Seite 6SonderthemaAnzeigeFrohe WeihnachtenDer König kommt auf leisen SohlenVon Karl Karzalek(Pastor der Ev. FreikirchlichenGemeinde Augustfehn)Wenn man das Wort Königoder Königin hört, dann denktman meistens an Prunk undGold und Glitzer. Aber anWeihnachten erinnern wir unsdaran, dass es auch ganz anderssein kann.An Weihnachten kam ein Königauf ganz leisen Sohlen.Fast keiner hat gemerkt,dass er da ist.Es spielt zwar ein großesChororchester zuseiner Ehre, aber gehörtwird es nur vonein paar Schafhirten.Es kommen auch einpaar Besucher aus demAusland, die mitbekommenhaben, dassda etwas Großartigespassiert ist.Aber die aus dem eigenenLand, die, fürdie der König gekommenist, die merkengar nicht wirklich,was da los ist. Selbstals die Verantwortlichenim Land daraufhingewiesen werden, istdie Reaktion anders, als manes eigentlich erwarten würde.Da sollte Freude sein, dassendlich der König gekommenist, auf den man so lange gewartethat. Stattdessen ist danur Angst vor einem, der denLeitern die Herrschaft streitigmachen möchte. Zumindestfürchten sie das. Schnell treffendie Herrschenden eine Entscheidung:Dieser König mussweg, bevor er richtig da ist.Dieser König wird also in einganz und gar unköniglichesUmfeld geboren: Bei einem armen,frisch verheirateten Ehepaar,in einer überhaupt nichtglamourösen Krippe, in einemunbedeutenden Kaff, in einemunbedeutenden Fleckchen dieserErde. Dadurch wird aberbereits angedeutet, was das fürein König sein wird: Er wirdkein König sein, der mit Machtund Gewalt herrscht, er wirdkein König sein, der blendenwill mit Reichtum und Schönheit.Dieser König ist ein König, derkommt, um für sein Volk dazusein,für die Menschen, geradeauch für die armen, ausgegrenztenund ausgestoßenenMenschen. Für die Menschen,für die sich sonst niemand interessiert,denen man gerneaus dem Weg geht. Das wirdihn tatsächlich sein ganzes Lebenlang auszeichnen, dass ergenau zu diesen Menschenhingeht und ihnen Gottes Liebeweitergibt.Als dieser König am Ende seinesLebens vor einem anderenHerrscher steht, fragt dieserihn: Bist du der König derJuden? Jesus – so heißt dieserKönig auf leisen Sohlen - antwortet:„Ja, das bin ich, abermein Reich ist nicht von dieserWelt.“ Das bedeutet: es orientiertsich nicht an dem, was indieser Welt wichtig ist. Nichtan Äußerlichkeiten, Prunkoder Macht. Sein Reich orientiertsich an dem, was Gottwichtig ist: Den Menschen mitLiebe und Respekt zu begegnen.Das hat er sein ganzesLeben lang hindurch gezeigt,von dem Augenblick an, als erals Baby in der Krippe in Betlehemzur Welt gekommen ist.Dieser Königauf leisen Sohlenmöchte sichauch auf denWeg zu Dir machen.Er brauchtden Trubel anWeihnachtennicht, die lauteMusik, die teurenGeschenke,die aufwendigeDekoration, dasüppige Essen.Das alles darfgerne sein, darandürfen wiruns erfreuen.Aber dabei solltenwir nichtvergessen, wieso wir Weihnachteneigentlich feiern: DasGott Dir in Jesus Christus dasschönste und wichtigste Geschenkgemacht hat, das esgibt - nämlich sich selbst. InJesus macht sich Gott auf denWeg zu Dir, weil Du ihm unendlichwertvoll bist.
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