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Macher & Märkte<br />
„Unsere Brandscouts helfen<br />
der gesa<strong>mt</strong>en Branche“<br />
Dass eine Firmenidee der gesa<strong>mt</strong>en Branche Nutzen bringen kann, beweisen die Brandscouts von Kesseböhmer.<br />
Sie tragen seit 2015 dazu bei, dass der Mehrwert einer funktionellen Innenausstattung von Küchen stärker in den<br />
Fokus rückt. material+technik möbel fragte nach, wie die Idee bei den Küchenherstellern und den Küchenfachhändlern<br />
ankom<strong>mt</strong>. Bei der Qualitätsrunde von material+technik möbel im Küchenfachgeschäft Keno Kent in<br />
Pfaffenhofen zogen Thomas Herden (VL Kesseböhmer), Annika Liebowski (Brandscout Kesseböhmer), Bernhard<br />
Gabl (Außendienst Sachsenküchen) sowie Daniel Buchner (GF Keno Kent) eine erste Bilanz.<br />
m+t: Herr Herden, normalerweise<br />
stehen Zulieferunternehmen<br />
mit den Möbelherstellern und<br />
nicht mit dem Handel in Kontakt.<br />
Seit wenigen Jahren spricht<br />
Kesseböhmer intensiv aber auch<br />
mit dem Fachhandel und berät<br />
ihn sogar. Welche Überlegung<br />
steckt dahinter?<br />
Herden: Hauptabsatzkanal von<br />
Kesseböhmer ist nach wie vor die<br />
Küchenmöbelindustrie. Als Zulieferunternehmen<br />
überlegt man sich natürlich,<br />
wie man seinen Umsatz<br />
weiter steigern kann. Wir stellten<br />
Bernhard Gabl: „Komfortable<br />
Funktionen sollten auch<br />
sinnvoll präsentiert werde<br />
“Convenient functions should<br />
also be presented in a meaningful<br />
way.”<br />
im Laufe der Jahre fest, dass die Küchenindustrie<br />
im Handel wenig<br />
über Stauraumlösungen spricht. Da<br />
wir auf die Entscheidungen und Aktivitäten<br />
der Industrie jedoch keinen<br />
Einfluss nehmen können, sahen wir<br />
weiteres Wachstum nur darin, den<br />
Ausstattungsgrad der ausgestellten<br />
Küchen im Handel zu steigern.<br />
m+t: Wann entstand die Idee, mit<br />
Hilfe von Brandscouts, mit den<br />
Händlern ins Gespräch zu kommen?<br />
Herden: Der erste Schritt wurde<br />
bereits 2011 unternommen, als wir<br />
das Portal „besserhaushalten“ aus<br />
der Taufe hievten. Dort finden Endverbraucher<br />
nicht nur nützliche Einkaufs-<br />
und Rezepttipps, sondern<br />
auch Informationen über den Nutzen<br />
und den Vorteil einer ausgeklügelten<br />
Innenraumorganisation. Mit<br />
diesem Erlebnisportal gelang es<br />
uns, sie für das Thema zu sensibilisieren.<br />
Bei der Qualitätsrunde mit<br />
material+technik möbel im Juni<br />
2014 im Hause von pronorm-Küchen<br />
erhielten wir dann sowohl von<br />
der Industrie als auch vom Handel<br />
die Bestätigung, dass beide Kanäle<br />
positiv auf die Unterstützung zum<br />
Thema Stauraumlösung/Innenausstattung<br />
reagierten. Dies ermutigte<br />
uns dazu, im Jahr 2015 einen ersten<br />
Schritt zu unternehmen und mit<br />
zunächst einem Brandscout an den<br />
Start zu gehen.<br />
m+t: Frau Liebowski, Sie sind eine<br />
der Brandscouts. Seit wann<br />
sind Sie an Bord?<br />
Liebowski: Die Firma Kesseböhmer<br />
hatte mit meiner Kollegin<br />
Astrid Knizia zunächst einen „Testlauf“<br />
in Nordrhein-Westfalen gestartet<br />
und erste Erfahrungen gesammelt,<br />
mit denen dann eine Konzeption<br />
entwickelt wurde. Danach<br />
wurde das Team nach und nach erweitert.<br />
Ich bin 2017 hinzugekommen<br />
und betreue die Händler im<br />
süddeutschen Raum. Mit fünf<br />
Brandscouts sind wir heute flächendeckend<br />
in Deutschland unterwegs.<br />
Übrigens: Auf unserer Facebook-Seite<br />
können sich die Händler<br />
über unser Schaffen informieren<br />
und erhalten von uns auch per Video<br />
nutzvolle Tipps aus unserem<br />
Arbeitsalltag.<br />
„Sachsenküchen war mein<br />
Türöffner“<br />
m+t: Ist es für einen Brandscout<br />
als Vertreter eines Zulieferers<br />
nicht schwierig, mit einem Fachhändler<br />
ins Gespräch zu kommen?<br />
Schließlich ist die Idee ein<br />
absolutes Novum und es werden<br />
neue Wege beschritten, die bislang<br />
ein sensibles und heikles<br />
Thema waren.<br />
Liebowski: Wir mussten uns natürlich<br />
vorsichtig an das Thema herantasten<br />
und den Händlern erst einmal<br />
klar machen, dass wir ihnen<br />
nichts verkaufen wollen, sondern<br />
wichtige Hilfestellung beim Verkauf<br />
der in den Musterküchen eingebauten<br />
Innenausstattungen bieten.<br />
In meinem Fall habe ich in Herrn<br />
Gabl als Außendienstmitarbeiter<br />
von Sachsenküchen einen „Mitstreiter“<br />
gefunden, der von unserer<br />
Idee zur Mehrwertgenerierung<br />
überzeugt ist und mit dem ich die<br />
ersten Besuche in Bayern machen<br />
konnte.<br />
Gabl: Als Außendienstler für den<br />
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