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Meisterbrief 04-2018

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Ehrungen<br />

Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks <strong>2018</strong> (Eliana Höll)<br />

Jedes Jahr treten die Gesellen jeweils in ihrem Fachbereich an,<br />

um ihr Können unter Beweis zu stellen. Durch Abschluss der Gesellenprüfung<br />

mit mindestens einer Leistungsbewertung der Note<br />

zwei, sowohl praktisch als auch schriftlich, qualifizieren sie sich zur<br />

Teilnahme an den Meisterschaften, die in diesem Jahr zum zweiten<br />

Mal in Folge in der Lehrbauhalle in Fulda ausgetragen wurden.<br />

Ziel ist es, ein bestimmtes Werkstück innerhalb einer vorgegebenen<br />

Zeit herzustellen. Die Arbeitsmaterialien und Bedingungen sind für<br />

die Teilnehmer gleich und jeder kann sich seine Zeit für Planung,<br />

Pausen und Durchführung frei einteilen. Am Ende bewertet eine<br />

Jury die Ergebnisse und vergibt Punkte.<br />

In den Berufsgruppen Maurer<br />

und Stuckateur gingen aus der<br />

Firma Günther Bau die zwei Gesellen<br />

Roman Breitung (Maurer)<br />

und Lucas Schäfer (Stuckateur)<br />

in diesem Jahr als Landessieger<br />

hervor. Bei den Stuckateuren<br />

handelt es sich bei allen vieren<br />

um Auszubildende dieser Firma.<br />

Schon in den letzten Jahren lag<br />

dort die Quote von Kammerund<br />

Landessiegern stets hoch.<br />

Roman Breitung (19) schloss in<br />

diesem Jahr seine Ausbildung<br />

zum Maurer ab und arbeitet<br />

nun im Bauunternehmen<br />

Jürgen Breitung. Engagiert und<br />

zukunftsorientiert plant er die<br />

Weiterbildung auf der Techniker Schule oder die Ausbildung zum<br />

Meister. Doch die Handwerksmeisterschaften sind für ihn noch nicht<br />

vorbei. Die Vorbereitungen und das Üben für den Bundesentscheid,<br />

der im November <strong>2018</strong> in Erfurt stattfindet, sind in vollem Gange.<br />

Lucas Schäfer (22) studiert seit seinem Abschluss Architektur in<br />

Kassel. „Ich kann jedem nur raten, einen handwerklichen Beruf zu<br />

ergreifen!“ sagte er überzeugt beim Gespräch mit uns und seinem<br />

Ausbilder. Die Ausbildung und damit die praktische Erfahrung bieten<br />

ihm im Bereich der Architektur Ansätze und Blickwinkel, die das<br />

reine Studium nicht vermitteln kann.<br />

Die Handwerksmeisterschaften bieten die Möglichkeit, die eigenen<br />

Fertigkeiten zu vertiefen und im Rahmen des Wettbewerbs durch<br />

entsprechende Erfolge auf Kammer-, Landes-, Bundes- sowie der<br />

globalen Ebene zu demonstrieren.<br />

100 Jahre Schuhmacher Vey<br />

Sein 100jähriges Bestehen feiert in diesen Tagen der traditionsreiche<br />

Schuhmacherbetrieb Joachim Vey in Fulda. Die Geschichte<br />

dieses Betriebes spiegelt die Entwicklung des Schuhmacherhandwerks<br />

im Landkreis Fulda wieder. Der Grundstein zum 100jährigen<br />

Jubiläum legte der 1883 in Poppenhausen geborene Damian Vey.<br />

Nach Lehr- und Gesellenzeit machte er sich am 15. Dezember 1918<br />

in der Edelzeller Straße in Fulda selbstständig und legte am 20. April<br />

1920 in Fulda die Meisterprüfung ab. Die Prüfungskommission unter<br />

Leitung von Franz Kramer setzte sich aus bekannten Fuldaer Meistern<br />

zusammen. Die Schuhmachermeister Althaus, Ritzel, Vogler<br />

und Fleischer waren stadtbekannte Persönlichkeiten.<br />

Im Jahr 1924 kaufte Damian Vey das Haus in der Florengasse 57,<br />

dem heutigen Betriebssitz. Die Werkstatt wurde im ersten Stock<br />

eingerichtet. Nach einer Erweiterung erfolgte 1928 der Umzug ins<br />

Erdgeschoss, wo Meister Damian Vey schon damals drei Gesellen<br />

beschäftigte. In den 30er Jahren übernahm Sohn Josef Vey die<br />

Werkstatt und baute den Betrieb weiter aus. Es wurden vier Gesellen<br />

und zwei Auszubildende beschäftigt. Der seit 1963 im Betrieb tätige<br />

Enkel Joachim Vey übernahm das Geschäft schließlich im Jahr 1977.<br />

1983 wurde Josef Vey mit dem goldenen <strong>Meisterbrief</strong> für 50 Jahre<br />

Meisterprüfung ausgezeichnet.<br />

von l.: Sylvia Franc-Kotsch, Joachim Vey, Herbert Büttner<br />

Zum 100jährigen Jubiläum gratulierten Sylvia Franc-Kotsch, Obermeisterin<br />

der Innung der Bekleidungshandwerke Fulda, sowie Dr.<br />

Herbert Büttner, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Fulda,<br />

und überreichten eine Ehrenurkunde an Joachim Vey.<br />

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