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advantage Nr 1 März 2019

Vorteil in Wirtschaft und Leben

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28 <strong>advantage</strong><br />

——— I n t e r v i e w ———<br />

„Die Ideen gehen<br />

mir nicht aus“<br />

Seit 30 Jahren lenkt Bürgermeister Gerhard Mock die Geschicke<br />

der Bezirksstadt St. Veit und hat noch viele Ideen für weitere Projekte.<br />

Pädagogische Hochschule Kärnten<br />

Viktor Frankl Hochschule<br />

Werte kann man nicht lehren, sondern nur vorleben.<br />

Viktor Frankl (1905 – 1997)<br />

30 Jahre im Amt und noch immer<br />

voller Elan – Wie motiviert man sich<br />

über einen so langen Zeitraum?<br />

Die Jahre sind so schnell vergangen. Ich<br />

denke oft, dass ich gerade erst angefangen<br />

habe. Wenn man mit offenen Augen durch<br />

die Stadt geht und mit den Menschen<br />

spricht, bekommt man viele Ideen für<br />

künftige Projekte. Da braucht es keine Extra-Motivation.<br />

Das oberste Ziel war für<br />

mich immer, St. Veit zu einer modernen<br />

Gerhard Mock, seit 30 Jahren St. Veiter Bürgermeister.<br />

Foto: Stadtgemeinde St. Veit<br />

Stadt auf gesunden wirtschaftlichen Beinen<br />

zu machen. Das habe ich auch erreicht. Die<br />

Ideen gehen mir nicht aus, von da her<br />

könnte ich noch weitere 30 Jahre<br />

weitermachen.<br />

Was hat sich in diesen Jahrzehnten in<br />

der Politik am stärksten verändert?<br />

Es ist alles schnelllebiger geworden. Die<br />

Politiker werden heute vom Zeitgeist und<br />

von einer Wahl zur anderen gehetzt. Früher<br />

war ein Handschlag ein Handschlag. Die<br />

Betroffenen haben sich an einen Tisch<br />

gesetzt und alles ausgeredet. Heute orientieren<br />

sich viele Politiker auch zu viel an der<br />

scheinbar öffentlichen Meinung, die heute<br />

von den sozialen Medien bestimmt ist. Aus<br />

Angst, massivem Gegenwind ausgesetzt zu<br />

sein. Ich bin der Meinung, dass man als<br />

Politiker auch unpopuläre Maßnahmen zum<br />

Wohl der Allgemeinheit durchziehen muss.<br />

Dazu gehört natürlich eine dicke Haut und<br />

etwas Stehvermögen, nicht nach jedem<br />

Facebook-Posting von der eigenen Haltung<br />

abzuweichen.<br />

St. Veit hat sich – speziell<br />

wirtschaftlich – ausgezeichnet<br />

entwickelt. Welches sind aus Ihrer<br />

Sicht die wichtigsten Innovationen?<br />

Jede Initiative trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung<br />

bei. Ein Highlight war aber sicher<br />

die Etablierung des Industrieparks Blintendorf.<br />

Da haben viele Faktoren zusammengespielt.<br />

Einerseits die optimale Vorbereitung<br />

unsererseits, indem wir die entsprechenden<br />

Flächen zur Verfügung stellen konnten.<br />

Anderseits waren sicherlich meine Beharrlichkeit<br />

und mein guter Draht zur damaligen<br />

Landesregierung ausschlaggebend. Zu<br />

guter Letzt waren es aber natürlich auch die<br />

ansiedelungswilligen Unternehmen, die<br />

hohes Interesse hatten und haben, sich in St.<br />

Veit niederzulassen. Aber auch unser Gewerbepark<br />

in St. Donat entwickelt sich stetig<br />

weiter und wir haben in St. Veit – allen<br />

Unkenrufern zum Trotz – insgesamt einen<br />

ausgezeichneten Branchenmix.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz?<br />

Es muss einem klar sein, dass wir eine kleine<br />

Bezirksstadt sind, die andere Dimensionen<br />

als Klagenfurt oder Villach hat. Dennoch ist<br />

es mir, glaube ich, gelungen, ein wirtschaftsfreundliches<br />

Image nicht nur zu schaffen,<br />

sondern auch zu leben. Dass weltweit tätige<br />

Unternehmen wie GREENoneTec, Kioto<br />

Solar, FunderMax oder Jacques Lemans hier<br />

ihre Zentrale haben, spricht für sich. Es ist<br />

auch keine Selbstverständlichkeit, dass eine<br />

Stadt selbst Wohnungen im großen Stil<br />

errichtet – 1400 sind es bis zum heutigen<br />

Tag. Die Stadtholding mit ihren vier Betrieben<br />

hat sich ebenfalls gut etabliert. Die<br />

Gewinne dieser Unternehmen verschaffen<br />

uns Spielraum für das städtische Budget, das<br />

ohnehin von den Pflichtausgaben an Land<br />

und Bund dominiert wird.<br />

Was haben Sie sich für die Zukunft<br />

noch vorgenommen?<br />

Ich verfolge mit unserem Stadtmarketing derzeit<br />

viele Projekte in Richtung Innenstadtrevitalisierung.<br />

Außerdem geht es auch um die<br />

Erweiterung unseres Industrieparks und<br />

damit um die Ansiedelung weiterer Unternehmen.<br />

Ein weiteres Vorhaben, das St. Veit<br />

ebenfalls deutlich vorwärtsbringen wird, ist<br />

noch nicht spruchreif. Aber ich hoffe, es noch<br />

in diesem Jahr abschließen zu können. |<br />

www.ph-kaernten.ac.at<br />

www.lehramt-so.at<br />

Lust auf Schule?<br />

Wir informieren über unsere<br />

Lehramtsstudien Primarstufe und<br />

Sekundarstufe Allgemeinbildung<br />

27. <strong>März</strong> <strong>2019</strong> – 16:00 Uhr<br />

23. April <strong>2019</strong> – 14:00 Uhr<br />

Pädagogische Hochschule<br />

Hubertusstraße 1, Klagenfurt<br />

und am Tag der Offenen Tür<br />

15. <strong>März</strong> <strong>2019</strong> – 9:00 bis 15:00 Uhr<br />

Universität Klagenfurt<br />

Universitätsstraße 65, Klagenfurt

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