EDUCATION 1.20

PHBern – aktuell
Biologieunterricht an der Fachmittelschule des Gymnasiums Biel-Seeland
der 2015 eingeführte Studienplan setzte Kompetenzen
an die Stelle von Inhalten. Im Studienplan 2021, an dem
aktuell gearbeitet wird, wird dies noch akzentuiert. «Wir
haben unser Kompetenzmodell besser strukturiert und
ausgerichtet auf die spezifischen Anforderungen der Sekundarstufe
II», erklärt Marc Eyer. Ein wichtiges Instrument
für die Arbeit an den Kompetenzen sei das persönliche
Berufskonzept, das die Studierenden künftig während
des gesamten Studiums begleite. In Veranstaltungen, die
auf Bildung für nachhaltige Entwicklung oder Interdisziplinarität
fokussieren, werden zudem Grundsteine gelegt für
fächerübergreifendes Denken und Unterrichten auf einer
Schulstufe, die traditionell sehr disziplinenorientiert ist.
Marc Eyer ist überzeugt, dass für derart ausgebildete
Lehrpersonen nicht nur die Inhalte, sondern auch die
Paradigmen und Grundideen des Lehrplans 21 nichts
grundlegend Fremdes mehr sind.
Lebensweltbezug als Chance für Schule
Doch auch Lehrpersonen, deren Ausbildung weiter zurückliegt,
sollen durch die Weiterbildungen der PHBern
mit den Ideen des Lehrplans 21 vertraut werden. Gründe
dafür, sich auf den Lehrplan einzulassen, gebe es für Lehrerinnen
und Lehrer der Sekundarstufe II an jedem Punkt
ihrer Berufslaufbahn, meint Martin Schütz.
«Man hört gelegentlich, dass sich mit dem Lehrplan
21 ja gar nicht so viel ändern werde», erklärt er, «ich
persönlich fände das aber äusserst schade.» Im Lehrplan
stecke viel, das nicht nur die Schule, sondern sogar ihr
Bild in der Gesellschaft positiv beeinflussen könne. Als
Beispiel nennt er den Fokus auf den Lebensweltbezug
beim Lernen. «Der Lehrplan 21 ist eine Chance, dass sich
die Schule weiterentwickelt», fasst Martin Schütz seine
Botschaft zusammen. Und er fügt selbstverständlich
hinzu: «Und zwar für alle Stufen.»
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