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advantage Nr 1 März 2019

Vorteil in Wirtschaft und Leben

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60 <strong>advantage</strong> <strong>advantage</strong> 61<br />

——— Duell mit spitzer Feder ———<br />

Not fast, not furious<br />

Die Zeit des E-Autos kommt dann, wenn uns Klimaschutz und autonome<br />

Fahrzeuge endgültig die Freude am Fahren verdorben haben.<br />

——— Respekt! ———<br />

Auf der Suche nach Spitzenleistungen in der<br />

Kärntner Wirtschaft ist Isabella Schöndorfer<br />

Elektrischer<br />

Jahrhundertfake<br />

Peter Schöndorfer<br />

Das Elektroauto, das derzeit in<br />

gewöhnlich schlecht informierten<br />

Kreisen zum Retter des Weltklimas,<br />

nein: der Menschheit gehypt wird, wird<br />

ohne praktikable technische Lösung zur raschen Speicherung<br />

einer großen Menge Energie immer eine Nischenlösung für den<br />

urbanen Raum bleiben. Und hier unbestritten einen Beitrag zur<br />

Luftreinhaltung leisten.<br />

Hinter der Gänseblümchenidylle von einer besseren, weil<br />

sauberen Welt tobt derzeit ein erbitterter Wirtschaftskrieg: Sein<br />

Ziel ist es, im Kampf um die Mobilisierung Chinas und – eines<br />

Tages – Afrikas die starke europäische und vor allem die<br />

deutsche Automobilindustrie zu schwächen. Da kam der<br />

US-amerikanischen Konkurrenz der VW-Abgasbetrug gerade<br />

recht. Mittlerweile betreiben die deutsche Umwelthilfe und die<br />

Grünen das Geschäft der Gegner und versuchen mit hanebüchenen<br />

Grenzwertdiskussionen bei Stickoxiden und Feinstäuben,<br />

den Motor der deutschen Wirtschaft – den Dieselmotor – abzuwürgen.<br />

Auf dem Spiel stehen allein in Deutschland fast zwei<br />

Millionen Auto-Arbeitsplätze, rechnet man die Industrie, die<br />

Zulieferer die Werkstätten und Autohäuser zusammen. Und<br />

über 425 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr, was deutlich über<br />

dem BIP von Österreich liegt.<br />

Dass der neue Messias nicht im E-Auto anrollt, liegt auch an drei<br />

unwiderlegbaren Fakten zur Elektromobilität: 1. Es gibt nicht<br />

genügend Strom in Europa – nach der unverantwortlichen<br />

deutschen Energiewende schon gar nicht -, um einen größeren<br />

Teil der heute 46,5 Millionen Privat-Pkw in Deutschland (in<br />

Österreich ca. fünf Millionen) durch E-Autos zu ersetzen.<br />

2. Selbst wenn es diesen Strom gäbe, fehlen die Stromleitungen,<br />

um die nötigen hohen Anschlusswerte flächendeckend anbieten<br />

zu können. 3. Und wenn beides erledigt wäre: Wie laden dann in<br />

städtischen Ballungsräumen, für die E-Autos besonders geeignet<br />

wären, die unzähligen E-Mobilisten, die nicht das Glück haben,<br />

eine eigene Garage zu besitzen? Wir brauchen andere Lösungen,<br />

die aktuelle Debatte ist ein Jahrhundertfake. |<br />

Klimaschutzauto<br />

mit Potenzial<br />

Gilbert Waldner<br />

Das Thema E-Auto hat sich in den<br />

vergangenen Jahren ordentlich ausdifferenziert:<br />

auf der einen Seite<br />

der schlanke und kaum wintertaugliche<br />

Zweisitzer Renault Twizzy, auf der anderen das Akkumonster<br />

Tesla, dessen Preis in den Regionen deutscher Luxuslimousinen<br />

klettert. Den einen kaufen sich bestenfalls ökobewegte Freaks, die<br />

ein Statement setzen wollen, beim anderen laufen dann schon<br />

Klimaschutz und Steuervorteile um die Wette. Was lernen wir<br />

daraus? Es gibt zum Glück viele Motive, ein E-Auto zu fahren.<br />

Massentauglich wird es dennoch nicht so schnell werden. Warum?<br />

Die Gründe liegen in einem Mix aus zu hohem Anschaffungspreis,<br />

bei zu geringer Reichweite der E-Autos und mangelnder Bequemlichkeit.<br />

Letzteres hat mit der im Vergleich spärlichen Infrastruktur<br />

bei Ladestationen zu tun und der damit verbundenen schlechten<br />

Planbarkeit der Fahrten. Wer sein Viertauto elektrisch zu<br />

Hause betankt und damit in die Arbeit/die Stadt und wieder<br />

zurückkommt, der wird es sich überlegen. Wer sich nur ein Familienauto<br />

leisten kann, der wird von solchen Experimenten die Finger<br />

lassen. Die letzte Kraftfahrzeug-Zulassungsstatistik weist in<br />

Österreich mehr Besitzer von Luxussportwagen der Marke Porsche<br />

aus als von E-Autos. Der Fahrspaß lässt auch zu wünschen<br />

übrig, wenn ich bei jedem Tritt auf das Gaspedal und bei jeder<br />

kleinen Steigung gebannt auf die Reichweitenanzeige schiele.<br />

Selbst Tesla-Fahrer werden bemitleidet, wenn sie sich auf der<br />

Autobahn im Windschatten eines LKW bis zur nächsten Ladestation<br />

schleppen.<br />

Aber noch ist nicht aller Tage Abend: In den nächsten Jahren wird<br />

nämlich folgendes passieren: Aufgrund der immer strengeren<br />

Abgasvorschriften wird nach dem dieselbetriebenen auch der benzinbetriebene<br />

