Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL)
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1 Charta Naturpark Ammergauer Alpen<br />
1 Charta Naturpark Ammergauer Alpen<br />
Der Naturpark Ammergauer Alpen wird:<br />
die Regionalwirtschaft, Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft nicht einfrieren <strong>und</strong> entmutigen, sondern in<br />
ihren Zukunftsaussichten festigen <strong>und</strong> bei der Etablierung ökologisch tragfähiger zeitgemäßer<br />
Wirtschaftsweisen unterstützen,<br />
das Natur-, Kulturraum- <strong>und</strong> Erholungspotenzial pflegen <strong>und</strong> entwickeln,<br />
im Spannungsfeld von Existenzsicherung, Ressourcennutzung, Tourismus, Naturschutz <strong>und</strong><br />
Landschaftspflege aus Konfliktparteien Kooperationspartner machen.<br />
Das Ziel eines längeren Abstimmungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprozesses ist ein Naturpark, der als ständige<br />
Kooperative der Gemeinden <strong>und</strong> verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen auch nachsteuerbar sein<br />
wird. Die mit allen Beteiligten abgestimmten Kernaussagen des <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsplan</strong>s (PEPl)<br />
können als gemeinsame Handlungscharta verstanden werden. Die abgeleiteten Ziele <strong>und</strong> Maßnahmen<br />
sind dem Maßnahmen- <strong>und</strong> Zielkatalog in Anhang I zu entnehmen. Die Übersichtskarte in Anhang<br />
II zeigt Beispiele für Ziele <strong>und</strong> Maßnahmen im geplanten Naturparkgebiet.<br />
Er ist ein Fachplan ohne Bindungswirkung für juristische <strong>und</strong> natürliche Personen (also kein Ausführungsplan),<br />
immerhin aber ein gemeinsam von allen Beteiligten angenommenes <strong>und</strong> verabschiedetes<br />
Regelwerk, das die gemeinsamen Ziele, Aufgaben <strong>und</strong> Leitbilder formuliert. Relevanz erlangt er erst<br />
durch die Akzeptanz der handelnden Gruppen. Deshalb erfolgt die Bearbeitung in ständiger Rückkopplung<br />
mit den „Betroffenen“, also Landwirten, Forstwirten <strong>und</strong> ihren Berufsvertretungen, Tourismusorganisationen,<br />
Naturschutzverbänden, Kommunen etc.<br />
Entsprechend der Zielsetzung des Verbandes Deutscher Naturparke e.V. <strong>und</strong> der Föderation der Natur-<br />
<strong>und</strong> Nationalparke Europas (EUROPARC) soll der Naturpark:<br />
die herausragende Kulturlandschaft des Ammergaues pflegen <strong>und</strong> als Vorbildlandschaft der<br />
natur- <strong>und</strong> umweltverträglichen Landnutzung entwickeln,<br />
die Berglandwirtschaft als Bewahrerin deutschlandweit einzigartiger extensiver Grünlandökosysteme<br />
stabilisieren <strong>und</strong> ergänzend zu anderen Programmen Flankenhilfe geben,<br />
bei Einheimischen <strong>und</strong> Gästen Verständnis für die Ansprüche der Natur wecken, im Gegenstrom<br />
bei Naturschützern, Gästen <strong>und</strong> Landschaftsgenießern auch Verständnis für die Situation<br />
der Landschaftsbewirtschaftung wecken,<br />
eine nachhaltige Regionalentwicklung in Gang setzen <strong>und</strong> fördern,<br />
die Naturschutz- <strong>und</strong> Erholungsvorsorge mit der Landnutzung <strong>und</strong> Wirtschaftsentwicklung<br />
ressourcen- <strong>und</strong> naturverträglich in Einklang bringen.<br />
naturverträgliche Erholungsformen fördern <strong>und</strong> initiieren, vielleicht auch bisher brachliegende<br />
oder neuartige Möglichkeiten der landschaftsbezogenen Freizeitnutzung umsetzen,<br />
die regionale Identität fördern,<br />
durch ideenreiche <strong>und</strong> nachhaltig umgesetzte Umweltbildung <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit die<br />
vorgenannten Ziele unterstützen.<br />
8 <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsplan</strong> Naturpark Ammergauer Alpen