntnermilch.at
44 <strong>advantage</strong><br />
Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 45<br />
Was möchten Sie als Mitglied des<br />
Europäischen Parlaments erreichen?<br />
Ich möchte die Stimme der Wirtschaft in<br />
Brüssel sein, aber auch den Menschen in<br />
Kärnten und Österreich die Bedeutung und<br />
die Arbeit der EU transparent darstellen.<br />
Das wird aktuell zu wenig bzw. oft zu spät<br />
getan, den Bürgern muss verständlich kommuniziert<br />
werden, warum wir die EU brauchen.<br />
Aber auch Themen wie der kommende<br />
EU-Haushaltsrahmen 2021-2027<br />
(mit den damit verbundenen Förderungen)<br />
sowie die Klima- und Energie-Strategie liegen<br />
mir am Herzen. Und ganz wichtig: Der<br />
geplante Rechtsblock einiger anti-europäischer<br />
Rechtsparteien kann nicht die<br />
Zukunft Europas sein. Dagegen müssen wir<br />
ganz klar auftreten.<br />
Wo sehen Sie Reformbedarf?<br />
In manchen Dingen – nicht in den grundsätzlichen<br />
Fragen – könnte man vom Einstimmigkeitsprinzip<br />
abrücken und mit<br />
Mehrheitsentscheidungen einiges schneller<br />
weiterbringen. Das Europäische Parlament<br />
hätte damit eine stärkere, aktivere Position,<br />
indem es fraktionsübergreifend Themen, die<br />
mehrere Länder tangieren, aufnimmt und<br />
selbst Gesetzesanträge einbringt. Auf diese<br />
Weise wäre es besser möglich, Länderinteressen<br />
zu bündeln. So möchte ich beispielsweise<br />
den Alpen-Adria-Raum als Makro-Region<br />
in den Fokus rücken. Weiters sollen die<br />
Bürger – siehe Befragung zur Zeitumstellung<br />
– stärker direkt eingebunden werden.<br />
Wo sehen Sie die Herausforderungen<br />
für das Vereinte Europa?<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
„Die freie Wirtschaft<br />
ist unsere Lebensader“<br />
Kärntens Außenhandelsexperte Dr. Meinrad Höfferer bewirbt sich um einen Sitz<br />
im EU-Parlament und möchte als Mittler zwischen der EU und den Bürgern wirken.<br />
MMag. Dr. Meinrad Höfferer, Leiter der<br />
Abteilung Außen wirtschaft und EU in der<br />
Kärntner Wirtschaftskammer. Foto: KK<br />
Eines der wichtigsten Themen wird sein, wie<br />
wir es schaffen, unsere nationale Identität zu<br />
wahren, unsere Kultur und Werte zu leben<br />
und uns als EU dennoch als Einheit den<br />
großen Weltblöcken USA und China<br />
geschossen entgegenzustellen. Es geht um<br />
die Frage, wer künftig die Weltstandards<br />
setzen wird. Meiner Meinung nach geht das<br />
nur mit Verträgen und weltweiter<br />
Vernetzung.<br />
TTIP, der umstrittene Vertrag<br />
zwischen der EU und den USA, ist<br />
gescheitert. Sind Sie für eine<br />
Wiederbelebung?<br />
Absolut. TTIP wurde medial kaputt<br />
gemacht. Ohne einen Verhandlungstext als<br />
Basis zu haben, wurde über Mythen diskutiert,<br />
nicht aber über Inhalte wie Ursprungsregeln<br />
etc. Das ist ein Beispiel dafür, wie<br />
EU-Abgeordnete in ihren Ländern in<br />
Zukunft für Transparenz sorgen können,<br />
indem sie die Vor- und Nachteile eines Vertrags<br />
offen und objektiv kommunizieren.<br />
Wir werden langfristig gesehen eine Übereinkunft<br />
mit den USA brauchen, daran<br />
wird kein Weg vorbeiführen. Sie sind für<br />
Kärnten nach Deutschland der zweitwichtigste<br />
Export-Markt. An fünfter Stelle steht<br />
hier schon China. Die freie Wirtschaft und<br />
Handelsabkommen sind unsere Lebensadern,<br />
sonst heißt es für Österreich bzw. die<br />
EU einmal statt Wirtschaftsstandort bald<br />
„Wirtschaft stand dort.“<br />
Hat der Kärntner Export<br />
Wachstumspotenzial?<br />
Ja, auf Basis der hervorragenden Entwicklung<br />
in den vergangenen Jahren und der<br />
herausragenden Leistungen unserer<br />
Exportbetriebe erwarten wir für das<br />
Gesamtjahr 2018 ein Export-Plus von vier<br />
bis fünf Prozent und damit ein neues<br />
Allzeit-Rekord-Hoch.<br />
Wo liegt Kärntens Zukunft im<br />
Außenhandel?<br />
Hier geht es immer stärker in Richtung<br />
Dienstleistung-Export – IT, Consulting,<br />
Ingenieur- und Serviceleistungen im Bereich<br />
Gewerbe und Industrie. Mit diesen Stärken,<br />
der Kundenorientiertheit und Nachhaltigkeit,<br />
können wir uns weltweit positionieren.<br />
In einer Kooperation mit der Universität<br />
Klagenfurt lassen wir im Rahmen der<br />
Exportoffensive mit dem Land Kärnten vor<br />
jedem Engagement in einem neuen Markt<br />
die Potenziale und aussichtsreichsten Branchen<br />
untersuchen. Auf der Agenda steht<br />
derzeit Südamerika mit Brasilien, Argentinien<br />
und Uruguay. Auch Afrika und einzelne<br />
asiatische Märkte haben Potenzial.<br />
Parallel bleibt natürlich Europa ein wichtiger<br />
Markt. |<br />
Paartanz als<br />
Allheilmittel?<br />
In England wird<br />
TANZEN bereits vom<br />
Arzt verschrieben …<br />
Foto: Company Lifting<br />
Lebenssituationen sind vielfältig.<br />
Generali BestCare: Pflege auch.<br />
Sprechen Sie jetzt mit uns über Private Pflegevorsorge für Jung und Alt.<br />
Landesdirektion Kärnten<br />
Burggasse 9, 9020 Klagenfurt<br />
T +43 463 5829 0<br />
office.ktn.at@generali.com<br />
Ich habe noch immer einen Artikel der<br />
SVA mit dem Thema „Burn Out<br />
Prävention“ vom letztem Jahr bei mir auf<br />
dem Schreibtisch. Nach kurzem Studium<br />
des selben liegt es auf der Hand, ganz<br />
STOLZ behaupten zu können, dass unser<br />
Paartanz ein absoluter Allrounder in Bezug<br />
auf positive Auswirkungen auf Körper UND<br />
Geist ist, (OBWOHL es noch immer keinen<br />
einzigen TANZ CAMP im SVA Programm<br />
gibt?)<br />
Viele der Punkte (mit den<br />
Ausnahmen Ernährung,<br />
Schlaf und Erholung), die ein<br />
potentielles Burn Out fern<br />
halten sollten, kann unser<br />
Paartanz als Freizeit aktivität<br />
abdecken. Neben einigen<br />
offensichtlich positiven<br />
Aspekten, wie Gewichtsabnahme,<br />
bessere Haltung,<br />
verbesserte Koordination und<br />
Ausdauer gibt es auch eine<br />
Vielzahl von weiteren<br />
gesundheitlichen Pluspunkten, die man sich<br />
durch Cha Cha, Tango & Co unbewusst<br />
einheimsen kann. So zum Beispiel steigt der<br />
Sauerstoffanteil im Blut, die Atmung wird<br />
gleichmäßiger und tiefer, sogar spezielle<br />
Stoffe werden produziert, die die Gelenke<br />
geschmeidig halten, während Muskeln und<br />
Knochen gefestigt werden. Weiters sinkt das<br />
Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
und das Lernen von Schrittkombinationen<br />
und Figurenfolgen zur Musik ist wie<br />
Gehirn-Jogging. BEIDE Gehirnhälften<br />
werden GLEICHZEITIG aktiviert. Das<br />
führt zu einem besseren Gedächtnis, die<br />
Merkfähigkeit und Konzentration werden<br />
gesteigert und Alzheimer sowie anderen<br />
Demenz-Erkrankungen wird vorgebeugt.<br />
Und wenn man all das noch mit dem neu<br />
erlangten, positiven Körper- und Lebensgefühl<br />
und ein wenig Auffrischung der<br />
Beziehung mit dem Partner vermischt, dann<br />
sollte es eigentlich keinen Grund mehr<br />
geben, sich nicht bei Gelegenheit in der<br />
nächsten Tanzschule einzuschreiben. |<br />
Unter den Flügeln des Löwen.
