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Fokus
FGV stellte das verdeckte
Scharnier „Libera“ vor.
FGV introduced the concealed
hinge “Libera”. Photo: FGV
„TeraBlack“ nennt sich die neue,
matte Scharnierausführung von
Titus.
“TeraBlack” is the name of the
new, matt hinge design by Titus.
Photo: Titus
ben. Beim Schließen der Tür fahren
beide Ablageflächen wieder sanft
zusammen ein.
Scharniere für neue Werkstoffe
Gleichzeitig haben alle Anbieter
spezielle Scharniere mitgebracht,
die den zahlreichen neuen und vor
allen dünnen Werkstoffen gerecht
werden. Speziell für Keramik oder
Glasfronten wurden neue, gedämpfte
Lösungen entwickelt, die
ohne Bohrung an der Front befestigt
werden können oder mit einem
besonders niedrigen Scharniertopf
ausgestattet sind, der sich je nach
Anbieter in Materialstärken ab 8
mm einbauen lässt. Als Beispiel sei
hier das Scharnier „Serie B“ von
Salice genannt. Als Universalscharnier
bezeichnet, entspricht es laut
Firmenangaben allen Materialanforderungen
im modernen Möbelbau
und eignet sich für Sondermaterialien
wie Keramik, Zement und
Quarz-Verbundstoffe. Durch ein
neuartiges Befestigungssystem ist
die Verwendung von Türen mit mindestens
8 mm Stärke möglich.
Um in offenen Wohnbereichen Einrichtungsbereiche
wie etwa die Küche
„verbergen“ zu können, hatten
Aussteller wie Salice, Hawa und
Blum spezielle Pockettür-Lösungen
ausgestellt. Beim Öffnen lassen
sich die Türen in seitliche Korpuselemente
einschieben und bieten
dadurch eine vollständige Öffnung,
zu sehen etwa bei der Lösung
„Folding Concepta“ auf dem Stand
von Hawa. Darüber hinaus hatte
der Schweizer Hersteller eine überarbeitete
Version seines Schiebetürbeschlags
„EKU-Combino“ für
Holztüren ausgestellt. Beim Relaunch
punktet er mit einer größeren
Bandbreite an Gewichten
und erweiterter Gestaltungsfreiheit.
Mit dem Beschlag lassen sich
nun Schränke mit Holztüren in 16
Designvarianten realisieren. Wert
wurde auch auf eine schnelle und
werkzeuglose Montage gelegt.
Der Wegfall jeglicher Korpusverarbeitung
spart laut Anbieter Montagezeit.
Wie bei Hawa wurde auch bei den
ausgestellten Produkten anderer
Aussteller großer Wert auf eine
schnelle und komfortable Montage
sowie bei den Weiterentwicklungen
auf eine höhere Laufruhe gelegt.
Beim Schiebetürbeschlag
„TopLine XL“ von Hettich etwa lassen
sich die einzelnen Türen problemlos
abstellen, da die unteren
Beschläge beim Abstellen einfahren.
Zur Montage wird dann keine
zweite Person benötigt. Salice liefert
seinen „Exedra“-Pockettüren-
Beschlag ab Werk so weit vormontiert,
dass er beim Kunden problemlos
an der Korpusseite montiert
werden kann. In der optimierten
Version mit magnetischer Dämpfung
wird laut Hersteller nun eine
sanfte, fließende, gleichmäßige
und geräuschlose Bewegung unabhängig
von der Kraft des Türeinzugs
sichergestellt. Der Italiener bietet
zudem eine auch nachträglich aufklipsbare
Montage von elektrifizierbaren
Lösungen („Power“) für die
Schiebetürsysteme “Glow+“ (mit
magnetischer Dämpfung) und „Slider“
(flächenbündig) bietet an. Die
motorische Bewegungslösung soll
künftig auch mit einer Alexa-Schnittstelle
ausgestattet werden.
Die Firma Zimmer Dämpfungssysteme
stellte die neue, verbesserte
Version des bewährten
„Silento Porta“ dar. Der universell
und sofort einsetzbare Selbsteinzug
für Schiebetüren überzeugt neben
seinen vielfältigen Anbindungsmöglichkeiten
vor allem
durch sein sanftes Öffnen und
Schließen. War bei der Vorgängerversion
des „Silento Porta“ beim
Schließen von bis zu 160 kg schweren
Schiebetüren noch ein Kraftaufwand
von 35 Newton erforderlich,
so beträgt dieser jetzt nur noch weniger
als die Hälfte. Darüber hinaus
präsentierte der Dämpfungsspezialist
eine neue Variante seiner
Selbsteinzugseinheit „Impulso“, die
im Sommer dieses Jahres mit dem
interzum award ausgezeichnet
wurde. Der „Impulso“ wurde nicht
nur für Pocket- Schiebetüren, sondern
auch für den Einsatz in Abfalltrenn-
und Ordnungssystemen für
die Küche konzipiert. Auch hier
lässt sich das System mittels Fingerdruck
automatisch auswerfen
(Push-to-open-Funktion). Selbsteinzug
und Auswurf befinden sich
beim „Impulso“ in einer Einheit.
Beschläge werden unsichtbar
Die „Unsichtbarkeit“ und Minimalisierung
von Funktionsbeschlägen
stand ebenfalls im Mittelpunkt der
Veranstaltung. Das Thema hatte bereits
die interzum geprägt und in
Pordenone zeigten die Hersteller
nun serienreife Lösungen. So rückte
Kesseböhmer seinen Klappenbeschlag
„FREESpace“ ins Rampenlicht,
der auf der interzum sein
Debüt gegeben hatte. Gegenüber
anderen Beschlägen punktet er mit
einer geringeren Einbautiefe,
schlanker Frontanbindung und einer
in den Hebelarm integrierten
Feder. In der aktuellen Version kann
er eine 11-kg-Front bei einer Referenzhöhe
von 400 mm öffnen, zum
Jahresende will das Unternehmen
eine 15-kg-Variante bei 600 mm
Fronthöhe anbieten. Der neue Beschlag
erlaubt zudem eine werkzeugloses
Frontmontage und -demontage.
Grass zeigte das neue Klappen-
System „Kinvaro T-Slim“, das auf der
interzum sein Debüt feierte und ab
Anfang 2020 lieferbar ist. Durch eine
Baugröße von 12 mm lässt sich
der Beschlag in Seitenwände ab 16
Millimeter Stärke einfräsen und
„verschwindet“ somit aus den Augen
des Betrachters.
Auch die Zargen der Schubkasten-
Systeme zeigten sich schmaler und
vor allem geradliniger. Der Spanier
Bei Blum stand die neue
Schubkastenplattform
„Movento“ im Fokus.
Blum focused on the new
drawer platform “Movento”.
Photo: Blum
Auch ganze Wohnbereiche
lassen sich verstecken: Pockettürsystem
„Folding Concepta“
von Hawa.
Even entire living areas can be
hidden: Pocket door system
“Folding Concepta” from Hawa.
Photo: Hawa
material+technik möbel 07|19 21