Der lange Marsch.SCREEN
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Was tun?
Weitermachen.
Es ist 2016. Gerade hat unser
Kollege und Freund Klaus Küster in
Remscheid eine eigene Galerei
eröffnet. Von 1998 bis 2007 leitete
er die Galerie der Stadt Remscheid.
Über das Weitermachen
Aus der Rheinischen Post
Remscheid:
Klaus Küster eröffnet
Galerie Central
Neben eigenen Arbeiten will
der Remscheider Künstler auch
Wechselausstellungen zeigen.
Von Christian Peiseler
Das Atelier in seinem Fachwerkhaus
an der Ewaldstraße könnte
Klaus Küster fast wegen Überfüllung
schließen. Der Schaffensdrang
des 75-Jährigen ist ungebrochen.
Er arbeitet in Serien und Blöcken.
Immerzu, immerzu. Doch Kunst
verlangt nach Begegnung, nach
Augen, die sie ins Visier nehmen.
Also beschloss Küster, der frühere
Leiter der Städtischen Galerie
Remscheid, eine eigene Galerie zu
eröffnen – die Galerie Central an
der Burger Straße 11, in der Nähe
des Zentralpunktes. Der Raum ist
190 Quadratmeter groß, verfügt
über seitliches Tageslicht. Sogar ein
kleiner Garten schließt sich an. Der
Laden, der nach dem Auszug von
Schlecker seit ein paar Jahren leer
steht, bietet gute Möglichkeiten,
um an einer Wandfront von
40 Metern Kunst angemessen
zu präsentieren.
Die neue Galerie liegt nur drei
Minuten entfernt von Küsters
Wohnhaus. Er hat für die Eröffnung
am 27. September einen detaillierten
Plan entworfen, in welchen
Gruppen er seine Arbeiten, die zum
großen Teil aus den vergangenen
zwei Jahren stammen, hängen will.
An den frisch geweißelten
Wänden, die sich in den verspiegelten
Säulen in der Mitte reflektieren,
hängen bereits ein paar
typische Küsterbilder – wie die
serielle Arbeit mit perforierten
Fotografien eines alten Blechs.
Küster hat einen Blick für abgelegte
Dinge. Für etwas Gefundenes.
Nicht mehr Funktionierendes.
Er fotografiert es, zieht es auf
Papier, erweitert den zweidimensionalen
Raum des Fotos durch
Löcher, die wiederum nach dem
Zufallsprinzip mit Blattgold gestopft
werden. Das Faszinierende an
Küsters Kunst ist, dass er den Zufall
als seinen Verbündeten gefunden
hat. So atmen seine Arbeiten
Freiheit, ohne ihr Geheimnis zu
verraten.
„Die Galerie möchte ich nutzen,
um auch Wechselausstellungen zu
zeigen", sagt Künstler. In der
Kunstszene ist er bestens vernetzt.
Es wird ihm nicht schwer fallen,
den einen oder anderen in
Remscheid unbekannten Künstler
auszustellen. Küster weiß als alter
Remscheider, dass die Galerie
Central kein Ort sein wird, der die
Massen anlockt. Zumal die Lage
am Zentralpunkt nun wenig geeignet
ist, Laufkundschaft anzuziehen.
Die Öffnungszeiten will er auf den
Mittwochnachmittag von 16.30 Uhr
bis 18 Uhr beschränken. Und natürlich
nach Vereinbarung. Es ist ja nur
ein Katzensprung von der
Ewaldstraße entfernt.
Überlebensmittel: Central.Galerie 29.11.2015 – 27.1.2016
Bodo Berheide / Christian Ischebeck / Georg Janthur / Peter Klassen
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