46 ANZEIGE ANZEIGE 47<br />
Nächster Schritt<br />
im Breitbandausbau<br />
Superschnelles Internet bieten ab heuer Hotels auf der Gerlitzen.<br />
Kelag-Connect kooperierte für das Vorzeigeprojekt mit der Kanzelbahn.<br />
LHStv. in Gaby Schaunig und Kelag-Vorstand<br />
Manfred Freitag bei der Präsentation.<br />
Erwin Berger, der Geschäftsführer des Mountain Resorts Feuerberg und Maria Zernatto<br />
vom Almresort Gerlitzen Kanzelhöhe freuen sich über das neue schnelle Internet.<br />
Georg Overs, Manfred<br />
Freitag, Erwin Berger,<br />
Hans Hopfgartner,<br />
Gaby Schaunig,<br />
Peter Schark,<br />
Hermann Dorn<br />
und Maria Zernatto<br />
(v. l. n. r.)<br />
Rund 2.000 Kilometer lang ist das Glasfasernetz,<br />
das die Kelag seit den 1990er Jahren in<br />
Kärnten aufgebaut hat. Ursprüngliches Ziel<br />
war die Vernetzung der eigenen Kraftwerke und Trafostationen.<br />
Nun bietet Kelag-Connect auch Geschäftskunden<br />
den Zugang zum superschnellen Internet an.<br />
Bereits im Vorjahr startete man äußerst erfolgreich mit<br />
einem Glas faser-Cluster in Döbriach. Dort fanden sich<br />
sechs Betriebe und die Gemeinde Radenthein und<br />
investierten in eine moderne, leistungsfähige Breitbandversorgung<br />
mit bis zu 1.000 Mbit/Sekunde. Der Wettbewerbsvorteil<br />
war ausschlaggebend, denn so können die<br />
Gäste der sechs Tourismusbetriebe für die digitale<br />
Kommunikation nahezu unbegrenzte Bandbreiten<br />
nutzen.<br />
Zweiter Glasfaser-Cluster<br />
Nach der erfolgreichen Premiere am Millstätter See<br />
folgte nun der zweite Streich: Auf der Gerlitzen und am<br />
Ossiacher See schließt die Kelag 13 Kunden an das Glasfaser-Netz<br />
an. Extrem schnelle Verbindungen sind für<br />
den Tourismus ein Muss. „Jeder Urlauber heutzutage<br />
kommt mit mindestens 1,5 digitalen Geräten“, erläutert<br />
Erwin Berger vom Mountain Resort Feuerberg, 1.765<br />
Meter hoch auf der Gerlitzen gelegen. Schnelles WLAN<br />
ist für viele Gäste ein wichtiges Bewertungskriterium.<br />
Das bestätigt auch Berger: „Über unseren Glas faser-<br />
Anschluss können wir störungsfrei arbeiten, bei unserer<br />
früheren Lösung mit Richtfunk war das leider nicht so.“<br />
Mit dem Glasfaser-Anschluss wurde auch der Startschuss<br />
für die Digitalisierung des Betriebes gegeben, klinkt sich<br />
Fotos: Waschnig/Kelag<br />
doch im Frühling auch die Buchungszentrale des<br />
Mountain Resorts Feuerberg in Bodensdorf in das<br />
Glasfaser-Netz von Kelag-Connect ein. Schließlich ist<br />
auch für die Abwicklung des Online-Marketings schneller<br />
Datenaustausch unabdingbar.Ohne Kooperation<br />
mit der Gerlitzen Kanzelbahn wäre das Projekt allerdings<br />
nicht so schnell realisierbar gewesen. Denn „dieser<br />
Partner hat der KNG-Kärnten Netz GmbH gestattet,<br />
Trassen für Bauarbeiten zu benutzen“, sagt Kelag<br />
Vorstand Manfred Freitag. „Ohne diese Erlaubnis wäre<br />
es nicht möglich gewesen, die Gerlitzen so rasch mit<br />
Glasfaser zu erschließen.“<br />
100 % Glasfaser<br />
Doch nicht nur der Tourismus hat hohen Kommunikationsbedarf.<br />
So beteiligt sich etwa auch das Architekturbüro<br />
Trecolore in Annenheim an dem Projekt, dank dem<br />
es jetzt möglich ist, vom Fuße der Gerlitzen aus problemlos<br />
mit internationalen Partnern zu arbeiten. Auch<br />
das Almresort Gerlitzen Kanzelhöhe gehört zu den Glasfaser-Kunden<br />
von Kelag-Connect. Geschäftsführerin<br />
Maria Zernatto bringt es auf den Punkt: „Wenn wir im<br />
Wettbewerb mithalten wollen, müssen wir jedes Zimmer<br />
mit einem leistungs fähigen WLAN ausgestattet haben.<br />
Unsere Gäste wollen im Hotel auch arbeiten können,<br />
dafür brauchen sie und wir schnelle Verbindungen.“<br />
Quer durch’s Land, „von Dellach im Drautal bis<br />
Preitenegg“ (Freitag) nutzen bereits eine Reihe von Kunden<br />
aus den Bereichen Industrie, öffentliche Hand,<br />
Gewerbe und Tourismus das Glasfasernetz. Der Breitbandausbau<br />
abseits der urbanen Zentren kann so auch<br />
mithelfen, Standortnachteile im ländlichen Raum zu<br />
überwinden.<br />
Kärntens Breitbandinfrastruktur<br />
60 Millionen Euro will das Land Kärnten in den nächsten<br />
drei Jahren für Planung und Ausbau von Breitbandverbindungen<br />
bereitstellen. Grundlage dafür sind<br />
121 Gemeinde-Masterpläne, die in einem „Glasfaser<br />
Atlas“ zusammengefasst wurden. Von diesem digitalen<br />
Planungstool aus sollen die weiteren Ausbauschritte<br />
geplant werden. „Mit wenigen Klicks wird sichtbar, wo<br />
welche Technologien und Anschlüsse vorhanden sind,<br />
wo es Lücken gibt und wie diese strategisch am besten<br />
zu schließen sind“, erklärte Technologiereferentin<br />
LHStv. Gaby Schaunig bei der Präsentation des Glasfaser<br />
Clusterprojektes auf der Gerlitzen. Die Breitbandinitiative<br />
Kärnten (BIK) ist dabei eine Art Drehscheibe:<br />
Sie kooperiert mit privaten Anbietern, koordiniert<br />
Projekte, unterstützt bei Förderansuchen und setzt auch<br />
konkret Ausbauprojekte um. |
48 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 49<br />
Kelag zeigt Verantwortung<br />
Mit einer hochkarätig besetzten Veranstaltung startete die Eventreihe<br />
„Verantwortung@…“ des Netzwerks Verantwortung zeigen! Ende Jänner mit der<br />
Kelag in Klagenfurt als Gastgeber. Unter dem Motto „Bis hierher und weiter“<br />
erläuterte die Kelag ihr Nachhaltigkeitsprogramm, ergänzt durch eine Firmenführung<br />
und nachfolgenden Workshop, der den teilnehmenden Unternehmen<br />
aktive Mitarbeit am „Marktplatz guter Beispiele“ bot.<br />
die schweren Unwetterkata strophen zu<br />
längeren Stromausfällen kommt, werden<br />
unsere Mitarbeiter sichtbar. Sie leisten Hilfe<br />
und arbeiten mit Hochdruck an einer<br />
Wieder herstellung der Energieversorgung.<br />
Diesen Einsatz sehen die Menschen draußen<br />
– da leisten unsere Monteure jedes Mal<br />
Unglaubliches“, beschreibt Freitag den<br />
Arbeitseinsatz der Mannschaft. Der Klimawandel<br />
ist auch in Kärnten spürbar, auch<br />
dahingehend setzt die Kelag auf Verantwortung:<br />
Nachhaltiges Arbeiten, um<br />
zukünftigen Generationen vor den Folgen<br />
zu bewahren.<br />
Nachhaltigkeitsbeauftragte Verena Ogris berichtete über die vielfältigen Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Kelag.<br />
—————————————<br />
„Was habt ihr getan,<br />
um dem Klimawandel<br />
entgegen zu wirken?<br />
Das werden unsere<br />
Kinder fragen.“<br />
Manfred Freitag, Kelag-Vorstand<br />
—————————————<br />
Kelag-Vorstand Manfred Freitag eröffnete mit einer bewegenden Rede über gesellschaftliche Verantwortung.<br />
Im gemeinsamen Workshop nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, das eigene Nachhaltigkeitsengagement zu diskutieren.<br />
Zukunft hat eine lange<br />
Vergangenheit“, mit diesen<br />
„Die<br />
Worten eröffnete Manfred<br />
Freitag, Vorstand der Kelag, den ersten<br />
Impulsnachmittag des Netzwerkjahres von<br />
Verantwortung zeigen! In seinem einleitenden<br />
Vortrag spannte er einen differenzierten<br />
Bogen über die Verantwortung der Kelag als<br />
Landesenergieversorger bis hin zu konkreten<br />
Elementen und Kriterien, die für das<br />
Gelingen Voraussetzung sind.<br />
„Unsere Verantwortung für die Gesellschaft<br />
im Land nehmen wir sehr ernst und tragen<br />
sie auf vielfältige Weise“, so Freitag. „Unser<br />
Auftrag umfasst natürlich die Vertretung der<br />
Eigentümerinteressen im Sinne einer Wertsteigerung,<br />
es geht aber auch darum, Kultur<br />
und Sport in unserem Land zu fördern. Um<br />
Nachhaltigkeit sichtbar zu machen, braucht<br />
es manchmal Durchhaltevermögen und<br />
einen langen Atem.“ Ein Beispiel der vergangenen<br />
Jahre sind die „Tage der deutschsprachigen<br />
Literatur“, die es ohne das<br />
Engagement der Kelag seit ihrer Gründung<br />
vor mehr als 40 Jahren nicht mehr geben<br />
würde. „Das macht uns stolz. Stolz sind wir<br />
auch auf die enge Zusammenarbeit mit<br />
den sozialen Einrichtungen im Land, mit<br />
denen wir einen regen Austausch pflegen<br />
und damit das Thema der einkommensschwachen<br />
Haushalte neu definieren und<br />
konkret anpacken können“, so Freitag.<br />
Die Kraft der Mitarbeiter<br />
Getragen wird der Einsatz für Kunden und<br />
Gesellschaft von den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der Kelag, die in Kärnten und<br />
weit über die Landesgrenzen hinaus für<br />
zufriedene und treue Kunden sorgen. „Die<br />
Akzeptanz in der Bevölkerung ist so hoch<br />
wie schon lange nicht mehr. Wenn es durch<br />
Bauchgefühl, Hausverstand<br />
und Grundvertrauen<br />
„Wir dürfen keine Schuldigen suchen,<br />
sondern brauchen Lösungen. Doch die<br />
Lösung der Probleme gibt es nicht zum<br />
Nulltarif“, so Freitag. „Wir müssen den Produkten<br />
wieder wirklichen Wert geben, nicht<br />
nur einen Preis. Wir wollen hier Vorreiter<br />
sein und auch unseren Kunden Nachhaltigkeit<br />
durch unser Tun und unsere Kampagne<br />
‚Generation Klimaschutz‘ näher bringen.“<br />
Bei den Zukunftsvisionen setzt man bei<br />
der Kelag auf Bauchgefühl, Hausverstand<br />
und Grundvertrauen – diese drei Eckpfeiler<br />
braucht es nicht nur im Privatleben,<br />
sondern auch in der Wirtschaft. |<br />
Ergänzend stellte Iris Straßer das Jahresprogramm von Verantwortung zeigen! vor.<br />
Fotos: Verantwortung zeigen!
