SB_13.785B_LP
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2006<br />
Abschlussbericht<br />
DVS-Forschung<br />
Kennwerte von<br />
lasergeschweißten<br />
Stahlbauteilen unter<br />
Crashbelastung
Kennwerte von<br />
lasergeschweißten<br />
Stahlbauteilen unter<br />
Crashbelastung<br />
Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben<br />
IGF-Nr.: 13.785 B<br />
DVS-Nr.: 09.037<br />
Laboratorium für Werkstoff- und<br />
Fügetechnik der Universität Paderborn LWF<br />
Institut für Füge- und Strahltechnik der<br />
Universität Magdeburg IFST<br />
Förderhinweis:<br />
Das IGF-Vorhaben Nr.: 13.785 B / DVS-Nr.: 09.037 der Forschungsvereinigung Schweißen und<br />
verwandte Verfahren e.V. des DVS, Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf, wurde über die AiF<br />
im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen<br />
Bundestages gefördert.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind online abrufbar<br />
unter: http://dnb.dnb.de<br />
© 2009 DVS Media GmbH, Düsseldorf<br />
DVS Forschung Band 89<br />
Bestell-Nr.: 170198<br />
I<strong>SB</strong>N: 978-3-96870-088-5<br />
Kontakt:<br />
Forschungsvereinigung Schweißen<br />
und verwandte Verfahren e.V. des DVS<br />
T +49 211 1591-0<br />
F +49 211 1591-200<br />
forschung@dvs-hg.de<br />
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung in andere Sprachen, bleiben<br />
vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlages sind Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und die<br />
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen nicht gestattet.
Inhalt<br />
I<br />
Inhalt<br />
Inhalt.......................................................................................................................................... I<br />
Formelzeichen und Abkürzungen.......................................................................................... V<br />
1 Einleitung..............................................................................................................................1<br />
2 Stand der Technik................................................................................................................3<br />
2.1 Das Laserschweißen in der Systematik der Fertigungsverfahren...................................5<br />
2.2 Geschichtliche Entwicklung des Laserstrahlschweißens ...............................................6<br />
2.3 Verschiedene, technische Laserstrahlerzeugungsarten...................................................8<br />
2.3.1 Der Halbleiterlaser...............................................................................................8<br />
2.3.2 Der Elektronenlaser .............................................................................................8<br />
2.3.3 Der Gaslaser.........................................................................................................8<br />
2.3.4 Der Flüssigkeitslaser............................................................................................9<br />
2.3.5 Der Festkörperlaser, der Nd-YAG-Laser.............................................................9<br />
3 Ziel des Forschungsvorhabens und Vorgehensweise......................................................14<br />
4 Versuchsrandbedingungen ...............................................................................................16<br />
4.1 Verwendete Versuchswerkstoffe..................................................................................16<br />
4.1.1 Duktiler Tiefziehstahl DC05..............................................................................16<br />
4.1.2 Hochfester Stahl DP-K30/50 .............................................................................17<br />
4.2 Variationen der Lasernahtformen.................................................................................18<br />
4.2.1 Liniennaht als offene Nahtform.........................................................................18<br />
4.2.2 Kreisnaht als geschlossene Nahtform ................................................................19<br />
4.3 Verwendete Probenformen zur Ermittlung von Kennwerten.......................................20<br />
4.3.1 Aufbau der Einelement-KS2-Probe ...................................................................20<br />
4.3.2 Aufbau der Mehrelement-T-Stoß Probe ............................................................24<br />
4.4 Zur Herstellung der Verbindung genutzte Geräte ........................................................25<br />
4.4.1 Eingesetzte Laserart und genutzter Schweißroboter..........................................25<br />
4.5 Für die Ermittlung der Kennwerte genutzte Prüfmaschinen ........................................30<br />
4.5.1 Universalprüfmaschine Zwick Z100 zur Prüfung der quasistatischen<br />
Belastung ...........................................................................................................30<br />
4.5.2 Hochgeschwindigkeitsprüfmaschine Instron VHS 25/20 zur Prüfung der<br />
schlagartigen Belastung .....................................................................................31
Inhalt<br />
II<br />
4.5.3 Universalprüfmaschine Zwick Z250 zur Prüfung der quasistatischen<br />
Belastung ...........................................................................................................32<br />
4.5.4 Universalprüfstand MTS zur Prüfung unter schlagartigen Belastung ...............34<br />
5 Untersuchungen an KS2-Proben aus verschiedenen Werkstoffen, Blechdicken<br />
und Lasernahtformen........................................................................................................37<br />
