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Macher & Märkte<br />

Maik Fischer ist Direktor<br />

der interzum und ZOW.<br />

Maik Fischer is Director of<br />

interzum and ZOW.<br />

Photos: Koelnmesse<br />

nern ins Gespräch kommen, die<br />

sich von dem Angebot ebenfalls angesprochen<br />

fühlen und die Messe<br />

besuchen.<br />

m+t: Ist es für Besucher und Aussteller<br />

auf der ZOW denn einfacher,<br />

miteinander ins Gespräch<br />

zu kommen?<br />

Fischer: Auf jeden Fall, denn mit<br />

unserem offenen und zentral vorgegebenen<br />

Standdesign (die sog.<br />

„äußere Hülle“) fördern wir den<br />

Austausch zwischen Besuchern<br />

und Ausstellern. Darüber hinaus<br />

wird es wieder die Bistro-Tische<br />

auf den Gängen geben, die zum gemeinsamen<br />

Diskutieren genutzt<br />

werden können und dies auch<br />

sollen.<br />

„Hidden Champions erhalten<br />

mehr Aufmerksamkeit“<br />

m+t: Spielt die Terminierung im<br />

Nicht-interzum-Jahr bei den Entscheidungen<br />

der Aussteller<br />

ebenfalls eine Rolle?<br />

Fischer: Die Aussteller nutzen die<br />

ZOW als Kommunikations- und<br />

Vertriebsplattform in Deutschland,<br />

wenn kein interzum-Jahr ist. Insbesondere<br />

für die Küchenmöbelindustrie<br />

ist die Veranstaltung zeitlich<br />

gut terminiert und passt optimal zu<br />

den zeitlichen Abläufen in den Beschaffungsprozessen<br />

der Kunden.<br />

Dazu kom<strong>mt</strong> ein weiterer Pluspunkt:<br />

Da die Messestände auf<br />

maximal 120 m 2 begrenzt sind, erhalten<br />

die „Hidden Champions“ eine<br />

höhere Aufmerksamkeit für sich<br />

und ihre Produkte.<br />

m+t: Angesichts von über 1.800<br />

Ausstellern auf der interzum<br />

kommen die kleineren Zulieferer<br />

offenbar an der ZOW gar nicht<br />

vorbei, wenn sie kontinuierlich<br />

im Fokus der Kunden stehen wollen.<br />

Macht dies die ZOW für sie<br />

so interessant?<br />

Fischer: Dadurch, dass die Koelnmesse<br />

inzwischen beide Veranstaltungen<br />

organisiert, sind wir in der<br />

Lage, diese auch klar konzeptionell<br />

voneinander zu trennen. Das war in<br />

der Vergangenheit nicht immer der<br />

Fall. Die interzum ist die Weltleitmesse<br />

für die globale Angebotsund<br />

Nachfrageseite. Auf ihr werden<br />

oftmals Weltpremieren gezeigt.<br />

Das freut uns, denn die Aussteller<br />

und Besucher haben mit ihrem Engagement<br />

die interzum in den letzten<br />

Jahren zu dem gemacht, was<br />

sie heute ist.<br />

Die ZOW verfolgt ein ganz anderes<br />

Ziel mit ihrem Profil: Sie ist die<br />

Werkstatt-Messe, die Hands-On-<br />

Veranstaltung, auf der Produkte<br />

und ihre Einsatzmöglichkeiten diskutiert<br />

sowie Lösungen von Ausstellern<br />

und Besuchern gemeinsam<br />

entwickelt werden. Sie will<br />

mithin viel mehr den Raum für einen<br />

konkreten, individuellen Austausch<br />

geben.<br />

„ZOW spricht angrenzende<br />

Länder an“<br />

m+t: Apropos „gemeinsame Lösungen“:<br />

Sind Ihnen hier Beispiele<br />

von der letzten ZOW bekannt?<br />

Fischer: Wir wissen von unseren<br />

Ausstellern, dass es auf der letzten<br />

ZOW zu konkreten Produktentscheidungen<br />

gekommen ist. Vielleicht<br />

erinnern sich Ihre Leser noch<br />

an den Bericht in Ihrer Ausgabe<br />

2/19 über den Highlight-Rundgang<br />

auf der imm Cologne. Dort habe ich<br />

mit Ihnen, Herr Barth, einige dieser<br />

Produktlösungen angeschaut, die<br />

im gemeinsamen Gespräch zwischen<br />

Aussteller und Kunde auf der<br />

letzten ZOW entstanden sind.<br />

m+t: Gibt es Unterschiede zur interzum<br />

bei der Besucheransprache?<br />

Fischer: Im Gegensatz zur interzum<br />

als Weltleitmesse mit Besuchern<br />

aus 152 Ländern zielt die ZOW als<br />

regionale Veranstaltung auf Besucher<br />

aus Deutschland, BeNeLux<br />

sowie Nord-Ost-Europa ab. Für sie<br />

ist die Messe die wichtigste Plattform<br />

in den Nicht-interzum-Jahren.<br />

