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Datenschutz
Das sollten Sie bei Apps mit Gesichtserkennung wissen
Rechtsanwalt Udo Vetter hat
sich anlässlich der Diskussionen
um die FaceApp mit dem Thema
Gesichtserkennung und den
Folgen befasst – und plädiert für
erhöhte Sensibilität.
Zu den erfolgsreichsten Smartphone-Anwendungen
zählt seit einiger Zeit die FaceApp. Die App analysiert
Bilder des Nutzers und rechnet dann blitzschnell aus,
wie dieser zum Beispiel in 30 Jahren aussieht. Oder ob ihm
platinblonde Haare oder ein Vollbart stehen. An sich ist das
nur eine weitere Online-Spielerei mit Fotos, davon lachen
uns unzählige Angebote aus den Appstores an. Doch weil
FaceApp angeblich gleich alle Bilder im Smartphone abgreift
und diese nach Russland sendet, gab es riesige Aufregung
um fehlenden Datenschutz.
So schützt FaceApp die hochgeladenen Daten
Experten des US-Portals „Mashable“ fanden allerdings he-
raus: FaceApp hat jedenfalls keinen größeren Datenhunger
auf unsere Bilder als vergleichbare Apps. Aber genau das ist
meiner Meinung nach der Punkt: Bloß weil sich so ziemlich
jeder Anbieter mit unseren Fotos und sonstigen persönlichen
Daten vollsaugt, muss das ja nicht unbedingt richtig
und gut für uns sein.
Die Foto- und Gesichtserkennung à la FaceApp wird unser
Leben auf jeden Fall stark verändern. Facebook, Google,
Microsoft und viele andere Anbieter verfügen schon heute
über Sammlungen mit hunderten Millionen Fotos. Das sind
keine toten Alben, mit denen man nichts anfangen kann.
Künstliche Intelligenz, die rasant schlauer wird, verknüpft
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