5.1 Metallografische Untersuchungen und Härtemessungen an den Verbindungen..........37<br />
5.1.1 Nahtausbildung und Härte der Liniennaht an KS2-Probe aus dem<br />
Werkstoff DC05.................................................................................................38<br />
5.1.2 Nahtausbildung und Härte der Kreisnaht an der KS2-Probe aus dem<br />
Werkstoff DC05.................................................................................................41<br />
5.1.3 Nahtausbildung und Härte der Liniennaht an der KS2-Probe aus dem<br />
Werkstoff DP-K30/50........................................................................................44<br />
5.1.4 Nahtausbildung und Härte der Kreisnaht an der KS2-Probe aus dem<br />
Werkstoff DP-K30/50........................................................................................47<br />
5.1.5 Laserschweißnähte hergestellt mit Parametern aus der Serienfertigung ...........50<br />
5.1.6 Untersuchungen an Laserschweißnähten nach einer simulierten<br />
KTL-Behandlung ...............................................................................................52<br />
6 Ermittlung von Kennwerten lasergeschweißter KS2-Proben bei verschiedenen<br />
Belastungsarten und Werkstoffen....................................................................................53<br />
6.1 Untersuchungen an KS2-Proben aus dem Werkstoff DC05 ........................................54<br />
6.1.1 Quasistatische Belastungen der Liniennaht mit Lastwinkelvariationen ............54<br />
6.1.2 Schlagartige Belastungen der Liniennaht mit Lastwinkelvariationen ...............60<br />
6.1.3 Quasistatische Belastungen der Kreisnaht mit Lastwinkelvariationen..............65<br />
6.1.4 Schlagartige Belastungen der Kreisnaht mit Lastwinkelvariationen.................70<br />
6.2 Untersuchungen an KS2-Proben aus dem Werkstoff DP-K30/50................................74<br />
6.2.1 Quasistatische Belastungen der Liniennaht mit Lastwinkelvariationen ............74<br />
6.2.2 Schlagartige Belastungen der Liniennaht mit Lastwinkelvariationen ...............79<br />
6.2.3 Quasistatische Belastungen der Kreisnaht mit Lastwinkelvariationen..............83<br />
6.2.4 Schlagartige Belastungen der Kreisnaht mit Lastwinkelvariationen.................87<br />
7 Gegenüberstellung und Diskussion der an KS2-Proben ermittelten Kennwerte ........92<br />
7.1 Verbindungskennwerte der Fügepaarung DC05 ..........................................................92<br />
7.2 Verbindungskennwerte der Fügepaarung DP-K30/50 ...............................................102
Inhalt<br />
III<br />
8 Untersuchungen an T-Stoß Proben aus verschiedenen Werkstoffen, Blechdicken<br />
und Lasernahtformen......................................................................................................112<br />
8.1 Untersuchungen an T-Stoß Proben aus dem Werkstoff DC05 zur Validierung der<br />
Bauteilsimulation........................................................................................................112<br />
8.1.1 Quasistatische Belastungen der Liniennaht in Längs- und Querrichtung........112<br />
8.1.2 Schlagartige Belastungen der Liniennaht in Längs- und Querrichtung...........117<br />
8.1.3 Quasistatische Belastungen der Kreisnaht in Längs- und Querrichtung .........120<br />
8.1.4 Schlagartige Belastungen der Kreisnaht in Längs- und Querrichtung ............124<br />
8.2 Untersuchungen an T-Stoß Proben aus dem Werkstoff DP-K30/50 zur Validierung<br />
der Bauteilsimulation..................................................................................................129<br />
8.2.1 Quasistatische Belastungen der Liniennaht in Längs- und Querrichtung........129<br />
8.2.2 Schlagartige Belastungen der Liniennaht in Längs- und Querrichtung...........132<br />
8.2.3 Quasistatische Belastungen der Kreisnaht in Längs- und Querrichtung .........136<br />
8.2.4 Schlagartige Belastungen der Kreisnaht in Längs- und Querrichtung ............141<br />
8.3 Gegenüberstellung und Diskussion der Untersuchungsergebnisse an<br />
T-Stoß Proben.............................................................................................................144<br />
9 Numerische Untersuchungen an T-Stoß Proben ..........................................................153<br />
9.1 Ziel a.........................................................................................................................153<br />
9.2 Modellaufbau des CAD- und FE-Models der T-Stoß Probe und des Prüfsystems ....154<br />
9.2.1 CAD-Modelle ..................................................................................................155<br />
9.2.2 FEM-Modelle der T-Stoß Probe und des Prüfsystems ....................................156<br />
9.3 Definition der Randbedingungen ...............................................................................160<br />
9.3.1 Ersatzmodelle für die Linienaht- und Kreisnahtverbindungen........................160<br />
9.3.2 Lagerungsbedingungen für das FE-T-Stoß Modell bei unterschiedlichen<br />
Belastungsrichtungen.......................................................................................163<br />
9.3.3 Versagensmodell..............................................................................................165<br />
9.3.4 Materialdefinition ............................................................................................171<br />
9.4 Gegenüberstellung der T-Stoß-Simulationsergebnisse mit Versuchsergebnissen<br />
am Beispiel des Werkstoffes DP-K30/50 in einer Blechdicke von t = 1,8 mm .........173<br />
