mt_07_2019_anrisse_lowres
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Macher & Märkte<br />
Maik Fischer ist Direktor<br />
der interzum und ZOW.<br />
Maik Fischer is Director of<br />
interzum and ZOW.<br />
Photos: Koelnmesse<br />
nern ins Gespräch kommen, die<br />
sich von dem Angebot ebenfalls angesprochen<br />
fühlen und die Messe<br />
besuchen.<br />
m+t: Ist es für Besucher und Aussteller<br />
auf der ZOW denn einfacher,<br />
miteinander ins Gespräch<br />
zu kommen?<br />
Fischer: Auf jeden Fall, denn mit<br />
unserem offenen und zentral vorgegebenen<br />
Standdesign (die sog.<br />
„äußere Hülle“) fördern wir den<br />
Austausch zwischen Besuchern<br />
und Ausstellern. Darüber hinaus<br />
wird es wieder die Bistro-Tische<br />
auf den Gängen geben, die zum gemeinsamen<br />
Diskutieren genutzt<br />
werden können und dies auch<br />
sollen.<br />
„Hidden Champions erhalten<br />
mehr Aufmerksamkeit“<br />
m+t: Spielt die Terminierung im<br />
Nicht-interzum-Jahr bei den Entscheidungen<br />
der Aussteller<br />
ebenfalls eine Rolle?<br />
Fischer: Die Aussteller nutzen die<br />
ZOW als Kommunikations- und<br />
Vertriebsplattform in Deutschland,<br />
wenn kein interzum-Jahr ist. Insbesondere<br />
für die Küchenmöbelindustrie<br />
ist die Veranstaltung zeitlich<br />
gut terminiert und passt optimal zu<br />
den zeitlichen Abläufen in den Beschaffungsprozessen<br />
der Kunden.<br />
Dazu kom<strong>mt</strong> ein weiterer Pluspunkt:<br />
Da die Messestände auf<br />
maximal 120 m 2 begrenzt sind, erhalten<br />
die „Hidden Champions“ eine<br />
höhere Aufmerksamkeit für sich<br />
und ihre Produkte.<br />
m+t: Angesichts von über 1.800<br />
Ausstellern auf der interzum<br />
kommen die kleineren Zulieferer<br />
offenbar an der ZOW gar nicht<br />
vorbei, wenn sie kontinuierlich<br />
im Fokus der Kunden stehen wollen.<br />
Macht dies die ZOW für sie<br />
so interessant?<br />
Fischer: Dadurch, dass die Koelnmesse<br />
inzwischen beide Veranstaltungen<br />
organisiert, sind wir in der<br />
Lage, diese auch klar konzeptionell<br />
voneinander zu trennen. Das war in<br />
der Vergangenheit nicht immer der<br />
Fall. Die interzum ist die Weltleitmesse<br />
für die globale Angebotsund<br />
Nachfrageseite. Auf ihr werden<br />
oftmals Weltpremieren gezeigt.<br />
Das freut uns, denn die Aussteller<br />
und Besucher haben mit ihrem Engagement<br />
die interzum in den letzten<br />
Jahren zu dem gemacht, was<br />
sie heute ist.<br />
Die ZOW verfolgt ein ganz anderes<br />
Ziel mit ihrem Profil: Sie ist die<br />
Werkstatt-Messe, die Hands-On-<br />
Veranstaltung, auf der Produkte<br />
und ihre Einsatzmöglichkeiten diskutiert<br />
sowie Lösungen von Ausstellern<br />
und Besuchern gemeinsam<br />
entwickelt werden. Sie will<br />
mithin viel mehr den Raum für einen<br />
konkreten, individuellen Austausch<br />
geben.<br />
„ZOW spricht angrenzende<br />
Länder an“<br />
m+t: Apropos „gemeinsame Lösungen“:<br />
Sind Ihnen hier Beispiele<br />
von der letzten ZOW bekannt?<br />
Fischer: Wir wissen von unseren<br />
Ausstellern, dass es auf der letzten<br />
ZOW zu konkreten Produktentscheidungen<br />
gekommen ist. Vielleicht<br />
erinnern sich Ihre Leser noch<br />
an den Bericht in Ihrer Ausgabe<br />
2/19 über den Highlight-Rundgang<br />
auf der imm Cologne. Dort habe ich<br />
mit Ihnen, Herr Barth, einige dieser<br />
Produktlösungen angeschaut, die<br />
im gemeinsamen Gespräch zwischen<br />
Aussteller und Kunde auf der<br />
letzten ZOW entstanden sind.<br />
m+t: Gibt es Unterschiede zur interzum<br />
bei der Besucheransprache?<br />
Fischer: Im Gegensatz zur interzum<br />
als Weltleitmesse mit Besuchern<br />
aus 152 Ländern zielt die ZOW als<br />
regionale Veranstaltung auf Besucher<br />
aus Deutschland, BeNeLux<br />
sowie Nord-Ost-Europa ab. Für sie<br />
ist die Messe die wichtigste Plattform<br />
in den Nicht-interzum-Jahren.<br />
