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Bürgerspiegel | Dezember 2019

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Seite 12

Interview

Henrie Laib: Sylvia, wie und

wo feierst Du dieses Jahr Weihnachten?

Sylvia Lott: Wie immer: Zuhause

bei meiner Mutter in

meinem Elternhaus in Augustfehn.

Wir feiern wieder in

Großfamilie, alle Geschwister

mit Anhang – ich freu mich

schon drauf!

Henrie Laib: Erinnerst Du

Dich noch an ein ganz besonderes

Weihnachtsfest aus Deiner

Kindheit, was Dir immer

in Erinnerung bleiben wird?

Sylvia Lott: Ja, abgesehen von

der besinnlichen Adventsstimmung,

die aus einfachen Dingen

wie einer einzelnen Kerze,

selbstgebackenen Keksen,

Weihnachtsgeschichten und

etwas Tannenduft gezaubert

wurde, erinnere ich mich an

ein ganz bestimmtes Fest. Da

war ich vier oder fünf und

hatte mir ganz doll eine Puppe

gewünscht – und genau die

bekam ich Heiligabend! Meine

Güte, was hab ich mich gefreut!!

Ich nannte sie Angelika.

Jemand - natürlich meine Mutter

- hatte ihr ein niedliches

rotes Kleid gestrickt, sie trug

weiße Söckchen und schwarze

Lackschuhe, die man ihr anund

ausziehen konnte. Einfach

toll, ich war selig! Ich erinnere

mich auch an ein Fest mit Rollschuhen,

die ich ausprobiert

habe, indem ich mich am Tresen

in der LzO-Geschäftsstelle

entlanghangelte. Dorthin verbannte

mich die Familie übrigens

auch mit einem anderen

Geschenk – einer Flöte, auf

der man die Noten nach Farben

spielte.

Außerdem gehörten bei uns

immer schon Bücher zum Fest.

Mein erstes heißgeliebtes Buch

mit Grimms Märchen konnte

ich noch nicht selber lesen.

Immer musste ich mir jemand

Frohe Weihnachten

ht

Weihnachtsinterview mit Bestseller-Autorin Sylvia Lott

„Mit Fünf bekam ich meine erste Puppe“

suchen, der so gnädig war, etwas

vorzulesen. Wenn ich allein

war, hab ich ausgiebig die

colorierten Illustrationen betrachtet

und schon entzündete

sich die Fantasie... Ich erinnere

mich auch noch sehr gut daran,

wie ich auf die schwarzen

Schriftzeichen starrte, diese geheimnisvollen

Dinger, die den

Erwachsenen abenteuerliche

Geschichten verrieten – und

wie dringend ich mir wünschte,

sie auch entziffern zu können!

Henrie Laib: Sylvia, das alte

Jahr geht zu Ende. Was waren

2019 Deine Highlights, worüber

hast Du Dich am meisten

gefreut und über was hast Du

Dich am meisten geärgert?

Sylvia Lott: Ein Highlight war

sicher meine kleine Lesereise

im Mai/Juni hauptsächlich an

der Küste entlang und auf den

ostfriesischen Inseln. Auch die

letzten beiden Lesungen „mit

Heimvorteil“ in Barßel und in

Westerstede hab ich als Highlights

empfunden – die Leute

hier lachen einfach immer

an den richtigen Stellen, da

ist so eine Wellenlänge beim

Verständnis, die Energie geht

hin und her, das macht Spaß.

Hinterher erzählen Besucher

mir auch oft noch Persönliches.

Das Feedback und die

Herzenswärme meiner Leserinnen

nehme ich mit ins stille

Kämmerlein für die nächste

Schreibphase.

Auch zwischendurch erhalte

ich Mails, über die ich mich

zutiefst freue. Man schreibt ja

nicht für DIE Leser als Masse,

sondern immer nur für die eine

Leserin oder den einen Leser,

der sich gerade auf den Roman

einlässt. Übrigens freut

es mich auch, dass offenbar

immer mehr Frauen ihre Männer

mit ihrer Begeisterung anstecken

und zunehmend Paare

meine Bücher gemeinsam lesen

und sich darüber austauschen.

Schön finde ich auch,

dass es meine letzten vier Romane,

die es alle für mehrere

Wochen auf die SPIEGEL-

Bestsellerliste geschafft haben,

jetzt auch als Hörbücher zum

Downloaden bei audible gibt.

Ungekürzt. So kann man sich

jeweils 13 oder 16 Stunden

lang einen Roman komplett

vorlesen lassen.

Worüber ich mich am meisten

geärgert habe? Ehrlich gesagt,

darüber möchte ich gar nicht

nachdenken. Ich habe im Laufe

der Jahre gelernt, dass die

Dinge, denen ich meine Aufmerksamkeit

schenke, größere

Bedeutung bekommen. Also

(falls ich es mir erlauben kann,

den Ärger zu ignorieren, was ich

hiermit tue) richte ich meinen

Blick lieber auf das, was gerne

wachsen und gedeihen soll.

Henrie Laib: Derzeit erhält

das Manuskript Deines

nächsten Buches seinen letzten

Schliff, wie Du auf Deiner

Webseite schreibst. Am 11. Mai

2020 kommt das neue Buch auf

den Markt mit dem Titel „Der

Dünensommer – Eine Liebe

auf Norderney“. Kannst Du

uns schon ein wenig verraten,

um was es in dem neuen Buch

geht?

Sylvia Lott: Meine Lektorin

hat in der Verlagsvorschau geschrieben,

es gehe darin um

„Eine Liebe, so schwerelos

und vergänglich wie ein heißer

Sommertag ...“ Der Klappentext

fasst den Inhalt so zusammen:

„Norderney 1959.

Ulla führt ein scheinbar sorgloses

Leben. Sie ist jung und gutaussehend,

mit einem wohlhabenden

Hamburger Verleger

verheiratet und verbringt die

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