50 <strong>advantage</strong><br />
<strong>advantage</strong> 51<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
Achtsamkeit<br />
in hoher Dosis<br />
Dr. Ernst Benischke MBA, Ärztlicher Leiter, Geschäftsführer<br />
und Visionär des Allgemein öffentlichen Krankenhauses<br />
des Deutschen Ordens in Friesach spricht über Zukunft,<br />
Herausforderungen und Nachhaltigkeit.<br />
Die heilsame Wirkung des<br />
Lachens wird durch den Verein<br />
„Humormedizin“ seit einem Jahr<br />
erfolgreich praktiziert.<br />
Foto: DOKH Friesach<br />
Wir wollen die Gesundheitsdrehscheibe<br />
des Nordens werden. Foto: DOKH Friesach<br />
—————————————<br />
„Es ist längst an der<br />
Zeit, den Primärversorgungszentren<br />
grünes Licht<br />
zu geben.“<br />
—————————————<br />
<strong>advantage</strong>: Sie kommunizieren ganz<br />
offensiv den Begriff „Innovation“ für<br />
das DOKH. Was darf man konkret<br />
darunter verstehen?<br />
Dr. Ernst Benischke: Das DOKH Friesach<br />
befindet sich gemäß den Vorgaben des<br />
Regionalen Strukturplanes 2020 in einer<br />
Veränderungsphase. Wir haben darauf im<br />
Herbst 2017 reagiert und vor allem auf der<br />
Abteilung Chirurgie vermehrt auf das<br />
Erb ringen von tagesklinischen Leistungen<br />
umgestellt. Die Abteilung wird <strong>2019</strong> neben<br />
der wichtigen Basisversorgung vornehmlich<br />
wochenklinische und tagesklinische Leistungen<br />
erbringen, also Operationen durchführen,<br />
die kurze Spitalsaufenthalte implizieren.<br />
Diese Leistungen nehmen stark zu.<br />
Daher erfolgte auch der Zubau des tagesklinischen<br />
Traktes, der fast autonom vom stationären<br />
Krankenhausgeschehen im Oktober<br />
<strong>2019</strong> eröffnet wird. Unser Konzept der<br />
ganzheit lichen Versorgung auf Basis christlicher<br />
Werte, einer Extraportion Menschlichkeit<br />
und Achtsamkeit durch unsere<br />
Ärzte, Pflegeteams, Sportwissenschaftler,<br />
Humormediziner und Seelsorger, die<br />
gelebte Verantwortung für Umwelt und<br />
Gesellschaft, das Zusammen spiel von Schulund<br />
Alternativmedizin, innovative Behandlungsmethoden<br />
sowie spezielle Therapien<br />
unterscheiden uns grundlegend von<br />
anderen. Wir investieren in ein Kaltplasmagerät<br />
zur besseren Heilung von chronischen<br />
Wunden, in ein neues Operationsmikroskop<br />
für die Unfall chirurgie, einer neuen<br />
Endoskopieausstattung auf der Internen<br />
Abteilung und wir werden die Hotelkomponente<br />
durch den Umbau der Sonderklassezimmer<br />
weiter ausbauen. Wir entwickeln<br />
aber ebenso in punkto Nachhaltigkeit<br />
unseren innovativen Weg, um die<br />
Sustainable Development Goals der Vereinten<br />
Nationen zu erreichen, die wir uns vorgenommen<br />
haben. Wir haben uns die Ziele,<br />
beim Personal, bei der Infrastruktur, bei<br />
definierten Projekten mit Partnern,<br />
Vereinen und NGO’s gesteckt. Damit<br />
öffnet das Management das Krankenhaus<br />
der Öffentlichkeit auf vielfältige Weise und<br />
dies be gleitet uns auf unserem Weg zur<br />
Gesundheitsdrehscheibe des Nordens.<br />
Seit Jänner <strong>2019</strong> bieten Sie im<br />
Bezirk St. Veit an der Glan eine<br />
mobile Versorgung an. Was<br />
bedeutet „Ambulante Geriatrische<br />
Remobilisation“?<br />
Geriatrische Remobilisation, die bisher nur<br />
im Krankenhaus durchgeführt wurde, wird<br />
ambulant im Wohnumfeld des betroffenen<br />
Patienten angeboten. Mobile Teams, bestehend<br />
aus Ärzten, Physiotherapeuten, klinischen<br />
Psychologen und Mitarbeitern des<br />
sozialen Dienstes kommen nach Hause und<br />
versorgen den Patienten über einen gewissen<br />
Zeitraum und bemühen sich, seine Defizite<br />
zu verbessern. Zusammengefasst wird also<br />
versucht, die Krankenhauseinweisung zu<br />
vermeiden, den stationären Aufenthalt zu<br />
verkürzen und die allgemeine Pflegebedürftigkeit<br />
hinauszuzögern.<br />
Das Gesundheitssystem ist im<br />
Umbruch. Worauf müssen sich<br />
Krankenhäuser der Zukunft<br />
einstellen?<br />
Die Zentralisierung von Leistungen wird<br />
schnell vorangehen. Die Spitäler der<br />
Zukunft werden für Ihren Leistungskatalog<br />
hohe Spezialisierungsgrade aufweisen. Nicht<br />
jedes Krankenhaus kann alles anbieten,<br />
daher werden Kooperationen zwischen den<br />
Häusern immer wichtiger. Da spielt auch<br />
der Fachärztemangel eine Rolle. Ein digitaler<br />
Austausch zwischen Ärzten in geographisch<br />
getrennten Anstalten wird zunehmend<br />
wichtiger werden. Auch die Pflegeberufe<br />
werden sich wandeln und immer mehr<br />
Aufgaben übertragen bekommen.<br />
Ihr Appell an die öffentliche Hand?<br />
Mehr Mut, schnellere Entscheidungen,<br />
öfters über den Tellerrand hinausblicken.<br />
Wir hören immer: Die Ärzte gehen nach<br />
Deutschland. Aber warum tun sie das und<br />
wie können wir diese Abwanderungen aufhalten?<br />
Seitens der öffentlichen Hand gibt<br />
es dazu keine einheitlichen Konzepte. Wir<br />
brauchen eine deutliche Ansiedlung von<br />
Jungärzten. Ich leitete 4 Jahre eine Klinik in<br />
Norddeutschland. Dabei bekommt man<br />
tiefe Einblicke in das deutsche Gesundheitssystem.<br />
Viele Entwicklungen, gute und<br />
schlechte, kommen erst Jahre später in<br />
Österreich zur Anwendung. Beispiel Primärversorgungszentren:<br />
In Deutschland werden<br />
selbige vor den Spitälern eingesetzt, um dem<br />
Patienten den direkten Zugang zur Spitalsambulanz<br />
zu erschweren. In Kärnten werden<br />
erst jetzt mögliche Verträge ausgehandelt<br />
und die Bewerbungsverfahren können<br />
nicht beginnen. Dabei wäre es von größter<br />
Wichtigkeit, den Patientenstrom endlich zu<br />
leiten und die Patientenflut in die Spitalsambulanzen<br />
zu stoppen. Ich habe den Eindruck,<br />
dass einige Entscheider Angst haben,<br />
den ersten Schritt zu tun. Außerdem darf<br />
das Gesundheitssystem nicht immer nur als<br />
Thema mit „Sparpotential“ gesehen werden.<br />
Es ist ja in Wahrheit ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor,<br />
der stetig wächst.<br />
Zurzeit ist die Angst rund um<br />
Krankheiten wie Masern, Röteln,<br />
Mumps etc. wieder omnipräsent. Wie<br />
stehen Sie persönlich zur Impfpflicht?<br />
Pflichten oder Sanktionen sehe ich kritisch.<br />
Wichtig ist, zum richtigen Zeitpunkt die<br />
Zielgruppe zu informieren und über die teilweise<br />
großen Risiken des „Nicht geschützt<br />
seins“ aufzuklären. Welche dramatischen<br />
Auswirkungen nicht geimpft zu sein auf sich<br />
selbst, aber auch auf die Umwelt haben<br />
kann, konnten wir bei der jüngsten Masernfällen<br />
sehen. Daher muss auch auf die<br />
Selbstverantwortung, die Auswirkung auf<br />
Mitmenschen verstärkt eingegangen werden.<br />
Die moralische Pflicht ist hier deutlich<br />
anzusprechen. Elektronische Impfpässe<br />
könnten verschiedensten Gesundheitseinrichtungen<br />
einen besseren Überblick über<br />
den Impfstatus geben, aber das sind<br />
politische Entscheidungen, die eben baldigst<br />
zu treffen sind. Die Gesellschaft braucht ein<br />
gelebtes Miteinander und mehr allgemeine<br />
Achtsamkeit auf allen Ebenen. Nur so wird<br />
eine lebenswerte Zukunft für die nächsten<br />
Generationen möglich sein. |
52 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 53<br />
Kompetente<br />
Partner für alle<br />
Lebensfragen<br />
Notare sind moderne Dienstleister und wichtige<br />
Partner für Privatpersonen und Unternehmen.<br />
Ein Interview mit Dr. Erfried Bäck<br />
und Mag. Werner Stein.<br />
Dr. Erfried Bäck, Notar in<br />
Spittal/Drau und Präsident<br />
der Notariatskammer für Kärnten,<br />
Mag. Werner Stein, Notar in<br />
Klagenfurt und Präsidenten-<br />
Stellvertreter (von links).<br />
Foto: Foto Horst<br />
Der Notar in Wohnortnähe<br />
40 Notare gibt es in Kärnten. Auf www.notar.at<br />
findet jeder seinen Notar in Wohnortnähe.<br />
„Wir sind kein Amt mit starren Öffnungs zeiten,<br />
sondern richten uns nach den Wünschen der<br />
Klienten“, erklärt Mag. Stein. Auf Wunsch<br />
kommen die Notare auch ins Haus und<br />
wickeln alle notwendigen Formalitäten bei<br />
ihren Klienten ab.<br />
Notariat im öffentlichen Raum<br />
Jedes Jahr bieten die Notare ihre Beratungsstunden<br />
im öffentlichen Raum an. Jeweils in<br />
Klagenfurt und Villach können im Rahmen<br />
einer Informationsveranstaltung kostenlose<br />
Grund buchsauszüge eingeholt und Erstberatungen<br />
in Anspruch genommen werden.<br />
Wer braucht einen öffentlichen Notar?<br />
Dr. Bäck: Alle! Junge Menschen genauso wie Ältere. Privatpersonen<br />
gleichermaßen wie Unternehmen. Die Leistungen, die wir erbringen,<br />
sind so vielfältig, dass die Aufzählung eine Seite füllen würde. Als<br />
moderne Dienstleister beglaubigen wir Urkunden und Unterschriften,<br />
erstellen Verträge, wickeln Liegenschaftsübertragungen oder<br />
Firmengründungen ab und sind verlässliche Partner beim Regeln<br />
von Privateigentum bis hin zum klassischen Testament oder der<br />
Vorsorgevollmacht.<br />
Mag. Stein: Wesentlich ist, dass der Notar in allen diesen Fragen<br />
völlig unparteiisch agiert. Dazu ist er vom Gesetz verpflichtet. Er ist<br />
neutral und berät beide Parteien, um eine ausgewogene Lösung<br />
zu erzielen. Daher sind Notare auch die idealen Partner für<br />
Schlichtungen.<br />
Was regelt die Vorsorgevollmacht und warum ist sie<br />
wichtig?<br />
Mag. Stein: Vorsorgevollmacht ist ein Vertrag zwischen zwei Partnern,<br />
für den Fall, dass einer von ihnen nicht mehr in der Lage ist, selbst<br />
Entscheidungen treffen. Viele junge Menschen glauben, das sei nur<br />
etwas fürs Alter. Aber ein schwerer Unfall kann auch in jungen<br />
Jahren alles ändern. Es sollte festgelegt sein, wer bei Behörden,<br />
Banken etc. verfügungsberechtigt ist und wer gegebenenfalls in<br />
