audimax I.T 2/3-2020 - Karrieremagazin für ITler
What's next? Deine Chancen 2020 im großen Arbeitsmarktreport***Digitalisierung & KI: digitale Trends von Robotik bis Softwareentwicklung***MINT-Award IT-Sicherheit: Der Countdown läuft***IT-Consulting: Diese Skills sollten angehende IT-Berater auf jeden Fall mitbringen***Machine Learning: Projekte und Aufgaben***Green Mindset: Welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen, um nachhaltig und grün zu handeln.***Vorbilder im Porträt: von fairer Mode bis zu Fridays for Future***Plastik auf der Haut: Welche Auswirkungen die Textilindustrie auf die Umwelt hat
What's next? Deine Chancen 2020 im großen Arbeitsmarktreport***Digitalisierung & KI: digitale Trends von Robotik bis Softwareentwicklung***MINT-Award IT-Sicherheit: Der Countdown läuft***IT-Consulting: Diese Skills sollten angehende IT-Berater auf jeden Fall mitbringen***Machine Learning: Projekte und Aufgaben***Green Mindset: Welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen, um nachhaltig und grün zu handeln.***Vorbilder im Porträt: von fairer Mode bis zu Fridays for Future***Plastik auf der Haut: Welche Auswirkungen die Textilindustrie auf die Umwelt hat
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DIGITALISIERUNG & KI
ROBOTER MIT KÖPFCHEN
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt
erforscht mit dem humanoiden Roboter
›Rollin’ Justin‹ Assistenzfunktionen mit kognitiven
Fähigkeiten. Mittels semantischer Planung
kann der Roboter selbst entscheiden, welche
Aktionen zu einem bestimmten Ziel führen
und welcher Weg dafür am besten geeignet ist.
Die entsprechenden Aufgaben weisen ihm die
Menschen über ein Tablet zu. Dank Künstlicher
Intelligenz können die Nutzer nur Aktionen
auswählen, die der Roboter in der
jeweiligen Situation auch tatsächlich ausführen
kann. Ein mögliches Einsatzgebiet
für Rollin’ Justin ist zum Beispiel
die Pflege. Dort kann er sowohl für
eine bessere Versorgung als auch
für eine Entlastung des Pflegepersonals
sorgen. Trotzdem steht stets
der Mensch im Mittelpunkt der Forschung:
Assistenzroboter können
und dürfen menschliche Zuwendung
sowie bestehende Pflegeleistungen
nie ersetzen.
BITTE EINFACH ZUGREIFEN
Die ›Automated-Item-Picking-Lösung‹ der Hochschule Karlsruhe
verbindet Künstliche Intelligenz und Robotik in innovativer Art
und Weise. Der im hochschuleigenen Labor entwickelte Prototyp
lässt sich in vielen Prozessen zur Erkennung und zum Greifen
von Objekten einsetzen. Momentan wird er für Sportartikel wie
Schuhkartons und Kleidungsstücke verwendet – die Erkenntnisse
sollen jedoch zeitnah auch auf weitere Bereiche wie die Kosmetikoder
die Automobil-Ersatzteilbranche übertragen werden. »Unsere
Lösung zeichnet sich insbesondere durch die Nutzung von
tiefen neuronalen Netzen aus«, so Projektleiter Prof. Dr. Christian
Wurll. »Als Machine-Learning-Verfahren wird das System über
Trainingsdaten geschult und kann so die Aufgabenstellung bewältigen.«
Außerdem kann der Prototyp dank Deep und Transfer
Learning selbst in sehr komplexen und chaotischen Szenen Objekte
sicher erkennen und greifen.
I, ROBOT
ROBOTER SIND LÄNGST KEINE ABWEGIGE
ZUKUNFTSVISION MEHR. WIR ZEIGEN DIR
VIER SPANNENDE PROJEKTE
TUMORE IDENTIFIZIEREN
Auch die Medizin ist für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und
Robotik prädestiniert. Dort können beispielsweise künstliche neuronale
Netze helfen, genauere Diagnosen zu stellen oder die richtige
Therapie zu empfehlen. So wird in einem laufenden Projekt des Wissenschafts-
und Technologieunternehmens Merck Deep Learning
verwendet, um die Mikroskopiebilder von Gewebeproben bei Tumorpatienten
automatisiert auszuwerten. »Algorithmen können diverse
Arten gesunder Körperzellen von Tumorzellen unterscheiden
sowie automatisch markieren – und menschlichen Pathologen dadurch
die Arbeit erleichtern«, erklärt Dr. Helmut Linde, Global Head
of Data Science bei Merck.
INTELLIGENTE EXOSKELETTE
Die digitale Revolution ist im Kommen – doch es gibt auch viele
Bereiche, in denen menschliche Arbeit nicht sinnvoll durch Vollautomatisierung
oder Robotiksysteme ersetzbar ist. Hierzu zählen
Arbeitsprozesse in der industriellen Produktion, beispielsweise
in der Automobilbranche, aber auch körperlich schwere
Arbeiten am Bau, in der Logistik oder in der Pflege. An diesem
Punkt kommen sogenannte Exoskelette oder auch Roboteranzüge
ins Spiel. Diese unterstützen beziehungsweise verstärken
die Bewegungen des Trägers, indem die Gelenke des Exoskeletts
durch Servomotoren angetrieben werden. Die Nachfrage nach
Exoskeletten zieht inzwischen stark an: So prognostiziert das unabhängige
ABI Research-Institut bis 2028 ein Marktvolumen von
5,8 Milliarden US-Dollar. Auch der deutsche Robotik-Spezialist
German Bionic ist in das Geschäft eingestiegen. Der endgültige
kommerzielle Durchbruch von Exoskeletten scheiterte bislang an
den zu hohen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie an fehlenden
Nutzerdaten, um diese lernfähig zu machen.
Text: Steffen Rothhaupt | Fotos: DLR, Sarah Haser, German Bionic, Merck
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