EDUCATION 1.20
Die Kraft der Geschichten
Die Kraft der Geschichten
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Mittelschule/Berufsbildung | Ecoles moyennes/Formation professionnelle<br />
Foto: Keystone<br />
Ein Einblick in den Unialltag: Diese Möglichkeit bietet sich ausgewählten Gymnasiastinnen und Gymnasiasten.<br />
zu rechnen ist. Was die Erweiterung<br />
der basalen Studierkompetenzen betrifft:<br />
Hier möchten wir zuerst die<br />
eben angelaufene Einführung in den<br />
Fächern Mathematik und Erstsprache<br />
sauber abschliessen.<br />
Moretti Wir müssen bei allen Fragen<br />
aufpassen, dass wir nicht die<br />
Büchse der Pandora öffnen und Diskussionen<br />
lancieren, die zu keinem<br />
Resultat führen. Dies gilt insbesondere<br />
für Diskussionen rund um den<br />
Fächerkanon und für die Prüfungskriterien.<br />
Da gibt es national stark divergierende<br />
Positionen. Das Maturitätsanerkennungsreglement<br />
aus dem<br />
Jahr 1995 ist in seinen Grundzügen<br />
immer noch aktuell. Es lässt genügend<br />
Spielraum, um notwendige Anpassungen<br />
über eine Veränderung<br />
der Lernkultur vorzunehmen. Darauf<br />
sollten wir uns konzentrieren.<br />
Eine andere Aufgabe der KGH ist<br />
die erwähnte Begabtenförderung.<br />
Wie setzen Sie dieses Anliegen um?<br />
Moretti Wir ermöglichen intellektuell<br />
starken Gymnasiastinnen und<br />
Gymnasiasten, pro Woche zwei bis<br />
vier Stunden an die Uni zu kommen.<br />
Aktuell nehmen rund 15 Personen an<br />
diesem Programm teil. Wir haben<br />
diese Möglichkeit vor fünf Jahren eingeführt.<br />
Zurzeit denken wir über weitere<br />
Angebote nach – so über eine<br />
Uni-Sommerakademie zu Umweltthemen.<br />
Solche Programme schärfen<br />
den Blick der Gymnasiallehrpersonen<br />
für Talente. Entsprechend weisen sie<br />
ihre Schülerinnen und Schüler auch<br />
auf andere Sprungbretter wie die<br />
Wissenschafts-Olympiaden hin.<br />
Wo will die KGH in Zukunft<br />
zudem Schwerpunkte setzen?<br />
Stalder Beschäftigen wird uns auch<br />
die 2018 abgeschlossene Längsschnittstudie<br />
«MEGY – Mit Erfolg<br />
durchs Gymnasium». Sie gibt am<br />
Beispiel des Mathematikunterrichts<br />
Auskunft darüber, welche Faktoren<br />
das Engagement der Schülerinnen<br />
und Schüler fördern beziehungsweise<br />
hemmen.<br />
Moretti Und wir möchten vermehrt<br />
Kontaktplattformen für Lehrpersonen<br />
und Dozierende schaffen, damit<br />
ein regelmässiger Dialog stattfinden<br />
kann.<br />
Synthèse La Commission gymnase –<br />
haute école (CGHE) La CGHE existe<br />
depuis onze ans dans le canton de<br />
Berne et fait figure de pionnier en<br />
Suisse. Elle a pour objectif de promouvoir<br />
le dialogue entre les deux<br />
degrés de formation, de faciliter la<br />
transition entre eux et d’envisager<br />
la formation académique comme un<br />
tout. Peter Stalder (recteur du gymnase<br />
de Hofwil) et Bruno Moretti<br />
(vice-recteur responsable de l’enseignement<br />
à l’Université de Berne),<br />
tous deux membres de la CGHE,<br />
tirent un bilan positif du travail<br />
réalisé jusqu’à présent. La CGHE a<br />
permis d’accroître la compréhension<br />
et la confiance mutuelles au niveau<br />
des responsables des institutions<br />
de formation. Le document relatif<br />
aux compétences disciplinaires<br />
de base requises pour les études<br />
supérieures, la promotion des élèves<br />
talentueux et la Journée de rencontre<br />
gymnase-hautes écoles en<br />
2015 constituent d’autres fruits<br />
importants de son travail. A l’heure<br />
actuelle, la CGHE travaille sur le<br />
projet national d’évolution de la<br />
maturité gymnasiale.<br />
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