medizinischen Fragen entscheiden darf.<br />
Dr. Bäck: Viele denken nicht daran, dass ein Lebenspartner nicht<br />
entscheidungsberechtigt ist, wenn es nicht ausdrücklich in einer<br />
Vorsorgevollmacht festgehalten wird. Solche Urkunden sind rechtlich<br />
bindend und verhindern, dass sich das Gericht in persönliche<br />
Angelegenheiten einmischt.<br />
Aus Ihrer Erfahrung: In welchen Bereichen sind die<br />
Menschen häufig zu sorglos?<br />
Dr. Bäck: Wenn sich die Lebenssituation ändert, sollten die getroffenen<br />
Regelungen zeitnahe angepasst werden. Das gilt fürs Privatleben<br />
ebenso wie für einen Betrieb. Wir begleiten oft Unternehmen von<br />
der Gründung durch alle Höhen und Tiefen bis zur Übernahme<br />
durch die nächste Generation oder einen erfolgreichen Verkauf. Und<br />
immer wieder sind Anpassungen notwendig. Wenn man dem<br />
Lebenspartner etwas vererben möchte, empfiehlt sich die Errichtung<br />
eines Testamentes.<br />
Mag. Stein: Liegenschaftsübertragungen sollten nicht unüberlegt<br />
gemacht werden. Wir können hier aufgrund aktueller – und sich<br />
häufig ändernder – Gesetzeslage umfassend beraten. Auch sollten<br />
nicht voreilig Vorverträge unterschrieben werden. Sie sind rechtlich<br />
bindend! Besser vorher zum Notar, der alle notwendigen Informationen<br />
rasch und umfassend einholen kann, wie Pfandrechte, eventuelle<br />
Wegerechte oder andere Eventualitäten, an die Käufer oft<br />
nicht denken, auch weil sie vieles nicht wissen können.<br />
Moderne Informationstechnologie und Digitalisierung<br />
haben wahrscheinlich auch bei dieser Berufsgruppe<br />
Einzug gehalten?<br />
Mag. Stein: Moderne Technologien beschleunigen und erleichtern<br />
auch in den Notariaten die Arbeit. So bewahren wir zum Beispiel<br />
alle Dokumente und Urkunden auch in digitaler Form auf. Sie sind<br />
auf diese Weise auf ewig gespeichert. Firmenbuch- und Grundbuchsauszüge<br />
werden rasch und unbürokratisch online abgerufen.<br />
Dr. Bäck: Die Gründung einer GesmbH wird künftig auch mittels<br />
elektronischer Medien möglich sein. Das heißt, dass jetzt nicht mehr<br />
alle Vertragsparteien gleichzeitig bei einem Notar den Vertrag unterschreiben<br />
müssen. Mittels Videokonferenz soll das in einem<br />
geschlossenen Kreislauf, in den nur die Notariate eingebunden sind,<br />
geschehen. Hier sind die österreichischen Notare europaweit Vorreiter<br />
und wir rechnen damit, dass das System noch im Frühjahr in<br />
Betrieb geht. Das Stammkapital kann nun auf einem Konto der<br />
Notartreuhandbank erlegt werden, was die Gründung wesentlich<br />
beschleunigt.<br />
Sicherheit ist ein wesentlicher Aspekt für viele Klienten,<br />
vor allem, wenn’s ums Geld geht. Wie sicher ist es bei<br />
einem Notar?<br />
Dr. Bäck: Hundertprozentig. Wir haben seit 20 Jahren eine eigene<br />
Bank, die Notartreuhandbank, die ausschließlich Notariatsgeschäfte<br />
abwickelt. Jedes österreichische Notariat ist quasi eine Zweigstelle.<br />
Mag. Stein: Und diese Konten werden hundertprozentig transparent<br />
geführt. Wird auch nur ein Euro abgebucht, werden alle involvierten<br />
Personen unmittelbar darüber informiert.<br />
Wie schaut es mit der Verschwiegenheitspflicht aus?<br />
Dr. Bäck: Der Schutz unserer Klienten ist oberstes Gebot. Wir dürfen<br />
Dritten keinerlei Auskunft geben, auch nicht engen Familienmitgliedern.<br />
Das geht soweit, dass nicht einmal bekannt gegeben wird, ob<br />
uns eine Person konsultiert hat. Das gilt auch über den Tod hinaus.<br />
Mag. Stein: Das gilt für das gesamte Personal unserer Kanzleien. Jeder<br />
weiß Bescheid, dass Unberechtigten keine Information gegeben<br />
werden dürfen.<br />
Mit welchen Kosten hat ein Klient bei Notariatsleistungen<br />
zu rechnen?<br />
Dr. Bäck: Die Erstberatung ist immer kostenlos. Wer eine Leistung<br />
anfragt, erhält eine genaue Aufstellung des Aufwands und der damit<br />
verbundenen Kosten. Dabei sind wir an das Notartarifgesetz ge <br />
bunden. In den meisten Fällen wird ein Pauschalbetrag vereinbart.<br />
Mag. Stein: Der Klient weiß daher, was er zu zahlen haben wird.<br />
Das funktioniert gut, es gibt keine Beschwerden über Notar<br />
Rechnungen. |<br />
Notariat im öffent lichen Raum – Die Bevölkerung<br />
kann sich kostenlos informieren. Foto: Foto Horst<br />
Die Veranstaltungen auf Plätzen im Stadtzentrum<br />
erfreuen sich großer Beliebtheit.<br />
Rund 400 Personen nutzen jedes Mal die<br />
Gelegenheit, mehr über das Angebot und die<br />
Arbeit der Kärntner Notare zu erfahren.<br />
Regelmäßige Information<br />
Die Notare informieren die Bevölkerung in<br />
Vorträgen und auf diversen Veranstaltungen<br />
regelmäßig über Änderungen bei gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen und über wichtige<br />
Themen. So wird unter anderem in jeder der<br />
nächsten Ausgaben des Magazins <strong>advantage</strong><br />
ein Tipp zu aktuellen Fragen erscheinen.
54 <strong>advantage</strong><br />
ANZEIGE 55<br />
Herr Präsident Mandl, seit Jahren<br />
kämpft die Wirtschaftskammer gegen<br />
Überregulierung und Schikanen für<br />
Unternehmer. Was geht weiter?<br />
Jürgen Mandl: Bei den Initiativen für mehr<br />
Unternehmerfreundlichkeit und weniger<br />
Bürokratie geht es in Kärnten Schlag auf<br />
Schlag. Vor Weihnachten haben wir die<br />
neue Wirtschaftsombudsstelle in der Landesregierung<br />
vorgestellt, die Behördenverfahren<br />
beschleunigen und erleichtern soll.<br />
Jetzt geben wir mit Wirtschaftslandesrat<br />
Ulrich Zafoschnig den Startschuss für die<br />
Deregulierungsoffensive „Kärnten unternehmensfreundlich“.<br />
Das<br />
ist nicht nur der Titel<br />
des Projekts, sondern<br />
auch unser<br />
fester Vorsatz: Wir<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
Kärnten wird unternehmensfreundlich<br />
und jeder kann mitmachen<br />
WK-Präsident Jürgen Mandl macht weiter „Schluss mit Schikanen“: Auf die<br />
Wirtschaftsombudsstelle folgt nun der Masterplan „Kärnten unternehmensfreundlich“.<br />
setzen auf Kärntner Ebene Vereinfachungsmöglichkeiten<br />
bei Gesetzen und ihrer Vollziehung<br />
durch die Behörden aus Sicht der<br />
Betriebe um. Wir tun wir alles, damit<br />
Unternehmer sein in Kärnten wieder mehr<br />
Freude macht.<br />
Wie wollen Sie das Thema an die<br />
Unternehmerin, den Unternehmer<br />
bringen?<br />
Den Auftakt bildete eine groß angelegte<br />
Veranstaltung mit den Vertretern von Wirtschaft<br />
und Behörden auf Landes- und<br />
Bezirksebene Anfang Februar im Lakeside<br />
Spitz. Darauf folgen nun Roadshow-Termine.<br />
Wir wollen Kärnten tatsächlich zum<br />
unternehmensfreundlichsten Bundesland<br />
Österreichs machen, wie es im Regierungsprogramm<br />
steht. Das ist unser ambitioniertes<br />
Ziel für den umfassenden Prozess, der<br />
die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
für Kärntens Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer weiterentwickelt – und damit<br />
den Aufschwung im Land weiter stärkt.<br />
Was muss sich dazu ändern?<br />
Erfolgsfaktoren sind zweifelsohne eine<br />
standortfreundliche Gesetzgebung und eine<br />
serviceorientierte, smarte Landesverwaltung<br />
mit cleveren Behördenverfahren. Wie wir<br />
das Zusammenwirken von Unternehmern<br />
und Behörden weiter verbessern können,<br />
wollen wir auch bei den Unternehmergesprächen<br />
in den kommenden Wochen<br />
durch alle Kärntner Bezirke herausfinden.<br />
Die ersten beiden Termine in Hermagor<br />
und Völkermarkt liegen schon hinter uns<br />
und waren überaus aufschlussreich. Aber wir<br />
haben noch Stopps vor uns. Deshalb lade<br />
ich alle Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
in Kärnten herzlich ein, sich aktiv an diesem<br />
Reformprozess zu beteiligen. Jetzt haben wir<br />
die Chance, im Sinne unseres Lebensstandortes<br />
gemeinsam vernünftige Spielregeln für<br />
ein kraftschlüssiges Zusammenspiel von unternehmerischem<br />
Tatendrang und behördlichem<br />
Ordnungsinteresse zu schaffen. |<br />
Denzel: Neue<br />
Perspektiven erleben<br />
Getreu dem Motto „Neue Perspektiven<br />
erleben“ präsentiert Denzel<br />
am 22.3.<strong>2019</strong> die Ankunft von<br />
acht Neuheiten im exklusiven Ambiente<br />
des Hotel Lake‘s in Pörtschach: Den<br />
NEUEN BMW 3er, den NEUEN BMW<br />
X7, Den NEUEN BMW 7er, den NEUEN<br />
BMW Z4, den NEUEN BMW 8er sowie<br />
den NEUEN VOLVO S60, den NEUEN<br />
VOLVO V60 Cross Country und den<br />
neuen Hyundai Kona Electric.<br />
Zahlreiche weitere Attraktionen machen<br />
den Abend zu einem großartigen Erlebnis.<br />
Die trachtig-modernen Kollektionen von<br />
Rettl 1868 werden ebenso verzaubern wie<br />
die köstlichen Weine vom Trippel Gut am<br />
Maltschacher See. Das Glücksrad vom<br />
Casino Austria lädt zum Spielen ein und<br />
TAG DER<br />
OFFENEN TÜR<br />
AM FREITAG, DEN 8.3.<strong>2019</strong><br />
PRÄSENTIERT BMW DENZEL<br />
DEN NEUEN BMW 3ER<br />
IN DER FELDKIRCHNER<br />
STRASSE.<br />
auch das Team der Turracher Höhe bietet<br />
Informa tionen vor Ort und tolle Preise für<br />
abenteuer lustige Tage auf der Alm.<br />
Natürlich stehen Mobilität herausragende<br />
Ingenieurskunst der vielen Premiumfahrzeuge<br />
im Mittelpunkt. Der neue BMW Z4<br />
gilt als neuer Brand Shaper der Marke<br />
BMW und ist auch ein echtes Statement in<br />
Sachen Design und Sportlichkeit. Der neue<br />
Volvo V60 CC ist ein Meilenstein bei<br />
den Allrad-Kombis der Mittelklasse. Der<br />
neue Hyundai Kona, unverwechselbar und<br />
markant im Auftritt ist er ein echter<br />
Charaktertyp. Der neue BMW 7er, X7 und<br />
8er zeigen den präsenten Luxus der Marke<br />
BMW. |<br />
Online Anmeldung auf www.denzel.at<br />
unbedingt erforderlich!<br />
Eine von vielen Neuheiten: Der BMW 3er. Foto: Denzel<br />