m+t: Stehen diese Länder auch<br />
im Fokus der Besucherwerbung<br />
für die kommende Ausgabe?<br />
Fischer: Die ZOW ist eine Messe<br />
für die Nachbarregionen, daher<br />
konzentrieren wir uns auf die zuvor<br />
genannten Regionen. Da die ZOW<br />
in Russland ebenfalls einen hohen<br />
Bekanntheitsgrad genießt und<br />
zahlreiche Besucher anzieht, sind<br />
wir mit unserer Besucherwerbung<br />
auch dort aktiv.<br />
Salvatore Figliuzzi (Director of Marketing & Design, Interprint)<br />
“Das positive Feedback auf der letzten ZOW hat uns darin bestätigt,<br />
2020 wieder in Bad Salzuflen auszustellen. Interprint sieht seine erneute<br />
Beteiligung zugleich als klares Statement für die Region als Zentrum<br />
der deutschen Möbel- und Küchenindustrie. Die Messe ist für uns die<br />
Plattform, die uns die Möglichkeit<br />
bietet, neue Produkte und Konzepte<br />
„live“ zu präsentieren. Wir konnten<br />
uns auf der letzten ZOW nicht<br />
nur mit Entscheidern aus der Holzwerkstoff-,<br />
Möbel- und Küchenindustrie,<br />
sondern auch mit Architekten<br />
und Designern zu aktuellen<br />
Marktthemen, zu neuen Dekoren<br />
und Produkten individuell austauschen<br />
und gemeinsam auch neue<br />
Ideen entwickeln. Dabei erwies<br />
sich das modulare Standkonzept<br />
der Messe von Vorteil, das Besucher<br />
und Aussteller „auf Augenhöhe“ begegnen lässt. Logistisch gesehen<br />
ist die ZOW für Interprint die effizienteste Messe unserer Branche:<br />
eine Plattform für den persönlichen Austausch mit kurzen Wegen – im<br />
Herzen der deutschen Möbel- und Küchenindustrie. Auf der kommenden<br />
Veranstaltung werden wir die erste Dekor-Kollektion von Interprint<br />
in den Fokus stellen, die keine ist: „PRESS PLAY“ – eine stetig sich erweiternde<br />
„Playlist von Dekoren“. Sie wird auf der ZOW zum ersten<br />
Mal live präsentiert. Darüber hinaus wird Interprint im Unternehmensverbund<br />
mit der Toppan-Gruppe ein erweitertes Produktportfolio präsentieren.“<br />
<br />
Photo: Interprint<br />
Frank Huntebrinker (Vertrieb, Deutsche Salice)<br />
„Wir von Salice Deutschland haben uns nach den guten Erfahrungen<br />
beim Auftritt auf der ZOW 2018 für eine erneute Präsenz auf dieser regionalen<br />
Zuliefermesse entschieden. Die ZOW ist gerade für die deutsche<br />
Filiale eine ideale Gelegenheit, mit den Entscheidungsträgern aus<br />
der deutschen Kastenmöbelindustrie ins Gespräch zu kommen. Insbesondere<br />
die Hersteller von Wohnund<br />
Schlafzimmer-, Bad- und Büromöbel<br />
bestätigen uns, dass der Termin<br />
ideal für ihre Entwicklungszyklen<br />
ist. Alle namhaften regionalen Firmen<br />
sowie aus dem angrenzenden<br />
Ausland konnten wir 2018 daher<br />
auf unserem Stand begrüßen.<br />
Durch den Werkstattcharakter der<br />
Veranstaltung besteht zudem die<br />
Möglichkeit, in Ruhe mit den Kunden<br />
über konkrete Produktlösungen<br />
zu sprechen. Die Messe half<br />
uns 2018 beispielsweise dabei, unser<br />
Pockettürensystem „Exedra“ erfolgreich in der Küchenmöbelindustrie<br />
zu platzieren. Im kommenden Februar werden wir in Bad Salzuflen<br />
übrigens die serienreife Version „Exedra 2.0“ als 4-türige-Lösung präsentieren.<br />
Bei solchen hochkomplexen Beschlägen und Systemen ist<br />
es von Vorteil, dass auch die Techniker der Möbelfabriken und nicht nur<br />
die Führungsebene und der Einkauf nach Salzuflen kommen. Aufgrund<br />
der optimalen Lage der ZOW im Herzen der deutschen Möbelindustrie<br />
ist dies an nur einem Tag möglich. Die Techniker sind für Salice ein wichtiger<br />
Meinungsbildner und da ist es äußerst hilfreich, wenn wir ihnen<br />
unsere Produkte dann ausführlich erläutern können. Dies gilt im übrigen<br />
auch für Besucher aus artverwandten Bereichen wie etwa dem Innenausbau<br />
oder der Caravanindustrie.“ <br />
Photo: Salice<br />
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