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Reichswaldblatt - Dezember 2019

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PARTEIEN<br />

Bürgergespräche sind wichtig - Viele Anregungen erfolgreich<br />

Wie bereits berichtet, leitete die SPD-Fraktion viele Anregungen der<br />

Bürger aus dem Gebiet Parkside an die Verwaltung weiter.<br />

In der Bauausschusssitzung im Sept. wurden sie und ein Antrag der Grünen<br />

beraten.<br />

Die meisten Anregungen waren inzwischen bereits bearbeitet oder umgesetzt<br />

und zu allen weiteren wurde die Bearbeitung zugesagt. Inzwischen ist der<br />

Beschluss, den zentralen Platz am Mars- und Merkurweg umzugestalten,<br />

bekräftigt und mit Haushaltsmitteln ausgestattet worden.<br />

Unsere Anfrage zum Verkehr innerhalb der Alten Siedlung und auf der Nürnberger<br />

Straße hat die Verwaltung beantwortet - es nutzt also etwas, mit den<br />

SPD-Marktgemeinderäten und -kandidaten zu reden.<br />

Die Einbahnstraßenregelung in der Waldstraße wurde von den Anwohnern<br />

teils in Frage gestellt, teils sollte sie verbessert werden. Man hat sich für eine<br />

Gedankenaustausch mit Arbeitskreis Feuchter Gewerbe (AFG)<br />

Jörg Kotzur, der Bürgermeisterkandidat der SPD Feucht, die SPD-<br />

Ortsvereinsvorsitzende Inge Jabs und Gemeinderat Hannes Schönfelder<br />

trafen sich zu einem Gedankenaustausch mit dem Vorsitzenden des<br />

Arbeitskreises Feuchter Gewerbe Klaus Metz und dem AFG-Schriftführer<br />

Joachim Pricken.<br />

Neben dem persönlichen Kennenlernen stand im Mittelpunkt des Gesprächs die<br />

Situation der Feuchter Wirtschaft in Handel, Gewerbe und Industrie sowie das<br />

Thema ISEK. Diese Abkürzung steht für das Projekt „Integrierte städtebauliches<br />

Entwicklungskonzept“, das eine Folge der Bemühungen der Gemeinde ist, den<br />

Ortskern mit Sailer-Areal, Reichswaldhalle, Rathaus und Verwaltungsgebäude<br />

der Werke sinnvoll und neu zu gestalten.<br />

Einig waren sich die Gesprächspartner auch über den Wert des Gedankenaustausches<br />

und darin, den Dialog fortsetzen zu wollen.<br />

Inge Jabs<br />

Verbesserung entschieden. Die Sonnenstraße wird von der Verwaltung als<br />

Einbahnstraße einbezogen, als zusätzlicher Hinweis auf die Einbahnstraßenregelung<br />

wird ein neues Verkehrsschild bei der Ausfahrt des SC-Parkplatzes<br />

angebracht und über eine Zickzack-Markierung das Parkverbot an der Ecke<br />

Sternstraße/Alte Siedlung deutlicher gemacht.<br />

Die Anregung, das Ortseingangsschild auf der Nürnberger Straße (ST 2401) nach<br />

außen zu verlegen, wurde wie schon mehrfach in der Vergangenheit von den<br />

Fachbehörden abgelehnt. Für eine Bedarfsampel an der Querungshilfe sehen die<br />

Fachbehörden bei Polizei und Landratsamt keine Notwendigkeit lärmmindernden<br />

Straßenbelag auf der Staatsstraße entlang der Alten Siedlung zu verwenden,<br />

bietet sich an, wenn die Nürnberger Straße zusammen mit der Umgestaltung<br />

der Einmündung der Nürnberger Straße in die Nordtangente saniert wird.<br />

Inge Jabs/Lothar Trapp<br />

Jörg Kotzur bei der AG 60 plus<br />

Der Bürgermeisterkandidat Jörg Kotzur stellte sich auf Einladung der<br />

AG 60 plus der SPD Feucht den Bürgerinnen und Bürgern vor.<br />

Der Moosbacher ging in Feucht zur Schule, studierte in Nürnberg und Deggendorf<br />

und arbeitet in der Revision bei der DATEV in Nürnberg. Vielfältiges ehrenamtliches<br />