Weitere Informationen:<br />
Denzel Klagenfurt<br />
Marc Reiter, Leitung Kundencenter<br />
Feldkirchner Straße 90 , 9027 Klagenfurt<br />
Tel.: 0463 454 00 - 6700<br />
Mobil: 0664 80741 - 6700<br />
www.denzel.at<br />
Freude am Fahren<br />
WK-Präsident Jürgen Mandl<br />
freut sich auf den Input der<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer.<br />
Foto: WKK/Helge Bauer<br />
Termine Unternehmergespräche:<br />
1.3.<strong>2019</strong>, 17 Uhr, Villach Stadt/Land<br />
11.3.<strong>2019</strong>, 17 Uhr, Feldkirchen und St. Veit<br />
18.3.<strong>2019</strong>, 17 Uhr, Wolfsberg<br />
20.3.<strong>2019</strong>, 17 Uhr, Spittal<br />
3.4.<strong>2019</strong>, 17 Uhr, Klagenfurt Stadt/Land<br />
Die genauen Veranstaltungsorte finden Sie<br />
unter www.unternehmensfreundlich. at.<br />
Dort können auch online Reformideen und<br />
Verbesserungsvorschläge eingebracht<br />
werden.<br />
NEUE ZIELE ERREICHEN.<br />
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Der BMW X1 mit Business Line inklusive<br />
- Navigationssystem Professional<br />
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BMW X1: von 85 kW (116 PS) bis 141 kW (192 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 4,3 l/100 km bis 6,0 l/100 km, CO 2<br />
-Emission von 114 g CO 2<br />
/km bis 136 g CO 2<br />
/km.<br />
*Dieses Angebot ist gültig für alle BMW X1 Neu- und Vorführwagen mit Kaufvertragsabschluss bis 31.03.<strong>2019</strong> und Auslieferung bis 30.06.<strong>2019</strong>.<br />
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Symbolfoto
56 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 57<br />
Fachkräfte für die digitale<br />
Zukunft – Karriere in Kärnten<br />
und Steiermark<br />
Silicon Alps, der bundesländerübergreifende Cluster für Electronic Based Systems,<br />
unterstützt das Partnerökosystem im Süden Österreichs bei der Bekämpfung des<br />
eklatanten Fachkräftemangels. Kärnten und Steiermark bündeln mit Unterstützung<br />
von Silicon Alps ihre Aktivitäten bei der regionalstrategischen Standortentwicklung.<br />
Bildung ist in Zeiten von Digitalisierung<br />
und Industrie 4.0 von immer<br />
größerer Bedeutung sowohl für<br />
KMUs als auch für große Industriebetriebe.<br />
Nur wenn die notwendigen Qualifikationen<br />
und Kompetenzen gelehrt werden und ein<br />
geeignetes Umfeld dafür geschaffen wird,<br />
kann die digitale Transformation in Österreich<br />
erfolgreich umgesetzt werden. Daher<br />
ist dies eines der zentralen Kernthemen des<br />
Silicon Alps Clusters, der bereits 114<br />
Kooperationspartner für eine Mitarbeit<br />
begeistern konnte.<br />
Der Wirtschaftsstandort Südösterreich verfügt<br />
über ein hochentwickeltes Industrieprofil,<br />
das auch wesentlich zur Erreichung<br />
der europäischen Ziele im Bereich der<br />
mikro- und nanoelektronischen Komponenten<br />
und Systeme beiträgt. In Österreich sind<br />
drei Integrated Device Manufacturers angesiedelt,<br />
davon zwei mit lokalen Produktionskapazitäten.<br />
Zudem finden sich einige international<br />
führende Zulieferer, starke<br />
Nischenplayer, mehrere Forschungszentren<br />
und Clusterorganisationen sowie einige spezialisierte<br />
Universitätsinstitute in der Region.<br />
Vervollständigt wird dies durch starke<br />
Anwenderindustrie in Automotive,<br />
Aeronautik, Sensorik, RFID/NFC und<br />
Power Electronics, wodurch eine vertikale<br />
Integration innovativer Lösungen in die<br />
hochentwickelte Wertschöpfungskette vor<br />
Ort unterstützt wird.<br />
Karrieremöglichkeiten im Silicon<br />
Valley Österreichs<br />
Der Hightech-Standort Südösterreich ist<br />
mit namhaften Unternehmen wie Infineon<br />
Technologies Austria AG, Intel Austria<br />
GmbH, NXP Semiconductors Austria<br />
GmbH, CISC Semiconductor, AVL List<br />
GmbH, Austria Technologie- und Systemtechnik<br />
AG , EPCOS (ein Unternehmen<br />
der TDK Gruppe), Siemens AG, LAM<br />
Research AG und hervorragenden Universitäten,<br />
mehreren Fachhochschulen, internationalen<br />
Schulen und zahlreichen Forschungseinrichtungen<br />
wie das Carinthian<br />
Tech Research und dem Joanneum Research<br />
das „Silicon Valley“ Österreichs. Die Standorte<br />
Kärnten und Steiermark verfügen über<br />
Südösterreich: Karriere und Ausbildung inspiriert<br />
durch die Natur! Foto: Adobe Stock/Silicon Alps<br />
eine besonders hohe Technologiekompetenz<br />
sowie eine einzigartige Ausbildungs- und<br />
Forschungslandschaft. Diese international<br />
agierenden Leitbetriebe, KMUs und Hidden<br />
Champions, sowie die ausgezeichnete<br />
Ausbildungs- und Forschungslandschaft bilden<br />
die Rahmenbedingungen und den sehr<br />
guten Ausgangspunkt für internationale<br />
Karrieren. Mögliche Tätigkeitsfelder liegen<br />
unter anderem in den Bereichen Mobility,<br />
Smart Products, Energy & Environment,<br />
Automotive, Health Technology und Smart<br />
Production. Der Süden Österreichs bietet<br />
High Potentials hoch qualifizierte Arbeitsplätze,<br />
sehr gute Karrieremöglichkeiten und<br />
eine hohe Lebensqualität.<br />
Maßnahmen und Strategie für <strong>2019</strong><br />
Die Strategie in Bezug auf HR & Ausbildung<br />
des Silicon Alps Clusters für <strong>2019</strong><br />
gliedert sich in mehrere Säulen, die sich<br />
gegenseitig unterstützen und thematisch<br />
überlappen. Diesbezügliche Maßnahmen<br />
sind beispielsweise das Business Development,<br />
die Durchführung von Delegationsund<br />
Incomingreisen und die Ausarbeitung<br />
sowie Umsetzung langfristiger strategischer<br />
Human Resource Maßnahmen zur Bekämpfung<br />
des Fachkräftemangels.<br />
Silicon Alps möchte die Unternehmen vor<br />
Ort und den Standort Südösterreich stärken,<br />
um die Region nach außen hin sichtbarer zu<br />
machen. Dadurch entsteht eine Zugwirkung:<br />
durch neue Ansiedelungen und Gründungen<br />
werden sich mehr Fachkräfte in der<br />
Region niederlassen und die Abwanderung<br />
geht zurück. Zusätzlich wird es weiterhin<br />
themenrelevante Events geben, um die<br />
Kooperationspartner von Silicon Alps mit<br />
3. 7. FELDKIRCHNER<br />
WIRTSCHAFTS-<br />
Frühling<br />
FR, 29. MÄRZ <strong>2019</strong><br />
AMTHOF FELDKIRCHEN<br />
MODERATION: BRIGITTE TRUPPE<br />
EINLASS: 18:45 Uhr<br />
BEGINN: 19:30 Uhr<br />
Tickets erhältlich bei:<br />
Frisör Steinwender &<br />
Sparkasse Feldkirchen<br />
neuesten Informationen zu versorgen. Silicon<br />
Alps sowie die Cluster Fokus Gruppe<br />
zum Thema HR & Ausbildung haben sich<br />
langfristig zum Ziel gesetzt, die internationale<br />
Sichtbarkeit des Standortes in den definierten<br />
Technologiefeldern zu erhöhen und<br />
die Region Südösterreich als international<br />
wahrgenommener Top-Ausbildungsstandort<br />
im Bereich Electronic Based Systems und<br />
MINT zu etablieren. Die Cluster Fokus<br />
Gruppe möchte durch gezielte Maßnahmen<br />
eine Steigerung der Wahrnehmung der<br />
Branche bei jungen Talenten, sowie eine<br />
Erhöhung der Studierendenanzahl in den<br />
relevanten Ausbildungszweigen erreichen.<br />
Zusätzlich möchte Silicon Alps den<br />
MINT-Lehrberufen wieder mehr Gewicht<br />
geben und das Bewusstsein für diese bei<br />
Kindern, Schülerinnen und Schüler aller<br />
Schulen und Altersstufen erhöhen.<br />
In diesem Sinne möchte Silicon Alps dazu<br />
beitragen, dass Bewusstsein für MINT-<br />
Berufe und MINT-Ausbildungen, vom<br />
Lehrberuf über den Besuch einer Höheren<br />
Technischen Lehranstalt bis hin zu<br />
einem einschlägigen Studium, bei allen<br />
relevanten Umwelten zu erhöhen bzw. zu<br />
stärken.<br />
Ein weiteres Ziel der Fokus Gruppe ist es,<br />
Verständnis für die Technik und eine<br />
Bewusstseinsbildung bei allen relevanten<br />
Zielgruppen zu schaffen sowie bestehende<br />
Initiativen zu kombinieren. Weitere<br />
Maßnahmen sind die Kooperation mit<br />
bestehenden Organisationen bzw. Initiativen,<br />
die Durchführung von Events zur<br />
Wissensvermittlung und Bewusstseinsbildung<br />
sowie die Teilnahme an Recruitingveranstaltungen.<br />
|<br />
Der Silicon Alps Cluster wurde als Public-Private-Partnership zwischen österreichischen<br />
Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand im Süden Österreichs gegründet.<br />
Exklusive Show<br />
der neuesten<br />
Frühjahr- und<br />
Sommertrends 19’<br />
//<br />
/<br />
Music-Act:<br />
Julia Wastian<br />
von „The Voice Kids“<br />
// Große Aftershow-Party<br />
mit Deejay Tomz<br />
Limitierte Tickets um EUR 15,–<br />
inklusive Welcome-Drink<br />
Fashionshow präsentiert von:
58 <strong>advantage</strong><br />
Wie setzt die Raiffeisen Landesbank<br />
Kärnten das Thema Kundenorientierung<br />
um?<br />
Jede Dienstleistung, jeder Ablauf, jede Entscheidung<br />
wird auf den Mehrwert für den<br />
Kunden hin ausgerichtet. Wir vernetzen die<br />
persönliche Beratung, die räumliche und<br />
emotionale Nähe zu unseren Kunden mit<br />
digitalen Dienstleistungen.<br />
Welche Bedeutung hat der digitale<br />
Bereich?<br />
Die Akzeptanz ist groß. Es ist ein nachhaltiger<br />
Trend, was sich in dynamischen<br />
Zuwachsraten bemerkbar macht. Dabei<br />
nutzen Kunden zunehmend das Smartphone<br />
und Tablet für die täglichen Bankgeschäfte.<br />
Die Bankfiliale in der Hosentasche<br />
sozusagen. Mit 1,8 Millionen ELBA-Nutzer<br />
steht Raiffeisen hier österreichweit an der<br />
Spitze. Darüber hinaus bieten wir unseren<br />
Kunden auch ZOIN, das sekundenschnelle<br />
Überweisen von Handy zu Handy mittels<br />
Code. Unser Anspruch lautet, das Bankgeschäft<br />
schneller, einfacher und räumlich<br />
unabhängig zu machen.<br />
Wie kann eine Bank<br />
Nachhaltigkeit leben?<br />
Entscheidungen werden unter dem Nutzen<br />
von Gesellschaft und Ökologie getroffen.<br />
Diese Philosophie wurde der Raiffeisen<br />