9.4.1 Belastungen der Proben in Längsrichtung .......................................................173<br />
9.4.2 Belastungen der Proben in Querrichtung.........................................................178<br />
10 Zusammenfassung ...........................................................................................................183
Inhalt<br />
IV<br />
11 Hinweise für die Dimensionierung lasergeschweißter Bauteile unter<br />
Crashbelastung.................................................................................................................186<br />
12 Literaturverzeichnis ........................................................................................................187<br />
13 Anhang..............................................................................................................................193<br />
13.1 Untersuchungen an KS2-Proben aus dem Werkstoff DC05 ......................................193<br />
13.1.1 Quasistatische Belastungen mit Lastwinkelvariationen der Liniennaht ..........193<br />
13.1.2 Schlagartige Belastungen mit Lastwinkelvariationen der Liniennaht .............198<br />
13.1.3 Quasistatische Belastungen mit Lastwinkelvariationen der Kreisnaht............203<br />
13.1.4 Schlagartige Belastungen mit Lastwinkelvariationen der Kreisnaht...............208<br />
13.2 Untersuchungen an KS2-Proben aus dem Werkstoff DP-K30/50..............................213<br />
13.2.1 Quasistatische Belastungen mit Lastwinkelvariationen der Liniennaht ..........213<br />
13.2.2 Schlagartige Belastungen mit Lastwinkelvariationen der Liniennaht .............218<br />
13.2.3 Quasistatische Belastungen mit Lastwinkelvariationen der Kreisnaht............223<br />
13.2.4 Schlagartige Belastungen mit Lastwinkelvariationen der Kreisnaht...............228<br />
13.3 Einfluss der Belastungsrichtung auf die Maximalkraft ..............................................233<br />
13.4 Vergleich Simulation und Versuch.............................................................................234<br />
13.4.1 Ergebnisse unter quasistatischer Belastung .....................................................234<br />
13.4.2 Ergebnisse unter schlagartiger Belastung ........................................................242<br />
13.5 Darstellung der Versagensparameter für den Werkstoff DP-K30/50 unter<br />
quasistatischer Prüfgeschwindigkeit...........................................................................250<br />
13.6 Darstellung der Versagensparameter für den Werkstoff DC05 unter<br />
quasistatischer Prüfgeschwindigkeit...........................................................................252<br />
13.7 Darstellung der Versagensparameter für den Werkstoff DP-K30/50 unter<br />
schlagartiger Prüfgeschwindigkeit .............................................................................254<br />
13.8 Darstellung der Versagensparameter für den Werkstoff DC05 unter<br />
schlagartiger Prüfgeschwindigkeit .............................................................................256
Einleitung 1<br />
1 Einleitung<br />
Die Gewichtsreduzierung von Fahrzeugen bei gleichzeitiger Steigerung der Crashsicherheit<br />
erfordert den Einsatz von ausgewählten Werkstoffen. Zur optimalen Nutzung der<br />
Werkstoffeigenschaften, kommen Werkstoffe zum Einsatz, die dem Kompromiss aus<br />
Gewichtsreduktion und Crashsicherheit Rechnung tragen. Weiter sind hierzu geeignete<br />
Fügeverfahren mit entsprechenden Fügegeometrien auszuwählen. Dabei ist das Interesse an<br />
effizienten Verfahren ungebrochen hoch. Das Fügeverfahren Laserstrahlschweißen erfüllt im<br />
weitesten Sinne die hohen Anforderungen an Effizienz und Qualität. Im Hinblick auf<br />
Variabilität, bezogen auf die Fügegeometrie, und Verbindungsfestigkeit, werden die<br />
genannten Anforderungen zum Teil übertroffen. Der Einzug in den Karosserierohbau ist<br />
somit vorprogrammiert und in einigen Bereichen teilweise realisiert.<br />
Für die Anwendung des Laserstrahlschweißens in sicherheitsrelevanten Strukturen, welche<br />
vorwiegend virtuell, z.B. mit Hilfe der Finiten Elemente Methode (FEM) ausgelegt werden,<br />
existieren keine genauen Eingangsdaten. Die Übertragbarkeit von Daten in das FEM-System<br />
ist grundsätzlich möglich, wird jedoch ungenau. Zur Ermittlung von Eingangsdaten, wie<br />
Verbindungsfestigkeiten, unter verschiedenen Belastungsarten existieren unterschiedliche<br />
Probenformen an denen einzelne Fügeelemente realisiert und untersucht werden können.<br />
Relevant bei der Untersuchung dieser so genannten Einelementproben ist die<br />
Berücksichtigung von im Betriebsfall auftretenden Lastfällen die sowohl als reine<br />
Scherzugbelastung als auch reine Kopfzugbelastung, aber vor allem in kombinierter Form<br />
auftreten können. Zur Untersuchung dieser Lastfälle können begrenzt einfach überlappte<br />
Proben verwendet werden, die nur die beiden erstgenannten Lastfälle abdecken.<br />
Für die Einbringung kombinierter Lastfälle eignet sich insbesondere die so genannte<br />
KS2-(Kopfzug-Scherzug)-Probe.<br />
Zur Ermittlung von Kennwerten an lasergeschweißten Stahlbauteilen unter Crashbelastung<br />
sollen aufgrund oben genannter Eigenschaften, die KS2-Proben verwendet werden. Um die<br />
Tauglichkeit von Laserverbindungen unter Crashbelastung bewerten zu können, sind zwei<br />
unterschiedliche Lasernahtformen zu betrachten. Hierbei ist es von Bedeutung, das die eine<br />
Nahtform offen und die andere geschlossen gestaltet wird. Um den Einfluss des Werkstoffes<br />
und die Blechdicke analysieren zu können, sollen ein duktiler und ein hochfester Werkstoff in<br />
zwei verschiedenen Blechdicken untersucht werden.