m+t: Stehen diese Länder auch<br />

im Fokus der Besucherwerbung<br />

für die kommende Ausgabe?<br />

Fischer: Die ZOW ist eine Messe<br />

für die Nachbarregionen, daher<br />

konzentrieren wir uns auf die zuvor<br />

genannten Regionen. Da die ZOW<br />

in Russland ebenfalls einen hohen<br />

Bekanntheitsgrad genießt und<br />

zahlreiche Besucher anzieht, sind<br />

wir mit unserer Besucherwerbung<br />

auch dort aktiv.<br />

Salvatore Figliuzzi (Director of Marketing & Design, Interprint)<br />

“Das positive Feedback auf der letzten ZOW hat uns darin bestätigt,<br />

2020 wieder in Bad Salzuflen auszustellen. Interprint sieht seine erneute<br />

Beteiligung zugleich als klares Statement für die Region als Zentrum<br />

der deutschen Möbel- und Küchenindustrie. Die Messe ist für uns die<br />

Plattform, die uns die Möglichkeit<br />

bietet, neue Produkte und Konzepte<br />

„live“ zu präsentieren. Wir konnten<br />

uns auf der letzten ZOW nicht<br />

nur mit Entscheidern aus der Holzwerkstoff-,<br />

Möbel- und Küchenindustrie,<br />

sondern auch mit Architekten<br />

und Designern zu aktuellen<br />

Marktthemen, zu neuen Dekoren<br />

und Produkten individuell austauschen<br />

und gemeinsam auch neue<br />

Ideen entwickeln. Dabei erwies<br />

sich das modulare Standkonzept<br />

der Messe von Vorteil, das Besucher<br />

und Aussteller „auf Augenhöhe“ begegnen lässt. Logistisch gesehen<br />

ist die ZOW für Interprint die effizienteste Messe unserer Branche:<br />

eine Plattform für den persönlichen Austausch mit kurzen Wegen – im<br />

Herzen der deutschen Möbel- und Küchenindustrie. Auf der kommenden<br />

Veranstaltung werden wir die erste Dekor-Kollektion von Interprint<br />

in den Fokus stellen, die keine ist: „PRESS PLAY“ – eine stetig sich erweiternde<br />

„Playlist von Dekoren“. Sie wird auf der ZOW zum ersten<br />

Mal live präsentiert. Darüber hinaus wird Interprint im Unternehmensverbund<br />

mit der Toppan-Gruppe ein erweitertes Produktportfolio präsentieren.“<br />

<br />

Photo: Interprint<br />

Frank Huntebrinker (Vertrieb, Deutsche Salice)<br />

„Wir von Salice Deutschland haben uns nach den guten Erfahrungen<br />

beim Auftritt auf der ZOW 2018 für eine erneute Präsenz auf dieser regionalen<br />

Zuliefermesse entschieden. Die ZOW ist gerade für die deutsche<br />

Filiale eine ideale Gelegenheit, mit den Entscheidungsträgern aus<br />

der deutschen Kastenmöbelindustrie ins Gespräch zu kommen. Insbesondere<br />

die Hersteller von Wohnund<br />

Schlafzimmer-, Bad- und Büromöbel<br />

bestätigen uns, dass der Termin<br />

ideal für ihre Entwicklungszyklen<br />

ist. Alle namhaften regionalen Firmen<br />

sowie aus dem angrenzenden<br />

Ausland konnten wir 2018 daher<br />

auf unserem Stand begrüßen.<br />

Durch den Werkstattcharakter der<br />

Veranstaltung besteht zudem die<br />

Möglichkeit, in Ruhe mit den Kunden<br />

über konkrete Produktlösungen<br />

zu sprechen. Die Messe half<br />

uns 2018 beispielsweise dabei, unser<br />

Pockettürensystem „Exedra“ erfolgreich in der Küchenmöbelindustrie<br />

zu platzieren. Im kommenden Februar werden wir in Bad Salzuflen<br />

übrigens die serienreife Version „Exedra 2.0“ als 4-türige-Lösung präsentieren.<br />

Bei solchen hochkomplexen Beschlägen und Systemen ist<br />

es von Vorteil, dass auch die Techniker der Möbelfabriken und nicht nur<br />

die Führungsebene und der Einkauf nach Salzuflen kommen. Aufgrund<br />

der optimalen Lage der ZOW im Herzen der deutschen Möbelindustrie<br />

ist dies an nur einem Tag möglich. Die Techniker sind für Salice ein wichtiger<br />

Meinungsbildner und da ist es äußerst hilfreich, wenn wir ihnen<br />

unsere Produkte dann ausführlich erläutern können. Dies gilt im übrigen<br />

auch für Besucher aus artverwandten Bereichen wie etwa dem Innenausbau<br />

oder der Caravanindustrie.“ <br />

Photo: Salice<br />

material+technik möbel <strong>07</strong>|19 7

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