Landesbank Kärnten schon in die Wiege<br />
gelegt, denn der Förderauftrag steht in unserer<br />
Satzung. Daher zählt die Regionalität,<br />
die Wertschöpfung in der Region, zu unseren<br />
Grundsätzen. Wir sind der lebenslange<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
„Wir fördern regionale<br />
Wertschöpfung“<br />
Kundenorientierung, Nachhaltigkeit und die regionale<br />
Wertschöpfung haben für die Raiffeisen Landesbank Kärnten Priorität,<br />
erzählt Vorstandsdirektor Mag. Peter Gauper im Interview.<br />
Peter Gauper, Vorstandssprecher<br />
Raiffeisen Landesbank Kärnten.<br />
Foto: RLB<br />
Begleiter unserer Kunden, vom Jugend- bis<br />
zum Pensionskonto, beim Schaffen von<br />
Wohnraum ebenso wie bei Unternehmensfinanzierungen,<br />
in guten und in schlechten<br />
Zeiten.<br />
Ist diese starke Regionalisierung<br />
so etwas wie Ihr Alleinstellungsmerkmal?<br />
Ja, denn die Entscheidungen werden stets<br />
von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
in der Region getroffen und nicht irgendwo<br />
anonym in einer Zentrale. Wir sind die Einzigen<br />
mit solch einer Struktur. Und diese<br />
Kultur des Miteinanders und der Wertschätzung<br />
gilt auch intern. Der Beweis dafür ist<br />
eine überdurchschnittlich lange Zugehörigkeit<br />
vieler unserer Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter zur Raiffeisen Landesbank<br />
Kärnten.<br />
Sie haben das Thema Förderung<br />
angesprochen. Wen oder was fördert<br />
die Raiffeisen Landesbank Kärnten?<br />
Auch das geschieht unter dem Gesichtspunkt<br />
der regionalen Wertschöpfung. Wir<br />
unterstützen soziale Initiativen sowie lokale<br />
kulturelle und sportliche Einrichtungen.<br />
Dabei liegt uns der Nachwuchs besonders<br />
am Herzen.<br />
Was geschieht in Sachen Ökologie?<br />
Wir haben uns einem Energie-Audit unterzogen<br />
und können so die größtmögliche<br />
Effizienz auch dokumentieren. Wir betreiben<br />
eine Photovoltaik-Anlage und haben<br />
nun auch den Schritt in die Elektromobilität<br />
gemacht.<br />
Gibt es darüber hinaus spezielle<br />
Schwerpunktthemen für dieses Jahr?<br />
Es geht darum, den Lebensraum Kärnten als<br />
Zukunftsraum, als Industrie- und vor allem<br />
Technologiezentrum weiterzuentwickeln.<br />
Dafür sind drei Bereiche wesentlich. Die<br />
Bildung – Wie bekommen wir die besten<br />
Schulformen und Lehrkräfte? Deregulierung<br />
und Entbürokratisierung sowie die notwendige<br />
Infrastruktur als Rahmenbedingungen<br />
des Wirtschaftsraums und das Schaffen<br />
einer unternehmerfreundlichen Gesinnung<br />
im Land, einer Kultur des Ermöglichens.<br />
Das sind die Themen, die wir in diesem Jahr<br />
intensiv diskutieren möchten. |<br />
Selbstverwaltung und Sozialpartnerschaft<br />
werden wichtiger als je zuvor<br />
Sylvia Gstättner, Direktorin des Kärntner Wirtschaftsbundes und 1. Obmannstellvertreterin<br />
der Kärntner GKK, sieht die Sozialversicherungsreform als<br />
spannende Herausforderung, bei der etwas Neues entsteht.<br />
In Zukunft wird es wichtig sein, zu<br />
erkennen, welche Aufgaben und<br />
Themen gebündelt in die Bundesländer<br />
verteilt werden können. In<br />
den vergangenen Jahren hat sich<br />
herauskristallisiert, dass gewisse<br />
Bereiche dezentral sehr gut<br />
abgedeckt werden. Das gehört<br />
entsprechend bestärkt. Bei aller<br />
derzeit herrschenden Unsicherheit<br />
darüber, wie die Sozialversicherungslandschaft<br />
gesamt und die<br />
Landesstellen im Detail zukünftig<br />
ausgeformt werden, ist es umso<br />
bedeutender, mit Ruhe an diese<br />
Arbeit heranzugehen und einmal<br />
Eine Karriere wie für mich gemacht.<br />
Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeit und ein Einkommen, das nach<br />
oben offen ist und das Sie selbst gestalten.<br />
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mehr gute und starke Funktionäre<br />
im Einsatz zu haben, die dafür<br />
sorgen, dass die Interessen der<br />
Versicherten im Bundesland<br />
gewahrt bleiben. Letztlich geht es<br />
darum, dass sie verpflichtet und<br />
entsendet sind, im Sinne der<br />
versicherten Gruppen die bestmöglichen<br />
Entscheidungen zu treffen.<br />
Struktur gibt einem den Rahmen,<br />
sich wichtigen Themen zuwenden<br />
zu können. Der tatsächlich große<br />
Reformschritt ist, sämtliche<br />
Finanzierungsströme im Gesundheits-<br />
und Pflegebereich zu vereinfachen.<br />
Das Stichwort lautet<br />
Das kollektivvertragliche Mindesteinkommen beträgt ab 22.575,62 Euro brutto pro Jahr.<br />
hier: „Finanzierung aus einer<br />
Hand“. In Zukunft muss es auch<br />
Österreich nach dem Vorbild<br />
anderer Europäischen Länder<br />
gelingen, die gesunden Lebensjahre<br />
in der Pension zu vermehren.<br />
An dieser Schraube muss bereits<br />
ab dem Jugendalter und im aktiven<br />
Berufsleben mit Hilfe von<br />
Prävention gedreht werden.<br />
Wir alle leben länger und wollen<br />
natürlich auch länger fit bleiben.<br />
Dafür braucht es unter anderem<br />
Konzepte, die dem Anspruch<br />
gerecht werden, ältere Menschen<br />
besser zu integrieren. |<br />
Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 59<br />
Foto: Anja Koppitsch<br />
—————————————<br />
„Bei allem<br />
Reformwillen<br />
ist eine gelebte und<br />
funktionierende<br />
Selbstverwaltung<br />
auch in Zukunft<br />
unverzichtbar!“<br />
—————————————
60 <strong>advantage</strong> <strong>advantage</strong> 61<br />
——— Duell mit spitzer Feder ———<br />
Not fast, not furious<br />
Die Zeit des E-Autos kommt dann, wenn uns Klimaschutz und autonome<br />
Fahrzeuge endgültig die Freude am Fahren verdorben haben.<br />
——— Respekt! ———<br />
Auf der Suche nach Spitzenleistungen in der<br />
Kärntner Wirtschaft ist Isabella Schöndorfer<br />
Elektrischer<br />
Jahrhundertfake<br />
Peter Schöndorfer<br />
Das Elektroauto, das derzeit in<br />
gewöhnlich schlecht informierten<br />
Kreisen zum Retter des Weltklimas,<br />
nein: der Menschheit gehypt wird, wird<br />
ohne praktikable technische Lösung zur raschen Speicherung<br />
einer großen Menge Energie immer eine Nischenlösung für den<br />
urbanen Raum bleiben. Und hier unbestritten einen Beitrag zur<br />
Luftreinhaltung leisten.<br />
Hinter der Gänseblümchenidylle von einer besseren, weil<br />
sauberen Welt tobt derzeit ein erbitterter Wirtschaftskrieg: Sein<br />
Ziel ist es, im Kampf um die Mobilisierung Chinas und – eines<br />
Tages – Afrikas die starke europäische und vor allem die<br />
deutsche Automobilindustrie zu schwächen. Da kam der<br />
US-amerikanischen Konkurrenz der VW-Abgasbetrug gerade<br />
recht. Mittlerweile betreiben die deutsche Umwelthilfe und die<br />
Grünen das Geschäft der Gegner und versuchen mit hanebüchenen<br />
Grenzwertdiskussionen bei Stickoxiden und Feinstäuben,<br />
den Motor der deutschen Wirtschaft – den Dieselmotor – abzuwürgen.<br />
Auf dem Spiel stehen allein in Deutschland fast zwei<br />
Millionen Auto-Arbeitsplätze, rechnet man die Industrie, die<br />
Zulieferer die Werkstätten und Autohäuser zusammen. Und<br />
über 425 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr, was deutlich über<br />
dem BIP von Österreich liegt.<br />
Dass der neue Messias nicht im E-Auto anrollt, liegt auch an drei<br />
unwiderlegbaren Fakten zur Elektromobilität: 1. Es gibt nicht<br />
genügend Strom in Europa – nach der unverantwortlichen<br />
deutschen Energiewende schon gar nicht -, um einen größeren<br />
Teil der heute 46,5 Millionen Privat-Pkw in Deutschland (in<br />
Österreich ca. fünf Millionen) durch E-Autos zu ersetzen.<br />
2. Selbst wenn es diesen Strom gäbe, fehlen die Stromleitungen,<br />
um die nötigen hohen Anschlusswerte flächendeckend anbieten<br />
zu können. 3. Und wenn beides erledigt wäre: Wie laden dann in<br />
städtischen Ballungsräumen, für die E-Autos besonders geeignet<br />
wären, die unzähligen E-Mobilisten, die nicht das Glück haben,<br />
eine eigene Garage zu besitzen? Wir brauchen andere Lösungen,<br />
die aktuelle Debatte ist ein Jahrhundertfake. |<br />
Klimaschutzauto<br />
mit Potenzial<br />
Gilbert Waldner<br />
Das Thema E-Auto hat sich in den<br />
vergangenen Jahren ordentlich ausdifferenziert:<br />
auf der einen Seite<br />
der schlanke und kaum wintertaugliche<br />
Zweisitzer Renault Twizzy, auf der anderen das Akkumonster<br />
Tesla, dessen Preis in den Regionen deutscher Luxuslimousinen<br />
klettert. Den einen kaufen sich bestenfalls ökobewegte Freaks, die<br />
ein Statement setzen wollen, beim anderen laufen dann schon<br />
Klimaschutz und Steuervorteile um die Wette. Was lernen wir<br />
daraus? Es gibt zum Glück viele Motive, ein E-Auto zu fahren.<br />
Massentauglich wird es dennoch nicht so schnell werden. Warum?<br />
Die Gründe liegen in einem Mix aus zu hohem Anschaffungspreis,<br />
bei zu geringer Reichweite der E-Autos und mangelnder Bequemlichkeit.<br />
Letzteres hat mit der im Vergleich spärlichen Infrastruktur<br />
bei Ladestationen zu tun und der damit verbundenen schlechten<br />
Planbarkeit der Fahrten. Wer sein Viertauto elektrisch zu<br />
Hause betankt und damit in die Arbeit/die Stadt und wieder<br />
zurückkommt, der wird es sich überlegen. Wer sich nur ein Familienauto<br />
leisten kann, der wird von solchen Experimenten die Finger<br />
lassen. Die letzte Kraftfahrzeug-Zulassungsstatistik weist in<br />
Österreich mehr Besitzer von Luxussportwagen der Marke Porsche<br />
aus als von E-Autos. Der Fahrspaß lässt auch zu wünschen<br />
übrig, wenn ich bei jedem Tritt auf das Gaspedal und bei jeder<br />
kleinen Steigung gebannt auf die Reichweitenanzeige schiele.<br />
Selbst Tesla-Fahrer werden bemitleidet, wenn sie sich auf der<br />
Autobahn im Windschatten eines LKW bis zur nächsten Ladestation<br />
schleppen.<br />
Aber noch ist nicht aller Tage Abend: In den nächsten Jahren wird<br />
