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Dance for You Magazine Issue 76 (2017)

Seit mehr als 15 Jahren auf dem Markt, hat sich DANCE FOR YOU MAGAZINE bei einer breiten Leserschaft etabliert. Von der Schule zum Theater – den ganzen Tanz sehen! Mit bewegenden Erfahrungsberichten, Informationen und Trends, exklusiven Interviews und Portraits, informieren internationale Korrespondenten über die neuesten Entwicklungen im künstlerischen Tanzbereich und dem Ballroom Dance.

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1988 Probe mit Hanne_Wandtke, Foto: Hoehne

„Ich wollte immer

etwas zum

Ausdruck bringen"

Die Dresdner Tänzerin Hanne

Wandtke im Gespräch mit Boris Gruhl

Wie bist Du zum Tanz gekommen?

Was hat Dich so fasziniert daran, mit dem Körper,

mit Bewegungen etwas auszudrücken?

Wie fing es an?

Ich wurde 1939 in Dresden geboren. Vor dem Bombenangriff 1945

sind meine Eltern mit mir geflohen. Nach dem Krieg lebten wir in einfachen

Verhältnissen. Ich wuchs in musischem Umfeld auf. Tanz spielte

keine Rolle, umso mehr die Lust an Bewegung.

Durch eine Lehrerin kam ich in eine Tanzgruppe, so fing es an. Alles

kam zusammen: Sport, Musik, Bewegung und der Spaß daran. Eine

Lehrerin, der Sportlehrer und der Schuldirektor meldeten mich für

den Eignungstest an der Palucca Schule an. Körperliche Voraussetzungen

für die Ballettstange hatte ich eigentlich nicht, aber als Palucca

zu mir sagte, ich solle mal drauf los tanzen, da tanzte ich wie ein

Teufel. Als ich in der Aufnahmegruppe war, sollte ich zu einem Lied

tanzen. Ich sang und tanzte: „Weißt du, wieviel Sternlein stehen...“,

und dann was ich wollte. Ich tanzte die Figur einer Hexe. Palucca sah

freundlich zu, ich war angenommen.

Und was ist bis heute in der Erinnerung an diese Zeit

der Ausbildung bei Gret Palucca, von 1954 bis 1960,

mit dem Abschluss als Bühnentänzerin lebendig?

Klassik fiel mir nicht so leicht, war aber unerlässlich, also habe ich mit

enormem Fleiß gearbeitet. Improvisieren zu ganz unterschiedlicher

Musik war eher meine Sache und so wurde mir klar: Der klassische und

der neue, künstlerische Tanz, wie ihn Palucca unterrichtete, müssen zusammenklingen.

Ich muss Mittel finden, um meiner Bewegungsfantasie

im Zusammenspiel mit Musikalität und dem Gespür für den Raum

Formen zu geben. Das war der Anfang meines Lebens als Tänzerin.

Das begann dann 1960 mit dem ersten Engagement

beim Ballett des Deutschen Nationaltheaters in

Weimar. Wie kamen die Erfahrungen da zusammen,

die Ausbildung bei Palucca, die täglichen

Anforderungen im Repertoire eines Stadttheaters?

Ich finde, wir waren damals in Weimar ganz schön modern, auch

wenn es den Begriff so ja gar nicht gab. Wir machten eigentlich auch

Tanztheater, das kam mir sehr entgegen.

www.danceforyou-magazine.com

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