Kleinwagen aus dem Programm der meisten Autohersteller<br />

verschwinden und durch E-Autos ersetzt werden. Dann<br />

kommt das autonome Fahren, und das wird uns gründlich die<br />

„Freude am Fahren“ (Motto von BMW) verderben. Ob sie im Bus<br />

oder in der Bahn oder im autonom fahrenden Auto sitzen, wird<br />

den meisten Menschen dann ziemlich egal sein. Über Mobilität<br />

wird ein ganzes Stück pragmatischer entschieden werden. Das ist<br />

die Chance der E-Autos, die in einer völlig neuen Art von Verkehrsverbünden<br />

organisiert sein werden. Ein eigenes braucht man<br />

dann gar nicht mehr. |<br />

Tiere sind Balsam<br />

für die Menschenseele<br />

Die Reitpädagogin Ines Melnykewyer liebt es, zu<br />

sehen, was zwischen Mensch und Tier unbewusst<br />

und auf ungezwungene Art und Weise passiert.<br />

Reitpädagogin<br />

Ines Melnykewyer<br />

Foto: Reitpädagogok für Groß und Klein<br />

Als der Vater der Reitpädagogin<br />

un erwartet pflegebedürftig<br />

wurde und im<br />

Rollstuhl jede Motivation, sich zu<br />

bewegen, verlor, nahm sie ihn mit zu<br />

ihren Pferden. Lange dauerte es<br />

nicht, bis das Shettlandpony Paula<br />

sein Herz eroberte: Er begann<br />

streicheln, zu bürsten und führte sie<br />

schon bald – in seinem Rollstuhl<br />

sitzend – stolz an der Leine aus. Erste<br />

Gehversuche ihres Vaters folgten.<br />

Ab diesem Zeitpunkt wusste Ines<br />

Melnykewyer, dass Reitpädagogik nicht nur für Kinder, sondern<br />

auch die Großen positiv beeinflusst. Denn Tiere bieten uns – egal,<br />

wie alt wir sind- Zuneigung, Begleitung und Lebensfreude. Auch<br />

wenn diese schon verloren schien.<br />

Aus diesem Grund bildete sich die Tierliebhaberin in weiteren<br />

Bereichen weiter: Heute bietet sie in ihrem Unternehmen Reitpädagogik<br />

für Groß und Klein Legasthenie/Dyskalkulie-Training,<br />

pferdegestützte Kinder betreuung und Demenztraining mit dem<br />

Pferd an. Außerdem weiß die Pferde expertin, dass durch eine<br />

individuelle Förderung der vorhandenen Ressourcen eine<br />

Stärkung des Selbstwertgefühls erreicht wird. „Wenn ich die<br />

glücklichen, strahlenden und zufriedenen Gesichter sehe, weiß<br />

ich, dass dies das Richtige für mich ist.“<br />

Seit einem Jahr erfüllte sie sich ihren Kindheitstraum und lebt mit<br />

ihrem Vater, ihren Pferden und vielen anderen Tieren auf einem<br />

kleinen Bauernhof in Grafenstein. So verbindet sie ihre Liebe zum<br />

Tier, zum Mensch und zur Natur.<br />

Tag ein Tag aus. |<br />

• Positive Entwicklung der Grob u. Feinmotorik<br />

• Training der Schnelligkeit, Sprungkraft, Ausdauer,<br />

Koordination und Gleichgewicht<br />

• Verhinderung/Abbau von Ängsten<br />

• Steigerung von sozialem Lernen und Teamfähigkeit<br />

Coacht ein Tier anders?<br />

An dieser Stelle kann diese Frage mit einem<br />

klaren „Ja!“ beantwortet werden. Tiere<br />

steigern die Effizienz und führen zu raschen,<br />

klaren Ergebnissen.<br />

Das Team von „Mit dem Tier zum Wir“. Foto: Tier zum Wir<br />

So werden im Bereich der Team stärkung, Prozessoptimierung<br />

oder Kommunikation neue Potenziale und Entwicklungschancen<br />

sichtbar. Katja Fuchs, Ulrike Wöhlert, Sylvia<br />

Granitzer, Sven Schinke und Nicole M. Mayer sind das Kernteam<br />

von „Mit dem Tier zum Wir“. Im Institut für tiergeschütztes<br />

Training und Coaching setzt man vor allem auf die individuelle<br />

Zieldefinierung -begleitet von den vierbeinigen Coaches. Mit<br />

ihren Pferden, Hunden und Kühen bieten sie – Indoor wie<br />

Outdoor – zahlreiche Möglichkeiten, um Trainings für Einzelpersonen<br />

oder Teams durchzuführen.<br />

Zusätzlich bilden sie auch „Tiergestütztes Business-Coaches“ aus.<br />

Mal mit Schwerpunkt Pferd, einmal mit dem Schwerpunkt<br />

Hund. Die Ausbildung wird sowohl als Online-Lehrgang – mit<br />

Präsenzzeiten – als auch als Präsenzlehrgang angeboten. |<br />

Das Team von „Mit dem Tier zum Wir“ verlost ein<br />

Tiergeschütztes Einzelcoaching<br />

(1-2 Stunden) Schreiben Sie uns unter<br />

studio@wort.at einfach, mit welchem Tier Sie<br />

am liebsten ein Coaching erleben würden!

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