nämlich folgendes passieren: Aufgrund der immer strengeren<br />
Abgasvorschriften wird nach dem dieselbetriebenen auch der benzinbetriebene<br />
Kleinwagen aus dem Programm der meisten Autohersteller<br />
verschwinden und durch E-Autos ersetzt werden. Dann<br />
kommt das autonome Fahren, und das wird uns gründlich die<br />
„Freude am Fahren“ (Motto von BMW) verderben. Ob sie im Bus<br />
oder in der Bahn oder im autonom fahrenden Auto sitzen, wird<br />
den meisten Menschen dann ziemlich egal sein. Über Mobilität<br />
wird ein ganzes Stück pragmatischer entschieden werden. Das ist<br />
die Chance der E-Autos, die in einer völlig neuen Art von Verkehrsverbünden<br />
organisiert sein werden. Ein eigenes braucht man<br />
dann gar nicht mehr. |<br />
Tiere sind Balsam<br />
für die Menschenseele<br />
Die Reitpädagogin Ines Melnykewyer liebt es, zu<br />
sehen, was zwischen Mensch und Tier unbewusst<br />
und auf ungezwungene Art und Weise passiert.<br />
Reitpädagogin<br />
Ines Melnykewyer<br />
Foto: Reitpädagogok für Groß und Klein<br />
Als der Vater der Reitpädagogin<br />
un erwartet pflegebedürftig<br />
wurde und im<br />
Rollstuhl jede Motivation, sich zu<br />
bewegen, verlor, nahm sie ihn mit zu<br />
ihren Pferden. Lange dauerte es<br />
nicht, bis das Shettlandpony Paula<br />
sein Herz eroberte: Er begann<br />
streicheln, zu bürsten und führte sie<br />
schon bald – in seinem Rollstuhl<br />
sitzend – stolz an der Leine aus. Erste<br />
Gehversuche ihres Vaters folgten.<br />
Ab diesem Zeitpunkt wusste Ines<br />
Melnykewyer, dass Reitpädagogik nicht nur für Kinder, sondern<br />
auch die Großen positiv beeinflusst. Denn Tiere bieten uns – egal,<br />
wie alt wir sind- Zuneigung, Begleitung und Lebensfreude. Auch<br />
wenn diese schon verloren schien.<br />
Aus diesem Grund bildete sich die Tierliebhaberin in weiteren<br />
Bereichen weiter: Heute bietet sie in ihrem Unternehmen Reitpädagogik<br />
für Groß und Klein Legasthenie/Dyskalkulie-Training,<br />
pferdegestützte Kinder betreuung und Demenztraining mit dem<br />
Pferd an. Außerdem weiß die Pferde expertin, dass durch eine<br />
individuelle Förderung der vorhandenen Ressourcen eine<br />
Stärkung des Selbstwertgefühls erreicht wird. „Wenn ich die<br />
glücklichen, strahlenden und zufriedenen Gesichter sehe, weiß<br />
ich, dass dies das Richtige für mich ist.“<br />
Seit einem Jahr erfüllte sie sich ihren Kindheitstraum und lebt mit<br />
ihrem Vater, ihren Pferden und vielen anderen Tieren auf einem<br />
kleinen Bauernhof in Grafenstein. So verbindet sie ihre Liebe zum<br />
Tier, zum Mensch und zur Natur.<br />
Tag ein Tag aus. |<br />
• Positive Entwicklung der Grob u. Feinmotorik<br />
• Training der Schnelligkeit, Sprungkraft, Ausdauer,<br />
Koordination und Gleichgewicht<br />
• Verhinderung/Abbau von Ängsten<br />
• Steigerung von sozialem Lernen und Teamfähigkeit<br />
Coacht ein Tier anders?<br />
An dieser Stelle kann diese Frage mit einem<br />
klaren „Ja!“ beantwortet werden. Tiere<br />
steigern die Effizienz und führen zu raschen,<br />
klaren Ergebnissen.<br />
Das Team von „Mit dem Tier zum Wir“. Foto: Tier zum Wir<br />
So werden im Bereich der Team stärkung, Prozessoptimierung<br />
oder Kommunikation neue Potenziale und Entwicklungschancen<br />
sichtbar. Katja Fuchs, Ulrike Wöhlert, Sylvia<br />
Granitzer, Sven Schinke und Nicole M. Mayer sind das Kernteam<br />
von „Mit dem Tier zum Wir“. Im Institut für tiergeschütztes<br />
Training und Coaching setzt man vor allem auf die individuelle<br />
Zieldefinierung -begleitet von den vierbeinigen Coaches. Mit<br />
ihren Pferden, Hunden und Kühen bieten sie – Indoor wie<br />
Outdoor – zahlreiche Möglichkeiten, um Trainings für Einzelpersonen<br />
oder Teams durchzuführen.<br />
Zusätzlich bilden sie auch „Tiergestütztes Business-Coaches“ aus.<br />
Mal mit Schwerpunkt Pferd, einmal mit dem Schwerpunkt<br />
Hund. Die Ausbildung wird sowohl als Online-Lehrgang – mit<br />
Präsenzzeiten – als auch als Präsenzlehrgang angeboten. |<br />
Das Team von „Mit dem Tier zum Wir“ verlost ein<br />
Tiergeschütztes Einzelcoaching<br />
(1-2 Stunden) Schreiben Sie uns unter<br />
studio@wort.at einfach, mit welchem Tier Sie<br />
am liebsten ein Coaching erleben würden!
62 <strong>advantage</strong> | Kulinarik Kulinarik | <strong>advantage</strong> 63<br />
Tradition mit neuem Schwung<br />
——— Aufgedeckt ———<br />
und eingeschenkt<br />
mit Karin Waldner-Petutschnig<br />
Fotos: Waldner-Petutschnig<br />
In St. Veit tut sich was: Das Wirtshaus<br />
Steirerhof wurde Anfang Jänner samt<br />
seinem bekannten Wimitz-Bier neu<br />
eröffnet. Karina & Markus Buchegger bringen<br />
frischen Wind in das Traditionshaus.<br />
Die gemütliche Gaststube, die urige Laube<br />
und Köstlich keiten der Kärntner Hausmannskost<br />
bleiben jedoch bestehen. Mit<br />
einer Extraportion Freundlichkeit und<br />
erfrischendem Engagement begrüßen die<br />
neuen Chefleute des urigen Bierlokals Groß<br />
und Klein. Wer also Lust auf regionale und<br />
saisonale Produkte und ein gekühltes<br />
Wimitz- Bier hat, ist herzlich willkommen<br />
im neuen altbekannten Steirerhof in<br />
St. Veit. |<br />
Foto: Steirerhof<br />
Logenplätze am Wasser: Essen im Badehaus<br />
Das schmeckt nicht nur im Sommer: Die Küche in den beiden Kärntner Badehäusern wärmt<br />
Einheimische und Gäste auch in der kalten Jahreszeit.<br />
Appetit auf ein Bad im See? Auch im<br />
Winter kann man an manchem<br />
Kärntner See im Freien schwimmen.<br />
Beheizte Seepools machen es möglich – und<br />
zwar nicht nur Hotelgästen (Hochschober<br />
am Turrach-See, Koller am Millstätter See<br />
u.a.) sondern – dank zweier Badehäuser mit<br />
angeschlossener Gastronomie – auch<br />
Tagesgästen.<br />
Spitzengastronomie im denkmalgeschützen<br />
Jahrhundertwende-Ambiente bietet das<br />
Badehaus des Hotels Werzer in Pörtschach.<br />
Für den Mittags-Lunch locken u.a. Tapas<br />
zwischen fünf und acht Euro in das stilvolle<br />
Holzhaus, abends lässt man sich die erlesenen<br />
Gerichte des Haubenlokals zum spektakulären<br />
Sonnenuntergang am Wörthersee<br />
schmecken (3-Gang Menü 39 Euro, 5-Gang<br />
Menü 59 Euro).<br />
Atemberaubendes ist auch der Blick vom<br />
Café-Restaurant „L’Onda“ (Die Welle) im<br />
Badehaus am Millstätter See. Im Zentrum<br />
von Millstatt am Seeufer gelegen, wurde der<br />
Neubau behutsam an die Villenarchitektur<br />
des Jugendstils angepasst, die den Ort prägt.<br />
Hier wird unprätentiöse Alpen-Adria-Kulinarik<br />
in heller, freundlicher Atmosphäre<br />
gepflegt: Vom geeisten Rindercarpaccio bis<br />
zum Rindfleischsalat mit Kernöl, vom<br />
Kärntner Lax’n bis zur Natur-Polenta und<br />
diversen Kärntner Nudeln reicht die Speisekarte,<br />
die auch täglich wechselnde Mittagsgerichte<br />
anbietet. Zum Espresso gibt´s den<br />
Blick in die Winterlandschaft gratis dazu –<br />
Essen mit Aussicht ist ein Genuss für alle<br />
Sinne! |<br />
Das Buffet ist eröffnet<br />
Wer schon einmal in den Genuss<br />
eines „Best oft he Rest-Buffets“<br />
gekommen ist, weiß, wie außergewöhnlich,<br />
farbenfroh und köstlich<br />
Lebensmittel schmecken, die in manchem<br />
Supermarkt am Ende des Tages in der Tonne<br />
landen. In Österreich werden nämlich pro<br />
Jahr 760.000 Tonnen – in Kärnten 65.000<br />
Tonnen – noch brauchbare Lebensmittel<br />
weggeworfen. Diese erschreckenden Zahlen<br />
nahm die erfahrene Gastronomin Elke<br />
Oberhauser zum Anlass, verschwendeten<br />
Lebensmitteln eine zweite Chance zu geben.<br />
Denn trotz abgelaufenem Haltbarkeitsdatum<br />
und dem einen oder anderen äußerlichen<br />
Makel bietet der Großteil dieser Nahrungsmittel<br />
uneingeschränkten Genuss.<br />
Foto: Best of the Rest<br />
So entstand im Jahr 2015 der gemeinnützige<br />
Verein „Das Beste vom Rest – BEST OF<br />
THE REST“, dessen vegetarischen Buffets<br />
in farbiger Vielfalt mittlerweile zum Aushängeschild<br />
für nachhaltigen Umgang mit<br />
Lebensmitteln geworden sind. Doch geboten<br />
wird vom Team Oberhauser noch weit<br />
mehr: Ob sie persönlich in der mobilen<br />
indonesischen Garküche „Kaki Lima“ die<br />
Gäste jedes Events bekocht oder, ob sie<br />
bewahrtes Obst und Gemüse in Form von<br />
köstlichen Suppen, Saucen, Chutneys und<br />
Pestos in Einmachgläser füllt: „Das Beste<br />
vom Rest“ überrascht und bleibt sowohl mit<br />
dem Essensstand der besonderen Art, als<br />
auch mit ihren bunten Gläsern mit Sicherheit<br />
in Erinnerung. Kulinarisch wertvoll,<br />
nachhaltig und voll mit Geschichten, die das<br />
Leben(smittel) so schreibt. |<br />
In den Kochtopf g’schaut<br />
Selbst Kochen im Urlaub? Im 4*Superior Hotel Balance in Pörtschach am Wörthersee wird dies zu<br />
einem kulinarischen Erlebnis. Haubenköchin und Hotelchefin Andrea Grossmann verführt in ihrem<br />
NEFF-Küchenatelier garantiert jeden Hotelgast mit ihren Küchengeheimnissen.<br />
Foto: Balance Hotel<br />
Die größte Liebe<br />
der mehrfach<br />
prämierten<br />
Kochbuchautorin und<br />
Haubenköchin ist und<br />
bleibt die zur regionalen<br />
und gesunden Küche.<br />
Um ihre besten und<br />
feinsten Zutaten macht<br />
sie jedoch kein Geheimnis.<br />
Ganz im Gegenteil:<br />
Gerne lässt sich Hotelchefin<br />
Andrea Grossmann<br />
in ihrer hoteleigenen Kochschule ganz<br />
offiziell über die Schulter und in den Kochtopf<br />
schauen. Interessant und kreativ gibt sie<br />
ihr umfangreiches Wissen in Form von Themen-Workshops<br />
gerne an Hotel- und<br />
Tagesgäste weiter.<br />
Im 4-Elemente-Hotel Balance wird das<br />
Kochen so zum wahren Urlaubserlebnis. Zu<br />
klingenden Mottos wie „Glücksmomente“,<br />
„Herbstliebe“ oder „Wald & Wiese“ werden<br />
passende Menüs ge zaubert, die den Gaumen<br />
