Nr. 39 - Mai / Juni 2012
Var: Bormes-les-Mimosas, wo Blumen wie Königinnen verehrt werden Drôme: Jardin Zen d'Erik Borja Franche-Comté: Peugeot-Museum: mehr als ein Automobilmuseum 10 Ideen... für die Provence Bretagne: Abbaye de Daoulas Die 100 bekanntesten Franzosen Rezept: Crème brûlée à la fleur d'oranger Genuss: die AOC der Normandie
Var: Bormes-les-Mimosas, wo Blumen wie Königinnen verehrt werden
Drôme: Jardin Zen d'Erik Borja
Franche-Comté: Peugeot-Museum: mehr als ein Automobilmuseum
10 Ideen... für die Provence
Bretagne: Abbaye de Daoulas
Die 100 bekanntesten Franzosen
Rezept: Crème brûlée à la fleur d'oranger
Genuss: die AOC der Normandie
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ON EN PARLE<br />
GELD<br />
Staat verdient am Entwerten des Franc<br />
Die alten 20-, 50-, 100-, 200- und 500-Franc-Scheine haben seit<br />
Februar endgültig ihren Wert verloren. Seit diesem Monat werden<br />
sie von der französischen Zentralbank nicht mehr in Euro<br />
umgetauscht. Ein Währungsschnitt, der für den Staat lukrativ ist. Denn<br />
jeder nicht umgetauschte Geldschein füllt nun die Staatskasse.<br />
Rund 55 Millionen Franc-Scheine sind noch im Umlauf.<br />
Ihr Gegenwert von rund 526 Millionen Euro wird jetzt<br />
von der Zentralbank an den Staat überwiesen. Haben die<br />
Franzosen einfach vergessen, diese Scheine rechtzeitig umzutauschen?<br />
Haben sie das Geld irgendwo verloren? Oder<br />
behalten sie die Geldscheine schlicht als Andenken? Die<br />
Antwort wird man wohl nie erfahren. Der Staat freut sich<br />
unterdessen über den unerwarteten Geldsegen.<br />
EMANZIPATION<br />
Mademoiselle wird abgeschafft<br />
Jahrzehnte nachdem Länder wie Deutschland oder Großbritannien die<br />
Anrede Fräulein abschafften, ringt sich nun auch Frankreich zu diesem Schritt<br />
durch. Der Premierminister wies alle Ministerien an, in Briefen und Formularen<br />
zukünftig auf die Anrede Mademoiselle zu verzichten. Im Herbst hatten<br />
französische Frauenrechtlerinnen eine Kampagne gegen den Gebrauch der<br />
Anrede, die als diskriminierend gilt, gestartet. Anscheinend zeigt sie Wirkung.<br />
ALBI<br />
Musée Toulouse-<br />
Lautrec wiedereröffnet<br />
BAHNHOF<br />
Gare Saint-Lazare so schön wie noch nie<br />
Nach zehnjährigen Umbauarbeiten erstrahlt der Pariser Bahnhof<br />
Saint-Lazare in neuer Schönheit. Der nach der Gare du Nord mit<br />
450.000 Passagieren pro Tag am zweitstärksten frequentierte<br />
Bahnhof des Landes verfügt nun über Geschäfte auf einer Fläche<br />
von 10.000 Quadratmetern<br />
verteilt auf drei Etagen<br />
und ein 200 Meter langes<br />
Glasdach, das natürliches<br />
Licht in das Gebäude lässt.<br />
Damit soll die Gare Saint-<br />
Lazare nicht mehr bloß eine<br />
Transitstation sein, die man<br />
möglichst schnell wieder<br />
verlassen will, sondern<br />
ein Ort, an dem sich die<br />
Reisenden gerne aufhalten.<br />
Zehn Jahre waren notwendig, um das<br />
Musée Toulouse-Lautrec in Albi<br />
wieder auf Vordermann zu bringen.<br />
Nun hat das Museum, das seit 1922 im<br />
Palais de la Berbie untergebracht ist, einer<br />
Festung aus dem 13. Jahrhundert, in der<br />
bis 1905 die Bischöfe der Stadt residierten<br />
und die zum Weltkulturerbe der UN-<br />
ESCO gehört, seine Türen wieder für die<br />
Allgemeinheit geöffnet. Mit fast 1.000<br />
Gemälden, Lithografien und Zeichnungen<br />
bietet das Haus die weltweit wichtigste<br />
Sammlung über Toulouse-Lautrec, der<br />
einst in dieser Stadt geboren wurde.<br />
6 · Frankreich erleben · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong>