RE KW 15
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SEIT 1922<br />
Ostern – nach einem langen Karsamstag?<br />
Vorweg: Ostern 2020 werden<br />
wir nicht vergessen! Nicht nur<br />
unsere kleinen Alltagswelten<br />
sind irritiert, die ganze Welt hält<br />
den Atem an. In dieser Situation<br />
feiern wir nicht „trotzdem“<br />
Ostern, sondern möglicherweise<br />
bewusster als sonst. Viel Brauchtum<br />
fällt leider weg und die extrem<br />
reduzierte Feier der Liturgie<br />
ist eine Notlösung. Zum Glück<br />
ermöglichen viele Angebote in<br />
den Medien ein Mitfeiern zu<br />
Hause. Und es gibt Anleitungen<br />
für das eigenständige Gestalten<br />
von familiären Gottesdiensten.<br />
Ostern wird nicht abgesagt. Gerade<br />
in der anstrengenden Phase<br />
des Durchhaltens braucht es ein<br />
österliches Licht, einen anderen<br />
Klang und ein neues Vertrauen in<br />
Gottes Vorsehung – trotz allem.<br />
Vom Jesuiten Alfred Delp ist der<br />
markante Satz überliefert: „Lasst<br />
uns dem Leben trauen, weil Gott<br />
es mit uns lebt.“ Er hat dies nach<br />
einer schrecklichen Folter im Dezember<br />
1944 gesagt. Ostern findet<br />
statt – gerade dann, wenn die<br />
Finsternis am dichtesten zu sein<br />
scheint.<br />
Ich lenke unseren Blick auf den<br />
Karsamstag. Meist wird das Besondere<br />
dieses Tages übersehen,<br />
er geht in den anstehenden Ostervorbereitungen<br />
und Besorgungen<br />
unter. Es ist ein Tag eigenartiger<br />
Ruhe – zwischen Karfreitag und<br />
Ostersonntag. Ein Tag dazwischen.<br />
In diesem Dazwischen<br />
spiegelt sich die aktuelle Lage.<br />
Wir erleben eine Zeit der Ohnmacht.<br />
Deutlicher als sonst wird<br />
uns die Begrenztheit und Brüchigkeit<br />
unseres Lebens bewusst.<br />
Wie sehr haben wir uns doch eingebildet,<br />
alles im Griff zu haben,<br />
gegen alles ab- und versichert zu<br />
sein, alles machen und kontrollieren<br />
zu können! Und jetzt? Medizinische<br />
Einrichtungen kommen<br />
an die Grenze ihrer Belastbarkeit.<br />
Die Verwaltungs-, Bildungs- und<br />
Sicherheitseinrichtungen sind<br />
extrem gefordert. Die Wirtschaft<br />
droht zu kollabieren, kleine und<br />
große Unternehmen bangen um<br />
ihre Zukunft. Vieles ist ungewiss.<br />
Neben diesen ökonomischen<br />
und sozialen Hard-Facts kommen<br />
viele Menschen an die Grenzen<br />
ihrer emotionalen Belastbarkeit.<br />
Die Nerven liegen blank. Insgesamt<br />
ein langer Karsamstag, der<br />
alle betrifft. Denken wir besonders<br />
an die Erkrankten und an jene, die<br />
ihre Arbeit verloren haben oder<br />
durch den Stress dieser Tage mit<br />
ihrer Beziehung in der Krise sind.<br />
Unversöhntheit tut weh. Die Liste<br />
ließe sich fortsetzen. In all diesen<br />
Ohnmachtserfahrungen sind wir<br />
mit Jesus, der am Ölberg Blut geschwitzt<br />
hat, verbunden. Er hat<br />
das Kreuz getragen. Auf Golgota<br />
wurde er hingerichtet – ohne zu<br />
wissen, ob dieses Werk seiner radikalen<br />
Liebe auch nur irgendetwas<br />
bewirken wird. Die ihm widerfahrene<br />
Bosheit hat er durch Vergebung<br />
gedreht, gewandelt. Neues<br />
ist geworden. Auferstehung ist geschehen,<br />
unspektakulär und doch<br />
so nachhaltig!<br />
Seit dem ersten Ostern in Jerusalem<br />
gibt es in jeder noch so tiefen<br />
Katastrophe ein überraschendes<br />
Entgegenkommen Gottes.<br />
Keine Situation ist „gottlos“, kein<br />
Moment Anlass zum endgültigen<br />
Verzweifeln. Ein Neubeginn ist<br />
möglich, weil Jesus, der lebendige<br />
Herr da ist. Niemand hat<br />
ihn damals gleich erkannt. Uns<br />
geht es ähnlich. Sie vermuteten<br />
ein Gespenst, zumindest einen<br />
Fremden. Erst als sie der Auferstandene<br />
beim Namen anspricht,<br />
seine Wundmale zeigt und ihnen<br />
den Sinn des Ganzen erklärt, beginnen<br />
sie zu begreifen. Und zu<br />
glauben. Jesus lebt! Keine Einbildung<br />
und auch kein Märchen.<br />
In aller Verunsicherung lässt sich<br />
seine heilende Gegenwart spüren.<br />
Das ist Ostern! Nicht Schuld und<br />
Versagen haben das letzte Wort,<br />
sondern Vergebung. Der Auferstandene<br />
richtet auf.<br />
Am Ende des langen Karsamstags<br />
steht Ostern. Ein Durchbruch<br />
zum Leben, ein Durchbruch zum<br />
Vertrauen. Ich wünsche Ihnen<br />
von Herzen diese Erfahrung –<br />
heuer vielleicht intensiver, weil<br />
Gewohntes wegfällt. Frohe und<br />
gesegnete Ostern!<br />
Ihr Bischof Hermann Glettler<br />
Foto: Diözese Innsbruck/Sigl<br />
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