aufs Höchste erfreuen. Und neben unvergesslichen<br />
Geschmacks-Erinnerungen nehmen<br />
die Workshop-Teilnehmer jede Menge<br />
praktische Tipps für zuhause mit.<br />
Auch für den Zauber dieses besonderen<br />
Hauses ist – neben der malerischen Um <br />
gebung, in die das Hotel Balance gebettet<br />
ist –, zu großen Teilen die Hotelchefin selbst<br />
verantwortlich. Denn es ist ihre Handschrift,<br />
die sich durch die gesamte Anlage<br />
zieht, die Gäste berührt und bleibenden<br />
Eindruck hinterlässt. Sodass man immer<br />
gerne wieder kommen möchte. |
Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 65<br />
www.<strong>advantage</strong>.at<br />
ACHTSAM<br />
NACHHALTIG<br />
GESELLSCHAFTLICHE<br />
VERANTWORTUNG<br />
Maßgeschneiderte<br />
Pflegevorsorge<br />
Abgesichert im Pflegefall: Wie man mit individuellen Versicherungslösungen<br />
beruhigt und unabhängig vorsorgen kann.<br />
„Wer etwas weiß, kann noch nichts!<br />
Können bewirkt noch nichts.<br />
Erst das TUN verändert die Welt!“<br />
J.W. von Goethe<br />
WIRTSCHAFTS-<br />
FACHVERALG<br />
ABO <strong>2019</strong><br />
6 Ausgaben<br />
im Jahr um 20,- Euro<br />
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Kein Grund zur Sorge? Die Lebenserwartung<br />
steigt kontinuierlich. In<br />
Österreich werden Männer durchschnittlich<br />
rund 79, Frauen 83 Jahre alt<br />
(Stand 2017). Die demographischen Entwicklungen<br />
und Prognosen zeigen, dass wir<br />
auf eine starke Überalterung der Gesellschaft<br />
zusteuern. Doch mit<br />
der höheren Lebenserwartung<br />
erhöht sich<br />
auch die Zahl der<br />
Pflegebedürftigen. 2050 werden es rund<br />
eine Million Menschen sein, die Pflege<br />
benötigen werden. Im privaten Bereich wird<br />
dieses Thema allerdings von vielen verdrängt<br />
– das ist menschlich, aber nicht vernünftig.<br />
„Prävention lautet der moderne Ansatz im<br />
Versicherungswesen“, meint Klaus Koban<br />
von der Koban Südvers Group, die nie ihre<br />
Grundprinzipien aus den Augen verlieren<br />
will: Werte bewahren, Sicherheit vermitteln,<br />
—————————————<br />
„Prävention ist der<br />
moderne Ansatz im<br />
Versicherungswesen.“<br />
Dr. Klaus Koban<br />
—————————————<br />
Vertrauen erfüllen. Gerade in Sachen<br />
Gesundheit bedeutet Vorsorge Nachhaltigkeit.<br />
Und das betrifft nicht nur Gesundheitsund<br />
Unfallversicherungen oder betriebliche<br />
Altersvorsorge-Modelle, sondern auch<br />
und gerade Pflegeversicherungen, die<br />
ein würde volles Leben in vertrauter<br />
Um gebung ermöglichen sollen.<br />
Möglichst früh beginnen<br />
Man mag meist gar nicht daran<br />
denken: Eine schwere Krankheit,<br />
ein plötzlicher Unfall, die den Alltag<br />
auf den Kopf stellen und die<br />
ganze Familie belasten… Die<br />
Existenz kann auf dem Spiel stehen,<br />
wenn auf einmal die<br />
Arbeitsfähigkeit eingeschränkt ist und das<br />
Einkommen ausbleibt. Damit gesundheitliche<br />
Probleme nicht zu finanziellen Sorgen<br />
werden, empfiehlt es sich, eine Pflegeversicherung<br />
abzuschließen. Denn Pflegebedürftigkeit<br />
kann jeden auch schon im Arbeitsleben<br />
treffen. Nicht nur im Alter könnte<br />
man von heute auf morgen auf Hilfe angewiesen<br />
sein. Und das Ersparte ist oft schnell<br />
aufgebraucht, wenn man zum Pflegefall<br />
wird. Wer gut abgesichert sein will, sollte<br />
möglichst früh mit der Vorsorge beginnen<br />
und hat neben der Absicherung auch den<br />
Vorteil einer günstigeren Prämie.<br />
Bedarfsgerechte Pflege<br />
Moderne Pflegeversicherungen garantieren<br />
nicht nur ein monatliches privates Pflegegeld<br />
oder Einmalzahlungen, sondern bieten<br />
auch professionelle Hilfe in Form von<br />
Assistance-Leistungen an. Diese reichen von<br />
der bedarfsgerechten Pflege in den eigenen<br />
vier Wänden über medizinische Beratung<br />
für pflegende Angehörige, Fahrdienste zu<br />
Ärzten, Therapien oder Behörden, bis zur<br />
Überwachung der Medikamenteneinnahme<br />
oder zur Reinigung der Wohnung.<br />
Die Fachleute der Koban Südvers GmbH<br />
erarbeiten je nach Anforderung des Kunden<br />
maßgeschneiderte private Pflegevorsorge<br />
Lösungen. Für Unternehmer ist oft auch ein<br />
steuerlicher Vorteil möglich, oder es bieten<br />
sich Gruppenversicherungen für Ärzte und<br />
Angehörige der Freien Berufe an. Eine individuelle<br />
Vorsorgelösungen orientiert sich an<br />
die Bedürfnisse des Kunden – damit nicht<br />
noch Schlimmeres passiert, wenn etwas<br />
passiert. |
66 <strong>advantage</strong><br />
——— #alternativefacts ———<br />
Der Geist der Aufklärung ist erloschen, die Behauptung rückt an die Stelle der<br />
Tatsache: Postfaktische Diskussionen überwinden die engstirnige Einordnung in richtig<br />
oder falsch. Dabei entstehen zeitgleich alternative, oft auch gegensätzliche Realitäten,<br />
dank sozialer Medien immer und überall kommentier- und vervielfältigbar.<br />
Willkommen in der wundervollen Welt der wirren Wahrheiten. Von Peter Schöndorfer<br />
Das Ende der<br />
Leistungsgesellschaft?<br />
Früher einmal war das Leben einfach.<br />
Wer in der Zeit des sogenannten<br />
Wirtschaftswunders eine vernünftige<br />
Ausbildung hatte, einen geraden Rücken<br />
und eine gewisse Zielstrebigkeit, der konnte<br />
darauf vertrauen, dass es ihm einmal materiell<br />
deutlich bessergehen würde als seinen<br />
Eltern – was diese auch oft und offen als<br />
Hoffnung zum Ausdruck brachten. Es war<br />
die hohe Zeit des Mittelstandes: Dazu<br />
gehörte, wer sich ein schmuckes Häuschen<br />
im Grünen leisten konnte und alle drei<br />
Jahre ein neues Auto kaufte. Es waren viele:<br />
Nicht nur hohe Angestellte, auch Arbeiter<br />
genossen einen nie gekannten Wohlstand,<br />
ließen die Kinder studieren und verbrachten<br />
den Sommerurlaub am Meer. Zu fünft im<br />
VW Käfer von Berlin an die Adria war<br />
damals keine Horrorvorstellung, sondern<br />
ein Lebensziel.<br />
Von einem solchen Aufstieg können die<br />
„Millennials“ – junge Menschen, die um das<br />
Jahr 2000 herum Teenager waren – heute<br />
nur träumen. „In Deutschland stirbt der<br />
Traum vom Eigenheim“, titelte schon vor<br />
mehr als einem Jahr „Die Welt“. Laut einer<br />
Umfrage sind 56 Prozent der Deutschen<br />
überzeugt, sie würden niemals ein Eigenheim<br />
besitzen. Verdammt zur Miete, lebenslang.<br />
Der Grund dafür sind nicht nur die<br />
hohen Immobilienpreise, sondern auch die<br />
Nebenkosten wie Makler, Notar und Grunderwerbssteuer<br />
von durchschnittlich 50.000<br />
Euro. Zumindest die sollte man auf der<br />
hohen Kante haben – für viele Fehlanzeige.<br />
Auch in Österreich.<br />
Der aktuelle Einkommensbericht des<br />
Rechnungshofs (Lohnsteuerdaten 2017)<br />
erlaubt einen Blick auf die möglichen Ur <br />
sachen. Der KURIER berichtet: „Unselbstständig<br />
Erwerbstätige (ohne Lehrlinge)<br />
erzielten demnach ein mittleres Bruttojahreseinkommen<br />
(Median) von 27.545<br />
Euro. … Inflations bereinigt bedeutet dies<br />
im Langzeitvergleich seit 1998 eine Stagnation.<br />
… Vergleicht man die inflationsbereinigte<br />
Entwicklung der Bruttojahreseinkommen<br />
aller unselbstständig Erwerbstätigen,<br />
ergibt sich ein Einkommensverlust von drei<br />
Prozent, heißt es im Einkommensbericht.“<br />
Besonders hart hat die Entwicklung die<br />
Arbeiter getroffen: 2017 erreichte ihr Bruttomedianeinkommen<br />
nur 87 Prozent des<br />
mittleren Einkommens des Jahres 1998. Im<br />
Gegensatz dazu stiegen die Bruttomedianeinkommen<br />
der Angestellten seit 1998 um<br />
drei Prozent, jene der Beamten hingegen<br />
um 26 Prozent (!). Das Bruttoinlandsprodukt<br />
– eine Kennzahl für die gesamtwirtschaftliche<br />
Leistung – wuchs im gleichen<br />
Zeitraum von 196 auf 369 Milliarden Euro.<br />
Ohne viel volkswirtschaftlichen Scharfsinn<br />
lässt sich feststellen: Irgendjemand hat in<br />
diesen 20 Jahren ordentlich zugelegt, und<br />
die unselbstständig Erwerbstätigen waren es<br />
nicht; die Ein-Personen-Unternehmen<br />
(EPU, die mittlerweile 56 Prozent aller<br />
Betriebe in Österreich ausmachen) und die<br />
kleinen und mittleren Unternehmen<br />
(KMU) auch nicht.<br />
Bleiben vom Traum vom besseren Leben<br />
nichts als alternative facts? Wie sieht die<br />
Navigation für ein Leben aus, das nicht<br />
nach dem olympischen Ideal schneller,<br />
höher, stärker ausgerichtet ist? Was kommt<br />
nach der Leistungsgesellschaft?<br />
Eine Antwort gibt vielleicht „Die Zeit“<br />
kürzlich in einer „Zukunftsanalyse“. Sie<br />
hat die Arbeiten von Jane Loevinger, einer<br />
mittlerweile verstorbenen US-Entwicklungspsychologin,<br />
ausgegraben, die nach<br />
tausenden von persönlichen Interviews<br />
glaubte, eine Gesetzmäßigkeit in der Persönlichkeitsentwicklung<br />
gefunden zu haben. Sie<br />
vermutete, dass jedes Ich einer festgelegten<br />
Reihe von Entwicklungsstufen folgt. E5 ist<br />
autoritätsgläubig, moralisch, konservativ; E6<br />
sind die Prototypen der Leistungsbereiten.<br />
Doch danach kommt mit E7 die große Veränderung:<br />
Die „Individualisten oder Pluralisten“<br />
hinterfragen Regeln des sozialen<br />
Zusammenlebens, Werte, Normen, Maxime<br />
und Rollenidentitäten. Sie pfeifen auf Leistung,<br />
ignorieren die Nationalität und sind<br />
Verfechter von Diversität: „Sie unterstützen<br />
die Gleichwertigkeit aller Geschlechter,<br />
sexueller Orientierungen, Ethnien, sozialer<br />
Schichten, Beziehungs- und Lebenskonzepte<br />
bis hin zum bedingungslosen<br />
Grundeinkommen und zur Polyamorie“,<br />
schreibt „Die Zeit“.<br />
Sehr alternative jedenfalls. |<br />
Weitere alternative Fakten lesen Sie<br />
in Peter Schöndorfers wunderbarer<br />
Welt der wirren Wahrheiten auf<br />
www.alternative-facts.at
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