Einleitung 2<br />
Zur Bestimmung der Übertragbarkeit der an Einelementproben ermittelten Kennwerte auf<br />
Mehrelementproben sollen Untersuchungen an bauteilähnlichen T-Stoß Proben, welche<br />
vereinfacht eine Querträger-Längsträgerverbindungen nachbilden, durchgeführt werden.<br />
Zudem sollen mit Hilfe der FEM-Crashsimulation die entsprechenden T-Stoß Probenversuche<br />
nachgebildet und das Versagensverhalten der Laserverbindungen mit berücksichtigt werden.<br />
Da für Laserverbindungen keine Ersatzmodelle existieren, soll ein für punktförmige<br />
Verbindungen vorhandenes Ersatzmodell verwendet und die Tauglichkeit anhand der<br />
Ergebnisvergleiche bewertet werden.<br />
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Kennwerte an lasergeschweißten Stahlbauteilen unter<br />
Crashbelastung bei Berücksichtigung unterschiedlicher Nahtgeometrien, Werkstoffe,<br />
Blechdicken und Belastungsarten zu ermitteln. Auch sollen diese Kennwerte so aufbereitet<br />
werden, dass sie sich als Eingangsdaten für die FE-Crashsimulation eignen.
Stand der Technik 3<br />
2 Stand der Technik<br />
Das Schweißen mit Laserstrahlung ist ein innovatives thermisches Fügeverfahren, das in<br />
vielen Fertigungsbereichen einen starken Zuwachs verzeichnet. Im Automobilbau setzt sich<br />
das Laserschweißen zunehmend durch [32] [35] [36].<br />
Beim Laserschweißen wird die Energie mittels elektromagnetischer Wellen,<br />
der Laserstrahlung, ohne mechanischen oder elektrischen Kontakt zwischen Energiequelle<br />
und Werkstück der Schweißzone zugeführt. Das Verfahren kann prinzipiell in<br />
das Wärmeleitungsschweißen und das Tiefschweißen unterteilt werden, Bild 1.<br />
Bild 1: Prinzip des Wärmeleitungsschweißens und des Tiefschweißens [1].<br />
Beim Wärmeleitungsschweißen entsteht die Schmelzgeometrie bzw. die Schweißnaht durch<br />
Energietransport von der Werkstückoberfläche ins Werkstück. Im Gegensatz dazu erfolgt<br />
beim Tiefschweißen der Energietransport überwiegend optisch, d.h. die Laserstrahlung dringt<br />
durch eine Kapillare ins Werkstück ein und wird von den Kapillarwänden absorbiert und in<br />
Wärme umgewandelt. Die wichtigste Verfahrensvariante beim Fügen mittels<br />
Laserstrahlung stellt das Lasertiefschweißen dar.<br />
Vorteil des Laserschweißens ist unter anderem, die schlanke Schweißnahtausbildung,<br />
wodurch die thermische Belastung des Grundwerkstoffes gering bleibt und damit der Verzug<br />
der Bauteile geringer ausfällt. Die Kombination von hohen Schweißgeschwindigkeiten<br />
mehrerer Meter pro Minute und eine gute Automatisierbarkeit des Verfahrens tragen zur<br />
hohen Produktivität bei. Zudem können sehr komplexe Strukturen im 2D- oder 3D-Bereich an<br />
schwer bzw. einseitig zugänglichen Stellen geschweißt werden [22]. In Tabelle 1 sind<br />
die Vor- und Nachteile des Laserstrahlschweißens zusammengefasst.