14.04.2020 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln Ausgabe 02 / 2020

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Branchen & Betriebe<br />

… UND DANN<br />

KAM CORONA<br />

Pandemie zwingt unzählige Arbeitnehmer ins Homeoffice<br />

Home Office will gelernt sein: <strong>Die</strong> Verlagerung des Büros<br />

in die eigenen vier Wände bringt Hindernisse mit sich.<br />

Der Ausbruch von COVID-19 beherrscht die Medien und drängt nicht nur unzählige<br />

Startups, Kleingewerbetreibende und Mittelständler, sondern auch Großkonzerne<br />

an die Wand – und ins Homeoffice. Während es Branchen wie den Tourismus und die<br />

Gastronomie besonders hart trifft, erleben einige Startups die Krise als regelrechten<br />

Aufschwung. Lyno ist eines davon: Das Accelerator-Team aus dem STARTPLATZ hat<br />

eine Kommunikationsplattform entwickelt, die Remote-Teams dazu befähigt, ihr eigenes<br />

virtuelles Büro zu erschaffen.<br />

COVID-19 hält die Welt in Atem: Öffentliche<br />

Plätze und belebte Straßen sind leer gefegt,<br />

Bars, Kneipen und Diskotheken stellen ihren<br />

Betrieb ein. Eine infektionsschützende<br />

Maßnahme, die Arbeitgeber als Reaktion<br />

auf die schnelle Verbreitung des Virus ziehen,<br />

ist es, ihre Angestellten ins Homeoffice<br />

zu schicken. Doch wie kann das gut gehen?<br />

Produktiv arbeiten<br />

ohne einen Hauch<br />

menschlichen Kontaktes<br />

Wer seine Arbeit von zu Hause verrichten<br />

kann, sollte dies in den nächsten Wochen<br />

tun. Für viele Arbeitnehmer klingt das<br />

Szenario, den Schreibtisch im gewohnten<br />

Großraumbüro in die heimischen vier<br />

Wände zu verlagern, zunächst attraktiv.<br />

Doch wie lässt sich der private Alltag zwischen<br />

dem Geschrei hungriger Kinder und<br />

dem Hund, der winselnd um eine Runde<br />

im Park bettelt, mit kreativer und vor allen<br />

Dingen produktiver Arbeit vereinen?<br />

Schnell noch auf die WhatsApp-Nachrichten<br />

in der Geburtstagsgruppe antworten,<br />

mal eben auf die E-Mail reagieren, die als<br />

Benachrichtigung in der Gmail App aufblinkt.<br />

Das Smartphone dürfte mit Abstand<br />

zu den größten Ablenkungen im Homeoffice<br />

gelten. Nicht nur weil die Grenze zwischen<br />

Beruflichem und Privatem unweigerlich<br />

zu verschwimmen droht, sondern<br />

weil der geplante Zeitaufwand für die Bewältigung<br />

einer Aufgabe sich durch die oft<br />

unbewusste Nutzung des mobilen Geräts<br />

ohne Weiteres verdoppeln kann.<br />

Paul Tiedtke, CEO bei Lyno, glaubt, es wirkt<br />

Wunder, sein Smartphone verdeckt auf den<br />

Tisch zu legen oder gar ganz ausschalten.<br />

„Durch die aufblinkenden Benachrichtigungen<br />

auf dem Smartphone wird unsere<br />

Konzentration gestört und die Aufmerksamkeit<br />

in eine Richtung gelenkt, die nicht<br />

zielführend ist, wenn es darum geht, sich<br />

zu fokussieren. Zu Hause fehlen schlichtweg<br />

die Kollegen, die einem auf die Finger<br />

schauen, wenn man schon wieder von seinem<br />

Handy abgelenkt wird“, so Tiedtke.<br />

Video und Voice statt<br />

Message oder E-Mail<br />

COVID-19 hat eine Ausgangslage geschaffen,<br />

in der persönliche Kontakte zur Außenwelt<br />

größtenteils gekappt werden. Im<br />

Homeoffice isoliert, macht sich schnell das<br />

Gefühl der Einsamkeit und Machtlosigkeit<br />

breit. Umso wichtiger ist es, in Zeiten<br />

fehlender sozialer Begegnungen die Kommunikation<br />

untereinander aufrechtzuerhalten.<br />

Digitale Kommunikations- und Meetingtools<br />

wie etwa Zoom oder Google Meet<br />

ermöglichen es, das Gegenüber zu sehen<br />

und die Gemütslage seines Gesprächspartners<br />

besser einschätzen und darauf eingehen<br />

zu können.<br />

„Video- oder Voice-Calls sorgen für einen<br />

reibungslosen Informationsfluss und erzeugen<br />

Transparenz, was wiederum positive<br />

Auswirkungen auf die Arbeitshaltung jedes<br />

einzelnen Teammitglieds haben kann.<br />

Virtuelle Konversationen wirken zudem der<br />

Verwahrlosung in den eigenen vier Wänden<br />

und dem damit einhergehenden Verlust an<br />

Produktivität entgegen“, so Tiedtke.<br />

Mit dem Wegfall des Pendelns zur Arbeit und<br />

der physischen Präsenz am Arbeitsplatz erübrigen<br />

sich auch die gewohnten Bürozeiten.<br />

Fehlende Strukturen im Homeoffice führen<br />

schlussendlich dazu, dass unser Konstrukt,<br />

das wir als tägliche Routine kennen, in sich<br />

zusammenbricht. Um dem Chaos, das unweigerlich<br />

zu entstehen droht, entgegenzuwirken,<br />

empfiehlt es sich, neue Rituale einzuführen<br />

und vor allen Dingen: sich daran<br />

zu halten. Dazu gehören Maßnahmen wie<br />

das Blocken von Zeitfenstern für bestimmte<br />

Aufgaben wie das Beantworten von E-Mails,<br />

regelmäßige Updates mit dem gesamten<br />

Team, das Kommunizieren von An- und Abwesenheit<br />

oder etwa das Verbringen gemeinsamer<br />

Pausen im Video-Call, um das Team<br />

näher zusammenzubringen. W<br />

Gastautorin: Olga Rube<br />

Weitere Infos unter: www.startplatz.de<br />

STARTPLATZ <strong>Köln</strong>, Im Mediapark 5,<br />

50670 <strong>Köln</strong>, E-Mail: info@startplatz.de,<br />

Tel.: <strong>02</strong>21 9758<strong>02</strong>00<br />

ist offizieller Partner<br />

von STARTPLATZ – dem Start-up-Inkubator,<br />

Coworking-Space-Anbieter und<br />

Treffpunkt für die rheinische Gründerszene<br />

in <strong>Köln</strong> und Düsseldorf.<br />

22 www.diewirtschaft-koeln.de<br />

Foto: © goodluz – stock.adobe.com

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