Nr. 35 - September / Oktober 2011

On En Parle
Neues Weltnaturerbe
in Frankreich
Renaults aktuelles
Objekt der Begierde: Lada
Wenn die Gespräche mit Moskau weiterhin so positiv verlaufen,
könnte der Automobilkonzern Renault-Nissan am Jahresende die
Kontrolle des russischen Autobauers Lada übernehmen. In diesem
Fall ist geplant, die Lada-Werke in Togliatti rund 1.000 Kilometer
südöstlich von Moskau zu modernisieren und dort auch Modelle der
Marken Renault und Nissan vom Band rollen zu lassen. Sollte der
Deal klappen, will der Konzern bis 2016 einen Marktanteil von insgesamt
40 Prozent in Russland innehaben, allein 25 Prozent mit der
Marke Lada.
Intelligente
Pariser Tauben
Ein Forscherteam der Universität
Paris-Ouest-Nanterre hat ein ungewöhnliches
Experiment durchgeführt:
Zwei Wissenschaftler haben jeden Tag an der
gleichen Stelle Tauben gefüttert. Einer der
beiden zeigte dabei ein den Tauben gegenüber
sehr freundliches Verhalten, der andere ein
sehr feindlich-abweisendes. Beide waren aber
mit dem gleichen langen Mantel bekleidet, so
dass man sie nur anhand ihrer Gesichter unterscheiden
konnte. Die Tauben brauchten nicht
lange, bis sie die beiden Forscher unterscheiden
konnten. Sie kamen zu dem freundlichen und
mieden den gemeinen. Die Wissenschaftler
folgern daraus, dass die Pariser Tauben ihre
Freunde und ihre Feinde am Gesicht erkennen
können. Vielleicht ändert das ja den Blick auf
diese in den Großstädten oft als Plage empfundenen
Vögel.
Bei seiner letzten Sitzung am 28. Juni
hat das Welterbebüro der UNESCO
die Causses und die Cevennen, die sich
als die südlichen Ausläufer des Zentralmassivs
über die Departements Aveyron,
Lozère, Gard und Hérault erstrecken, in
die Liste des Welterbes aufgenommen.
Die UN-Sonderorganisation erkennt
damit die besondere Landschaft dieser
Gegend an und würdigt die Rolle der
Land- und Weidewirtschaft für den Erhalt
des 3.000 Quadratkilometer großen
Gebiets und ihren Beitrag zur Biodiversität.
In den Causses und den Cevennen
grasen auch die Schafe für den bekannten
Roquefort.
Neues Stadion für Lyon
Die Fußball-EM 2016 in Frankreich führt zu einer Modernisierung
der Stadien des Landes und bringt lukrative Aufträge für die Bauwirtschaft.
Der französische Baukonzern Vinci wurde damit beauftragt,
ein neues Stadion in Lyon zu errichten. Es soll 58.200 Zuschauer fassen
und rund 450 Millionen Euro kosten. Die Fertigstellung ist für
das zweite Quartal 2014 geplant. Der Name des Stadions soll später
an einen privaten Sponsor verkauft werden, um einen Teil der Baukosten
damit zu finanzieren.
10 · Frankreich erleben · September / Oktober 2011