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Nr. 70 - Frühling 2019

Bretagne: Unsere Coups de cœur für die größte bretonische Insel Pays de la Loire: Die Geschichte des größten japanischen Gartens Europas Lothringen : Begegnung von zeitgenössischer Kunst und ländlichem Raum Marseille: Eine fast hundertjährige Liebeserklärung ist noch immer aktuell Rezept: Tourte printanière aux champignons de Paris

Bretagne: Unsere Coups de cœur für die größte bretonische Insel
Pays de la Loire: Die Geschichte des größten japanischen Gartens Europas
Lothringen : Begegnung von zeitgenössischer Kunst und ländlichem Raum
Marseille: Eine fast hundertjährige Liebeserklärung ist noch immer aktuell
Rezept: Tourte printanière aux champignons de Paris

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ON REGARDE<br />

TRAGIKOMÖDIE<br />

Die schwierige Entstehung eines<br />

der beliebtesten Theaterstücke<br />

Paris, Dezember 1897. Der Schriftsteller Edmond Rostand<br />

(1868-1918) ist knapp 30 Jahre alt, hat aber<br />

bereits zwei Kinder und vor allem viele Ängste. Seit<br />

zwei Jahren hat er nichts mehr geschrieben, allerdings will er<br />

laut eigenen Aussagen noch vor Weihnachten ein neues<br />

Theaterstück präsentieren: eine Heldenkomödie in Versform.<br />

Das einzige Problem: Er hat noch keine Zeile zustande<br />

gebracht. Alle raten Edmond dazu, diese Idee aufzugeben,<br />

doch allen Kritikern und Miesmachern zum Trotz setzt er<br />

sich hin, um das Stück, an das niemand glaubt, zu Papier zu<br />

bringen. Als er mit dem Titel « Cyrano de Bergerac »<br />

beginnt,<br />

weiß er<br />

noch nicht,<br />

dass dies einer der größten Erfolge auf den französischen<br />

Theaterbühnen werden wird. Doch vor dem Triumph ist<br />

« Cyrano » für den Autor eine Qual. Die Kunst dieses Films<br />

liegt darin, wie er den Zuschauer hinter die unbekannten<br />

« Kulissen » der Entstehung eines DER Monumente des<br />

französischen Theaters blicken lässt. Ein Film voller Humor,<br />

der brillant den Mut, die Geisteshaltung und die Beharrlichkeit<br />

von Edmond Rostand beschreibt.<br />

Vorhang auf für Cyrano • Frankreich 2018, 110 min • Originaltitel: Edmond • Ein Film von Alexis Michalik, mit<br />

Thomas Solivérès, Olivier Gourmet, Mathilde Seigner u. a. • Ab 21. März <strong>2019</strong> im Kino.<br />

KOMÖDIE<br />

HISTORISCHES DRAMA<br />

Grausame Diplomatie<br />

1721. Philipp von Orléans,<br />

der bis zur Volljährigkeit<br />

Ludwigs XV. an der Spitze des<br />

französischen Königreichs<br />

steht, kommt auf eine kühne<br />

Idee: Ein Prinzessinnentausch<br />

soll den Frieden mit Spanien<br />

besiegeln. Der elfjährige<br />

Ludwig XV., der bald König<br />

wird, muss die vierjährige spanische Infantin Maria Anna<br />

Victoria heiraten, im Gegenzug soll die Tochter Philipps, die<br />

zwölfjährige Mademoiselle de Montpensier, die Gemahlin des<br />

jungen spanischen Thronfolgers werden. Der Film nach dem<br />

Roman L’échange des princesses von Chantal Thomas basiert<br />

auf wahren Begebenheiten. Er zeichnet ein hervorragendes<br />

Bild der im 18. Jahrhundert in diplomatischen Kreisen üblichen<br />

Praxis von Zwangsehen. Eine fesselnde historische Schilderung,<br />

wunderschön verfilmt. Ein voller Erfolg in Frankreich.<br />

Ein königlicher Tausch • Frankreich 2017, 100 min • Originaltitel: L’échange des<br />

princesses • Ein Film von Marc Dugain, mit Lambert Wilson, Anamaria Vartolomei,<br />

Olivier Gourmet, Catherine Mouchet u. a. • Ab 28. Februar <strong>2019</strong> im Kino.<br />

Über ein ernstes Thema lachen<br />

Gabrielle, Elsa und Mao sind Geschwister, haben aber keinen<br />

Kontakt mehr zueinander. Ihre Eltern, Pierre und Claudine,<br />

haben sich bereits vor vielen Jahren getrennt und niemals<br />

Anstrengungen unternommen, die familiären Beziehungen<br />

wieder aufleben zu lassen. Doch nun trifft sich die Familie<br />

gezwungenermaßen bei der Beerdigung des Großvaters<br />

und muss gemeinsam eine unliebsame Frage klären: « Was<br />

machen wir jetzt mit Oma? » Das Resümee könnte auf einen<br />

simplen Film hindeuten, was aber ganz und gar nicht der Fall<br />

ist. Obwohl « Das Familienfoto » mit einer Beerdigungsszene<br />

beginnt und endet, gelingt es dem Film nicht nur, uns<br />

zum Lachen zu bringen, sondern er lässt uns auch über<br />

Familienstreitigkeiten und Versöhnung nachdenken. Ein Film<br />

voller Zärtlichkeit, Sensibilität und Humor, der uns am Ende<br />

mit einem Lächeln auf den<br />

Lippen zurücklässt und mit<br />

dem Bedürfnis, zu seinen<br />

Nächsten « Ich hab dich gern »<br />

zu sagen …<br />

Das Familienfoto • Frankreich<br />

2018, 93 min • Originaltitel: Photo<br />

de famille • Ein Film von Cécilia<br />

Rouaud, mit Vanessa Paradis, Camille<br />

Cottin, Jean-Pierre Bacri, Chantal<br />

Laube, Pierre Deladonchamps<br />

u. a. • Ab 9. Mai <strong>2019</strong> im Kino.<br />

22 · Frankreich erleben · <strong>Frühling</strong> <strong>2019</strong>

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