advantage Nr 1 März 2019
Vorteil in Wirtschaft und Leben
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26 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft <strong>advantage</strong> 27<br />
——— I n t e r v i e w ———<br />
Lisa Film: Premiere<br />
der Dokumentation<br />
„Happy End am Wörthersee“<br />
„Schön wars!“ – so verabschiedeten sich zahlreiche Gäste, die<br />
sich in Pörtschach im „Werzer’s Badehaus“ zur Teampremiere<br />
mit Pressevorführung von Lisa Films neuer Dokumentation<br />
„Happy End am Wörthersee“ einfanden.<br />
„Wir dürfen nicht nur<br />
an den Kopf denken“<br />
Sport und Kreatives Gestalten sind für die Rektorin der PH,<br />
Dr. Marlies Krainz-Dürr, gerade in Zeiten der Digitalisierung<br />
wichtige Lehramtsfächer, die in Kärnten angeboten werden sollen.<br />
Neben prominenten<br />
Lokal-Größen wie Hotelierin<br />
KR Inge Unzeitig (Mitte) durfte<br />
auch Thomas Gottschalk<br />
(unten) in der Dokumentation<br />
nicht fehlen. Und Regisseur<br />
Otto Retzer (oben) gab<br />
sich unverkennbar<br />
als wasserschifahrender<br />
Kellner. Fotos: Lisa Film<br />
TV-Ausstrahlung<br />
Auf MelodieTV<br />
(Doku-Länge: 35 Min.)<br />
am 18.03.<strong>2019</strong><br />
um 19.30 Uhr.<br />
Um 20.15 Uhr zeigt<br />
MelodieTV den<br />
Wörtherseefilm<br />
„Hochwürden erbt das<br />
Paradies“.<br />
Lisa Film gestaltete den Abend mit seinen Gästen<br />
in einer freundschaftlichen und gemütlichen<br />
Atmosphäre mit Blick auf den abendlichen<br />
Wörthersee. Rund um eine Tafel versammelt, wurde<br />
zwischen den Essensgängen immer wieder eine Pause<br />
eingelegt, um gemeinsam die Premiere von „Happy End<br />
am Wörthersee“ zu genießen. Zusatzmaterial wurde<br />
ebenso eingespielt wie Outtakes und ein Ausschnitt aus<br />
früheren „Ein Schloss am Wörthersee“-Folgen, der Josip<br />
& Malec in französischer Synchronisation zeigte. Neben<br />
Otto Retzer mit seiner Shirley konnten sich Gäste wie<br />
Wörthersee-Grande Dame Inge Unzeitig, Melodie<br />
TV-Co-Produzent Andreas Payer, sowie die Schlosshotel<br />
Velden-Hoteliers Julia und Constantin von Deines,<br />
Pörtschachs Bürgermeisterin Mag. Silvia Häusl-Benz<br />
und Lisa Film-Geschäftsführer Mag. Michael Kraiger,<br />
sowie Dr. Arno Rußegger hie und da das Schmunzeln<br />
nicht verkneifen.<br />
Prof. Karl Spiehs bewies mit über 40 Kino- und Fernsehproduktionen<br />
am Wörthersee immer aufs Neue: Der<br />
Wörthersee als Filmkulisse und die Filme der Lisa Film<br />
waren und bleiben Filme fürs Herz! Denn wie auch<br />
Andreas Payer von Melodie TV treffend formulierte:<br />
„Das besondere an alten Filmen ist, dass man sie nicht<br />
nur einmal schauen kann, sondern zehn Mal und man<br />
kann immer noch lachen!“<br />
Die Dokumentation<br />
„Billy Wilder, der wohl erfolgreichste und berühmteste<br />
Regisseur der Welt, der sagte immer, es gibt nur zwei<br />
Arten von Filmen die ihren eigenen Namen haben –<br />
Hollywood-Filme und Wörthersee-Filme. Der einzige<br />
Unterschied: bei den Wörthersee-Filmen gab’s immer ein<br />
Happy End!“ Mit diesen Worten eröffnet Otto Retzer,<br />
Regisseur und Moderator, sein Interviewreigen über die<br />
persönlichen Happy Ends am Wörthersee von Lisa Film-<br />
Stars. |<br />
Im kommenden Schuljahr wird es in<br />
Kärnten möglich sein, das Lehramt<br />
Bewegung und Sport zu studieren.<br />
Warum ist das so wichtig?<br />
Mit der Pädagog/innenbildung NEU, der<br />
vielleicht wichtigsten Bildungsreform seit<br />
Maria Theresia, gibt es keine eigene Ausbildung<br />
