01.04.2020 Aufrufe

Meisterbrief 04-2018

  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ausbildung<br />

„Kleine und mittlere Betriebe könnten ihr Engagement in<br />

der Ausbildung aufgeben“<br />

Interview mit Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH),<br />

zum Thema „Mindestausbildungsvergütung“.<br />

Das Interview ist am 11. Juni <strong>2018</strong> im Handwerksblatt erschienen<br />

Herr Schwannecke, wie steht das Handwerk zur einer Mindestausbildungsvergütung?<br />

Das bestehende System zur Festlegung von Ausbildungsvergütungen<br />

in Deutschland hat sich über Jahrzehnte bewährt und als praxistauglich<br />

erwiesen. Insofern sehen wir keine Notwendigkeit, daran<br />

etwas zu ändern. Die Höhe von Ausbildungsvergütungen variiert je<br />

nach Region oder Branche zum Teil deutlich. Diese Spielräume sind<br />

notwendig: Eine gesetzlich bundesweit einheitliche, starre Untergrenze<br />

für Ausbildungsvergütungen würde der Vielfalt der Berufe<br />

und den regionalen und branchenspezifischen Besonderheiten<br />

nicht gerecht.<br />

unverzichtbar. Sie muss über die Entwicklungsmöglichkeiten in den<br />

verschiedenen Ausbildungsberufen umfassend informieren und die<br />

Jugendlichen in die Lage versetzen, einen Beruf zu finden, der zu ihren<br />

Interessen und Potenzialen passt. Die Höhe der Ausbildungsvergütung<br />

spielt für die Jugendlichen nur eine untergeordnete Rolle.<br />

Zu den beliebtesten Ausbildungsberufen zählt etwa der Mediengestalter<br />

Bild und Ton mit einer durchschnittlichen Ausbildungsvergütung<br />

von 750 Euro. Lehrstellen etwa für handwerkliche Ausbildungsberufe<br />

mit höherer Vergütung, wie der Beton- und Stahlbetonbauer<br />

mit einer durchschnittlichen Ausbildungsvergütung von 1.110 Euro,<br />

können hingegen oft nur sehr schwer besetzt werden.<br />

30<br />

Mit ihrer Sachkompetenz finden die Sozial- und Tarifpartner Lösungen,<br />

die für die Azubis angemessen, für die Betriebe machbar und<br />

für die jeweilige Branche oder Region passgenau sind. Dass dies<br />

funktioniert und sich bewährt hat, zeigt auch die im internationalen<br />

Vergleich sehr geringe Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland.<br />

Die Einführung einer gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung<br />

würde die Betriebe zum Teil schmerzlich treffen. Wir würden Gefahr<br />

laufen, dass gerade kleine und mittlere Betriebe ihr Engagement in<br />

der betrieblichen Ausbildung aufgeben könnten. Die dann wegfallenden<br />

Ausbildungsplätze müssten kompensiert werden, etwa indem<br />

das staatlich finanzierte Berufsschulangebot auf Steuerkosten<br />

ausgebaut wird. Diese schleichende Verstaatlichung des Systems<br />

der dualen Berufsausbildung würde die Dualität von schulischer und<br />

betrieblicher Ausbildung unterwandern. Das kann niemand wollen.<br />

Das Handwerk konkurriert mit anderen Wirtschaftszweigen um<br />

Schulabgänger. Spielt die Höhe der Ausbildungsvergütung tatsächlich<br />

eine so große Rolle bei der Berufswahl?<br />

Junge Menschen orientieren sich bei ihrer Berufswahl vor allem am<br />

Rat der Eltern, an ihren Vorstellungen vom Beruf sowie am vermeintlichen<br />

Image des Berufes bei ihren Freunden. Eine gute und umfassende<br />

Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen ist<br />

Berufsbegleitender Kurs:<br />

Unterrichtszeiten Tel. (0661) Abendkurs: donnerstags 90224-17, bis Fr. samstags Morcinek<br />

Beginn: Ansprechpartner:<br />

bereits in gestartet, Kürze Herr Weidenbörner<br />

Rabanusstraße Einstieg 33, 36037 noch Fulda möglich.<br />

Die IG Metall begründet die Notwendigkeit einer Mindestausbildungsvergütung<br />

