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Magazin Mitarbeitende Solothurner Spitäler 1/20 - Ein wenig persönlich

Wie schnell es manchmal geht: Einem Menschen, eben erst kennengelernt, werden kurzerhand mal Eigenschaften zugeschoben. – Ist dies so einfach? Oder doch eher gefährlich?

Wie schnell es manchmal geht: Einem Menschen, eben erst kennengelernt, werden kurzerhand mal Eigenschaften zugeschoben. – Ist dies so einfach? Oder doch eher gefährlich?

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RÜCKBLICK

RETTUNGSDIENST ÜBT EIGENSCHUTZ

Zwei Rettungssanitäterinnen sowie acht

Rettungssanitäter kamen in den Genuss

einer besonderen Ausbildung: Sie übten

den Selbstschutz.

SPITAL DORNACH

DIE SPITALKAPPELLE IST NICHT MEHR

Feierlich eröffnete ein Querflöten-Duo begleitet

von der Orgel den Gottesdienst in der gut gefüllten

Spitalkapelle. In seiner Predigt liess Pastoralraumpfarrer

Felix Terrier die Geschichte der Spitalkapelle

seit 1963 aufleuchten. 25 Jahre davon begleitete das

Ehepaar Angst die Gottesdienste im Spital. Ehrenamtlich.

Annähernd ohne Absenz.

Gemeinsam mit allen Gottesdienstbesuchern feierten

Pastoralraumpfarrer Felix Terrier und Abt Peter von

Sury vom Kloster Mariastein die Eucharistie. Nach

dem Abendmahl löschten die beiden Geistlichen in

Stille und Andacht das ewige Licht und liessen den

nun leeren Tabernakel weit offen. Danach entfernten

sie auch die Reliquie von Bruder Klaus aus dem Altar,

die nun wieder dem Bischof übergeben wird. Im Anschluss

an die stimmige, andächtige Zeremonie lud

das Spital Dornach die Anwesenden zu einem reichhaltigen

Apéro ein. Manch einer liess wehmütige Erinnerungen

im Zusammenhang mit der nun aufgegebenen

Kapelle aufleuchten. Ein Begegnungsort wird

sie bleiben.

Die Fortbildung ist minutiös geplant und

auf die Bedürfnisse des Rettungsdienstes

zugeschnitten worden. Der Inhalt: Wie

schütze ich mich in Extremsituationen

selbst? Andrea Crivelli, Dipl. Rettungssanitäterin

und Mitverantwortliche für Weiterbildungen,

sowie Fabian Burkhalter,

Standortleiter Rettungsdienst Solothurn,

holten dabei Unterstützung erfahrener

Profis. Levent Liechti und Stefan Wühtrich

sind in Kampfsport und Sicherheitsdienst

daheim, beide unterrichten auch Selbstverteidigung.

In der Theorie erläuterte Wüthrich, auf

was es in brenzligen Situationen ankommt.

Wie beobachte ich, wie bereite

ich mich vor? In der praktischen Umsetzung

galt es zuerst, Verhaltensformen

anzutrainieren. In vorgegebenen Szenarien

kombinierten die Rettungssanitäter

dann ihr Handwerk mit dem erworbenen

TEMPERAMENT, TEMPERIEREN, TEMPERAT

Aus der Küche, auf den Teller, zum Patienten

– wie wird das Patientenessen

warmgehalten?

Immer mehr Spitäler setzen auf die Methode

cook and chill. Das heisst, dass die

vorgekochten Speisen kalt auf den Tellern

angerichtet und auf der Station in Spezialspeisewagen

regeneriert werden. Dies ist

einfacher und schneller, jedoch leiden die

Qualität und der Geschmack des Essens

beträchtlich unter dieser Methode und

damit auch der Genussmoment des Patienten.

Daher bereiten wir in der soH unsere Gerichte

à la minute zu. Die Teller sind vorgewärmt

und stehen auf einem Wärme kern,

welcher eine Temperatur von 120° Celsius

aufweist. Das Essen wird aus Qualitätsgründen

von den Mitarbeitenden vor und

Wissen. Situativ mussten sie umstehende

Beteiligte oder renitente Patienten beruhigen.

Oder auch einen zügigen Rückzug

üben, wenn die Stimmung zu hitzig geworden

ist. Levent Liechti zeigte sich beeindruckt

über die hohe Professionalität

der Beübten: «Sie machen vieles richtig,

auf hohem Niveau.»

nach dem Band gemessen. So beträgt die

Temperatur der Speisen vor dem Anrichten

auf dem Teller durchschnittlich 82 °C,

nach dem Bandservice respektive beim

Einladen in die Transportwagen 75 °C,

und wenn der Patient sein Essen erhält

schlussendlich 70 °C.

Das Lebensmittelgesetz schreibt vor,

dass das Patientenessen beim Verzehr

eine Minimalwärme von mindestens 63 °C

aufweist.

«Wir hoffen natürlich, dass wir nie in

solch extreme Situationen kommen», hält

Burkhalter fest. Gleichwohl trage es zur

persönlichen Sicherheit bei, wenn man

mögliche Handlungen für aussergewöhnliche

Situationen mal geübt habe.

Im Bürgerspital werden infolge des Neubaus

die alten 50-jährigen Wärmewagen

durch neue ersetzt. Diese sind isoliert und

machen die durch den neuen und massiv

längeren Transportweg notwendige Temperaturerhaltung

möglich.

Wie lange darf man Speisen warm

oder ungekühlt halten?

Kurz und bündig: Generell rund 2–3 Stunden.

Dies trifft auf kalte wie auch auf

warme Speisen zu. Die 2–3-Stunden-Regel

ist eine konservative Schätzung mit

einer Sicherheitsmarge. Den gesunden

Menschenverstand darf man – zumindest

im Privathaushalt – ruhig hinzuziehen.

MAJA BAMERT | ASSISTENTIN GASTRONOMIE BSS

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