mehr für Gymnasiallehrer/innen und<br />
Lehrer/innen an Neuen Mittelschulen,<br />
sondern nur noch eine einheitliche Ausbildung<br />
für alle Lehrer/innen der Sekundarstufe,<br />
also aller Schulen der 10-19-Jährigen.<br />
Diese Lehramtsausbildung muss allerdings<br />
per Gesetz von den Universitäten und den<br />
Pädagogischen Hochschulen verantwortet<br />
werden. Das bedeutet, dass an den jeweiligen<br />
Standorten nur jene Fächer vermittelt<br />
werden können und dürfen, für die es auch<br />
einen Lehrstuhl an den Universitäten gibt.<br />
Das war im Fach Sport in Kärnten in den<br />
vergangenen vier Jahre nicht möglich.<br />
Wer dieses Lehramt studieren<br />
wollte, musste in den vergangenen<br />
vier Jahre an einen anderen Universitätsstandort,<br />
beispielsweise Graz,<br />
ausweichen<br />
Wer nach Graz ausweicht, bleibt häufig dort<br />
und geht Kärnten verloren. Viele, die sich<br />
ein Studium außerhalb ihres Wohnortes<br />
nicht leisten können oder wollen, entscheiden<br />
sich stattdessen für andere Fächer.<br />
So würde unserem Bundesland mittelfristig<br />
ein Lehrkräftemangel auf diesem<br />
Gebiet drohen. Gerade Kärnten ist prädestiniert<br />
für ein Sportstudium. Nirgends sonst<br />
hat man so viele Möglichkeiten, so viele<br />
Sportarten in der Natur auszuüben. Da<br />
Marlies Krainz-Dürr, Rektorin der<br />
Pädagogischen Hochschule in Kärnten.<br />
Foto: PHK/fotofurgler<br />
heißt, wir sind attraktiv auch für Studierende<br />
aus anderen Bundesländern und dem<br />
Ausland.<br />
Sehen Sie Nachholbedarf auch<br />
in anderen Fächern?<br />
Mindestens so dramatisch ist die Situation<br />
bei den Lehramtsfächern Bildnerisches<br />
Gestalten und Werken. Sie können im<br />
Süden Österreichs derzeit nicht angeboten<br />
werden, denn weder in Kärnten noch im<br />
Burgenland oder in Graz gibt es eine entsprechende<br />
Kunstuniversität. Da steuern wir<br />
in den nächsten Jahren einem massiven<br />
Lehrkräftemangel entgegen. Seit vier Jahren<br />
gibt es in diesen Fächern keine Absolventen<br />
mehr im Süden Österreichs.<br />
Bildnerische Erziehung und Werken<br />
werden im Gegensatz zu kopflastigen<br />
Fächern vielfach als unbedeutend<br />
eingeschätzt<br />
Das ist eine eklatante Unterbewertung und<br />
verantwortungslos von den Bildungsverantwortlichen.<br />
Wir dürfen nicht nur an den<br />
Kopf denken. Handwerkliche Fähigkeiten<br />
werden in einer digitalisierten Welt ihre<br />
Bedeutung nie verlieren. Viele Arbeiten werden<br />
in Zukunft von Computern und Robotern<br />
– Stichwort: künstliche Intelligenz –<br />
übernommen werden. Aber Kreativität können<br />
Maschinen und Computerprogramme<br />
nicht liefern. Und wir werden immer<br />
Menschen brauchen, die etwas reparieren<br />
können, die mit ihren Händen arbeiten.<br />
Und diese Aufgabe können diese<br />
Fächer erfüllen?<br />
Ja, beim Werken und Bildnerischen Gestalten<br />
werden diese Fähigkeiten trainiert. Hier<br />
werden Interessen geweckt, Begabungen<br />
entdeckt und gefördert. Hier können die<br />
jungen Menschen ohne großen Notendruck<br />
ihre eigenen Potenziale erkennen und entfalten.<br />
Das ist berufsorientierend und im Hinblick<br />
auf den viel zitierten Lehrlings- und<br />
Facharbeitermangel essentiell für den Standort.<br />
Daher sollte der nächste Schritt sein, im<br />
Süden Österreichs entsprechende Studienmöglichkeiten<br />
zu schaffen, sonst werden uns<br />
hier die Lehrkräfte für NMS und Gymnasien<br />
ziemlich schnell ausgehen. |