LA KW 15
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„Große Motivation“<br />
Krisenstab der BH Landeck umfasst 60 Mitarbeiter<br />
(dgh) Der Krisenstab der Bezirkshauptmannschaft<br />
Landeck besteht<br />
derzeit aus circa 60 Mitarbeitern,<br />
die im Schichtbetrieb arbeiten. Der<br />
enge Stab besteht aus BH-Stv. Siegmund<br />
Geiger, Amtsarzt Dr. Karl<br />
Eckhart, Mag. Bernd Tamanini,<br />
zuständig für Greko Nauders und<br />
Pfunds/Schalkl und Checkpoints in<br />
St. Anton Ost und Wiesberg, und<br />
BH Dr. Markus Maaß selbst, die<br />
seit fünf Wochen im Dauereinsatz<br />
sind. „Es geht uns allen gesundheitlich<br />
gut, es herrscht eine große<br />
Motivation bei unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, wir sind<br />
BH Markus Maaß: Ausreise ermöglichen<br />
und Verdachtsfälle abarbeiten als<br />
derzeitige Hauptaufgaben. RS-Foto: Archiv<br />
ein großartiges Team“, sagt Maaß.<br />
Einen hebt er hervor: Amtsarzt Karl<br />
Eckhart ist „der wichtigste Mann in<br />
unserem Team – der seine Aufgabe<br />
mit seinem Team hervorragend<br />
seit fünf Wochen macht“. Die Abarbeitung<br />
der Verdachtsfälle und<br />
erkrankten Personen ist der zweite<br />
Schwerpunkt. Die Verordnungen<br />
werden großteils eingehalten: „Die<br />
Bevölkerung ist sehr diszipliniert<br />
und hält sich an die Verkehrsbeschränkungen,<br />
die Polizei, die regelmäßig<br />
kontrolliert, muss nur wenige<br />
Unverbesserliche abmahnen beziehungsweise<br />
zur Anzeige bringen.“<br />
„Geordnete Ausreise“<br />
Mitarbeiter-Heimkehr aus den Quarantänegebieten<br />
(dgh) Die Ausreise von Tourismusmitarbeitern und österreichischen<br />
Gästen aus den Quarantänegebieten Paznaun und St. Anton<br />
wurde vergangene Woche ermöglicht.<br />
Die Hauptarbeit des Krisenstabs<br />
der BH Landeck war vergangene<br />
Woche das Ausreisemanagement:<br />
„Bis heute sind ca. 2.600 Personen<br />
aus ca. 50 Nationen geordnet ausgereist.<br />
Derzeit warten noch ca. 900<br />
Personen auf die Ausreise“, berichtet<br />
BH Dr. Markus Maaß am Freitag.<br />
Die Abreise der im Paznaun und in<br />
St. Anton verbliebenen Touristen<br />
und Tourismusmitarbeiter hat am 28.<br />
März begonnen: Rund 275 Briten<br />
wurde über Innsbruck in zwei Flugzeugen<br />
aus dem Land gebracht, 75<br />
Schweden und eine finnische Staatsbürgerin<br />
sind per Bus abgereist. Am<br />
Heimreise deutscher Tourismusmitarbeiter,<br />
die im Paznaun und in St. Anton<br />
im Einsatz waren. Foto: zeitungsfoto.at<br />
Tele-Gottesdienst<br />
Jehovas Zeugen bieten kranken<br />
Landeckern, die keine Gottesdienste<br />
besuchen können, seit 2013 die<br />
Möglichkeit, diese per Telefonkonferenz<br />
mitzuverfolgen. Nun werden<br />
Gottesdienste per Videokonferenz<br />
gestreamt, dank Audio- und Videoübertragung<br />
mit Möglichkeit zum Austausch.<br />
Nähere Infos gibt‘s auf: jw.org.<br />
Zu Ostern werden zwei besondere<br />
Gottesdienste zugänglich gemacht.<br />
31. März wurden rund 440 Deutsche<br />
sowie circa 460 Ungarn auf dem<br />
Landweg und ohne Zwischenstopp<br />
unter strengen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen<br />
in ihre Heimatländer<br />
rückgeführt; auch rund 100<br />
tschechische und etwa 100 kroatische<br />
Staatsangehörige sind heimgekehrt.<br />
Die Tiroler Polizei hat sie bis an<br />
die Landesgrenzen eskortiert – ihre<br />
Durch- und Weiterreise wurde den<br />
Behörden anderer Bundesländer und<br />
Staaten bekanntgegeben. Alle Ausreisenden<br />
wurden mittels Formular<br />
erfasst, eine Kopie davon wird den<br />
jeweiligen Gesundheitsbehörden am<br />
Hauptwohnsitz dieser Personen übermittelt.<br />
Gottesdienst im Netz<br />
In Landeck werden am Mittwoch,<br />
Donnerstag und Freitag um 19 Uhr<br />
und am Sonntag um 10 Uhr Gottesdienste<br />
gehalten, die im Internet<br />
abgerufen werden können. Die Gottesdienste<br />
in der Karwoche und zu<br />
Ostern sind nachzusehen auf dem<br />
YouTube-Kanal „Seelsorgeraum Landeck“.<br />