damit, dass ein ordnungspolitischer Rahmen<br />

fehlt. Sehen Sie das auch so?<br />

Es wundert mich schon, das von einem Sozial- und Tarifpartner zu<br />

hören, der am Aushandeln von Ausbildungsvergütungen beteiligt<br />

ist. Der ordnungspolitische Rahmen ist die im Grundgesetz<br />

verbürgte Tarifautonomie verbunden mit dem, was das Berufsbildungsgesetz<br />

gesetzlich konkretisiert. Im Rahmen dieser Tarifautonomie<br />

obliegt es den Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften,<br />

gemeinsam Ausbildungsvergütungen festzulegen, die passgenau,<br />

regionalspezifisch und branchendifferenziert sind. Das gelingt mit<br />

Erfolg: In den vergangenen Jahren sind die Ausbildungsvergütungen<br />

in vielen Gewerken im Vergleich zu den Löhnen sogar überproportional<br />

gestiegen.<br />

Zwei starke Partner für ihre M<br />

Zuständig für die Meisterausbildung<br />

Meistervorbereitungslehrgang Teil III Stöbe<br />

Meistervorbereitungslehrgang<br />

Betriebswirtschaft und Recht<br />

Fliesenleger Teil 1 und 2<br />

infor<br />

Fachkauffrau/mann für Handwerkswirtschaft<br />

Berufsbegleitender Kurs:<br />

Fachkauffrau/mann buche<br />

Unterrichtszeiten donnerstags für Handwerkswirtschaft<br />

Abendkurs: bis samstags<br />

Zwei starke<br />

Beginn: bereits in gestartet, Kürze Einstieg Partner noch möglich. für ihre www.bbz-m M<br />

Meistervorbereitungslehrgang Der nächste Vollzeitkurs findet statt: Teil 3<br />

Der nächste Vollzeitkurs findet statt:<br />

30. Juli bis 5. September 2015<br />

für alle Gewerke<br />

31. Juli bis 6. September 2014<br />

Alle Lehrgänge Vollzeitkurs: sind förderfähig durch Meister-Bafög.<br />

Alle<br />

Frühjahr<br />

Lehrgänge<br />

2014<br />

sind<br />

oder<br />

förderfähig<br />

Sommerferien<br />

durch<br />

2014<br />

Meister-Bafög.<br />

Anmeldung Lieber<br />

Berufsbegleitender<br />

Handwerksmeister,<br />

und weitere Informationen über die<br />

Anmeldung und weitere Kurs: Informationen über die<br />

Ihnen Zuständig fehlt das Personal Meistervorbereitungslehrgang Unterrichtszeiten für Aufräumarbeiten die Kreishandwerkerschaft<br />

Kreishandwerkerschaft Meisterausbildung<br />

abends auf der und Baustelle, samstags<br />

Fulda für einfache<br />

Fulda<br />

Telefon Teil III<br />

Stemmarbeiten, für die Demontage<br />

Beginn: (06<br />

Telefon in (06 Kürze<br />

alter 61) 90 Hausinstallationen 22 40, Herr Weidenbörner<br />

und, und, und?<br />

61) 90 22 40, Herr Weidenbörner<br />

Die Einführung einer Mindestausbildungsvergütung ist politischer<br />

Wille. Offen ist aber noch die Höhe. Was wäre aus Sicht des<br />

Handwerks akzeptabel?<br />

Um es klarzustellen: Die Ausbildungsvergütung ist kein Lohn oder<br />

Gehalt. Azubis lernen noch. Ausbildungsvergütungen sind als<br />

Zuschuss zu den Lebensunterhaltskosten gedacht, nicht aber dazu,<br />

die Existenz oder den Lebensstandard zu sichern. Das wird auch<br />

daran deutlich, dass für Eltern<br />

während der Ausbildung weiter<br />

Unterhaltspflicht besteht,<br />

sie Anspruch auf Kindergeld<br />

und teils auch weitere soziale<br />

Förderungen haben. In Fällen<br />

der Bedürftigkeit haben im<br />

Jahr 2016 etwa zwölf Prozent<br />

aller Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfen<br />

durch<br />

die örtliche Arbeitsagentur<br />

bezogen. Solche Instrumente<br />

sind weitaus zielgenauer, weil<br />

sie individuell die sozialen<br />

Bedürftigkeitslagen von Azubis<br />

berücksichtigen. Entsprechende<br />

Instrumente sollten<br />

stärker genutzt und ausgebaut<br />

werden.<br />

Rufen Sie Meistervorbereitungslehrgang<br />

uns an. Betriebswirtschaft Wir erledigen das für und Sie – Recht preisgünstig.<br />

Vorausgesetzt Sie sind Mitglied Ihrer Innung.<br />

Fliesenleger Teil 1 und 2<br />

Fachkauffrau/mann für Handwerkswirtschaft<br />

Fachkauffrau/mann kreishandwerkerschaft für Handwerkswirtschaft fulda<br />

Meistervorb<br />

Meistervorb<br />

Meistervorbe<br />

Kfz-S<br />

Meistervorbe<br />

Stöbe<br />

Meistervorbere<br />

Meistervorber<br />

inform<br />

Meistervorberei<br />

Meistervorbe<br />

buche<br />

Prüfungsvorb<br />

Weitere Infor<br />

www.bbz-mi

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!