Engagement im Sport, als Aktiver in der Feuerwehr und nicht zuletzt als<br />

Projektleiter für den „Dorfladen Moosbach“.<br />

Als unabhängiger Kandidat will er das Miteinander zwischen Verwaltung und<br />

Bürgern und das Miteinander im Marktgemeinderat fördern. Regelmäßige Termine<br />

vor Ort nicht nur im Wahlkampf, sondern mit dem Marktgemeinderat während<br />

der Wahlperiode sind ihm ein Anliegen. Radwege optimieren, die Digitalisierung<br />

zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger vorantreiben und für bezahlbare Mieten<br />

mit gefördertem Wohnungsbau zu sorgen, sind weitere wichtige Themen für ihn.<br />

Von den Anwesenden wurde das Problem eines fehlenden Bürgerhauses für<br />

Vereine und Kulturschaffende in Feucht angesprochen. Aus seiner Sicht sollte<br />

dies im Rahmen der Neukonzeption Reichswaldhalle/Sailer-Arial entstehen. Auch<br />

in Moosbach entsteht mit dem Dorfladen und seinem geplanten integrierten<br />

Dorfcafé ein Treffpunkt, betonte Jörg Kotzur.<br />

Kontrovers wurde das Thema Verkehr angesprochen. Beklagen die einen zu hohe<br />

gefahrene Geschwindigkeiten insbesondere in Wohngebieten und begrüßen die<br />

Diskussion um eine kommunale Geschwindigkeitsüberwachung, fordern andere<br />

mehr Einbahnstraßenregelungen. Gut ausgebaute und sichere Radwege waren<br />

bei den Gästen der SPD aber unumstritten.<br />

Lothar Trapp<br />

18<br />

Überraschende Anträge<br />

1.Im Juni wurden von den Vertretern der CSU Klimaschutzanträge von<br />

SPD und Grüne abgelehnt und ebenso im September deren gemeinsamer<br />

Antrag.<br />

Ihre Ablehnung begründete die CSU noch in der Gemeinderatssitzung am 26.<br />

September mit der Behauptung, der Antrag würde die Verwaltung überfordern,<br />

außerdem zu viele Ausgaben verursachen und zu allgemein und pauschal sein.<br />

In einem schon vorher eingereichten eigenen Antrag zum Klimaschutz erkennt<br />

die CSU-Fraktion plötzlich „die Eindämmung der negativen Auswirkungen auf<br />

unsere Umwelt als Aufgabe höchster Priorität“ an. Sie fordert einen „individuellen<br />

Klima-Masterplan für Feucht“. Was an der Forderung nach einem Masterplan<br />

konkreter ist als der Antrag der SPD und der Grünen, ist nicht ersichtlich.<br />

Außerdem kann nach dem Antrag der CSU zur Umsetzung ihres Antrags ein<br />

Fachbüro eingeschaltet werden. Da spielen Kosten offensichtlich keine Rolle.<br />

2. Im Januar 2018 hatte die SPD-Fraktion beantragt, dass der Markt Feucht, das<br />

DEZEMBER <strong>2019</strong><br />

Wäldchen am Josef-Schlosser-Weg erwirbt, um sicher zu stellen, dass darauf<br />

geförderter Wohnraum gebaut wird.<br />

Dieser Antrag war auf Ablehnung auch der CSU gestoßen, mit der Folge, dass<br />

die Entscheidung zurückgestellt und die Verwaltung beauftragt wurde, Verhandlungen<br />

und Abklärungen mit dem Eigentümer aufzunehmen.1½ Jahre später,<br />

als die SPD Ende August dieses Jahres beim Bürgermeister nachfragt, wie es<br />

um die Angelegenheit steht, wacht die CSU auf und beantragt jetzt das, wozu<br />

seit Januar 2018 die Verwaltung aufgefordert wurde. Es ist zu begrüßen, wenn<br />

die CSU ihre Meinung geändert hat. Die Nagelprobe dafür steht aber noch aus.<br />

3. Das Vorgehen der CSU wirft die Frage auf, ob es Methode wird, erst einen<br />

Antrag der SPD abzulehnen, um ihn später als eigenen zu stellen und darauf<br />

zu hoffen, dass es niemand merkt. Spekulieren lässt sich auch über die Motive<br />

für den Meinungsumschwung.<br />

Inge Jabs

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