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Pressespiegel 2009

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DOCK 11 <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2009</strong><br />

BERLIN-PLANER: SCHöNES WOCHENENDE<br />

Drama auf der Unterbühne<br />

50 Häuser öffnen ihre Türen zur Langen Nacht der Opern und Theater<br />

Anne Vorbringer<br />

Erst Mozarts "Zauberflöte" an der Staatsoper, dann Short Cuts im Deutschen Theater und schließlich<br />

noch ein Auftritt von Désirée Nick in der Bar jeder Vernunft - wofür man normalerweise drei Abende<br />

braucht, geht an diesem Wochenende in einer einzigen Nacht. Zum ersten Mal findet in Berlin eine<br />

Lange Nacht der Opern und Theater statt. 50 große und kleine Bühnen geben am Sonnabend von 19<br />

bis 1 Uhr Einblicke in ihre aktuellen Produktionen: aufwendige und puristische Inszenierungen,<br />

Traditionelles und Modernes, Gesprochenes und Gesungenes, Tragisches und Komisches, Getanztes<br />

und Improvisiertes. Gabriele Miketta vom Veranstalter Kulturprojekte hofft auf 20 000 Besucher. "Wir<br />

möchten auch Leute ins Theater bringen, die sonst eher zurückhaltend sind oder eine gewisse<br />

Schwellenangst vor Opernbesuchen haben", sagt sie.<br />

Ein Highlight des Abends ist das Programm der Komischen Oper. Die Abendvorstellung "La Traviata"<br />

von Giuseppe Verdi wird live aus dem Saal auf eine Großbildleinwand im Freien übertragen. Danach<br />

präsentieren Solisten und Orchestermusiker im Foyer unter dem Motto "Viva Verdi" Melodien des<br />

italienischen Komponisten, während der Zuschauersaal zur DJ-Lounge wird. Die Staatsoper zeigt<br />

Ausschnitte aus der "Zauberflöte" und Donizettis Oper "Viva la Mamma". Zwischen 21.30 und 22.30<br />

Uhr blicken die Zuschauer beim öffentlichen Bühnenumbau hinter die Kulissen. Das Deutsche Theater<br />

zeigt auf drei Bühnen einen großen Teil der 50 Produktionen, die zum ständigen Repertoire des Hauses<br />

gehören, darunter die preisgekrönte Aufführung "Onkel Wanja". Die Schaubühne am Lehniner Platz<br />

zeigt Stücke, die es sonst so nicht gibt. Zum Beispiel werden zwischen den Stahlkonstruktionen der<br />

Unterbühne Kurzdramen gezeigt.<br />

Auch die Berliner Off-Szene präsentiert sich. Ein Geheimtipp laut Miketta ist das Eigenreich in der<br />

Greifswalder Straße. "Absolventen der Schauspielschule Ernst Busch betreiben dieses Theater mit viel<br />

Herzblut." Das Programm gibt Einblick in aktuelle Produktionen wie Dostojewskis "Traum eines<br />

Narren". In dem von Frauen bespielten Heimathafen Neukölln werden die Zuschauer beim modernen<br />

Volkstheater auf ihre Neukölln-Tauglichkeit getestet. Grell und lebendig zeigt sich das Ballhaus Ost in<br />

Prenzlauer Berg. Dort gibt es Anleitungen zum schizophrenen Tanzen, Sexualerziehung und ein Hartz-<br />

IV-Menü. Und wem das alles nicht genügt: Die nächste Lange Theaternacht findet am 10. April 2010<br />

statt.<br />

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Mit dem Bus von Haus zu Haus<br />

Eröffnung: 50 Bühnen spielen am Sonnabend bis 1 Uhr. Offiziell eröffnet wird die Lange Nacht um<br />

18.30 Uhr auf dem Bebelplatz.<br />

Bus-Shuttles: Auf sieben Routen fahren Bus-Shuttles im 10- bis 15-Minuten-Takt. Die Routen 1-5<br />

beginnen und enden am Bebelplatz, Route 6 am Hardenbergplatz, Route 7 am Hermannplatz.<br />

1: Staatsoper, Maxim-Gorki-Theater, Theater im Palais, Komische Oper, Admiralspalast, Distel,<br />

Deutsches Theater, Galli Theater, Sophiensæle.<br />

2: Staatsoper, Maxim-Gorki-Theater, Theater im Palais, Theater im Nikolaiviertel, Theaterdiscounter,<br />

Berliner Kriminal Theater, Theater der kleinen Form, Theater an der Park- aue, Das Weite Theater,<br />

Theater Die Boten. 3: Staatsoper, Maxim-Gorki-Theater, Theater im Palais, Hebbel am Ufer, Theater<br />

Thikwa, English Theatre Berlin, Tanzfabrik, Hans Wurst Nachfahren, Theater Strahl.

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