Landecker Unternehmen auf www.wirkaufenin.tirol<br />
(dgh) Weit mehr als <strong>15</strong>00 Unternehmen sind auf der Plattform<br />
www.wirkaufenin.tirol registriert, darunter etliche aus dem Bezirk.<br />
„Landecker Firmen liefern“. <br />
Eine Woche nach Start der Plattform<br />
www.wirkaufenin.tirol haben<br />
sich bereits 1600 Tiroler Unternehmen<br />
registriert, freut sich Wirtschafts-<br />
Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.<br />
Mit 228000 Seitenaufrufen in der<br />
ersten Woche sei die Initiative auch<br />
erfolgreich gestartet. Nun gehe es darum,<br />
die Plattform noch bekannter<br />
zu machen und stetig zu verbessern.<br />
„Wenn jetzt alle zusammenhalten<br />
und lokal einkaufen, können wir<br />
gemeinsam die Tiroler Betriebe unterstützen<br />
und zumindest einen Teil<br />
des Umsatzentgangs kompensieren“,<br />
betont die Wirtschaftslandesrätin.<br />
www.wirkaufenin.tirol wurde von der<br />
Standortagentur Tirol in Kooperation<br />
mit der Tiroler Wirtschaftskammer<br />
sowie der Tiroler Tageszeitung<br />
initiiert. Mitte vergangener Woche<br />
waren mehr als 20 Firmen allein aus<br />
der Stadt Landeck registriert – etwa<br />
Elektro Müller, das Haushaltsgeräte,<br />
(dgh) Roland Böck, renommierter,<br />
in Wien und seiner Heimatgemeinde<br />
Zams tätiger Künstler, findet: „In<br />
Zeiten der Isolation tut ein Blick auf<br />
den Atlantik gut. In die Weite und<br />
Ferne zu blicken, zeigt hoffentlich<br />
in eine angenehmere Zukunft.“ Er<br />
hat recht, wie sich auch an diesem<br />
Bild aus seiner aktuellen Atlantik-<br />
Serie erleben lässt. Diese Werke des<br />
Absolventen der Akademie der Bildenden<br />
Künste in Wien sind voraussichtlich<br />
nächstes Jahr in Sintra bei<br />
Lissabon zu sehen, also in Portugal,<br />
wo sie entstanden sind. Die nächste<br />
geplante Ausstellung im Oberland<br />
soll Mitte August im Alpinarium<br />
Galtür eröffnet werden – das Thema:<br />
Berge. Inzwischen ist zumindest ein<br />
virtueller Rundgang durch Böcks bisheriges<br />
Schaffen möglich: Auf www.<br />
roland-boeck.at sind Werke zu sehen<br />
wie das „Abrakadabra“-Cover von<br />
„Klockwerk Orange“ (1975), auch<br />
„Durchdringung“, das 1986 für Aufsehen<br />
sorgte, da dem Benutzer der<br />
Kauf daheim<br />
Foto: Markus Gerstgrasser<br />
Unterhaltungselektronik und ähnliches<br />
liefert. Wer die quarantänebedingte<br />
Freizeit zur Verschönerung<br />
seines Heimes nutzen will, wird bei<br />
„Greuter Reinhold“ fündig, Mode<br />
Hedwig und das Schuhhaus Harrer<br />
sind ebenso registriert wie Raumausstattung<br />
Gitterle. An Zammer Unternehmen<br />
(rund ein Dutzend war Mitte<br />
vergangener Woche registriert) sind<br />
etwa Der Grissemann, das Schuhhaus<br />
Ladner oder „BlumenPapa“ dabei.<br />
Zu beachten ist, dass manche Unternehmen<br />
nur in den Bezirk Landeck,<br />
andere oberland- oder gar tirolweit<br />
liefern. Eine Initiative, die auf das<br />
Angebot in Landeck aufmerksam<br />
macht, haben Bgm. Dr. Wolfgang<br />
Jörg und sein Vize Ing. Mag. (FH)<br />
Thomas Hittler gestartet: Sie wollen<br />
mit dem Slogan „Landecker Firmen<br />
liefern“ auf einem in der ,Conti-Kurve‘<br />
hängenden Plakat auf die Flexibilität<br />
Landecker Betriebe hinweisen.<br />
Ein Blick tut gut<br />
Roland Böck – virtuell und hoffentlich bald real<br />
„Atlantik“ 2019, Öl auf Leinwand, 100 x<br />
120 cm. Bild: Roland Böck<br />
Andreas-Hofer-Brücke in Landeck<br />
ein scheinbar die Mauer der „Galerie<br />
Elefant“ durchdringender Mercedes<br />
sofort ins Auge stach. Portugiesische<br />
Aquarelle werden ebenso gezeigt<br />
wie Grafiken und Ölbilder mit Bergen,<br />
Vögeln, Disteln und anderem,<br />
die unverkennbar sind. Das auf der<br />
Homepage herunterladbare Buch<br />
„Fluss der Zeit“ aus dem Jahr 2018<br />
bietet eine umfangreiche Sammlung<br />
seiner Werke und ein Interview, in<br />
dem Böck seinen Weg nachzeichnet.<br />
RUNDSCHAU Seite 8 8./9. April 2020